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Estonian Air ist Pleite
Ab Sonntag (8. November) geht nichts mehr. Wie Estonian Air auf ihrer Webseite bekannt gibt, heben ab dann keine Flüge der Airline mehr ab. «Wir entschuldigen uns für die Umstände.» Mehr hat man bei der Fluggesellschaft nicht dazu zu sagen. Sie ist pleite. Passagiere, die mit Estonian Air gebucht haben, werden zu einem großen Teil von Ersatzanbietern an ihr Ziel geflogen. Einer davon ist Air Baltic.
«Wir tun unser bestes, den gestrandeten Passagieren zu helfen» teilt die Konkurrentin mit. «Wir werden den Service in unseren Heimmärkten Lettland, Litauen und Estland verstärken und mehr Direktflüge anbieten», lässt sich Geschäftsführer Martin Gauss zitieren. Das sei im Einklang mit dem «Horizon 21»-Restrukturierungsplan, den der neue Investor unterstütze.
Ende lag in der Luft
Das Ende von Estonian Air lag schon lange in der Luft. Der Fall datiert zurück auf Juni 2013. Damals flossen im Rahmen einer großen Restrukturierung 40,7 Millionen Euro aus der Staatskasse an die kriselnde Nationalairline, die seit ihrer Gründung hohe Verluste anhäufte. Es war nicht die erste staatliche Geldspritze. Schon ein Jahr zuvor hatte Estonian Air 8 Millionen erhalten.
Eigentlich dürfen Regierungen Airlines aber nur einmal alle zehn Jahre unter die Arme greifen. Die EU hatte in der Folge eine Untersuchung eingeleitet um zu entscheiden, ob Estonian die Hilfen zurückzahlen muss. Das kostete die Airline nun das Geschäft