Eurocopter EC-665 Tiger UHT, Revell, 1:72

Diskutiere Eurocopter EC-665 Tiger UHT, Revell, 1:72 im Hubschrauber Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Hiho Gebaut habe ich diesmal den UHT Tiger von Revell, der Bausatz war ziemlich problemlos. Gussgrate sind allerdings reichlich an den...
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Gebaut habe ich diesmal den UHT Tiger von Revell, der Bausatz war ziemlich problemlos. Gussgrate sind allerdings reichlich an den Spritzlingen vorhanden, die sich aber leicht und ohne Schäden entfernen lassen. Man sollte, wie immer eigentlich, versuchen sich an Fotos zu orientieren, da viele Tiger in unterschiedlichen Zeiträumen andere Antennen tragen etc. Ich habe es mir da einfach gemacht und die 74+08 so gebaut, wie sie 2009 in Roth zu Besuch war. Das entspricht meiner Ansicht nach dem Bausatz am besten. Die Fotos sind nicht optimal mit dem Hintergrund, wenn das Wetter es zulässt versuche ich noch ein paar Fotos mit gewohntem Deichhintergrund nachzureichen. So jetzt kurz zum Tiger:


Eurocopter EC-665 Tiger UHT PBL002, Roth, 2009
 
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Der Unterstützungshubschrauber Tiger (UHT) ist die Version für das deutsche Heer. Er wurde für die vier Hauptaufgaben Panzerabwehr, Einsatz gegen feindliche Hubschrauber, Aufklärung und zur Unterstützung eigener Kräfte entwickelt. Er kann HOT-3-Panzerabwehrraketen und den in trilateralen Anstrengungen entwickelten Lenkflugkörper PARS 3 LR sowie ungelenkte 70-mm-Raketen abfeuern. Für den Luftkampf werden FIM-92-Stinger-Raketen mitgeführt. Im Unterschied zu den von anderen Staaten beschafften Versionen besitzt er keine schwenkbare Maschinenkanone am Kinnturm, stattdessen können Geschützbehälter mit 12,7-mm-MG Pods an den Stummelflügeln montiert werden.
 
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Auffällig an dem UHT ist das über dem Hauptrotor angebrachte Mastvisier OSIRIS, das die Beobachtung oder Aufklärung aus der Deckung heraus ermöglicht und so die Entdeckung des Hubschraubers erschwert (entsprechende Deckung, z. b. Bäume vorausgesetzt). Er besitzt außerdem ein FLIR-Sichtsystem an der Rumpfspitze.
 
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Für die UHT STEP 1 waren ab 2009 keine Ersatzteile mehr verfügbar, da diese Vorserienversion des Hubschraubers länger als geplant genutzt wurde. Aus diesem Grund mussten die Maschinen in PBL001-Konfiguration auf die Version UHT PBL002 hochgerüstet werden, für welche die Ersatzteilversorgung gewährleistet ist. Ebenfalls im Jahr 2009 mussten aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit des UHT in Le Luc Hubschrauber des Typs BO-105 aus Deutschland zukommandiert werden, damit die Fluglehrer ihre Zulassung nicht verlieren. Nachdem diese (und andere) Probleme mittlerweile vollständig behoben wurden, findet derzeit der Zulauf der zugelassenen Serienmaschinen statt. Mit der endgültigen Qualifikation sind alle offenen Punkte geklärt worden und zusätzliche Funktionen geprüft. Dazu gehören auch neue verschlüsselte Funk- und Datenlink-Systeme für den Tiger UHT.
 
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Negativschlagzeilen machte der Tiger UHT bisher genug. Über scheuerstellen innerhalb der Verkabelung, welche behoben wurden, über eine unklare Einsatzbereitschaft bis hin zu taktischen Nachteilen durch eine fehlende "Bordkanone", die beim UHT nur als Pod angehängt werden kann. Mit der Leistungssteigerung ASGARD-F befanden sich deutsche Tiger dennoch im Afghanistaneinsatz.
 
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Zur möglichen Bewaffnung an den Stummelflügeln eines einsatzbereiten UHT gehört der 12,7-mm-MG FN HMP 400 Pod, die FIM 92 Stinger, 70-mm-Raketen FZ, PARS 3-LR, HOT 3, sowie 350-l-Tanks. Zur Kommunikation steht VHF und UHF zur Verfügung und das Datenkommunikationssystem ist Link 16 fähig. Der Tiger kann auch über militärische Kommunikationssatelliten Daten senden und empfangen.
 
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Der UH-Tiger hat am Kinn statt einer Turmmaschinenkanone ein schwenk- und nickbares Forward Looking Infrared (FLIR) mit einem Sichtfeld von 40 × 30°. Das System kann mit der Helmbewegung des Piloten gekoppelt werden, dabei wird das Wärmebild auf das Head-Mounted Display des Piloten projiziert. Dadurch kann er den Hubschrauber auch unter widrigen Sichtverhältnissen fliegen. Das gleiche System kommt auch im NH90-Transporthubschrauber zum Einsatz. Das Osiris ist das Mastvisier des UH-Tigers von Sagem. Durch die Mastmontierung kann der Helikopter vollständig in Deckung bleiben, während er Ziele sucht oder beobachtet, der erhöhte Luftwiderstand reduziert die Höchstgeschwindigkeit allerdings um 25 km/h.
 
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Das Osiris besteht aus Infrarot- und CCD-Fernsehkameras sowie einem Laserentfernungsmesser, ferner ist ein Ortungsgerät für die HOT3-Panzerabwehrraketen vorhanden. Der Schütze zielt mit Hilfe einer vom Kabinendach herunterhängenden Visiereinrichtung. Nachdem ein Ziel aufgeschaltet wurde, wird es vom Osiris automatisch verfolgt. Mit dem Sensor ist es möglich, innerhalb von acht Sekunden vier Trigat-Flugkörper auf verschiedene Ziele abzufeuern, ohne dabei aktiv Emissionen auszusenden. Ebenso können damit Ziele zu Aufklärungszwecken fotografiert werden. Der Tiger ist mit Glascockpits ausgestattet für den Piloten und den WSO. Die Avionik umfasst unter anderem einen Autopilot und das EuroGrid Battlefield Management System von EADS. Alle wichtigen Systeme sind entweder doppelt oder dreifach vorhanden und mit einem MIL-STD-1553-Datenbus vernetzt. Der Tiger ist nicht nur nachtflugfähig, sondern auch nachtkampffähig. Zur Bestimmung der eigenen Position sind ein GPS-Empfänger, zwei Laserkreisel von Thales, zwei Magnetometer, zwei Air Data Computers, ein CMA-2012-Dopplerradar und diverse Pitotsonden vorhanden. Die Position der eigenen Hubschrauber sowie entdeckter Gegner wird auf einer topografischen Karte dargestellt; es ist möglich, die Position entdeckter Ziele an einen anderen Tiger weiterzugeben. Eine Anbindung an das Multifunctional Information Distribution System wurde nicht durchgeführt.
 
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Das Threat Warning Equipment (TWE) wurde von Thales entwickelt und besteht aus einem breitbandigen Radarempfänger und einem Laserwarner von EADS sowie einem Hauptprozessor zur Datenverarbeitung. Die Sensoren übermitteln der Besatzung Daten von feindlichen Radargeräten und lasergelenkten Waffen, die auf den Helikopter gerichtet sind. Das Radarwarngerät kann mehrere Sendequellen erfassen, klassifizieren und deren Richtung ermitteln. Das System steuert alle Selbstverteidigungsmaßnahmen des Kampfhubschraubers, wie das MILDS und Saphir-M, Gegenmaßnahmen werden entweder auf Eingabe der Besatzung oder vollautomatisch eingeleitet. Dazu verfügt der UHT über das Saphir-M Täuschkörperwerfersystem.
 
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Das Selbstschutzsystem besteht aus passiven Radar- und Laser-Warnanlage (RWR und LWR) und einer Flugkörper-Warnanlage (MLD). Als Gegenmaßnahme dienen die Täuschkörper. Das vorhandene AN/AAR-60 MILDS (Missile Launch Detection System) ist ein Raketenwarnsystem. Es benutzt vier bis sechs hochauflösende ungekühlte Ultraviolettstrahlungs-Sensoren, um anfliegende Raketen anhand deren Abgasstrahls zu lokalisieren. Dadurch können auch passiv gelenkte Waffen wie FIM-92 Stinger und SA-18 Grouse geortet werden. Ein Sensor wiegt ungefähr 2 kg. Das AN/AAR-60 bietet eine Abdeckung von 360° in der Horizontalen und 95° in der Vertikalen und kann bis zu acht Lenkflugkörper gleichzeitig verfolgen. Das System ist mit den anderen Abwehrmaßnahmen gekoppelt, die Datenverarbeitung erfolgt durch das MILDS selbst.
 
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Obwohl der Tiger kein Tarnkappenhubschrauber ist und keine radarabsorbierenden Materialien verwendet werden, wurden mehrere Maßnahmen zur Reduzierung der frontalen Radarsignatur unternommen. So beträgt die Frontsilhouette lediglich ~6 m². Die hohe Positionierung des Visiers erlaubt es, den Helikopter in Deckung zu halten und dabei das Gefechtsfeld zu überblicken. Die Faserverbundstruktur der Zelle sorgt für ein geringes Radarecho. Auf Krümmungen des Rumpfes, besonders konkave, wurde so weit wie möglich verzichtet. Von vorne eintreffende Radarstrahlung wird durch die Form der Flugzelle nach oben reflektiert, die Rotorblätter bestehen aus radardurchlässigem glasfaserverstärktem Kunststoff. Der Abgasstrahl der Triebwerke wird gekühlt, dafür befindet sich hinter der vergitterten Ansaugöffnung eines Triebwerks eine zweite Öffnung für die Kühlluft. Das gekühlte Abgas wird hinten ausgestoßen, wobei die verlängerte Unterseite die Einsicht von unten und vorne erschwert und im Abwind eine schnellere Vermischung mit Umgebungsluft stattfindet.

Das war es auch schon. Wenn es das Wetter zulässt, werde ich wahrscheinlich noch ein paar Fotos bei besserem Wetter einstellen. Heute war es doch sehr dunkel.

Achso und hier ein Vorbildfoto 2009 in der Sonne, habe ich fast vergessen http://www.helispotter.de/galerie/image.raw?view=image&type=orig&id=1159
 
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Danke dir. Ich werd den auch nochmal als Franzosen bauen. Aber wirklich geplant ist es noch nicht.

Ich kann dir nur raten, unbedingt den neuen von 2006 zu kaufen, wenn es Revell sein soll. Die haben auch noch ne alte Gurke die ab und an günstig auftaucht :angel: Dem Bausatz hier fehlen für die deutsche Variante auch die MG-Pods, was der grösste Nachteil ist wie ich finde. Und Revell hat vergessen, dieses Schiebefenster in den Klarteilen zu berücksichtigen, das fiel mir noch auf. Auch unterschied sich die Position mancher Decals von den Fotos die ich als Vorlage genommen habe. Aber sonst und das ist die Hauptsache, bin ich sehr angetan von dem neueren Revell Tiger.
 
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Sehr umfangreiche Ausführungen! :TOP:
Die Farben kommen kommen bei den Sonnenlicht-Fotos schön und passend rüber. Die untere, rote Heck-Leuchte solltest du entfernen und auf dem Stummelflügel das Grün zu Rot umwandeln. Es waren zwei rote Formationsleuchten, keine Posis.

Viele Grüße, Steven:)
 
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Danke dir für die Tipps, das mache ich :TOP:

Ich habe deine herrliche 74+08 hier im Forum erst entdeckt, nachdem ich den Rollout gemacht habe. Sonst hätte ich mir noch mehr abschauen können :loyal: Dein Modell ist echt der Hit in meinen Augen und das OSIRIS werd ich mir auch nochmal vornehmen. Die Idee mit der Folie ist sehr gut. Mal sehen wie ich das mache.
 
Steven

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Na, nun übertreib nicht! :wink: Aber die angesprochenen Sachen sind noch machbar... Die Decals auf den Stummelflügeln vorsichtig mit Silber einfärben und dann mit Klarsichtrot drüber. Und wenn Du das Mastvisier noch abheben kannst, dann geht noch was ;)
 
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