Verkehrslandeplatzes Riesa-Göhlis in Gefahr der Schliessung

Diskutiere Verkehrslandeplatzes Riesa-Göhlis in Gefahr der Schliessung im Luftfahrzeuge allgemein Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ich verfolge die Sache hier mit Spannung, weil ich den Platz bzw. die Gegend kenne. Ja, sicher, wie Gorbo sagt, Flieger verlieren ihre...

bertt

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Ich verfolge die Sache hier mit Spannung, weil ich den Platz bzw. die Gegend kenne. Ja, sicher, wie Gorbo sagt, Flieger verlieren ihre Privilegien, das stimmt und ist falsch zugleich. Zunächst mal: Wir sind zu wenige, und unser Altersdurchschnitt ist zu hoch. Mitgliederschwache Vereine werden im Handumdrehen geplättet. Es geht sicherlich viel weniger um die Subventionssummen, als viel mehr um die Gegenwehr. In Dessau, ein Platz den ich auch gut kenne (man muß nur an der Elbe weiterfliegen) herrscht ebenso latent diese Bedrohung. Der Platz wird als Verkehrsinfrastruktur vom Verkehrs- und Versorgungsbetrieb betrieben und ist ein defizitärer Teil des Gesamtunternehmens. Das Thema, den Platz "einem Verein zur Bewirtschaftung zu übergeben" wird von profilierungssüchtigen Lokalpolitikern immer wieder ins Spiel gebracht. Dabei sind die 200.000 [?] Miesen pro Jahr nicht viel in einer Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern, in einem Unternehmen mit Bus, Straßenbahn, Energie und mehr. Es ist geradezu lächerlich, vergleicht man das mal mit der gesamten "Subventionskultur", die wir so haben. In Dessau können die Flieger auch froh sein, daß derzeit keine Nachfrage nach Gewerbe-/Industrieflächen besteht, sonst wäre die Lage sehr gefährlich, denn jeder m² muß Geld bringen. Und an allen Ecken und Enden Mißgunst, das betrifft nicht nur die Flieger, fast jeder Schützenverein mit dem bißchen Knallerei kann ein Lied von ewigen Lärmbeschwerden singen. Grünrot motivierte Neiddebatten zerrütten jedes Hobby, jeden Luxus, wenn keine Gegenwehr kommt. Vergeßt einfach die paar Hundertausend Euro Subventionen für unsere Vereinsleben, für unsere Kultur und Freizeitgestaltung. Das ist verschwindend wenig Geld, wenn man das mal mit derzeit laufenden Vorgängen in unserem Land ins Verhältnis setzt. Ein Flugplatz ist von Schließung bedroht, während Millionen ungebetener Fremder kostenlos Bus und Bahn kreuz und quer durch ganz Deutschland fahren. Hier läuft wirklich was schief, aber sowas von. Ein einmal geschlossener Flugplatz ist für immer weg, auf die Weise werden wir dauerhaft nach und nach unserer Lebensinhalte beraubt, es zieht sich wie ein roter Faden durchs Land, es betrifft nicht nur die "privilegierten" Flieger.
 

diver

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Vielleicht sollten hier einige mal weniger durch die rosa-rote Fliegerbrille schauen, dann wäre vielleicht auch mehr Licht um die Verschwörungstheorien.

Der Platz ist ordentlich defizitär, seit Jahrzehnten. Viele Jahre lang wurde gutes (Steuer)Geld dem Schlechten hinterhergeworfen, sprich versenkt. Hier hat die öffentliche Hand und die Politik schon bereits einige Millionen für eine Handvoll Fliegers ausgegeben, die oftmals nur dem billigsten Angebot hinterherzogen. Wie viel Geld haltet ihr noch für angemessen? Identifikation mit dem Platz, ich fang an zu lachen! Wo sind die Landegebühren am billigsten, was kostet der Hallenplatz, wo gibts den meisten Service für das wenigste Geld? Sonst geht man auf einen der anderen umliegenden Plätze.

In der Hinsicht war Riesa Klasse, keine Frage. Nahezu kompletter öffentlich finanzierter Neubau nach der Flut für kleinste und niemals kostendeckend kalkulierte Gebühren. Flugsportförderung vom Feinsten, fast wie in der DDR :TD: Das darf nicht zu Ende sein! Die örtliche Fliegerschaft schafft es ja nicht einmal sich in einem übergreifenden Interessenverein zu organisieren und über eine im Konsens der Flieger getragene Übernahme des Platzes nachzudenken. Was für ein Gegensatz zu so manchen Platz der von einem Verein und seinen Mitgliedern mit großem Aufwand getragen, finanziert und bewirtschaftet wird.

Ist komisch, dass man bei Unternehmern knallharte Zahlenspiele sofort akzeptiert, während man bei der öffentlichen Hand gern an die soziale Verantwortung appelliert und Geldversenken für den guten Zweck eine supertolle Sache ist. Wäre Riesa schon länger in der Hand eines Unternehmers gewesen, hätte der längst eine betriebswirtschaftliche Entscheidung gefällt. Sicherlich hätte das Forum dann genau so gejault, dann wäre freilich "der Unternehmer" nicht der Heilsbringer gewesen, sondern der Geldhai.

@Bertt,

es macht einen großen Unterschied ob man jährlich 200.000€ für 100.000 Einwohner aufwendet oder für 50 Flieger. Mach doch mal einen Aufruf in der Lokalzeitung, die 50 Fliegerhanseln möchten bitte ihre Kontonummern der Stadt übermitteln, damit diese jedem von ihnen 4000€ jährlich und steuerfrei überweisen kann. Eine Summe, die bei vielen wohl schon den jährlichen Betrag übersteigt, den sie selbst für ihr Hobby ausgeben.
 
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schwarzmaier777

schwarzmaier777

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..................Viele Jahre lang wurde gutes (Steuer)Geld dem Schlechten hinterhergeworfen, sprich versenkt. ......................... ,
das ist unbestritten und wird auch nicht angezweifelt .

2.)
..................Wie viel Geld haltet ihr noch für angemessen?.....

sicher nicht die 5000 TEU/ Monat Pacht - zumindest im jetzigen Zustand. Und wenn man Interesse an der Erhaltung hat

aber !! siehe 3.) :headscratch:

3.)


..................Identifikation mit dem Platz,..........
Tja - sicher nicht vom Bürgermeister = Anwohner

Und da wird nämlich nix aus 2.) - weil man ja auch ein Konzept des Entgegenkommens für eine gewisse Zeit im Pachtvertrag aushandeln könnte ....... dann würde der Platz ja erstmal keine Kosten mehr verursachen !!

Zumachen kann man immer noch - auch später - jederzeit !!

Aber

(und hier muß man auch den Tatsachen ins Auge sehen)

Es gibt immer wieder das Risiko eines neuen Hochwassers - und da hätte ich aus unternehmerischer Sicht ein Problem !!

womit man sich wieder bei 3.) trifft

Ingo
 

diver

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Und da wird nämlich nix aus 2.) - weil man ja auch ein Konzept des Entgegenkommens für eine gewisse Zeit im Pachtvertrag aushandeln könnte ....... dann würde der Platz ja erstmal keine Kosten mehr verursachen !!

Zumachen kann man immer noch - auch später - jederzeit !!
Wie sieht denn "ein Konzept des Entgegenkommens" aus was keine Kosten verursacht und meinst du damit keine Kosten für die Flieger oder keine Kosten für den Steuerzahler? :TD:

Wie ich schon schrieb, der Platz wird offenbar zu einem erheblichen Teil von Fliegern frequentiert, die es nicht mal schaffen ihre Interessen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner herunter zu brechen, den Flugplatz. Brauchen sie auch nicht, es gibt ja umliegende Alternativen. Sicherlich trifft es den einen oder anderen hart, aber der Rest der Karawane zieht einfach weiter.

Tagelang im Sommer Rasenmähen, Farbe malen, Flugleiterdienste besetzen oder gar am Wochenende für Gäste Kuchen zu backen und Kaffee zu kochen ist offenbar weit außerhalb dessen, was sich die Mehrheit der Nutzerklientel vorstellen kann. Für ein paar Schulungslandungen für'n Appel&Ei fährt man gern mal raus, aber das wars dann auch. Bloß keine Verantwortung, keine Bindung. Wozu gibts die öffentliche Hand, soll die doch bitte.

Das Interesse an der Erhaltung ist sicher vorhanden, sonst hätte man den Platz ganz einfach kostenneutral über die Grüne Liga entsorgt. Es ist aber kein Interesse vorhanden den Platz weiter zu subventionieren. Subventionsverlängerung macht in meinen Augen auch absolut keinen Sinn, niemand glaubt daran, dass sich die Verhältnisse ändern. Die Flugplatzdichte der Region steht in keinem tragbaren Verhältnis zu den geringen Fliegeraktivitäten. Das Thema wird schon ewig diskutiert und es gab immer Verlängerung, Verlängerung, Verlängerung...

Eines scheint mir sicher, es wird perspektivisch nur noch eine Richtung für die allgemeine Luftfahrt und den Flugsport geben, abwärts. Das spiegeln die Statistiken und die Mitgliederzahlen wieder. Einen Aufschwung, der die Bilanzen solcher Plätze verbessert sehe ich nicht.
 
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jbodenr

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Dass die Stadt/Stadtwerke auch einen Verkauf ablehnen, mit dem sie sich dauerhaft der Verantwortung entledigt hätte, spricht meiner Meinung nach eine eindeutige Sprache über den politischen Willen. Hier könnte ggf. die von bertt erwähnte Gegenwehr ansetzen. Dass ein Verkauf und Betrieb durch einen privaten Betreiber auch mit Auflagen und ggf. Zuschüssen verbunden sein kann/muss ist meines Wissens gängige Praxis.

Bzgl. Wirtschaftlichkeit, Zuschüsse, Infrastruktur, etc. sei hiermit noch einmal auf den Post #23 verwiesen, dem ich in Gänze zustimme. Rein exemplarisch habe ich nach 1x Googeln folgende Seite gefunden: http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Flugplatz-erwirtschaftet-ein-Minus;art742,9093920 Auch meine Homebase wird von mehreren Gesellschaftern betrieben und auch finanziell gestützt.
 

diver

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Welche Gesellschafter, die bereit sind 200.000€ Verlust p.a. zu tragen würdest du in Riesa sehen und welche Motivation sollten diese dafür haben? Die Stadt ist es nicht, das ist ja nun offenbar.

Selbst in Hassfurth ist Subvention ein ganz großes Thema, auch dieser Platz stand schon vor der Schließung. Dabei hat der Platz mehrere aktive Vereine und breite Aktivitäten, davon träumt Riesa nachts. Von den starken wirtschaftlichen Differenzen zwischen der Schweinfurth-Region und dem schrumpfenden Riesa rede ich mal nicht. Nur so viel, Riesa hat starken Bevölkerungsrückgang und einen bettelarmen Haushalt von ca. 46 Mio €. Da hält Schweinfurt mit etwa 212Mio € dagegen.

Sorry, was einige hier so posten ist reines Wunschdenken.
 
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schwarzmaier777

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Ich meine keine Kosten für die Stadtwerke.

und das man dort keine Interessensgemeinschaft zusammenbekommt wundert nicht - die (meisten) der alten Herren sind es nich gewohnt selbst zu arbeiten - und wozu auch noch in deren Alter. :FFEEK:

Die UL Schule hat ja wohl - wimre - ihr Konzept nicht offengelegt.

Wenn dann funktioniert deren Konzept nur zusammen mit einem Fliegerclub.

Wieviel "FliegerClub" es noch in Riesa gibt, weiß ich nicht .

Ich meine wo ein Wille durch die Stadt ist - ist auch ein Weg.

Der radikalste ist der Verkauf an einen Flugplatzbetreiber !!!

Aber - und dann ist es für mich gut hier :

Ich denke egal wer mit wem - in Riesa funktioniert unter den Fliegern kein Miteinander und zusammen.

Ingo

zu 69#
PS Ja - ich kenne Einige von da, bin den Platz in den letzten Jahren mehrfach angeflogen, habe dort vor längerer Zeit einen Lehrgang gemacht .....

Es ist meine persönlich private Meinung dazu aus eigener Erfahrung - nich das ich noch als Rechts/Rassist eingestuft werde - bin DDR Kind und zum Pack gehöre ich sowieso :congratulatory::congratulatory:

Politiker werd ich im nächsten Leben :FFTeufel:
 
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jbodenr

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@diver: Danke für das Heraussuchen der Zahlen - der Unterschied zwischen den beiden Regionen ist schon klar. Der Vergleich war auch gar nicht in diese Richtung gedacht, eher als Beispiel für eine Betreiberschaft durch eine private Gesellschaft, in der die Stadt beteiligt ist und auch einen (anteiligen) Betriebskostenzuschuss zahlt.

Am eindeutigsten - wenn tatsächlich so zutreffend - ist schwarzmaier777's Aussage: "in Riesa funktioniert unter den Fliegern kein Miteinander und zusammen." Dies und der politische Unwillen den Platz zu erhalten - dann soll es eben so sein. Habe eben nur Schwierigkeiten, mich der Meinung anzuschliessen á la "wieder ein Flugplatz weg, in der GA wird eh alles noch viel schlimmer, wenigstens keine Subventionen für diesen Flugplatz mehr, usw." Ich find's einfach schade dass es offensichtlich keine Lösung für den Flugplatz gibt.

Zum Thema Subventionen/Umverteilung von Steuergeldern habe ich mal eine Meinung gehört, die ich aus der Erfahrung heraus teile: Wer glaubt, dass es durch Wegfall von Subventionen (in jenem Fall Nichtrealisierung von Stuttgart21) irgendeinem in dieser Gesellschaft auch nur spürbar besser geht der irrt gewaltig! Aktuelles Beispiel gefällig? Schäuble's Verwendung des Haushaltsüberschusses. Wie gewonnen, so zerronnen.

Werde die Zukunft des Platzes weiterhin aus der Ferne verfolgen.
 

Cappuccino

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Wieviel "FliegerClub" es noch in Riesa gibt, weiß ich nicht . [… ] Ich denke egal wer mit wem - in Riesa funktioniert unter den Fliegern kein Miteinander und zusammen.
Wie denn jetzt? Kennst du die Leute da oder nicht? Wenn nicht, lass bitte solche Aussagen wie in deinem letzten Satz, die jetzt schon von anderen Nutzern aufgegriffen werden!
 

bertt

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In der Situation ist es natürlich ein bißchen schade, daß der Segelflug einen eigenen Platz hat, da steht die "Garagengemeinschaft" der Motorflieger ganz allein da. Segelflug ist immer auch Jugendarbeit (wenn sie mal ihr Smartfon aus der Hand legen...) und damit würde die Situation möglicherweise nicht so klar gegen den Flugplatz ausfallen.

Schimpft nicht über Subventionen für einen Flugplatz. Ein Verkehrslandeplatz ist auch Verkehrsinfrastruktur. Wenn man immer nur nach den blanken Kosten geht, hätte manche Straße nie gebaut werden dürfen. Und was glaubt Ihr, wieviele Straßenbahnen fahren würden, wenn die nicht subventioniert werden. Und daß die Bundesländer die Deutsche Bahn dafür bezahlen, daß sie Regionalzüge überhaupt noch rollen läßt, ist auch bekannt, ja?
 

diver

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Kann man fragen, bleibt aber dabei oberflächlich.

Diese beiden Plätze sollte man bei einer ehrlichen Diskussion nicht nebeneinander stellen.

Der eine Platz ist ein jahrzehntelanges Millionengrab, dessen Erwähnung in der Region schmerzverzogene Gesichter der öffentlichen Hand erzeugt.

Der andere Platz trägt sich selbst auf Vereinsebene :TOP::TOP::TOP: Fliegerisch ein schöner Selbstläufer.
Er ist aber ein nahezu einzigartiges Immobilenfiletstück, welches der Stadt Millionengewinne bescheren könnte. Der Wert des Grundstücks und seine städtebauliche und gewerbliche Bedeutung war immer bekannt und deshalb wurde das Grundstück auch niemals an den Verein oder einen der immer schlangestehenden Investoren verkauft und die Mietdauer begrenzt. Die Stadt stellt sich zum Ende des Mietvertrages neu auf, wie das jede Kommune, Investor oder Firma machen würde.

Ich würde mich freuen, wenn die Zwickauer ihren Flugplatz erhalten könnten. Ich würde es aber auch verstehen, wenn sich die von der VW-Krise heftig gebeutelte Stadt für neue Industrieansiedlungen, Gewerbesteuern und Grundstücksverkaufe entscheidet.
Fair wäre es, wenn die Stadt im Falle der Kündigung den Fliegern ein neues Grundstück anbieten und die Einnahmen aus der kommerziellen Nutzung der Flugplatzimmobilie wenigsten zu einen gewissen Teil für die Flieger verwenden würde.

Vielleicht ist auch ein Verkleinerung des heute immer noch riesigen Platzes möglich, mit der alle Interessen in einem Kompromiss gebündelt werden können? :headscratch:
 

jackrabbit

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Hallo,

nur mal so und aus Interesse:
wie erklärt sich bei Zwickau die genannte jährliche Pacht von 1.200 Euro?


Grüsse
 
bodo

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Hallo,

nur mal so und aus Interesse:
wie erklärt sich bei Zwickau die genannte jährliche Pacht von 1.200 Euro?


Grüsse
Findest du sie zu niedrig oder zu hoch? Viele Kommunen verpachten ihre Flugplatzgelände für einen symbolischen Euro. Als Gegenleistung erhalten sie dafür den kostenlosen Unterhalt und Betrieb von öffentlicher Verkehrsinfrastruktur (um die es sich auch bei einem Sonderlandeplatz handelt. 1200 Euro mögen da zwar etwas mehr als ein symbolischer Preis sein, ist aber aus meiner Sicht durchaus in Ordnung. Wenn man dem gegenüberstellt, dass viele Flugplätze in öffentlicher Hand jährlich ein vielfaches davon an Zuschüssen benötigen, könnte man fast sogar argumentieren, dass es für die Kommune ein gutes Geschäft ist. Natürlich kann man bei einer Verpachtung auf dem freien Grundstücksmarkt unter Umständen mehr erwirtschaften, aber der Nutzen durch einen Flugplatz ist dann unwiederruflich weg.
 

Cappuccino

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Die Frage wäre jetzt für mich: Welchen Nutzen hat eine Kommune von einem Sonderlandeplatz? Es wird ja kaum Geschäftsreisende geben, die den Sonderlandeplatz nutzen, um Termine in der Kommune wahrzunehmen. Und wenn man sich das vor Augen führt, dann sind 1200 € schon ein wenig happig.

Ein Sonderlandeplatz hat ja keine Betriebspflicht, und den größten Teil des Verkehrs auf solchen Plätzen stellen auf den Flugplätzen die ich kenne die ansässigen Vereine dar. Auf Verkehrslandeplätzen mag das anders sein.
 

jackrabbit

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Hallo,

Findest du sie zu niedrig oder zu hoch?
ich habe mir dazu bisher keine Meinung bilden können, deshalb habe ich (nach weiteren Informationen) gefragt.
Vordergründig sind 1.200 Euro p.a. für knapp 100 ha Fläche und Gebäude erst einmal wenig - deshalb die Frage.

Interessant wäre, welche Leistungen der Pächter dafür erbringt und wem z.B. die Instandhaltung der Gebäude und der Infrastruktur obliegt.
=> weil die Stadt aus der Pacht kaum Rücklagen für eine nach 25 Jahren ggf. notwendige Sanierung der Gebäude bilden kann.


Grüsse
 

diver

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Nach Zeitungsberichten wird es eng für den Riesaer Platz. Sicher scheint zu sein, dass die Stadtwerke in 2 Wochen den formellen Betrieb des Platzes einstellen. Nächste Woche soll es wohl dazu eine Sondersitzung des Stadtwerke-Aufsichtsrats geben. Möglich wäre vielleicht ein kurzzeitiger Interimsbetrieb als Sonderlandeplatz - falls sich jemand findet, der das sicherstellt.

Die CDU hat noch einmal erklärt, „Eine Kommune ist nicht dazu verpflichtet, ein auf Dauer defizitäres Geschäft am Leben zu erhalten“.
 
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Dann hat der Bürgermeister sein Ziel ja erreicht und kann in Ruhe seinen Kaffee zu Hause schlürfen.:tongue:

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.:FFTeufel:

Es gibt ein schönes Sprichwort: Nachtigall ick hör dir trapsen.

Wem jetzt nichts auffällt, dem ist nicht zu helfen.
 
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Setz mal einen Reporter Eurer lokalen Zeitung darauf an, die freuen sich immer riesig über solche Vorlagen. :FFTeufel:
Für uns in SH ist das zu weit weg.
 
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