GScha-30-2

Diskutiere GScha-30-2 im Bordwaffen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Ich habe mal wieder eine Frage meines Sohnes, die ich nicht beantworten kann und deshalb die Weisheit des Forums in Anspruch nehmen möchte...
Gepard

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Ich habe mal wieder eine Frage meines Sohnes, die ich nicht beantworten kann und deshalb die Weisheit des Forums in Anspruch nehmen möchte.
Ausgangspunkt: Sohnemann hat vor ein paar Tagen die Modelle einer Mi-24P und einer Su-25 nebeneinandergehalten und dabei ist ihm aufgefallen, daß die GScha-30-2 beim Hubschruaber länger ist als bei der Su-25.
Deshalb 3 Fragen:
1. Hat die GScha-30-2 der Mi-24P wirklich längere Läufe als die GScha-30-2 der Su-25?
2. Könnte es sein, dass die Hubschraubervariante eine eigenständige Version der Waffe ist? Wenn ja, weiß jemand die Typenbezeichnung?
3. Irgendwo habe ich gehört, dass die GScha-30-2 beider Mi-24P über Wasserkühlung verfügt? Wo soll die denn untergebracht sein? An den Läufen bestimmt nicht.:headscratch:
 
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HorizontalRain

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Lt. dem engl. Wiki https://en.wikipedia.org/wiki/Gryazev-Shipunov_GSh-30-2 hat es mit den unterschiedlichen Längen schon seine Richtigkeit. Unterschiedliche Namen gibt es danach auch - die Kanone der Mi-24 hat noch ein "K" erhalten - also GScha-30-2K und eine Wasserkühlung für die Rohre wird dafür auch erwähnt, allerdings ohne weitere Erläuterungen dazu.

HR
 

141

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Die Kanonen der zwölf Mi-24P, die in Basepohl flogen, hatten keine Wasserkühlung.

Ob es später andere Ausführungen der Kanone gab, kann ich nicht sagen. Aufgrund der Einbausituation der Kanonen und der Lage des Gurtbehälters kann ich mir den Einbau einer Wasserkühlung jedoch nur schwer vorstellen.

Viele Grüße
141
 

MIGMISU

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In unserem technischen Archiv gibt es zumindest eine Teilkopie der originalen Beschreibung. Danach handelt es sich bei der GSch-30 um eine Standardwaffe, die in verschiedene Luftfahrzeuge eingebaut werden kann. Folgende Versionen wurden/werden hergestellt:
1) 9-A-623, Waffe mit einer Lauflänge von 1500 mm und ohne das System der Verdunstungskühlung; gebräuchliche Abkürzung = ГШ-30

2) 9-A-623K, Waffe mit einer Lauflänge von 2400 mm und dem System der Verdunstungskühlung

3) Waffen beider Modifikationen, die sich durch weitere konstruktive Besonderheiten unterscheiden, werden mit der Ziffer "2" nach dem "K" bezeichnet, so wird die Waffe mit der Lauflänge von 1500 mm und dem System der Verdunstungskühlung mit 9-A-623K2 bezeichnet.

Bei dem genannten Kühlsystem war offensichtlich kein Wasseranschluß/-tank erforderlich.
 
Tester U3L

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Danke @MIGMISU!

So scheint es zu sein:

1. GScha-30-2 (ГШ-2-30; 9-А-623) Lauflänge: 1500 mm - Su-25/-25T/-39 - ohne Verdunstungskühlung

2. GScha-2-30K (ГШ-2-30К; 9-А-623К) Lauflänge: 2400 mm - Mi-24P - mit Verdunstungskühlung

3. GScha-2-30K2 (ГШ-2-30К2; 9-А-623К2) Lauflänge: 1500 mm - Su-25 - mit Verdunstungskühlung

Für die Verdunstungskühlung wird im Sommer reines Wasser verwendet, im Winter eine 40%ige-Wasser-Alkohol-Mischung (wie auch bei der Kühlung der Bremsen unserer Schulmaschinen).
Dadurch wurde die Lebensdauer der Läufe erhöht und es wurde (thermisch) möglich, den gesamten Kampfsatz auf einmal zu verschießen (vorher nur Feuerstöße).

Vielleicht war die Verwendung der Kühlung nicht zwingend, wenn im Übungsflugbetrieb nur Feuerstöße geschossen wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:

141

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Wer kann mir bitte erläutern, wie die Verdunstungskühlung an den Kanonen der Mi-24P funktionierte. Wo wurde die Kühlflüssigkeit eingefüllt, wo wurde der Stand der Kühlflüssigkeit kontrolliert?
Was ist das für eine Teilkopie der originalen Beschreibung?

Auf dem Bild (Fotograf und Quelle auf dem Foto) sieht man die heruntergelassenen Kanonen und den geöffneten Munitionsbehälter und ich erkenne keine Verdunstungskühlung.

Viele Grüße
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Wer kann mir bitte erläutern, wie die Verdunstungskühlung an den Kanonen der Mi-24P funktionierte. Wo wurde die Kühlflüssigkeit eingefüllt, wo wurde der Stand der Kühlflüssigkeit kontrolliert?
Was ist das für eine Teilkopie der originalen Beschreibung?

Auf dem Bild (Fotograf und Quelle auf dem Foto) sieht man die heruntergelassenen Kanonen und den geöffneten Munitionsbehälter und ich erkenne keine Verdunstungskühlung.

Viele Grüße
141
Das bekommen wir auch noch raus!
Wenn ich andere Fotos der Waffe mit heranziehe, würde ich meinen, dass die Kühlung in den zylindrischen Ummantelungen (so sieht das für mich aus) zwischen 'Patronenlager' und den Abzweigungen für die Gasrückführung erfolgt. Da ist teilweise wohl auch ein Anschlussschlauch erkennbar. Die weitere Peripherie im Flugzeug/Hubschrauber kenne ich auch nicht.
Es wird in jedem Fall nicht der gesamte Lauf gekühlt.
 
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MIGMISU

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In den Zeichnungen sind die Rillen für das Kühlmittelgemisch dargestellt. Ich habe aber bisher keine Beschreibung gefunden, wie das Kühlmittel eingefüllt wird.

 
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In den Zeichnungen sind die Rillen für das Kühlmittelgemisch dargestellt. Ich habe aber bisher keine Beschreibung gefunden, wie das Kühlmittel eingefüllt wird.
Irgendwo stand, dass man sich bei der Kühlung auf das Prinzip des Maxim-MG's rückbesonnen hatte.
Also Wasser(gemisch) nur in den Laufmantel eingefüllt und falls es kocht, wird der Dampf über ein Ventil oder so abgelassen?
Munition (Gurt) ist in seiner Menge (Länge) endlich, warum nicht auch die Wassermenge?
Am Boden können dann Munition und Kühlflüssigkeit nachgeladen bzw. nachgefüllt werden.
Das wäre die bekannte robuste russische Technik, kein kompliziertes (Kühl-)System dahinter, keine Probleme im Einsatz und zur Not schießt das Ding auch ohne Kühlung.
 
Gepard

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Ob das GScha-30-2K wirklich den ganzen Kampfsatz von 750 Schuß ohne Kühlung verschießen konnte ohne sich heißzuschießen und eine Ladehemmung zu riskieren? Beim JakB soll es ja einige Problem in der Richtunggegeben haben. Das hatte aber auch kein Kühlsystem.

Ich habe auch noch mal mit Hilfe meiner rudimentären Russischkenntnisse, meinem ollen Wörterbuch aus Pennetagen, einen russischen Text zur GScha-30-2K durchgearbeitet. Da stand drin, daß beim Betrieb unter normalen Temperaturbedinungen in das Kühlsystem Wasser einzufüllen war und bei Frostgefahr ein Wasser-Alkoholgemisch. Witzig fand ich, dass 40%iger Alkohol vorgeschrieben war. Da ging dann bestimmt nur ein Teil in den Tank, der andere wurde sicher zur Erwärmung der Techniker verwendet.:wink:
 
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Witzig fand ich, dass 40%iger Alkohol vorgeschrieben war. Da ging dann bestimmt nur ein Teil in den Tank, der andere wurde sicher zur Erwärmung der Techniker verwendet.:wink:
Na klar doch, die restlichen 60%! :FFTeufel:
 
atlantic

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Na klar doch, die restlichen 60%! :FFTeufel:

na ganz 60 % waren es nicht, es gab doch nur medizinischen Alk mit rund 97% und technischen Alk mit 98%:wink:

je nach dem, bleibt dann fürs technische Personal 57-58 % übrig, was auch ausreichend ist:FFTeufel:


lecker lecker als Eierlikör oder Pfeffi:TOP:
 
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