Me 262 A-1a/U3 u. U-5 Recce

Diskutiere Me 262 A-1a/U3 u. U-5 Recce im Vom Original zum Modell Forum im Bereich Modellbau; Ich bin seit einger Zeit dabei mehrere Me262-Versionen in 1/72 zu bauen. Zur Zeit ist die Aufklärerversion dran. Internet-Recherche ist...
Luca

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Ich bin seit einger Zeit dabei mehrere Me262-Versionen in 1/72 zu bauen.
Zur Zeit ist die Aufklärerversion dran.
Internet-Recherche ist angesagt, wobei ich nicht das erste Mal überrascht bin, wie unterschiedlich manche Artikel sind. Hab's gelinde ausgedrückt. Manches wird von anderen Homepages einfach abgeschrieben. Und somit werden natürlich auch Fehler ungeprüft übernommen.

Zur Sache.
Ich baue die Me262 A-1a/U3.
Einige der Maschinen waren unbewaffnet. Ich möchte aber eine Ausführung mit einer einzelnen MK108 in Rumpfmitte ein paar Zentimeter über Flugachse bauen. Die Kanone muss eine Hülsenauswurföffnung haben.
Diese Öffnung läßt sich auf keiner mir bekannten Zeichnung oder auf keinem Orginalfoto erkennen. Auch die entsprechenden Modelle im Internet weisen keinerlei Auswurföffnungen auf.
Eigentlich kann das nicht sein, da die MK108 m.E. keinen internen Auffangbehälter besitzt.
Kann mir jemand weiter helfen? Orginal-Foto oder 'ne verlässliche Zeichnung wären gut.
Das dient ja vielleicht auch der historischen Aufklärung.

Ich verwende Revell-Bausätze, die ich rumliegen hatte, will aber auf einen anderen Hersteller umsteigen. Habt ihr 'nen Tipp für mich? Ich kenne nur noch den alten Hasegawa-Bausatz.
Danke schonmal im Vorraus

Luca
 
Augsburg Eagle

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Das mit der einzelnen MK108 geistert immer wieder mal durch das Netz. Und viele Zeichner machen sich zwar Gedanken
über die Kanone, aber nicht darüber, wo die Hülsen hin sollen. Ein Beispiel dafür ist die Zeichnung:
http://pwm.org.pl/viewtopic.php?f=12&t=12672&start=0
Weit und breit kein Auswurf.
Auch hübsch, aber auch ohne Hülsenauswurf:
http://img.photobucket.com/albums/v467/NagaSadow/Luft/Me262A-1aU3_resize.jpg

Ich kenne auch kein Bild einer U3 mit einem Hülsenauswurfschacht.
Ich denke eher, dass das Rohr am Bug, das für die Kanonenmündung gehalten wird, einen anderen Zweck erfüllt.
Irgendwo habe ich zuhause auch in einem Buch was darüber drin stehen. Müsse ich aber erst mal suchen

Die U5 war aber kein Aufklärer, sondern der Interceptor mit sechs Mk108.
 
Luca

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@ Augsburg Eagle

Auch wenn ich immer noch etwas zweifele, geb ich dir im Prinzip Recht.

Lt. Baureihenliste des Messerschmidt Projektbüro (vom Jan. 1945) war die
Me262 A-1a/U3 ein 'Behelfsaufklärer(A)' ohne Bewaffnung
und die
Me262 A-5a ein 'Aufklärer (A)' mit Bewaffnung (wobei in dem Zusammenhang von einer neuen Rumpfspitze die Rede ist).
Offensichtlich waren wohl nicht alle A-5a mit Waffen ausgerüstet. Interessant ist die Tatsache, dass diese Version teilweise im Rumpfboden mit einem Fenster für den Piloten ausgerüstet war. Dafür wurde der vordere 250l Tank entfernt.

Das geistert durchs Internet. Auch in seriösen Quellen ist von dem Fenster die Rede. Ich frag mich allerdings wie das technisch gelöst wurde. Angesichts der Cockpit Auslegung sehe keine Möglichkeit so etwas einzubauen.

Mir ist das alles suspekt. Ergo lass ich mal die Kanönchen bei meinem Modell weg und nehme die vorhandenen Orginal-Fotos als Referenz.

Für die Welter Me262 V056 gibt's übrigens ähnliche Probleme. Da wühl ich mich auch schon ewig durchs WWW. Farbe, Cockpit, usw. sind immer noch zweifelhaft.
Aber das ist ein anderes Thema.

THX
Luca
 
JohnSilver

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Im Lotter Kreuz links oben
Die MK108 ist ja nicht ab Werk vorhanden gewesen, sondern ist (laut Jurleit) "im Feld" nachgerüstet worden. Vielleicht ist ja bei der Gelegenheit ein Auffangbehälter gleich mit montiert worden.

Irgendeine Bewaffnung muss die A-1a/U3 ja auch gehabt haben, Uffz. Huxold von der NAGr. 6 hat mit der "weißen 3" den Abschuss einer Mustang gemeldet.

Sowohl Jurleit, als auch Smith/Creek in ihrer Me 262-"Bibel" gehen von einer MK108 als Bewaffnung aus.

Könnte es evtl. sein, dass die U3 nicht mit einer MK108, sondern anderweitig bewaffnet war und darum keine Auswürfe hatte?
 
Augsburg Eagle

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...Me262 A-5a ein 'Aufklärer (A)' mit Bewaffnung...
Die allerdings laut Smith/Creek nie verwirklicht wurde. Die U3 war eigentlich nur als Übergangslösung bis zur A-5a gedacht, wurde aber dann weitergebaut.
Ich frag mich allerdings wie das technisch gelöst wurde. Angesichts der Cockpit Auslegung sehe keine Möglichkeit so etwas einzubauen.
Da gebe ich Dir vollkommen recht.
Für die Welter Me262 V056 gibt's übrigens ähnliche Probleme. Da wühl ich mich auch schon ewig durchs WWW. Farbe, Cockpit, usw. sind immer noch zweifelhaft.
Aber das ist ein anderes Thema.
Für die gäbe es ja einigermaßen gute Bilder im Band 2 v. Smith/Creek. Dort sind übrigens auch 2 Bilder der Bugsektion der U5 drin. Bilder von einer
kompletten U5 sind mir aber noch nicht untergekommen.
 
Luca

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Also, ich hab' jetzt genug rumgewühlt. :FFTeufel:
So stellt es sich mir da:

Eine Me262 A-5 hat es wohl gegeben.
Zwar als Einzelexemplar, aber noch unfertig, daher auch keine Fotos einer kompletten Maschine.
Stationiert war sie beim Kommando Braunegg.

Beim Kommando Braunegg war auch die Me262 A-1a/U3 zu finden und zwar in mindestens sechs Exemplaren.
Von diesen waren zwei mit einer MK108 ausgerüstet. (Es gibt keinen Hinweis darauf, dass es sich nicht um eine Kanone handelt). Die Übrigen waren unbewaffnetet.
Beim Kommando Braunegg gab es weitere Me262 ohne Kameras und einige Ar234 Kamera-Aufklärer.
(Keine Ahnung, ob noch andere Aufklärungsverbände mit dieser Version ausgerüstet war. Ich glaube eher nicht).

Diese Erkenntnisse hab ich aus (für mich) seriösen Quellen (Web und Papier) gewonnen.
Modellbauer sollten sie aber auf keinen Fall auf die vielen Fakten aus dem Internet verlassen. Orginal-Fotos sind selten, aber die einzige Möglichkeit der Realität nahe zu kommen.
Jeder sollte sich selbst ein Bild machen. Auf keinen Fall sollte man sich an die vielen im Web vorhandenen Seitenansichten orientieren.
Das gilt gleichermaßen auch für andere Me262 Versionen.

Luca
 
Friedarrr

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Wie wollen die wohl die Kanone beladen haben???

Alles von Stringern umgeben und auf dem Originalbild keine Anzeichen einer Zugangsklappe erkennbar?
Das wären meine ersten Fragen.

Hülsen müssen nicht unbedingt ausgeworfen werden, das hängt auch nicht von der Waffe ab... viel mehr von der Zelle ....
 
Luca

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Zweifel sind angebracht.
Warum sollta man Geschoßhülsen in einem Behälter sammeln, wenn man sie genauso gut auswerfen kann. Bei der Enge in der vorderen Bugnase kann der Geschoßvorrat nicht besonders hoch gewesen sein.

Hier noch 'ne andere Zeichnung:


Luca
 
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Space Cadet
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Zweifel sind angebracht.
Warum sollta man Geschoßhülsen in einem Behälter sammeln, wenn man sie genauso gut auswerfen kann. Bei der Enge in der vorderen Bugnase kann der Geschoßvorrat nicht besonders hoch gewesen sein.
Bei den 109 "U4" Gustav´s wurden auch die Hülsen und Glieder gesammelt, erst in der K-4 hat man ausgeworfen. Und da vorne drin ist es dann richtig eng, sodass nur 65 Schuss mitgeführt werden konnten.


.
 
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Friedarrr

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Warum sollta man Geschoßhülsen in einem Behälter sammeln, wenn man sie genauso gut auswerfen kann.
Um Fremdkörperschäden zu vermeiden, um Rohstoffe zu sichern, um Bauliche Klimmzüge zu vermeiden, um Schwerpunktänderungen zu minimieren.........

Aber wie geschrieben würde ich erst mal nach dem Beladen fragen!
Weiter weshalb die Mündung mit einem abgeschrägten Ausschußrohr verlängert ist. So eine Abschrägung macht doch eigentlich nur Sinn wenn man die Vororientierung berücksichtigen muss, das muss man aber bei einem Geschoßaustritt nicht....
 
F-16

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Also die Abschrägungen sind auch bei .50er MG-Läufen von Master zu finden, für die B-17. Aber nicht an allen Rohren des Sets, hab auch noch nicht recherchiert ob dafür die Einbauposition oder Baureihe eine Rolle spielt.
 
Luca

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Im Prinzip stimme ich euch zu.
Allerdings - so manches ist spekulativ.
Neue Suchergebnisse bringen uns weiter..
Bei mir kommt ab und an Freude auf, wenn ich andere Suchmaschinen verwende. :TOP:

Luca
 
Thema:

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