Frog und NOVO

Diskutiere Frog und NOVO im Modellbau allgemein Forum im Bereich Modellbau; Die Moskauer Firma Ogonjok (Kleine Flamme) war eine sehr renommierter Hersteller von Plastikmodellen. Schließlich ließ die Firma Heller ihre...
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Alien
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Die Moskauer Firma Ogonjok (Kleine Flamme) war eine sehr renommierter Hersteller von Plastikmodellen. Schließlich ließ die Firma Heller ihre Bausätze der "Aurora" und "Potemkin" produzieren, deren Formen später in den Besitz der UdSSR übergingen.
So musste auch die Moskauer Firma Ogonjok einspringen, als man von NOVO die Lieferung von Modellen der Gloster Gladiator erbringen sollte.
Die Formen der Gladiator waren an eine kleine Spielwarenfabrik in Kursk geschickt worden. Dort allerdings zeigte man sich mit den westlichen Formen überfordert. Eine Produktion kam nicht zustande. Deshalb ging die Form nach Moskau zurück. Dummerweise waren es zwei Formen, eine für den Spritzling der Flugzeugteile und eine für die Glaskanzel. Letztere ist aber nie in Moskau angekommen. So wurde die Gloster Gladiator nie ins NOVO Programm übernommen. Einige Spritzlinge der Gladiator (ohne Glasteile) kursierten auf dem Schwarzmarkt und wurden für teilweise horrende Preise weitergegeben.

Besser sah es da mit Flugzeugen aus, die sonst eigentlich niemand kannte, wie die Bristol 138.





Der bei Ogonjok geplante Produktionsumfang betrug mindestens 20.000 Stück.

Neben der Auslieferung als NOVO Modell schaffte es dieses Flugzeug sogar in die Zeitschrift "Modellbau heute".

Was geschah in den Zeiten des Umbruchs in Moskau mit dem Modell?
Nun, es ist seit 1990 verschollen und wer noch einen Bausatz liegen hat, sollte diesen historischen Schatz gut hüten.
Aber ist die gesamte Produktion von Ogonjok verschwunden?

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Alien
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Genau.
Bei mir sind auch schon Entzugserscheinungen zu bemerken. :TD:
 
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Nun, die zuletzt gestellte Frage möchte ich auch hier noch nicht beantworten.
Aber neben der Gloster Gladiator war auch die Grumman Bearcat zur Produktion nach Kursk geschickt worden.
Ähnlich wie die Gladiator, kam es aber dort zu keiner Produktion und da NOVO Ltd. das Modell gern im Programm haben wollte, ging die komplette (!) Form zurück nach Moskau.
Die Bearcat war eines der letzten von FROG realisierten Modelle und ist aus Sicht eines Modellbauers deutlich besser als der 1967 erschienene Bausatz von Monogram, der dann später im Revell Fundus war.






Leider ist auch dieses Bausatzform 1991 letztmalig produziert worden und gilt seit dem als verschollen, wohl also verschrottet.

Nun glücklicherweise haben nicht alle Ogonjok Bausätze dieses Schicksal erlitten.

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Ogonjok war eigentlich eine Fabrik, welche eine gute Qualität ablieferte. Man denke dabei nur an die Heller Schiffsbausätze.
Aber einen Fehltritt darf sich wohl jeder mal leisten.
Die Form der DH Mosquito wurde auch dem Moskauer Ogonjok Werk übergeben.
NOVO Ltd. lieferte auch mehrere tausend Kartonagen und hoffte auf einen schnellen Verkauf auf der Insel.
In Moskau starte die Probespritzung mit ca. 500 Einheiten die die Briten auch zufrieden stellte. Alle Modelle waren in weiß gespritzt.
Eine zweite Charge wurde dann in schwarz aufgelegt. Aber hier passte plötzlich gar nichts mehr recht zusammen, so dass die Briten diese Spritzlinge ablehnten.
Ogonjok bekam es auch später nicht mehr hin, die Form wieder so gängig zu machen, dass man akzeptable Spritzlinge erhielt.

Allerdings war der Sowjetbürger der damaligen Zeit erfinderisch und geschäftstüchtig. Ironischer weise gelangten eine größere Anzahl der schwarzen Spritzlinge auch auf den Schwarzmarkt für Plastikmodelle in Moskau.
Aber da waren ja noch die Massen von blauen NOVO Kartons.



Pfiffige Schwarzmarkthändler sicherten sich einen Großteil der Kartonagen und verpackten dort hinein Modelle der DH Hornet, welche ebenfalls bei Ogonjok produziert wurde.

Auf den ersten und flüchtigen Blick auf dem Schwarzmarkt entging dem süchtigen Käufer oftmals dieser nicht unerhebliche Unterschied.
Aber so sind Schwarzmarktgeschäfte eben nun mal. Umtausch oder Reklamation ausgeschlossen.

Natürlich konnte man sich das Modell der DH Hornet auch auf direktem Weg in den verschiedenen Spielwarengeschäften beschaffen, und das auch günstiger.



Und heute, wo bekomme ich Index 239 - Langstrecken - Jagdbomber heute, nun in Moskau nicht.

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Fast hätte die verkorkste Form der DH Mosquito noch ein neues Leben gehabt, denn Anfang der neunziger Jahre, als sich Ogonjok bereits in der Liquidation befand, hat die damals noch junge Firma ZVEZDA die Form übernommen und in einem frühen Katalog von ZVEZDA ist auch eine Mosquito im Maßstab 1:72 angekündigt,eben die aus den alten FROG Formen.
Zu einer Produktion ist es aber nie gekommen und die Formen müssen als verlustig angesehen werden.

Die DH Hornet hingegen wurde bis 1991 in großer Anzahl produziert und verkauft.



Im Zuge der Liquidation von Ogonjok trat EASTERN EXPRESS auf den Plan und versuchte sich einige Formen zu sichern.

Dazu sollte auch die Form der Hornet gehören. Zwischenzeitlich zeigte die Form aber Korrosionerscheinungen und musste repariert werden.
In Moskau kam da ein neuer Partner ins Spiel, AER aus Moldawien.
Man entschied, die Form nach Moldawien zu geben und dort überarbeiten zu lassen.
Ob die Arbeit erfolgreich abgeschlossen werden konnten, ist offen.
AER seinerseits hat entgegen der vereinbarten Rückgabe an Ogonjok verweigert, es ging halt eben ums Geld.
Sodann gab AER einer Auftrag zur Herstellung von Kartons und Markierungen an eine Firma in Lugansk in der Ukraine.
Dieser eigentlich gute Plan war aber auch zum Scheitern verurteilt, da AER in Vorleistung der hergestellten Kartonagen nicht bezahlen wollte.
Die Wiederauflage der DH Hornet scheiterte.

Die Form der DH Hornet soll sich noch in Chisinau, Moldawien befinden, aber ob sie jemals wieder produziert wird ist eher ausgeschlossen.

Aber was war mit EASTERN EXPRESS, sind die wirklich leer ausgegangen?

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Index 157 gehörte wahrlich nicht zu den modellmäßigen Highlights im FROG Programm.
1964 erschienen, war diese Morane Saulnier MS 406 noch sehr einfach gehalten. So hatte man einen freien Durchblick vom Fahrwerk zum Himmel.
Aber wie das eben so mit den ungeliebten Kindern ist.

Ogonjok produzierte das Modell in einer fast realistisch gestalteten Ansicht bis Mitte der achtziger Jahre.



Dann verschwand der Bausatz aus dem Angebot der Moskauer Spielwarenläden.

Aus nicht bekannten Gründen hatte man die Form der MS 406 zur Spielwarenfabrik nach Odessa verbracht und dort die Produktion wieder aufgenommen.
Allerdings verschlechterte sich die Gussqualität in beängstigenden Maße.
Anfang der neunziger Jahre brachte dann die Odessaer Spielwarenfabrik die MS 406 in einer anderen Verpackung auf den Markt und begann auch, anfänglich als Papierbilder, später als Schiebebilder auch Markierungen beizulegen.
Interessanterweise wählte man hierfür die AX 674 der RAF. Eine der beiden Maschinen die Ende Juni 1940 im Libanon zu den Briten übergetreten war.



In Odessa produzierte man bis Anfang 1993. Dann brach das Unternehmen unter den neuen wirtschaftlichen Bedingungen zusammen und die im Werk vorhandenen Gussformen wurden in Freien abgestellt, was schnell zu ihrem Ende führte.
Aus für Douglas Havoc und Blackburn Buccaneer.
Aus unbekannten Gründen wurde die Form der MS 406 aber dort nicht mit abgelegt und lebte weiter.

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Anfang der neunziger Jahre kam im russischen Sprachgebrauch ein neues Wort auf.
"Bissinessmän" - langläufig als der Geschäftsmann übersetzbar.
Solch ein Geschäftsmann aus Brjansk nahm sich auch der Form der MS 406 an. Allerdings ging seine Produktion komplett an das bekannte polnischen Handelsunternehmen INTECH, wo der Bausatz nun auch erschien.
Später trennte man sich in Brjansk von der Form und verkaufte sie nach Rostow weiter.
Hier waren es dann Geschäftsleute die das Modell über die Firmen Maquette und Eastern Express vermarkten.




Und gerade Maquette war es die aus dem hässlichen Entlein noch einen seltenen Schwan entstehen lassen sollte.

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Eingefleischten Spezialisten ist ja bekannt, dass Finnland einige Morane Saulnier MS-406 mit neuen Motoren ausgerüstet hat und unter dem Namen "Mörko - Morane" auch geflogen hat.
Hier nun setzte Maquette an. Wie schon bei der Vickers Vimy, Vickers Wellington und Boeing B-17 entstand eine neue Form für den Rumpf, den Spinner und auch eine Verglasung.



Auch gab es jetzt frühe (hier nicht gezeigt) und späte Markierungen für die MS -632 und MS-624.
Der Bausatz bekam eine entsprechend passende Verpackung,



wobei der Künstler nicht informiert war, dass die MS-640 nicht im Karton ist. Kleineres Problem.

Dann allerdings verschwand Maquette vom Markt.

Wirklich?

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Nun, aber nicht wirklich, denn man hat sich einfach mal in Micro Scale Design" - MSD umbenannt und neben der Umgestalteten Vickers Vimy zur Vickers Vernon auch die Morane weiter im Programm geführt.



Interessant auch der dezente Hinweis auf der Box ganz unten.
Selbstverständlich enthält der Bausatz auch die finnischen Markierungen von 1941 bis 1944.
Auch die ursprüngliche Morane ist bei MSD noch im Formenbestand.
Mittlerweile ist die Form aber sehr verschlissen, so dass sie nicht mehr gut verwendungsfähige Spritzlinge liefert.
Existent ist die Form in Rostow bis heute.

Ein anderer Jäger aus der Moskauer Produktion von Ogonjok hingegen erlebt(e) ein ganz anderes Schicksal.

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Bei Ogonjok wurde ebenfalls ein Modell der NA P-51A Mustang produziert.
Entstanden ist der Bausatz 1970, in der goldenen Zeit von FROG und bis zum Ende der Firma ca. 265.000 mal verkauft worden.
Er gehörte dann auch zum Sortiment von NOVO und wurde im Moskauer Werk weiter in blauen Kartons für NOVO produziert.
Bei den im Inland erhältlichen Bausätzen lehnte man sich ein wenig an das Originalbild an. Allerdings bedurfte es schon etwas Phantasie für den Betrachter um zu erkennen, dass es sich um eine NA P-51A Mustang handelt.



Das Modell wurde bis in die neunziger Jahre produziert und auf dem Binnenmarkt angeboten, eine Revision der Verpackung ist nicht überliefert.
Auch die Bauanleitung war in ihrer Form stark vom FROG Original beeinflusst.



2009 schloss sich bei Ogonjok das Werktor und die Produktion wurde eingestellt.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Form der Mustang noch in der Fabrik. Allerdings gab es mit dem Ende der Produktion in den neunziger Jahren erhebliche Probleme mit der Form der Glaskanzel.
Dies war auch der Grund, weshalb bei Ogonjok das Modell recht früh aus dem Programm genommen werden musste.
Geld und Kapazität zur Erstellung einer neuen Form gab es nicht.
Stand da die Form der frühen Mustang vor dem aus?
Nun, hier begegnet uns wieder ein alter Bekannter der schon zur Stelle war als es dem Moskauer Progress Werk an den Kragen ging.

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Flugi

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Index 157 gehörte wahrlich nicht zu den modellmäßigen Highlights im FROG Programm.
1964 erschienen, war diese Morane Saulnier MS 406 noch sehr einfach gehalten. So hatte man einen freien Durchblick vom Fahrwerk zum Himmel.
Aber wie das eben so mit den ungeliebten Kindern ist.
....
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.... die leben oft lang. :wink2:
Auch wenn es hier etwas ramponiert aussieht, es wird immer wieder zusammengeklebt und fliegt weiter bei den Cottbusser Plastikweitflugwettbewerben. :biggrin:

 
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Die schon in diesem Zusammenhang erwähnte polnische Firma ZTS präsentierte zum Beginn des Jahres 2011 einen neuen Bausatz in seinem Programm:



Kurz danach wurde der Bausatz auch von anderen polnischen Firmen, wie INTECH, angeboten:



Kurz danach erschien auch eine modifizierte Version bei ZTS mit der Malcolm - Haube:



So ersetzte ZTS die beschädigte Form der Haube gleich durch einen weitere Option und kann nun wieder stolz sagen:

MADE IN POLAND.

Aber auf dem polnischen Lastzug, der die Form in Moskau abholte, war noch Platz.

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Hmm... Wie ist denn aus der ganz frühen (Allison-Motor) eine B/C/Mk.III (Rols-Royce/Packard Merlin Motor) geworden? Einfach nur unpassende Decals beigelegt? Oder hat sich der Hersteller auch die Mühe mit einem neuen Rumpf gemacht?

Viele Grüße,
Martin
 
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Die Form wurde nicht 1 zu 1 übernommen, sondern diente hier auch nur in Teilen dem neuen Modell.
So findet sich hier dann auch ein neuer Vierblatt Propeller und Kühlereinlass für den neuen Motor.
Ein wenig Mühe hat man sich da schon gegeben.

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ZTS verwendete auch die Form der Hawker Hunter für eine Überarbeitung und brachte dann auf der Basis des FROG / NOVO Bausatzes seine eigenen Hawker Hunter Bausätze auf den Markt.
Der Bausatz von FROG war maßstäblich etwas überdimensioniert, aber lange Zeit der einzig verfügbare Bausatz, da die Variante von Airfix nicht konstant angeboten wurde.


Ebenfalls in den Verfügungsbereich von ZTS ging dann auch der bei Ogonjok produzierte Hubschrauber, Westland Lynx, über. Auch hier wurden Modifikationen vorgenommen, da der Ursprungsbausatz den Prototypen darstellt.



Ogonjok hatte in seiner aktiven Zeit noch Bausätze für andere Anbieter wie BILEK produziert.
Ein wenig besteht aber die Hoffnung, das nicht alle Ogonjok Bausätze verschwunden sind.
Zumindest bei zwei Bausätzen ist der momentane Verbleib nicht bekannt.

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Bei dieser Northrop P-61 von Bilek handelt es sich also um ein Modell von FROG / NOVO:



Mittlerweile ist dieser Bausatz aber nicht mehr verfügbar und sein Status unbekannt.

Die Modellformen der P-47 Thunderbolt und Ryan NYP hingegen existieren nicht mehr.


Unklar ist der Status der Westland Wallace und Handley Page Dart Herald.
Beide Bausätze wurden zuletzt von Maquette im Programm geführt. Dies allerdings zu einem Zeitpunkt, wo es den ursprünglichen Hersteller noch gab.
Mittlerweile ist aus Maquette MSD geworden, einige Bausätze wie die Vickers Vernon überlebten, die beiden vorgenannten sind aber bisher nicht wieder im Programm erschienen.

Der polnische Hersteller ZTS mit den verwandten Handelsmarken wie Chematic und Gromix hatte eine ganze Anzahl von ehemaligen FROG / NOVO Bausätzen zeitweise in seinem Programm.
Dabei konzentrierte man sich aber nicht nur auf Moskau.
Weitaus innovativer war bezüglich der Produktion und Entwicklung ein anderer Produktionsbetrieb der NOVO Bausätze, von dem bis heute Derivate erhältlich sind.

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ZTS hatte ebenso wie Maquette ein gutes Gespür für die FROG / NOVO Bausätze. So ließen beide Firmen auch in Minsk produzieren.

Das Minsker Werk "MIR" (Frieden - aber auch Welt) produzierte in guter Qualität und entsprechend seltene Modelle.
So führten dann sowohl ZTS als auch Maquette das Modell der AW Whitley im Programm.



Mit Einführung der Marktwirtschaft in Belorussland wurde aus "MIR" zuerst die Firma "AKTAMIR" und später "KORPAK".
Sie hatte allerdings von Anfang an einen schweren wirtschaftlichen Stand.
Insbesondere da nie eine Pflege und Wartung der Formen erfolgt war, nahm dte Gussqualität rapide ab.
So sind mit dem Ende von Korpak keine Modelle der AW Whitley produziert worden und der Status der Formen ist unklar, höchstwahrscheinlich existieren sie nicht mehr.
Ähnliches lässt sich über die Grumman Hellcat sagen. Auch hier war es diesmal "INTECH" die den Bausatz zuletzt vermarktet hat.



Mit dem Ende der Firma Korpak im Jahre 1996 endete auch die Modellproduktion in Minsk.
Aber war das das Ende auch für die anderen in Minsk vorher produzierten Modelle?

Nun, AW Whitley und Grumman Hellcat zumindest sind seit dem nie mehr vermarktet worden.

Aber die anderen, wie Bristol Beaufighter, Lockheed Lightning, DH 60 Gipsy Moth und F-4K Phantom II, von den Eigenprodukten aus Minsk ganz zu schweigen.

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Für polnische Handelshäuser wurden zuletzt noch Modelle hergestellt, wie die P-38 für GOMIX.



Kurz vor dem endgültigen "AUS" in Minsk hat die sonst unbekannte und auch später nicht weiter in Erscheinung getretene Firma "ABC Model" Bestände der DeHavilland DH 60 Gipsy Moth übernommen und mit Markierungen für eine LOT Maschine (SP-ADX) und eine polnische Militärmaschine.
Nachdem das Werk in Minsk geschlossen war, gingen die Formen auf teilweise verschlungenen Wegen nach Woronesh. Lagerbestände von KORPAK wurden außerdem über Internetauktionen verschleudert.
Die Firma "VES" in Woronesh war nun der neue Eigentümer der aus Minsk angelieferten Formen.
Allerdings trennte man auch hier sehr schnell die Spreu vom Weizen. Die Formen der DH.60 und F-4 Phantom wurden nach Rostow am Don weiterverkauft und sollten dort auch produziert werden.
Dazu gehörten auch die beiden Minsker Eigenentwicklungen. Eine kleine Serie wurde tatsächlich aufgelegt und lokal vertrieben.
Die Formen der Grumman Hellcat, Bristol Beaufighter zählten nicht mehr dazu, sie sind nicht wieder aufgearbeitet worden, sollen aber noch in Rostow vorhanden sein.

Die Spitfire VII / IX aus Minsk allerdings erlebte ein anderes Schicksal in Woronesh.



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