Frog und NOVO

Diskutiere Frog und NOVO im Modellbau allgemein Forum im Bereich Modellbau; Baku, Hauptstadt der Aserbaidschanischen Sowjetrepublik am Kaspischen Meer hatte mit BFI (Bakunskaja Fabrika Igruschek - Bakuer Spielwarenfabrik)...
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Alien
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Baku, Hauptstadt der Aserbaidschanischen Sowjetrepublik am Kaspischen Meer hatte mit BFI (Bakunskaja Fabrika Igruschek - Bakuer Spielwarenfabrik) einen recht kleinen Produzenten von FROG / NOVO Bausätzen.

Allerdings verdient dieser Produzent doch seine besondere Aufmerksamkeit, da er zwei Besonderheiten hat.

Zum einen wurde in Baku die N.A. F-82 Twin Mustang produziert. Das Modellwar ja wie schon beschrieben, erst unter dem NOVO Label auf den Markt gekommen.
Weiterhin produzierte man in Baku aber ein FROG Modell, welches nie unter dem Label FROG, NOVO oder NOVOEXPORT erschienen ist. In Großbritannien wurden lediglich ca. 100 Testspritzlinge kurz vor dem Ende von FROG angeboten.

Die Bell P-39D Airacobra war als Modell zwar bereits 1972 entwickelt worden und sollte mit britischen und amerikanischen Markierungen auf den Markt kommen und stellt einen Kompromiss zwischen der amerikanischen und britischen Version dar.



Im Internet kursiert eine Bild einer NOVO Verpackung, das ist eine Fälschung.

Die Bausätze aus Baku waren alle nur in Plasiktüten verpackt und verfügten über keine genauen Typenbezeichnungen.
Die Bauanleitungen waren den Originalen nachempfunden.

Hier die Anleitung des dritten in Baku produzierten Modells, der DH Vampire.



Die Fabrik in Baku existiert nicht mehr und der Verbleib der Formen ist unbekannt.
Da es sich aber glücklicherweise um Bausätze handelt, die auch von anderen Anbietern zu bekommen sind, ist es ein zu verschmerzender Verlust.

Aber auch an anderen Standorten sind längst nicht mehr alle Bausatzformen verfügbar.

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Mit der Firma Tashigrushka im usbekischen Taschkent gab es einen weiteren Produzenten der FROG / NOVO Bausätze.
Im Verfügungsrahmen
waren dort die bereits besprochene Vickers Wellington, die Hawker Sea Fury, die DH.88 Comet Racer, die Percival Proctor, die Curtiss P-40B, die F4U Corsair, die Hawker Hurricane, die Hawker Typhoon I B, die Gloster Meteor und doe Avro Lancaster im Maßstab 1:72.



Außerdem gab es dort die Produktion der Sud Avitation Caravelle und DH Comet im Maßstab 1:96.

Von den Modellen sind nur noch sehr wenige erhalten geblieben.
Lediglich die Curtiss P-40B befindet sich im Formenfundus von Zvezda. Außerdem erschien die Vickers Wellington und die Hawker Typhoon bei Eastern Express.
Ebenfalls aus Taschkenter Formen stammt die Boeing B-17F. Sie wurde in der UdSSR nicht für das Inland produziert, erschien aber nach dem Ende der UdSSR als Bausatz.

Auch wenn es mittlerweile neue Bausätze der Avro Lancaster gibt, hatte der FROG /NOVO Bausatz eine Besonderheit, die Tallboy Bombe. Über den Verbleib der Formen ist nichts bekannt.



Die Modelle aus Taschkent wurde zumeist in Plastiktüten angeboten. Oft waren diese auch beschädigt, so dass sich der Kauf eines Modells schnell als Fehlgriff erweisen konnte. Die auf dem Schwarzmarkt gehandelten Bausätze waren in der Regel vollständig, aber grundsätzlich ohne Markierungen.

Oftmals wurden die Bausätze auch nur als "Samoljot" - Flugzeug bezeichnet, so z.B. die Gloster Meteor.

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Die Verteilung der Produktionsstätten in der damaligen UdSSR lässt sich nicht erklären. Einige Betriebe verfügten über einen großen Formernfundus, andere nur über ein paar und schließlich gab es auch Betriebe in denen nur ein Bausatz produziert wurde.
So bei SUCHUMPRIBOR in Suchumi, Hauptstadt der Autionomen Abchasischen Sowjerepublik am Schwarzen Meer.
Suchumi, eigentlich ein Meereskurort im Schatten von Sotchi verfügte mit der Firma SUCHUMPRIBOR (Suchumer Fabrik für Instrumente) über einen Betrieb der schon FROG und NOVO Bausätze herstellte. Auch der Vauxpass im NOVO Katalog hat der Modellherstellung keinen Abbruch getan. (Die kräftigen NOVO Pappkisten für den Versand waren in Suchumi gern genutzter Ersatz für fehlende und kaputte Fensterscheiben.)

Der Bausatz der DH 112 Sea Venom FAW. 21 / 53 wurde trotzdem weiter produziert und für den Inlandsmarkt als "Konsumgut" angeboten.

Da der Bausatz auch bei FROG nur in einer Plastiktüte mit einem Pappschild verpackt war, und die Kartons für die NOVO Ausgabe kurz nach Fertigungsbeginn wieder zurückgezogen wurden, verpackte man in Suchumi dann auch in Plastiktüten.

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Warum man später die Verpackung wechselte und einen Riss der Vampire verwendete ist unbekannt. Zumindest ist es in Suchumi damit gelungen, die Modellbauerwelt ein wenig durcheinanderzu bringen.
Auf dem Schwarzmarkt wurden so auch Vampire aus Baku als solche aus Suchumi angesehen, obwohl es die (besseren) Sea Venom waren.



Mit dem Ende der UdSSR wurde Abchasien und Suchumi zum Kriegsschauplatz und die Stadt ist weitgehend
zerstört.

Die Form der DH Sea Venom allerdings konnte vor den Kämpfen und der Zerstörung entkommen und wurde zuerst von TOKO und später auch von Eastern Express angeboten.

Zu dem vor ein paar Jahren angebotenen Bausatz aus Fernost stellt sie bis heute noch eine akzeptable Möglichkeit dat.

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Eine weitere Fertigungsstätte mit nur einer Modellform zählt zu den exotischsten Produktionsorten der FROG / NOVO Modelle.
Die Frunzer Fabrik für Plastikwaren - Frunzyenski Zavod Plastmassovych Izdyeyev.

Schwierig wird es schon mit dem Ort; Frunze. Heute findet man ihn auf keiner Landkarte mehr.
Es handelt sich dabei um die Hauptstadt der ehemaligen Kirgisischen Sowjetrepublik. Nach der Unabhängigkeit Kirgistans wurde daraus wieder die Stadt Bishbek.

Der Betrieb in Frunze produzierte sowohl für FROG als auch für NOVO größere Stückzahlen seines Modells, der Airspeed Oxford II.



Nach dem Ende der FROG / NOVO Produktion ging auch die Fertigung des Bausatzes der Airspeed Oxford stark zurück, im NOVOEXPORT Programm war sie nicht mehr gelistet.

Bis Ende der achtziger Jahre wurde dann in kleinerem Umfang die Produktion in inlandstypischer Form fortgesetzt.

Hier bei wurden die Bausätze auch vereinzelt in andere Sowjetrepubliken geliefert.



Nach dem Ende der UdSSR verliert sich die Spur dieses Bausatzzes.
Weder die Firma noch die Form scheint die Umbrüche überlebt zu haben.

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Schon bald nach dem Verkauf der Bausätze in der UdSSR bildete sich eine rege Tausch- und Handelsgeschäftigkeit heraus.

Unterstützt wurde das Ganze noch durch kursierende handgeschriebene Listen aus alten FROG bzw. NOVO Katalogen.

Allerdings war zu diesem Zeitpunkt nicht immer klar, welches Modell wo produziert wurde und wie man es bekommen könnte.

Bausätze von Revell, Airfix, ESCI, Hasegawa, Fujimi, Matchbox, Monogram, Heller, Aoshima usw. waren natürlich zum Erwerb als Gegenleistung immer gut.

Bei drei Bausätzen allerdings stieß man bei Partnern in der UdSSR oftmals schnell an die Grenze.

F 156/223 Fokker D XXI
F 208 Douglas Boston III / Havoc
F 238 BAe Buccanear S Mk 2

Natürlich wurden diese Bausätze produziert, nur war es sehr schwer an sie heranzukommen.



Die Firma Tchernomorskaja Igrushka (Schwarzmeer Spielzeug) in Odessa produzierte diese Bausätze.

Odessa war aber eine "geschlossene" Stadt bedingt durch die dort stationierten Marineeinheiten.
Touristen kamen nur in Ausnahmefällen, meist als Kreuzfahrtpassagiere kurz in die Stadt und die Sowjetbürger hatten strikte Reisebeschränkungen.

So gehörten diese Bausätze eher zu den gesuchten Raritäten, wenn man nicht auf Modell eines anderen Anbieters zurückgreifen konnte.

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Die Firma ist heute nicht mehr existent und auch die Formen siond nicht mehr verfügbar. Angesichts der Typen verschmerzbar.

Damit sind alle Produktionsstätten von FROG / NOVO Bausätzen in der ehemaligen UdSSR vorgestellt.



Das diese Bausätze noch zu erheblichem Wirbel sorgten, sollte sich Mitte der achtziger Jahre zeigen.

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Die erste Hälfte der achtziger Jahre war für die UdSSR sehr problematisch.
Mit dem Einmarsch in Afghanistan zur Jahreswende 1979 / 1980 begann ein jahrelanger Zermürbungskrieg der Unmengen von Ressourcen erforderte.
1980 fanden die mit massivem Aufwand vorbereiteten Olympischen Spiele statt und hatten auf der Ausgabenseite ein massiven Überschuss.
Mit der weiteren Rüstung im Atom - und Raketenbereich und später in der Weltraumrüstung (SDI) kam die Volkswirtschaft an der UdSSR an ihre Grenzen. Es gab teilweise extreme Versorgungsengpässe.
Der Schwarzmarkthandel blühte. Da die FROG / NOVO Bausätze sich schnell als ein gutes Handelsgut herausstellten, florierte der Tauschhandel sehr gut.
Besonders wenn es gelang Ausländer in diesen Tauschhandel mit einzubeziehen, da auf diesem Wege auch Dinge in den Handelskreislauf gelangen konnten,. die besonders gefragt waren.



Allerdings war den eingefleischten Apparatschiks dieses Gebaren ein echter Dorn im Auge.
Im Frühjahr 1985 schritten sie dann zu Tat.
Nachdem im März 1985 mit Michael Gorbatshov ein Generalsekretär an die Spitze der Partei trat, der so gar nicht ihrem Denkansatz entsprach schlugen sie im April 1985 zu.



So etwas in den Händen der ehrlichen Sowjetbürger, das geht gar nicht.

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Monitor

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...Im Frühjahr 1985 schritten sie dann zu Tat.
Nachdem im März 1985 mit Michael Gorbatshov ein Generalsekretär an die Spitze der Partei trat, der so gar nicht ihrem Denkansatz entsprach schlugen sie im April 1985 zu.
...
Wie muss man sich das in der Praxis vorstellen ?
 
Swordfish

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Wenn es früher gewesen wäre, hätten sie die Macher alle verhaftet und ins Lager verfrachtet (wegen Lobpreisung westlicher Technik, zum Beispiel...) siehe "Der Archipel Gulag".....:whistling:
 
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Wenn es zu einem Machtwechsel kommt, dann ist meist alles was vorher blau war nun gelb oder so.
Ob die Kampagne gegen NOVO in direktem Zusammenhang mit der Wahl von Michael Gorbatshov ins Amt des Generalsekretärs steht, vermag ich nicht zu sagen.

Passiert ist aber Folgendes:

Die Tageszeitung des kommunistischen Jugendverbandes Komsomol, die Komsomolskaja Prawda (Wahrheit des Komsomol) war bedingt durch ihre Zielgruppe ein ideologischer Hardliner in dieser Zeit.
So verwundert es nicht, wenn die Zeitung Ende März 1985 in einen den Stil einer bekannten vierbuchstabigen Zeitung ähnelnd mit der unfassbaren Schlagzeile und dem entsprechenden Artikel dazu informiert:

"Eine Moskauer Spielwarenfabrik produziert und verkauft Modelle von NATO-Flugzeugen in Moskauer Spielwarengeschäften!"

Das es sich hierbei aller Wahrscheinlichkeit um einen lancierten Artikel handeln musste, erkennt man an der Tatsache, dass in diesem Artikel Flugzeugmodelle genannt werden, die zum einen gar nicht in Moskau produziert wurden und um demn auch noch eines Darauf zu setzen, die überhaupt nicht im Programm von FROG /NOVO waren.
So wetterte man gegen Modelle des Harrier (produziert in Donetsk, nicht in Moskau im Angebot) und Vulcan Bomber die überhaupt nicht zum NOVO Programm zählen.
(Wahrscheinlich liegt hier eine Verwechslung mit der Gloster Javelin vor, welche ja tatsächlich in Moskau produziert wurde und auch verkauft wurde.)
Auch könnte der Jaguar, ebenfalls in Moskau erhältlich mit dem Harrier verwechselt worden sein, da ja die eigenwillige Verpackungsgestaltung den Typ nur erahnen lies.





Der Artikel blieb nicht ohne Folgen. Es entwickelte sich eine interessante Leserbriefdiskussion, die sogar internationales Interesse fand.

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Was die Modellbauer in der DDR bereits 1982 in dem Buch Flugzeug - Plastmodellbau und die tschechischen Modellbauer 1983 im Heft 11 / 1983 der L+K Zeitschrift erfahren haben konnten nun auch die Sowjetbürger in dem Artikel lesen.

Der Direktor eines Moskauer Betriebes erklärte der Komsomolskaja Prawda, dass es sich um Formen aus Großbritannien handelte, die früher ausschließlich für das Ausland produziert wurden.
Nun aber den einheimischen Bürgern zur Verfügung stehen und alle ohne Typenbezeichnung und Markierungen verkauft werden.
Somit sehe er die Produkte als eine Form von Spielzeug an.



Diese Aussage ist natürlich richtig, allerdings waren ja für die Experten sofort zu erkennen, was sich in der Schachtel verbarg.



Diese Aussage allerdings fachte die Leserbriefdiskussion dann gehörig an.

Problem von allen Seiten war allerdings, niemand wusste so recht, was wurde wirklich wo produziert.
Die Informarion im Buch bei Mau bezog sich natürlich auf die zivilen Typen, die L+K veröffentlichte eine Liste inklusive verschiedenster Projekte und Übernahmen von Hasegawa die überhaupt nicht mehr aktuell war und stifte so zu Begierden an die gar nicht zu befriedigen waren, da es diese Modelle entweder gar nicht mehr oder überhaupt gar nicht gab.

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Nach der Aufdeckung des Skandals durch die Komsomolskaja Prawda folgte kurze Zeit danach die massive Veröffentlichung von Leserzuschriften.
Zwar ist nicht nachweisbar, ob es sich anfänglich um "echte" Meinungsäußerungen handelte, zumindest waren sie voll auf der Linie der Zeitung.

"Skandal - imperialistisch aggressive NATO Flugzeuge zu tausenden in den Händen der friedliebenden jungen sowjetischen Kinder!"



Nach kurzer Zeit aber wandelte sich der Inhalt der Leserbriefe.

"Es ist gut wenn unsere wehrbereite Jugend schon früh auf den ehrenvollen Dienst in den Streitkräften vorbereitet und die Flugzeuge des Westens gut erkennt."



Im weiteren Verlauf bekam diese Leserbriefdiskussion immer groteskere Züge und entfernte sich zunehmend vom Ausgangsartikel.

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Die Leserdiskussion in der Komsomoskaja Prawda verlief gar nicht so im Sinne der Initiatoren.
Nachdem ein weiterer Offizier meinte, die Flugzeugerkennung sollte sich nicht auf westliche Muster beschränken, sondern man sollte mehr Wert auf die eigenen Maschinen werfen, schwenkte die Diskussion um.



Plötzlich erhob sich die Forderung nach mehr Modellen sowjetischer Flugzeuge. Zwar gab es eine Souvenir Industrie, die relativ gute Repliken der IL-2, Jak-3, I-16, MBR-2 u.a. aus Metall anboten, aber das war eben kein Modellbau.

Zum Abschluss der Diskussion gab es dann als Krönung, die Feststellung, die besten Modelle sowjetischer Flugzeuge kommen von der Firma Plasticart aus der DDR.



Die ganze Sache wäre sicherlich im Sande verlaufen, wenn es da nicht einen Korrespondenten gegeben hätte.

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Der damals 39-jährige neuseeländische Starjournalist Nigel Wade lebte zu dieser Zeit in Moskau.

Er war als freier Journalist für verschiedene Zeitungen tätig.

So bekam er such Kenntnis von der von der Komsomolskaja Prawda angestoßenen Debatte.



Mit ein wenig verstecktem Humor veröffentlichte er darauf hin am 13.04.1985 im britischen Daily Telegraph, der ja sehr konservativ ausgerichtet ist, die Geschichte um den unsäglichen Streit über die bösen NATO - Flieger in den Händen friedliebender junger sowjetischer Menschen.

Im Ergebnis dieser Veröffentlichung im Westen gab es seitens der Komsomolskaja Prawda keine weiteren Berichte zu diesr Thematik.



Allerdings wurde so ein Gerücht gestreut, welches auch wieder in den Osten zurückschlug.

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Hatte es einen Grund, dass die Bausastzbilder immer minimalistischer wurden? Im Vergleich zu den FROG Kästen ist das ja grausam. Kommunismus hin oder her, ein Gespür für Hässlichkeit kann doch nicht gänzlich verloren gegangen sein.
 
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Hatte es einen Grund, dass die Bausastzbilder immer minimalistischer wurden? Im Vergleich zu den FROG Kästen ist das ja grausam. Kommunismus hin oder her, ein Gespür für Hässlichkeit kann doch nicht gänzlich verloren gegangen sein.
Häßlichkeit war beabsichtigt.
 
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Weil? Weniger Nachfrage die gedeckt werden sollte? :biggrin:
 
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