Korrosion beim Chinook kaum möglich?

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Captain Murdock

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Hallo zusammen,

ich frage mich die ganze Zeit wie beim Chinook das Thema Korrosion behandelt wird und ob es überhaupt ein Thema ist oder er aus einer Speziellen Legierung oder Lack Aufgebaut ist der korrosionshemmend ist.
Auslöser war dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=Wsq8ol9XJPY oder auch https://www.youtube.com/watch?v=XOkdZVY-0UY

Das fließt das ganze Wasser in den Rumpf rein, ich kann mir schwer vorstellen das der Boden und die Wände überall so dicht sind das kein Wasser in die Unterstruktur des Bodens einfließt. Wie wird denn hier vor Korrosion geschützt? Müssen die Kontrollinterfale dadurch deutlich reduziert werden?
 

mg218

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Eben, vielleicht gar nicht dicht, sondern extra viele Abläufe.
 
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Captain Murdock

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Trotzdem bleibt dann eine gewisse Feuchtigkeit in der Celle vorhanden. Wenn diese dann trocknet bleibt das Salz übrig, so hast du nichts gewonnen. Nimm mal ein Schwarzes Brett Kipp Salzwasser drüber und lasse es nach paar Minuten ablaufen. Wenn das Brett wieder trocken ist wirst du eine weiße Schickht auf dem Brett sehen, das ist Salz. Bei Metallen ist das nichts anderes als bei dem schwarzen Brett.
 
gonogo101

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Nach solchen Aktionen wird lange und heftig mit Frischwasser gespült. Der Korrosionsschutz ist grundsätzlich bei solchen Luftfahrzeugen sehr hoch. Da wird bei der Konstruktion schon darauf geachtet (Beschichtung, Abdichtung, Lackierung). Trotzdem verschleißen solche Manöver das Material extrem, d.h. die Wartungsintervalle sind sehr niedrig und die Austauschrate von Bauteilen höchstwahrscheinlich sehr hoch. Wenn man sowas also macht, wie im Film gezeigt, muss der Nutzen diese ganzen Anstrengungen in der Wartung bei Weitem überwiegen. Aber man kriegt das in den Griff. Das haben uns schon die Russen mit ihrem Mi-14 Hubschrauber vor 40 Jahren gezeigt.
 

happyhuey

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. . . und "trainieren" kann man dieses Manöver durchaus auch auf großen Binnenseen - also ohne Salz und Korrosionsprobleme :wink:
 

phantomas2f4

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Hallo zusammen,

ich frage mich die ganze Zeit wie beim Chinook das Thema Korrosion behandelt wird und ob es überhaupt ein Thema ist oder er aus einer Speziellen Legierung oder Lack Aufgebaut ist der korrosionshemmend ist.
Auslöser war dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=Wsq8ol9XJPY oder auch https://www.youtube.com/watch?v=XOkdZVY-0UY
Aber dafür gibt es doch entsprechende Standards ( DIN / MIL / LN etc.).
Nur manche Hersteller versuchen das zu umgehen ( siehe VW )
Was ist das bloß für eine industrielle Kultur zugunsten der Gewinnmaximierung...? Pfui Teufel !!!!

Klaus
 
cool

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Auch normales Wasser in Verbindung mit sauren oder basischen Rueckstaenden (Dreck) bildet ein Elektrolyt und dann geht das los, wovor es jedem Metallflugzeugbauer grausst.

Ohne detailierte Kenntnisse des Chinook: Die in der Luftfahrt verwendeten Aluminiumlegierungen, angefangen von Duraluminium (sehr alt) ueber die "Klassiker" 2014 und 7015 bis hin zu "modernen" Aluminium-Silizium-Legierungen haben immer das Problem, dass sie (im Gegensatz zu reinem Aluminium) eben Korrosionsanfaellig sind. Manche mehr, manche nicht so stark.
Es wird natuerlich ein gewisser Aufwand betrieben um zu verhindern, dass Elektrolyte bis ans Metall kommen: Plattieren der Bleche mit Reinaluminium, Lacksystem mit Primer die Chromate anthalten (giftig, funktioniert aber gut) und sauberes versealen aller Ecken. Dennoch bekommt man sowas idR nicht "Korrosionsfrei".

Das Problem liegt schon im Material selbst, man braucht Kupfer oder Zink um die Legierungen aushaertbar (Dispersionshaerten) zu machen und dadurch die entsprechende Festigkeit einzustellen, allerdings liegen Kupfer und Zink auch weit ab von Alu in der elektrochem. Spannungsreihe. Man baut die Korrosion quasi schon mit ein, die Bauteile korrodieren bei vorhandenem Elektrolyt quasi von innen raus, direkt an den Korngrenzen von Alu und Kupfer.


Die Seeaufklaerer und sowas duerfen doch nach Einsaetzen komplett einmal duschen, damit der ganze Salzmist wieder runter kommt.
 
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