wir haben uns
"hier *klick mich*" schon über die Frage unterhalten, ob China als "nächsten Schritt" ein LHD oder einen kleinen "Unterstützungsträger" (
amphibisches Angriffsschiff oder auch Geleitzugträger, CVA) baut.
Ich habe jetzt diese Diskussion, die du damals führtest durchgelesen und habe nur gelesen, dass dir die gleichen Argumente, die dir auch hier aufgezeigt werden, schonmal von mehreren Usern vorgekaut wurden und du sehr irrational einfach darauf beharrtest, dass es gefälligst so kommen müsse.
Ich sehe aber nicht, dass du irgendwie wirklich mit Argumenten darlegen konntest, wieso das von dir verfochtene Konzept (LHD mit STOBAR-Fliegern) vernünfig und sinnvoll ist.
Ich erinnere daran, dass
- die
USS Kearsarge (CV-33) im Koreakrieg als Angriffsträger (CVA) klassifiziert wurde,
- die
Iwo-Jima Klasse ohne Dock war, und
- die ersten beiden Schiffe der
America-Klasse auch wieder ohne Dock ausgerüstet sind.
Was hat jetzt auf einmal ein Dock (ich nehme an, du meinst ein Welldeck?) mit der Diskussion hier zu tun?
Abgesehen davon führst du soeben Schiffe aus knapp 60 Jahren Einsatzgeschichte der US Navy auf, inkl. völlig veränderter Einsatzgrundlagen und technologischer Bedingungen und die ersten beiden Schiffe der America-Klasse sind ein sehr spezieller Fall und das offensichtlichste Bekenntnis, wieso dieser Weg falsch ist, als Beispiel also sehr wenig tauglich. Aber nochmal, was hat das mit der Diskussion, die wir hier führen zu tun?
Wobei die USA von diesen Schiffen neben Kampf- und Transporthubschraubern auch Senkrechtstarter einsetzen, was den Verzicht auf ein Katapult ermöglicht - während China genau diesen Flugzeugtyp nicht hat und daher auf Erdkampfflugzeuge mit Katapult-Unterstützung angewiesen ist - wobei die Luftüberlegenheitsjäger vom Typ J-15 für den air to ground Einsatz eher nicht in Frage kommen. China hat dagegen Erdkampfflugzeuge, entwickelt ein zweistrahliges leichtes Erdkampfflugzeug (L-15 bzw. JL-10, von Senkrechtstartern habe ich noch nicht gehört) und auch entsprechende Katapulte sind in Vorbereitung.
Genau das ist es doch, was dir die ganze Zeit schon (und auch in der alten Diskussion) geschrieben wird, STOVL ist genau das, was den Unterschied ausmacht.
Es ist einfach ein absoluter Paradigmenwechsel, vor allem Verfahrenstaktisch bei der laufenden Operation.
Wer sich etwas auskennt, der wird die Kombination von Hind und Su-25 Frogfoot in Afghanistan oder den erfolgreichen Einsatz von Erdkampfflugzeugen im Falklandkrieg nicht mehr wegdiskutieren können (womit ich auch auf den Einwand von BiBaLu eingegangen wäre). Der Einsatz von leichten Erdkampfflugzeugen, kombiniert mit Hubschraubern, ist um Klassen günstiger als der Einsatz von Hochleistungsabfangjägern wie der J-15 oder gar der "eierlegenden Wollmilchsau", die als Alternative erst noch entwickelt werden müsste. Und wenn Hubschrauber eingesetzt werden, dann erübrigt sich das Thema "geringe Reichweite" allemal. Darüber hinaus wird eine geringere Waffenzuladung (5 x L-15 oder 3 x J-15 in einer Reihe) durch die größere Zahl der einsetzbaren Flugzeuge und durch die flexiblere Ausrüstung und damit auch den flexibleren Einsatz leicht wett gemacht (aber auf dieses Argument will ja auch niemand eingehen).
Würdest du bitte auch irgendwann einmal lesen, was ich dir konkret schreibe und nicht nur aus dem Kontext gerissene Textstellen rezipieren?
Ich schrieb alles im Kontext der Trägeroperation von einem kurzen Stardeck.
Ich habe nie auch nur ansatzweise in Abrede gestellt, dass leichte Erdkampfflugzeuge bei operationen ab Landbasis keinen Einsatznutzen haben, sondern dass die Einschränkungen, die durch die hier propagierte spezielle Mini-Träger gegeben sind, den Einsatzzweck negieren.
Nochmal:
- Ein Einsatz eines kleinen STOBAR-Jets ab einem kleinen STOBAR-LHD ergibt extrem geringe Ausdauer und Beladung
- Der Einsatz von STOBAR-Jets bedingt Einsatzverfahren, die amphibischer Anlandung (ob per Hubschrauber oder per Landungsboot ist erstmal zweitrangig) diametral zuwiderstehen (Kreuzen gegen den Wind mit gewissen Geschwindigkeiten)
- Der gleichzeitige Einsatz von STOBAR-Jets und Hubschraubern ist erschwert
dagegen:
- STOVL-Jets und Hubschrauber sind praktisch parallel einsetzbar
- Die Verfahren zum Start von STOVL-Jets ist parallel zu amphibischen Operationen möglich
Das sind relevante Unterschiede und verändern alles.
Du widersprichst Dich, wenn Du einerseits schnelle Lastwechsel zwischen Höchstgeschwindigkeit bei Start- und Landebetrieb und langsameren Phasen dazwischen propagierst und andererseits behauptest, der Betrieb eines Docks sei wegen der ständig benötigten Höchstgeschwindigkeit eines Trägers nicht möglich.
Warum soll es bei den von Dir genannten schnellen Lastwechseln nicht möglich sein, in den Pausen zwischen Start- und Landebetrieb sowie dem erneuten Start (Pause zum auftanken, aufmunitionieren der Flugzeuge) ein Dock für ein Luftkissenfahrzeug zu nutzen?
Ich frag ja nur, ich bin ja doof
Wo habe ich irgend etwas von Docks geschrieben?
Ich verstehe echt einfach nicht, was du aussagen willst.
Und ich schreibe, dass Antriebe für Grossfrachter mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht direkt für Träger geeignet sind, weil zum Betrieb eines Trägers grundsätzlich andere Ansprüche daran gestellt werden, die ein Frachterantrieb einfach nicht bieten kann (Lastwechsel.........).
Die reine Höchstgeschwindigkeit ist dabei ein einziger von vielen relevanten Datenpunkten, was du machst ist reines Quartettdatenvergleichen und kein gesamtheitlicher Vergleich.
Nochmal, lies doch bitte einmal die ganzen Beiträge, beachte den jeweiligen Kontext und hör auf einfach nur das rauszulesen, was dir gerade passt und dann selektiv anderen etwas zu Unterstellen.
mit dir zu diskutieren ist extrem mühsam und wenig konstruktiv.