urig
Alien
Der Modellbauhändler meines tiefsten Vertrauens ist immer wieder für neue Überraschungen gut! Da stöbert man durch die Regale und dann findet man gleich so eine interessante Beute: Ein Modell einer der beiden Gipsy-Moths der „British Arctic Air Route Expedition“.
Warum so interessant?
Der Bausatz ist meines Wissens erst im Januar 2016 herausgekommen, also nagelneu. Den Deckel ziert eine ansprechende Mischung aus Original- und Modellfoto (bzw. Computergrafik).
Quellen:
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/British_Arctic_Air_Route_Expedition
[2] Stuart McKay: De Havilland DH60 Moth: The World's Most Successful Light Aeroplane, Midland Pub Ltd, 2006
[3] Bilder von der Expedition auf den Seiten des Scott Polar Research Institute http://www.spri.cam.ac.uk/picturelibrary/catalogue/baare/gallery/
[4] Liste der Werknummern der DH.60: www.ab-ix.co.uk/dh60.pdf
Geschichte [1][2][4]:
Die Maschine mit der Werknummer 1245 wurde als DH.60G „Coupe Floatplane“ mit einem de Havilland Gipsy I-Motor und dem Kennzeichen G-AAUR für die Royal Geographical Society am 6.6.1930 zugelassen. Sie war für deren Expedition nach Grönland mit Kameras im vorderen Cockpit und mit einer beheizbaren Kabine ausgerüstet.
„The British Arctic Air Route Expedition“ hatte das Ziel, die Möglichkeit einer permanenten Verbindung nach Nord-Amerika auszuloten. Außerdem wurde für die Dauer der Expedition eine Wetterbeobachtungsstation auf dem Grönlandgletscher eingerichtet. Am 6.7.1930 brach man auf und nahm die G-AAUR in Kisten verpackt mit.
Eine zweite, ähnliche Maschine, G-AAZR wurde später nachgeschickt. Aus Kostengründen hatte man zwar kanadische Holzskis für beide Flugzeuge dabei, aber nur einen kompletten Satz Schwimmer, den sich beide Maschinen teilen mussten.
G-AAUR wurde am 4.1.1931 von einem Sturm in Tassiussak schwer beschädigt. Unter unsäglichen Mühen gelang es, die Maschine zu reparieren, dann beschädigte sie ein weiterer Sturm erneut. Die Reste wurden im August 1931 nach England zurück gebracht und die Registrierung G-AAUR wurde im Dezember 1932 geschlossen.
Die Maschine wurde aber anschließend wieder hergestellt und mit neuer Registrierung G-ACCY und neuen Besitzern bis zu ihrem letzten Crash im Jahre 1938 geflogen. [4]
Warum so interessant?
- eine Motte mit Glasdach und Schwimmern ist schon sehr exotisch (die gab’s m.W. nur zweimal)
- das ergänzt die „normale“ Tiger Moth von Airfix um eine interessante Variante
- eben habe ich den Dornier Wal D-1422 von Gronaus fertig, der 1930-1931 zweimal in Grönland war
- da die „British Arctic Air Route Expedition“ ebenfalls 1930-1931 in Grönland stattfand [1], [3], erhalte ich einen Zeitgenossen meines Wals
- sie trägt mein „persönliches Kennzeichen“ G-AAUR
Der Bausatz ist meines Wissens erst im Januar 2016 herausgekommen, also nagelneu. Den Deckel ziert eine ansprechende Mischung aus Original- und Modellfoto (bzw. Computergrafik).
Quellen:
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/British_Arctic_Air_Route_Expedition
[2] Stuart McKay: De Havilland DH60 Moth: The World's Most Successful Light Aeroplane, Midland Pub Ltd, 2006
[3] Bilder von der Expedition auf den Seiten des Scott Polar Research Institute http://www.spri.cam.ac.uk/picturelibrary/catalogue/baare/gallery/
[4] Liste der Werknummern der DH.60: www.ab-ix.co.uk/dh60.pdf
Geschichte [1][2][4]:
Die Maschine mit der Werknummer 1245 wurde als DH.60G „Coupe Floatplane“ mit einem de Havilland Gipsy I-Motor und dem Kennzeichen G-AAUR für die Royal Geographical Society am 6.6.1930 zugelassen. Sie war für deren Expedition nach Grönland mit Kameras im vorderen Cockpit und mit einer beheizbaren Kabine ausgerüstet.
„The British Arctic Air Route Expedition“ hatte das Ziel, die Möglichkeit einer permanenten Verbindung nach Nord-Amerika auszuloten. Außerdem wurde für die Dauer der Expedition eine Wetterbeobachtungsstation auf dem Grönlandgletscher eingerichtet. Am 6.7.1930 brach man auf und nahm die G-AAUR in Kisten verpackt mit.
Eine zweite, ähnliche Maschine, G-AAZR wurde später nachgeschickt. Aus Kostengründen hatte man zwar kanadische Holzskis für beide Flugzeuge dabei, aber nur einen kompletten Satz Schwimmer, den sich beide Maschinen teilen mussten.
G-AAUR wurde am 4.1.1931 von einem Sturm in Tassiussak schwer beschädigt. Unter unsäglichen Mühen gelang es, die Maschine zu reparieren, dann beschädigte sie ein weiterer Sturm erneut. Die Reste wurden im August 1931 nach England zurück gebracht und die Registrierung G-AAUR wurde im Dezember 1932 geschlossen.
Die Maschine wurde aber anschließend wieder hergestellt und mit neuer Registrierung G-ACCY und neuen Besitzern bis zu ihrem letzten Crash im Jahre 1938 geflogen. [4]