Explosionen und Schüsse am BRU

Diskutiere Explosionen und Schüsse am BRU im News aus der Luftfahrt Forum im Bereich Aktuell; Das "ausfiltern der Problemkanditaten" funktioniert leider nachgewiesener Maßen nicht, da genau diese ruckzuck alten Damen den Koffer tauschen...
banji

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Das "ausfiltern der Problemkanditaten" funktioniert leider nachgewiesener Maßen nicht, da genau diese ruckzuck alten Damen den Koffer tauschen würden oder was weiss ich was.

Hier hat sich in den letzten Tagen eine interessante und zielführende Diskussion entwickelt. Aber den Vorschlägen denen die Politik nicht im Weg steht stehen wir als Bürger selbst im Weg. Von mir aus kann jeder Geheimdienst der Welt jede info über mich haben, ich hab nix zu verbergen. Aber diese Einstellung widerspricht unserem Datenschutzwahn in allen Zügen. So lange da kein Umdenken erfolgt wird sich die Situation auch nicht ändern. Und wenn Sie sich doch ändert schmeißen sich die Geheimdienste gegenseitig Steine in den Weg, weil man internationale, ja sogar europäische Zusammenarbeiten strikt ablehnt - Übrigens eine Vorgehensweise die unmittelbar nach den Anschlägen massiv kritisiert wurde. Leider eine Kritik die in den wenigen Wochen seit dem genauso wieder verstummt ist wie der Ruf nach mehr Mitteln für die innere Sicherheit. Die völlig belanglose und in der heutigen Zeit schwachsinnige "schwarze Null" steht halt als heiliger Gral über dem Wohl des Bürgers. Ich finde es bedauerlich, dass selbst Leute wie der GdP Vorsitzende Malchow, der nach den Anschlagen sehr deutliche Worte fand, nun wieder verstummen und in Ihr Lager zurück kriechen. Diese Art von Aktionismus ist es was die eigentlichen Sicherheitslücken auslöst
 

Sens

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Das "ausfiltern der Problemkanditaten" funktioniert leider nachgewiesener Maßen nicht, da genau diese ruckzuck alten Damen den Koffer tauschen würden oder was weiss ich was.

Hier hat sich in den letzten Tagen eine interessante und zielführende Diskussion entwickelt. Aber den Vorschlägen denen die Politik nicht im Weg steht stehen wir als Bürger selbst im Weg. Von mir aus kann jeder Geheimdienst der Welt jede info über mich haben, ich hab nix zu verbergen. Aber diese Einstellung widerspricht unserem Datenschutzwahn in allen Zügen. So lange da kein Umdenken erfolgt wird sich die Situation auch nicht ändern. Und wenn Sie sich doch ändert schmeißen sich die Geheimdienste gegenseitig Steine in den Weg, weil man internationale, ja sogar europäische Zusammenarbeiten strikt ablehnt - Übrigens eine Vorgehensweise die unmittelbar nach den Anschlägen massiv kritisiert wurde. Leider eine Kritik die in den wenigen Wochen seit dem genauso wieder verstummt ist wie der Ruf nach mehr Mitteln für die innere Sicherheit. Die völlig belanglose und in der heutigen Zeit schwachsinnige "schwarze Null" steht halt als heiliger Gral über dem Wohl des Bürgers. Ich finde es bedauerlich, dass selbst Leute wie der GdP Vorsitzende Malchow, der nach den Anschlagen sehr deutliche Worte fand, nun wieder verstummen und in Ihr Lager zurück kriechen. Diese Art von Aktionismus ist es was die eigentlichen Sicherheitslücken auslöst
Wie oft ist das denn mit dem Koffer tauschen tatsächlich passiert? Beim letzen Fall in Ägypten hat ein Mitarbeiter den Sprengkörper verladen.
http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_76005706/flugzeugabsturz-sinai-alle-fakten-zum-ende-von-flug-7k9268.html

Genauso wie fast sämtliche Abstürze aus anderen Gründen erfolgen muss man damit Leben, dass es von Zeit zu Zeit mal zu einem Anschlag kommt. Es gehört halt zum unvermeidbaren Restrisiko.
Die Anschläge gegen den Luftverkehr finden ja nur deshalb statt, weil sie das größte Medienecho versprechen.

Das sich mit scheinbarer Sicherheit gutes Geld verdienen lässt, ist offensichtlich und man sollte sich dafür nicht moralisch unter Druck setzen lassen.
 
banji

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Wie oft ist das denn mit dem Koffer tauschen tatsächlich passiert? Beim letzen Fall in Ägypten hat ein Mitarbeiter den Sprengkörper verladen.
http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_76005706/flugzeugabsturz-sinai-alle-fakten-zum-ende-von-flug-7k9268.html
Die Frage ist eher, wie oft würde es passieren wenn die Kontrollen nach Stichproben durchgeführt werden. Natürlich ist das ein sehr plakatives Beispiel, sollte aber nur verdeutlichen wie eine Aktion eine Reaktion auslösen würde
 

Rhönlerche

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Eine grundsätzliche Strategie ist ja, dass man nicht die Bombe, sondern den Bombenleger rausfiltern muss. So machen es die Israelis und fahren sehr gut damit. Bei uns wird ein Riesen-Kontrollzirkus veranstaltet, der nichts bringt, viel kostet und den man schon als "Laie" als lückenhaft erkennt. Für mindestens semiprofessionell planende und geheimdienstmäßig ausgebildete und vorgehende Terroristen ist das alles nur ein Scherz.
 
mcnoch

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Die Sicherheitsdienste wissen auch dass die Untersuchung aller Gepäckstücke und Personen wenig Mehrwert bringt, dies ist aber dem Geleichbehandlungsgrundsatz geschuldet, damit es - offiziell - kein Profiling gibt und alle gleichermaßen betroffen sind und nicht nur die Männer, Musilme, XYZ, jenachdem was gerade im Fokus steht. Die USA experimentieren seit Jahren mit ihren auf verdächtige Einzelpersonen oder Profile zugeschnittenen Ausschlußlisten für Flüge, aber auch wenn man einiges gelernt hat, die alle Probleme lösende Wunderwaffe ist es auch nicht. Die große Erkenntnis von Big Data ist, Massen-Profiling versagt fast immer, weil die Menschen alle viel zu individuell sind. Das ABstellen auf Gruppenmerkmale in Kombination mit weiteren Gruppenmerkmalen führt sehr schnell zu einer Schnittmenge von 0. Bringst du aber zu wenig Gruppenmerkmale rein, hast du eine viel zu große Gruppe, was dann auch wieder nicht zielführend ist. Der beste Schutz ist immer noch eine Gesellschaft, in der die Menschen aktiv und damit kleinteilig und niederschwellig aufeinander aufpassen ohne dass es in Spitzelei mündet.
 

Sens

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Die Frage ist eher, wie oft würde es passieren wenn die Kontrollen nach Stichproben durchgeführt werden. Natürlich ist das ein sehr plakatives Beispiel, sollte aber nur verdeutlichen wie eine Aktion eine Reaktion auslösen würde
Es hätte nur den schon beschriebenen Effekt der Verschiebung. Der nächste logische Schritt wäre dann Sicherheitskontrollen bei IC-Reisen. Das Beispiel der Terroranschläge in Russland zeigt ja, das es eine Vielzahl weicher Ziele gibt, um den gewünschten Propaganda-Effekt doch zu erreichen. Mir kommt da nur Nordkorea in den Sinn, wo heute das Risiko, Opfer eines Anschlags zu werden, noch äußerst gering sein dürfte. Falls doch, dann würden wir davon nichts offizielles erfahren.
 

Michael aus G.

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Das sich mit scheinbarer Sicherheit gutes Geld verdienen lässt, ist offensichtlich und man sollte sich dafür nicht moralisch unter Druck setzen lassen.
Gutes Beispiel dafür ist "Kofferwrapping" für z.B. 11€. :TOP:

Mobiles Koffer Wrapping und hier wie schnell das umgangen werden kann Koffer selbst in Folie wickeln


Mir kommt da nur Nordkorea in den Sinn, wo heute das Risiko, Opfer eines Anschlags zu werden, noch äußerst gering sein dürfte.
Dafür ist das Risiko in einem Umerziehungslager zu enden dagegen hoch, AUFGRUND des dortigen Geheimpolizeistaates... :wink:


Es hätte nur den schon beschriebenen Effekt der Verschiebung. Der nächste logische Schritt wäre dann Sicherheitskontrollen bei IC-Reisen.
Das wird nicht funktionieren. Je größer du deinen "Zaun" ziehst, desto schlechter kannst du ihn bewachen, weil 1. das Netz unweigerlich grobmaschiger wird und 2. die Kosten überproportional steigen. Das Gegenteil wäre sinvoller. Gepäck z.B. automatisiert erst vor dem Verladen durchleuchten, bei Verdacht Konrollieren und im Zweifel nicht verladen. Idealerweise schon vor dem Flughafenterminal zum abgeben bringen. Aber DAS wäre der einfache Teil. Schwieriger wirds dann bei der Personenabfertigung Ansammlungen zu vermeiden die Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürteln nutzen könnten. Denke aber auch da gibts sinnvolle Lösungsmöglichkeiten.

Leider haben wir aber eine adhoc Politikkultur. Wir reagieren lieber auf etwas, als langfristig denken. Warum? Weil Flughäfen Unternehmen sind und es so billiger ist... :wink:
 

Rhönlerche

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Der beste Schutz ist immer noch eine Gesellschaft, in der die Menschen aktiv und damit kleinteilig und niederschwellig aufeinander aufpassen ohne dass es in Spitzelei mündet.
Daran glaube ich leider nicht. Wie oft hört man nach Anschlägen Nachbarn oder Familie oder Leute aus dem Umfeld der Täter, die angeblich überhaupt nichts wussten? Oder das genaue Gegenteil und die gehörten eben auch noch dazu.
 

koehlerbv

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Schiphol war nicht geschlossen, sondern "nur" Teile einer Ankunftshalle. Der Flugverkehr war überhaupt nicht beeinträchtigt.

Bernhard

PS: Ich bin trotzdem froh, dass mein Sohn schon morgens um 9 Uhr als Durchreisender von Vilnius in Schiphol war.
 
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