warum kein ADS-B bei Seglern, Paragleitern, UL, Hubschrauber und Heissluftballonen...?
Das hat wohl grösstenteils historische und reglementarische Gründe. Jedes Fluggerät mit einem Transponder auszustatten ist heute jedenfalls weder preislich noch gewichtsmässig noch technisch eine nennenswerte Hürde, wenn man denn will.
Hallo,
nicht nur. Zum einen _haben_ UL, Hubschrauber und Heissluftballone in der Regel Transponder an Bord. Müssen sie haben, wenn es höher als 5000ft hinaufgehen soll. Mit wenigen Ausnahmen auch Mode-S (vorgeschrieben). ADS-B ist (noch) nicht vorgeschrieben. Technisch kompliziert ist die "Nachrüstung" von ADS-B häufig nicht, manchmal genügt schon die simple Verlegung einr Datenleitung vom GPS zum Transponder.
Aber: irgendwelche GPS-Koordinaten von irgendeinem GPS im ADS-B ist nicht der Weisheit letzter Schluß. Damit tatsächlich ein verläßliches ADS-B daraus wird, auf dessen Informationen sich jemand anders insoweit verläßt, daß Ausweich/Notfallprozeduren darauf basieren, daß stellt schon gewisse Anforderungen. Momentan jedenfalls wertet die Flugsicherung die ADS-B-Positionsdaten noch nicht zur Verkehrslenkung aus.
Die Leistungsaufnahme heute üblicher Mode-S-Transponder ist bei Segelflugzeugen und Paraglidern tatsächlich ein Problem. Die (Sekundär-)Radarantennen der DFS decken den deutschen Luftraum mehr oder weniger gut ab die Abstände zwischen den Antennen sind aber ziemlich groß. Des erfordert Sendeleistung.
Und dann ist für die heutige ADS-B Kommunikation auch noch eine Mindestflughöhe erforderlich. Ich kenne Gegenden, da muß man schon ganz schön weit über die Platzrundenhöhe hinaus gestiegen sein, bis einen der FIS-Lotse "sieht". Das würde (weil die unbemannten Zeitgenossen ja gerade in der Flughöhe "unter dem Radar" rumturnen) eine massive Investition in DFS-Radarantennen erfordern.
Schaun wir mal, wieviel von den Kosten der Bücherversender wirklich übernehmen mag...
gero