29.04.2016 Super Puma in Norwegen abgestürzt

Diskutiere 29.04.2016 Super Puma in Norwegen abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Ein ziviler EC225 Super Puma (Reg. LN-OJF) ist auf einem Versorgungsflug von (oder zu?) einer Ölbohr-Plattform abgestürzt. Ort: Nahe der Insel...
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Chopper80

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Es tauchen Gerüchte auf, dass bei der Maschine gestern das Hauptgetriebe gewechselt wurde...

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MikeBravo

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Meiner Meinung nach der erste Unfall dieser Art mit einem Hubschrauber diesen Typs, hier liegt wohl eindeutig Menschliches Versagen vor, denn solch ein Unfall darf einfach nicht passieren!!

Ich bin gespannt auf die Ermittlungsergebnisse der Behörden in Richtung Wartungsprotokolle der letzten Instandhaltung.....Der bzw. die zuständigen Mechaniker werden bestimmt als erstes befragt werden.

Wenn sich der Rotor etwas früher gelöst hätte und der Hubschrauber ins Meer gestürzt, hätte es wahrscheinlich Überlebende gegeben! So ist jetzt eine komplette Schicht der Belegschaft tot, die nächste, die abgeholt werden soll, wird wohl mit großem Unbehagen oder gar nicht? In den nächsten "Puma" steigen...


Ob die Piloten einige Minuten vor dem Rotorverlust nicht irgendwelche ungewöhnliche Vibrationen bzw. eine Laufunruhe des Rotors bemerkt haben?
Das müsste dann eigentlich über Funk weitergemeldet worden sein...
Hat dieser Hubschraubertyp Flugdatenschreiber an Bord?
 
Chopper80

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Wenn sich der Rotor etwas früher gelöst hätte und der Hubschrauber ins Meer gestürzt, hätte es wahrscheinlich Überlebende gegeben! So ist jetzt eine komplette Schicht der Belegschaft tot, die nächste, die abgeholt werden soll, wird wohl mit großem Unbehagen oder gar nicht? In den nächsten "Puma" steigen...


Hat dieser Hubschraubertyp Flugdatenschreiber an Bord?
Auch wenn die Maschine ins Meer gestürzt wäre, hätte es mit Sicherheit keine Überlebenden gegeben. Aus 600m Höhe ist ein freier Fall nicht zu überleben! Das zeigt auch der ziemlich identische Unfall mit der G-REDL vor der schottischen Küste.
Natürlich haben solche Hubschrauber auch Flugdatenschreiber und Cockpitvoicerecorder. Die sind gestern bereits geborgen und an die entsprechenden Institutionen zum Auslesen übergeben worden.

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arneh

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Ich bin gespannt auf die Ermittlungsergebnisse der Behörden in Richtung Wartungsprotokolle der letzten Instandhaltung.....Der bzw. die zuständigen Mechaniker werden bestimmt als erstes befragt werden.
Nicht zwangsläufig. Beim Super Puma/EC225 gab es in der Vergangenheit Probleme mit der Schweißung der Hauptrotorwelle an das Tellerrad des Getriebes. In dem Zusammenhang gab es über einen längeren Zeitraum massive Einschränkungen bezgl. des Einsatzes in der Offshore Industrie. EC/AH hat als Abhilfe den Herstellungsprozess umgestellt und sehr aufwendige Dauer- Tests gefahren. Ob sich hier der alte Fehler doch wiederholt hat oder ein ganz anderes Problem zum Verlust des Hauptrotorkopfes geführt hat, bleibt abzuwarten.

Edit: Was allerdings sehr merkwürdig ist, ist die auf dem Bild des Rotorkopfes zu sehende scheinbar intakte und noch am Rotorkopf hängende Befestigungsstange, bei der die Ösen mit der der Kopf am Getriebe gehalten wird unbeschädigt zu sein scheint. Diese Befestigungsstange ist eine von dreien mit der beim Super Puma die vertikale Kraft des Rotors über den Rotorkopf in das Hauptgetriebe eingeleitet wird. Bei dem Szenario einer gebrochenen Schweißnaht der Hauptrotorwelle wäre diese ziemlich sicher mitsamt Kopf am Getriebe verblieben. Insofern scheint es zumindest keine 1:1 Kopie des damaligen AS332 L2 Absturzes zu sein.

Ob die Piloten einige Minuten vor dem Rotorverlust nicht irgendwelche ungewöhnliche Vibrationen bzw. eine Laufunruhe des Rotors bemerkt haben?
Irgendwelche Vibrationen/Geräusche wird es mit gewisser Wahrscheinlichkeit gegeben haben. Ein sich anbahnender Verlust des Rotors hat in der Vergangenheit zu einem der zwei Ditchings des EC225 geführt. In dem Fall hatten die Piloten verstärkte Vibrationen bemerkt und sind notgelandet. Bei der nachfolgenden Untersuchung der Hauptrotorwelle zeigte sich, dass der Riss schon fast umlaufend war.

Eine andere Möglichkeit wäre z.B. ein Problem in der Schmierung der oberen Lager. In dem Fall wäre dann eher ein Ansteigen des Drehmomentes zu bemerken und ggf. Geräusche zu hören gewesen. So völlig komplett ohne Vorwarnung wird es wahrscheinlich nicht passiert sein, aber wenn man nach vergangenen katastrophalen Versagen geht, dürften die Anzeichen eher diffus und nicht eindeutig zuzuordnen gewesen sein.
 
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Nach dem schweren Hubschrauber-Unglück vor der norwegischen Küste hat der Hersteller Airbus alle Passagierflüge mit ähnlichen Maschinen weltweit gestoppt. Das von den norwegischen und britischen Behörden verhängte einstweilige Flugverbot für den H225 Super Puma werde auf die gesamte Flotte ausgeweitet, teilte Airbus Helicopters in der Nacht auf Samstag mit. .....
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/schwerer-unfall-in-norwegen-airbus-stoppt-hubschrauber-fluege/13524826.html
 

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Nicht zwangsläufig. Beim Super Puma/EC225 gab es in der Vergangenheit Probleme mit der Schweißung der Hauptrotorwelle an das Tellerrad des Getriebes. In dem Zusammenhang gab es über einen längeren Zeitraum massive Einschränkungen bezgl. des Einsatzes in der Offshore Industrie. EC/AH hat als Abhilfe den Herstellungsprozess umgestellt und sehr aufwendige Dauer- Tests gefahren. Ob sich hier der alte Fehler doch wiederholt hat oder ein ganz anderes Problem zum Verlust des Hauptrotorkopfes geführt hat, bleibt abzuwarten.
.

Hier https://www.youtube.com/watch?v=oD4jKBOIBwc gibt es einen Einblick in die Fertigung und Schweißung des Antriebsrades, und auch der betriebene Aufwand für die Qualitätssicherung.




Was ich mich frage, was passiert mit den Triebwerken wenn die plötzlich keine Last mehr haben, fliegen die auseinander. ?



.
 
GorBO

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Wenn man sich die FR24 Spur anschaut, scheint die Crew etwas bemerkt zu haben. Die letzte aufgezeichnete Minute zeigt eine Sinkflug um 1000ft bei gleichzeitiger Reduzierung der Geschwindigkeit.
Das könnte auf Getriebeprobleme hinweisen, da heißt es bei mir bekannten HS-Mustern Notlandung mit Sinkflug bei geringer Leistung OHNE zu Autorotieren.

Was ich mich frage, was passiert mit den Triebwerken wenn die plötzlich keine Last mehr haben, fliegen die auseinander. ?
.
Die Triebwerke werden auf 100% Drehzahl gehalten, d.h. der eingespritzte Kraftstoff wird so geregelt, dass an der Ausgangswelle diese 100% anliegen. Bei Verlust des Widerstands, bspw. durch Bruch der Welle, zerlegt sich das TW auch nicht.
 

n/a

Guest
Teile des Wracks wurden geborgen:
http://www.bt.no/tv/#!/video/103115/her-heves-vraket

Ich habe noch nichts gefunden, ob die zwei gestern noch vermissten Personen schon gefunden wurden.

Thomas
Gerade in der ARD: "Airbus soll empfohlen haben mit diesem und anderen Airbushubschraubern nicht mehr zu fliegen!"

Klingt wie ein Grounding !? Allerdings seltsam der Hinweis auf die "anderen Airbushubschrauber". Vermutlich eine Fehlinterpretation oder gibt es etwas was alle ECs im betroffenen Rotor-/Getriebebereich konstruktiv gemeinsam haben?
 
Chopper80

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Klingt wie ein Grounding !? Allerdings seltsam der Hinweis auf die "anderen Airbushubschrauber". Vermutlich eine Fehlinterpretation oder gibt es etwas was alle ECs im betroffenen Rotor-/Getriebebereich konstruktiv gemeinsam haben?
Die Super Puma und die EC225 haben da Gemeinsamkeiten.

C80
 
DM-ZYC

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Betrifft das auch die AS532 der Luftwaffe???
 
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