Nordkorea könnte dabei sein, sich ein Arsenal an robotischen Fluggeräten zuzulegen: Laut einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur „Yonhap" soll das Land mehrere Modelle der Zieldrohne MQM-107D Streaker („Flitzer") erworben haben. Sie wurde in den 1970er Jahren entwickelt und diente in verschiedenen Ländern bei Luftwaffentrainings als Zielobjekt für Kampfpiloten oder Flugabwehreinheiten: .... In dem Bericht werden Quellen aus dem südkoreanischen Geheimdienst zitiert, die vermuten, dass das Regime in Pjöngjang mit den Drohnen freilich ganz andere Pläne als deren Nutzung als fliegende Zielscheiben hat. Offenbar sollen daraus schwer bewaffnete Drohnen entwickelt werden, die für „Kamikazeangriffe" auf südkoreanische Ziele eingesetzt werden könnten. Weiters sollen bereits mehrere Testflüge mit sprengstoffbestückten Drohnen durchgeführt worden sein, jedoch habe Nordkorea noch Schwierigkeiten mit der verwendeten Technologie. .... Geht es nach Experten der „Asia Security Watch" des New Pacific Institute sollte die Angelegenheit aber vorerst keinen Grund zur Beunruhigung dar stellen: Zwar zählten die MQM-107D Streaker, die bis zu 925 km/h und eine maximale Flughöhe von zwölf Kilometer erreichen können, einst zu den weltweit schnellsten Drohnen, seien aber schwerfällig, schlecht manövierbar, im Radar leicht sichtbar und insgesamt veraltet. ... Auch könnte ein so veraltetes, aber schnelles Fluggerät durchaus grenznahe südkoreanische Städte wie Seoul erreichen, wenn es überraschend abgefeuert wird und besonders tief fliegt.
Dazu passt, dass Nordkorea - laut der Tageszeitung "JoongAng Ilbo" - gerade dabei sein soll, die größte Militärparade seiner Geschichte vorzubereiten. Diese könnte entweder am 16. Februar, dem Geburtstag von Kim Jong-il, am 15. April zum 100. Geburtstag von Staatsgründer Kim Il-sung oder am 25. April zum Jahrestag der Gründung seiner Armee stattfinden.