U.S. Navy Blue Angels Jet in Smyrna abgestürzt!

Diskutiere U.S. Navy Blue Angels Jet in Smyrna abgestürzt! im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Sagen wir mal so: Sie haben eine Idee. Ob es die Richtige ist? Man darf sicherlich zweifeln.
radist

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Die "Angels" wissen schon, warum sie so fliegen und nicht anders ...
Sagen wir mal so: Sie haben eine Idee.
Ob es die Richtige ist? Man darf sicherlich zweifeln.
 

Sens

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Sagen wir mal so: Sie haben eine Idee.
Ob es die Richtige ist? Man darf sicherlich zweifeln.
Worauf basieren Deine Zweifel?
Prozeduren basieren auf Erfahrungswerten aus jahrzehntelanger Erfahrungen.
 

Gelöschtes Mitglied 3770

Guest
und trotzdem scheint es ja irgendeinen Sinn zu haben, dass man Anti-G-Hosen erfunden hat und den Piloten durch die Maske eine extra Portion Sauerstoff spendiert. Andere Teams sind offenbar nicht so empfindlich und steuern ihre Jets auch mit diesen für Exremmanöver offenbar notwendigen Utensilien, ohne dass der Stick unkontrolliert irgendwo hin gedrückt wird. Ansonsten kann man auch konstruktiv tätig werden. Immerhin hat man den Amerikanern ja auch die Bremspedale in der Größe verdoppelt, weil das europäische Format bei Audi z.B. nicht gereicht hat...
 
F-16

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Das Problem ist ja neicht nur der erreichte g- Wert, sondern auch wie schnell sich der aufbaut. Zwar ist die Hornet keine superagile Maschine, aber in der beobachteten Situation wo Höhenruderausschlag, Schwerkraft und Auftrieb quasi alle in diesselbe Richtung wirken könnte das schon ausschlaggebend gewesen sein. Zumal ja die Höhe für einen Ausschuß gut gereicht haben dürfte (im Falle eines techn. Defektes).
 
radist

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Worauf basieren Deine Zweifel?
Prozeduren basieren auf Erfahrungswerten aus jahrzehntelanger Erfahrungen.
Ehe ich tiefer in dieses Thema einsteige - mein Mitgefühl und mein Bedauern gilt nach diesem tragischen Ereignis den Hinterbliebenen.

Mein Hinweis bezieht sich auf die Aussage von @MiGCap.

@Jockey - ich bin kein ehemaliger MiG-Pilot, war aber zumindest am Ende meiner Dienstzeit unter Anderem genau für die beschriebene Art der Ausrüstung von MiG-Piloten verantwortlich.

Meine Zweifel?
Ja - Prozeduren basieren auf langjährigen Erfahrungen. Genau darum tragen Kampfpiloten bei Flügen wo hohe g-Belastungen zu erwarten sind die Anti-g-Hosen. Meine Zweifel basieren eben auf diesem Widerspruch: Warum soll es nun gerade bei dem Kunstflugteam Blue Angels sinnvoll sein, auf diese Ausrüstung zu verzichten? Weil es in der Kabine stört? Dann stört es auch den "normalen" Kampfpiloten auch und es hätte längst eine konstruktive Änderung geben müssen.
 
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Das Problem ist ja neicht nur der erreichte g- Wert, sondern auch wie schnell sich der aufbaut.
Meine "G-Erfahrung" ist, dass die zeitliche Dauer der Belastung ein wesentlicher Faktor ist.
 
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Ja, ein wesentlicher, aber eben nicht der einzige. Das war ja auch einer der Entwicklungsgründe für den Libelle- Anzug, da der Eufi beim "Reißen" am Steuerknüppel in 2 Sekunden 15g aufbauen kann. Meines Wissens nach braucht aber ein sehr gut trainierter Pilot vier (sechs ?) Sekunden, um körperlich bis auf 10g aufbauen zu können.
 
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Meines Wissens nach braucht aber ein sehr gut trainierter Pilot vier (sechs ?) Sekunden, um körperlich bis auf 10g aufbauen zu können.
10 G für mehrere Sekunden? Bist Du Dir da sicher?
 
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Sagen wir mal so: Sie haben eine Idee.
Ob es die Richtige ist? Man darf sicherlich zweifeln.

"Man" darf sicherlich alles Mögliche.

Trotzdem sollte "man" das bei der jahrzehntelangen Erfahrung, die die "Angels" mit ihrem sehr speziellen Programm haben, die Entscheidung darüber doch lieber den Piloten überlassen. Gab übrigens so einige F-4-Crews in der Luftwaffe, die ihre Anti-g-Hose nie eingestöpselt haben, weil sie so ein besseres Gefühl für das Flugzeug hatten. Auch wenn deren Ausrüstung mit Sicherheit ebenso sorgfältig von ihrem R+S-Personal gepflegt worden ist, wie Du es für Deine MiG-Piloten gemacht hast. Den Alpha Jet sind wir übrigens fast immer ganz ohne Anti-g-Hose geflogen, und den konnte man immerhin bis 6,5 g bzw. 7,33 g clean pullen. Allerdings baute der die g-Kräfte auch nicht so schlagartig auf wie ein Eurofighter.



Meine Zweifel basieren eben auf diesem Widerspruch: Warum soll es nun gerade bei dem Kunstflugteam Blue Angels sinnvoll sein, auf diese Ausrüstung zu verzichten? Weil es in der Kabine stört? Dann stört es auch den "normalen" Kampfpiloten auch und es hätte längst eine konstruktive Änderung geben müssen.
Das ist der Vergleich Äpfel mit Birnen. Ein Luftkampfprofil sieht völlig anders aus als ein Formations-Kunstflugprofil.



Meine "G-Erfahrung" ist, dass die zeitliche Dauer der Belastung ein wesentlicher Faktor ist.

Das ist korrekt. Wenn du von einem Tisch springst, kommst du mit 20+ g unten an. Die Belastung ist aber äußerst kurzfristig. Und wenn Du nur einmal ganz kurz in den höheren g-Bereich ziehst und sofort wieder nachlässt, hat das Blut aufgrund der Trägheit auch nicht genug Zeit, um richtig abzusacken.



Das war ja auch einer der Entwicklungsgründe für den Libelle- Anzug, da der Eufi beim "Reißen" am Steuerknüppel in 2 Sekunden 15g aufbauen kann. Meines Wissens nach braucht aber ein sehr gut trainierter Pilot vier (sechs ?) Sekunden, um körperlich bis auf 10g aufbauen zu können.

Beides falsch.
 
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@Intrepid: Ich hatte ja nicht vom Halten der Belastung über diese Zeit geschrieben, sondern von der Zeit bis zum Erreichen dieser (also von null bis ...g).
Wie @MigCap andeutet, kann er uns da aber genauer aufklären (bitte).
 
MiGCap

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Kannst Du mir und uns denn dann erklären wie es richtig wäre? (Ich frage das aus ehrlichem Interesse)

Wie schnell genau der EF die g-Kräfte aufbaut, ist Verschlusssache. Er ist jedenfalls extrem flott bei 9 g (hier wird abgeriegelt). Und der Pilot hat keine Zeit, sich da sekundenlang drauf einzustellen, für den kommt die Belastung ebenso schlagartig. Um der zu widerstehen, hilft ihm das AEA (siehe oben) und natürlich die körperliche Konstitution.
 
Intrepid

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Bei den zivilen Kunstfliegern (RedBull und Co.) sind G-Belastungen im zweistelligen Bereich in aller Munde - für den Bruchteil von Sekunden. Im militärischen Bereich sind 5 G viel und die Piloten werden in der Zentrifuge (!) auf 9 G getestet. Ich bin in der L-39 für mehrere zehn Sekunden 4.5 G geflogen - als Ungeübter - und empfand das als seeehr unangenehm. Im Kunstflugzeug habe ich bis 6 G gezogen und fand dabei nichts Besonderes. G ist nicht gleich G. Und bei 10 G in einem Militärjet werde ich sehr skeptisch.
 
MiGCap

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10 G für mehrere Sekunden? Bist Du Dir da sicher?

Für Air Crews von High Performance Jets der Luftwaffe sind in der Humanzentrifuge mit AEA 9 g für 15 Sekunden und nur mit Anti-g-Hose 7 g für 15 Sekunden für die Zertifizierung vorgeschrieben.

Im Jet ist dieselbe g-Belastung übrigens "angenehmer" als in der Zentrifuge.
 
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Naja, Verschlußsache muß ja nicht unbedingt bedeuten falsch...:TD: Auf alle Fälle ohne Softwarebegrenzung wohl nicht erfliegbar.
Aber wie ist denn so der aktuelle Stand, also wieviel g werden in wieviel Sekunden aufgebaut? (Also ich meine jetzt pilotenseitig möglich, nicht flugzeugtechnisch)
 

netvoyager

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Das hat man so gar nicht mitgekriegt. Was war denn der Grund?
Das Prinzip der Libelle funktioniert nur, wenn der Anzug absolut passgenau ist. Um das sicherzustellen darf der Mensch, der den Anzug trägt eigentlich seine Proportionen nicht verändern und somit nicht zu- oder abnehmen. Über einen längeren Zeitraum ist so etwas praktisch unmöglich, weil allein schon durch einen längeren Urlaub, ohne das entsprechende Training, das eine oder andere Kilo hinzukommen kann. Schon eine kurze Krankheit kann den gegensätzlichen Effekt haben. In beiden Fällen passt danach die Libelle möglicherweise nicht mehr, weil sie entweder beengt oder nicht mehr effektiv wirken kann.
 
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Viking

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Scheint das identische Manöver aus Cockpitsicht zu sein: KLICK. Ich gestehe, ich bin Laie, aber abgesehen von dem aggresiven pull bei 21 Sekunden sieht der Pilot beim Abschwung relativ entspannt aus.

Gibt es neben den fehlenden G-Hosen nicht auch einen modifizierten, federbelasteten Stick, um die Figuren präziser fliegen zu können?
 
MiGCap

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Das Prinzip der Libelle funktioniert nur, wenn der Anzug absolut passgenau ist. Um das sicherzustellen darf der Mensch, der den Anzug trägt eigentlich seine Proportionen nicht verändern und somit nicht zu- oder abnehmen. Über einen längeren Zeitraum ist so etwas praktisch unmöglich, weil allein schon durch einen längeren Urlaub, ohne das entsprechende Training, das eine oder andere Kilo hinzukommen kann. Schon eine kurze Krankheit kann den gegensätzlichen Effekt haben. In beiden Fällen passt danach die Libelle möglicherweise nicht mehr, weil sie entweder beengt oder nicht mehr effektiv wirken kann.

Exakt dargestellt. :TOP:

Anders gesagt: Nach Weihnachten funktioniert er schon nicht mehr hundertprozentig ... :wink:
 
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