Notlandung eines UL C42 im Landkreis Sonneberg

[nerbe]

Man sollte bei einem versuchten Wiederstart nach einer Sicherheitslandung sehr genau überlegen, ob der Fehler oder die Bedenken, welche zu der Sicherheitslandung geführt haben, wirklich am Boden beseitigt wurden. Die C42 mit dem 912 geht nicht ohne Grund am Motor in den Startabbruch. Findet man die Ursache mit Bordmitteln am Boden nicht eindeutig, würde ich die Finger vom Wiederstart lassen.
Ein engine out im Start und die darauf folgende Landung ist definitiv eine Notlandung und verbietet den Wiederstart von selbst. Ein unerklärlicher engine out ist eine schwere Störung im Flug und sogar meldepflichtig. Soweit die Theorie, natürlich kenne ich die Realität. Ich bin ein notorischer Schisser und würde unter diesen Umständen nicht starten. Ich kenne mein eigenes Flugzeug so gut, dass ich beurteilen kann, ob so eine Störung harmlos ist, oder nicht. Mein Conti geht so einfach nicht mal aus im Flug und die wenigen 912, die ich bisher geflogen bin, machten das auch nicht. Hier müssen alle Alarmglocken angehen. Von den alten 2-Takt UL-Motoren war man ja so etwas irgendwie gewohnt.

Gruß
Capo

 

[bodo]

Sind ULs, anders als Echos, für die Gleitflugfähigkeit ohne Motorleistung überhaupt zugelassen oder auch nur darauf geprüft? Meines Erachtens basiert die sichere UL-Fluglage, Anströmung und Ruderwirkung im Prinzip immer auf einem mindestens leer mitlaufenden Triebwerk. Stalls und Spins sind das nächste unerforschte Gebiet. Also ich würde den Schirm ziehen.

War es nicht bei UL-Meisterschaften so, dass immer auch eine Ziellandung komplett im Segelflug erfolgt? Also, zugelassen ist es definitiv.