Interessantes Buch über den Luftkrieg über den Alpen

Diskutiere Interessantes Buch über den Luftkrieg über den Alpen im Bücher u. Fachzeitschriften Forum im Bereich Literatur u. Medien; Ich habe mir im April das Buch von Thomas Albrich: Der Luftkrieg über der Alpenfestung 1943-1945 erschienen im Universitätsverlag Wagner...

MikeBravo

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Ich habe mir im April das Buch von Thomas Albrich:
Der Luftkrieg über der Alpenfestung 1943-1945
erschienen im Universitätsverlag Wagner, gekauft.

Es enthält gut recherchierte Berichte über Deutsche und Aliierte Flugzeug Verluste, Angriffziele, Flak- und Jägereinsätze, Zeitzeugenaussagen und vieles mehr.
Von den abgestürzten Bombern und Jägern gibt es auch noch heute viele obertägige Spuren bzw. Wrackteile, von denen ich schon einige von B24 und Bf 109 gesehen habe. Diese Maschinen sind bereits zugeordnet und auch die Besatzungen.

Im GAU Tirol-Vorarlberg und der Operationszone Alpenvorland wird beschrieben, was da so los war und wo eine Wanderung zur Spurensuche wird..

Das Buch hat 504 Seiten und ist die zweite Auflage 2015.
ISBN NR.978-3-7030-0842-9

Viele Grüße,

Michael
 
Falco

Falco

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Ich habe mir dieses Buch auch gekauft, da es die Geschichte (Luftkrieg über der Alpenfestung 1943-1945) meiner Heimat recht ausführlich beschreibt.
Nach aufmerksamen Durchlesen des hervorragend recherchierten Werkes habe ich noch über eine (evtl. unbedeutende) ergänzende Information über den Testpiloten Herrn Carl Bode und die Vernichtung des Hubschraubers Focke Achgelis Fa 223 auf der Eppzirler Alm (Ref. Seiten 196-197 dieses Buches) hinzuweisen, da mir die Schilderung über die angeordnete Vernichtung des FA 223 zu ungenau ist.
Die ergänzende Information diesbezüglich ist in dem Buch zu finden:
Die deutsche Luftfahrt Hubschrauber und Tragschrauber (ISBN 3-7637-6115-2), 3. Auflage, Seiten 93-94 aus dem Kapitel Flugversuche und Einsatzerprobung mit Focke-Hubschraubern und der technische Entwicklungsstand bei Kriegsende als Pilot Carl Bode.
 
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MikeBravo

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Hallo, Falco,

danke für deine ergänzende Hinweise! Warst du auch schon mal auf "Spurensuche"in der Alpenregion? Allein bloß der Tag der großen Luftschlacht am 03.08.1944 über den Lechtaler Alpen hat viele heute noch vorhandene Flugzeugtrümmer in zugänglichen und recht abseits gelegenen Bergregionen hinterlassen.

Diese sind in manchen Fällen als Gedenkstellen mit Kreuzen und Namenstafeln hergerichtet (B-24 Absturzstellen). Leider nicht auch an Stellen, wo Deutsche Piloten den Fliegertod fanden...Jedenfalls sind mir keine bekannt.

Leider behandelt dieses Buch nur max. 2-3 Fälle zu diesem Thema. Im Ehrwalder Heimatmuseum sind übrigens Teile der im Brendlkar abgestürzten B-24 ausgestellt.

Viele Grüße,

Michael
 
Falco

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Hallo, Falco,

danke für deine ergänzende Hinweise! Warst du auch schon mal auf "Spurensuche"in der Alpenregion?
Im Ehrwalder Heimatmuseum sind übrigens Teile der im Brendlkar abgestürzten B-24 ausgestellt.
Hallo Michael,

Nein, auf Spurensuche in der Alpenregion war ich noch nicht.
Ein ehemaliger Fliegerkollege war 1974 dabei als oberhalb von Berwang eine abestürzte Machine, ich glaube es war eine FW 190 ausgegraben wurde (Ref. Buch seite 122, im ersten Absatz).
Ich war schon lange nicht mehr in Ehrwald, aber danke für Deinen Hinweis mit dem Heimatmuseum, werde ich mir bei Gelegenheit ansehen.
 

MikeBravo

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Ja, diese Fw 190 war eine Maschine der IV./Sturm/JG 3, geflogen von Harald Ottovordemgenschenfelde, Dienstgrad weiß ich im Moment nicht.Gestartet von Schongau.

Der Flugzeugführer wurde durch eine von Werner Girbig initiierte Grabung 1974? an der Absturzstelle durch einen noch lesbaren Brief an oder von seiner Freundin identifiziert.

IN einem von mir geführten Gespräch vor 5 Jahren mit einem Mitarbeiter des Heimatmuseum Berwang wurde mir gesagt, das nach der Grabung alle Flugzeugteile wieder ins Loch geworfen wurden, und keines den Weg ins Museum gefunden hat.

Außerdem wurde mir beschrieben, das noch eine zweite Maschine dort abgestürzt wäre, auf dem "Älple". Eine Befragung von Einheimischen führte nicht weiter. So suchte und fand ich die Absturzstelle mit einem ehemaligen Bekannten.

Da viele Trümmer obertägig herumlagen, erkannte ich die Maschine als Bf 109 anhand eines Fahrwerksteils. Das war die Maschine von Fw. Wilhelm Schröder, ein Flugzeugführer von der 2./JG 300. ,der beim Absturz den Tod fand und nur anhand des stark zerfledderten Soldbuchs identifiziert worden konnte. Das Flugzeug Muster war eine G6.

An diesem Tag stürzte ebenfalls tödlich der Uffz. Werner Nerger, ebenfalls derselben Einheit wie Schröder angehörend, mit demselben Flugzeug Muster an unbekannter Stelle ab. Er gilt bis heute meines Wissens nach noch als vermißt.

Viele Grüße,

Michael
 
Falco

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Ja, diese Fw 190 war eine Maschine der IV./Sturm/JG 3, geflogen von Harald Ottovordemgenschenfelde, Dienstgrad weiß ich im Moment nicht.Gestartet von Schongau.

Der Flugzeugführer wurde durch eine von Werner Girbig initiierte Grabung 1974? an der Absturzstelle durch einen noch lesbaren Brief an oder von seiner Freundin identifiziert.

IN einem von mir geführten Gespräch vor 5 Jahren mit einem Mitarbeiter des Heimatmuseum Berwang wurde mir gesagt, das nach der Grabung alle Flugzeugteile wieder ins Loch geworfen wurden, und keines den Weg ins Museum gefunden hat.

Außerdem wurde mir beschrieben, das noch eine zweite Maschine dort abgestürzt wäre, auf dem "Älple". Eine Befragung von Einheimischen führte nicht weiter. So suchte und fand ich die Absturzstelle mit einem ehemaligen Bekannten.

Da viele Trümmer obertägig herumlagen, erkannte ich die Maschine als Bf 109 anhand eines Fahrwerksteils. Das war die Maschine von Fw. Wilhelm Schröder, ein Flugzeugführer von der 2./JG 300. ,der beim Absturz den Tod fand und nur anhand des stark zerfledderten Soldbuchs identifiziert worden konnte. Das Flugzeug Muster war eine G6.

An diesem Tag stürzte ebenfalls tödlich der Uffz. Werner Nerger, ebenfalls derselben Einheit wie Schröder angehörend, mit demselben Flugzeug Muster an unbekannter Stelle ab. Er gilt bis heute meines Wissens nach noch als vermißt.

Viele Grüße,

Michael
Hallo Michael,

Danke für die interessante Info.
 
garuda75

garuda75

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Ja, diese Fw 190 war eine Maschine der IV./Sturm/JG 3, geflogen von Harald Ottovordemgenschenfelde, Dienstgrad weiß ich im Moment nicht.Gestartet von Schongau.

Der Flugzeugführer wurde durch eine von Werner Girbig initiierte Grabung 1974? an der Absturzstelle durch einen noch lesbaren Brief an oder von seiner Freundin identifiziert.

IN einem von mir geführten Gespräch vor 5 Jahren mit einem Mitarbeiter des Heimatmuseum Berwang wurde mir gesagt, das nach der Grabung alle Flugzeugteile wieder ins Loch geworfen wurden, und keines den Weg ins Museum gefunden hat.

Außerdem wurde mir beschrieben, das noch eine zweite Maschine dort abgestürzt wäre, auf dem "Älple". Eine Befragung von Einheimischen führte nicht weiter. So suchte und fand ich die Absturzstelle mit einem ehemaligen Bekannten.

Da viele Trümmer obertägig herumlagen, erkannte ich die Maschine als Bf 109 anhand eines Fahrwerksteils. Das war die Maschine von Fw. Wilhelm Schröder, ein Flugzeugführer von der 2./JG 300. ,der beim Absturz den Tod fand und nur anhand des stark zerfledderten Soldbuchs identifiziert worden konnte. Das Flugzeug Muster war eine G6.

An diesem Tag stürzte ebenfalls tödlich der Uffz. Werner Nerger, ebenfalls derselben Einheit wie Schröder angehörend, mit demselben Flugzeug Muster an unbekannter Stelle ab. Er gilt bis heute meines Wissens nach noch als vermißt.

Viele Grüße,

Michael


Hallo Michael! Hast du zu eben selbigen Absturz von W. Schröder mehr Infos? Ein Freund von mir besitzt ein Teil dieser Maschine. Den unteren linken Haubenrahmen mit dem Verschluss. Wäre interessant mehr zu wissen!
Besten Dank!
 

MikeBravo

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Hallo Ralph,

leider habe ich keine weiteren Infos zu Wilhelm Schröder, es kann sein, das er in Berwang erstbestattet wurde. Kannst du mir bitte ein Bild von dem Haubenteil zeigen? Vor vielen Jahren fand ich u.a. die Kopfpanzerplatte, die in zwei oder 3 Teile zerbrochen war, mit Abprallspuren von cal. 0.50 US-Bordmunition.

Jedoch bleibt Nerger bis heute leider immer noch ein Vermißtenschicksal.

Viele Grüße,

Michael
 
garuda75

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Hier 2 Bilder. Musste die Teile auch zuerst "geistig" entwirren, aber als ich den Hebel und die Nocken genauer betrachtet hatte, war mir klar woher es stammt.

So wie du schreibst, warst du selber am Absturzort. Kannst du mir das geografisch zeigen? Was weist du noch über die Sache? Würd mich interssieren, wie das Teil den Weg in die Schweiz gefunden hat und warum das so säuberlich beschriftet ist...
 
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MikeBravo

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Hallo, Ralph,

geographisch kann ich dir die Absturzstelle zwar nicht zeigen, aber persönlich bei einer Wanderung dorthin. Folgendes Absturzscenario ist vorstellbar: Absturzzeit: Am 03.08.44 gegen Mittag. Maschine stürzte auf einen Steilhang, den sie runter-
rutschte bis zu zwei Felsen, zwischen denen zwar der Rumpf durchpaßte, aber an denen die Tragflächen abgerissen sind. Das alles geschah in Sekunden und war natürlich mit einem auf eine große Fläche verteiltem Aufschlagfeuer verbunden.

An dieser Stelle steht heute ein einzelner Baum.Obertägig liegen noch viele verrostete Trümmerteile herum...

Danke übrigens für die Bilder! In Biberwier auf einem kleinen Friedhof bei einer Kapelle ist die komplette Luftschraube einer dort am selben Tag abgestürzten B-24 zu sehen, irgendein Souvenirjäger hat versucht, eins von den Luftschraubenblättern abzusägen, der muß aber dabei gestört worden sein...

Viele Grüße,

Michael
 
garuda75

garuda75

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Hallo, Ralph,

geographisch kann ich dir die Absturzstelle zwar nicht zeigen, aber persönlich bei einer Wanderung dorthin. Folgendes Absturzscenario ist vorstellbar: Absturzzeit: Am 03.08.44 gegen Mittag. Maschine stürzte auf einen Steilhang, den sie runter-
rutschte bis zu zwei Felsen, zwischen denen zwar der Rumpf durchpaßte, aber an denen die Tragflächen abgerissen sind. Das alles geschah in Sekunden und war natürlich mit einem auf eine große Fläche verteiltem Aufschlagfeuer verbunden.

An dieser Stelle steht heute ein einzelner Baum.Obertägig liegen noch viele verrostete Trümmerteile herum...

Danke übrigens für die Bilder! In Biberwier auf einem kleinen Friedhof bei einer Kapelle ist die komplette Luftschraube einer dort am selben Tag abgestürzten B-24 zu sehen, irgendein Souvenirjäger hat versucht, eins von den Luftschraubenblättern abzusägen, der muß aber dabei gestört worden sein...

Viele Grüße,

Michael
Hallo Michael.
Danke für deine Antwort. Leider ist es für mich (uns) nicht gerade um die Ecke für mal einen Wandertag einzulegen. Interessant wäre es allemal, vor allem wenn man noch was findet.
Heisst aber auch, dass der Haubenverschluss eigentlich jedermann gefunden und aus dem Boden gezogen haben kann. Nicht das mal eine Grabung stattgefunden hätte, so wie ich das verstehe?
Wie gesagt, wär wirklich noch interessant zu wissen, wie das Teil seinen weg nach Helvetien gefunden hat.
Aber das wird dann wohl schwierig werden.

Ja die lieben Souvenierjäger... Deppen das. Versteh nicht wie man so sein kann. Klauen ja auch ganze Gedenkstätten-Türen usw...
 
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