Das Messerschmittwerk in Kematen bei Innsbruck

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Falco

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Das Messerschmittwerk in Kematen/Tirol fungierte als Zulieferbetrieb für die Mutterfirma Messerschmitt in Augsburg in der Zeit von ca. 1940-1945. Dabei wurden Verstellpropeller Me P7, Me P8 sowie diverse Teile für die Me 262, Me 210, Me 410 und Bf 110 produziert.
Das ehemalige Werk liegt südich von Kematen, rechts von der Straße nach Sellrain.
Das Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1905/06 und war damals eine Seifenfrabrik. Das Fabrikgebäude wurde immer wieder umgebaut und erweitert. Es gibt nicht sehr viel Literatur über dieses Messerschmittwerk. Ein neues Buch: Kematen in Tirol in der NS-Zeit ist beim Studienverlag in Innsbruck (ISBN 978-3-7065-5516-6) erhältich und beschreibt auf den Seiten 71-107 die Geschichte dieses Werkes.
Die nachfolgenden Fotos wurden seinerzeit von meinem Vater gemacht:
 
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Michael aus G.

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Tolle Aufnahmen aus der Produktion. Auf der letzten meine ich, einige sowjetische KG an den Maschinen zu erkennen. Schaut euch mal mittig die Männer in Felddienstuniform an. Das sind doch russische. Mir persönlich sind noch keine Fotos aus der Produktion untergekommen, die KG zeigen. Eine echte Rarität!
 
Falco

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Tolle Aufnahmen aus der Produktion. Auf der letzten meine ich, einige sowjetische KG an den Maschinen zu erkennen. Schaut euch mal mittig die Männer in Felddienstuniform an. Das sind doch russische. Mir persönlich sind noch keine Fotos aus der Produktion untergekommen, die KG zeigen. Eine echte Rarität!
Ja, es waren auch Zwangsarbeiter beschäftigt.
Eine detaillierte Auflistung der damaligen Belegschaft ist im Buch, das ich in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema referenziert habe auf der Seite 92 abgebildet.

Ich habe noch einige Fotos von der Produktion (nach 1945) die ich noch einstellen werde.

Es war damals eine Stollenanlage mit einer geplanten Arbeitsfläche von ca. 10.000 Quadratmetern geplant, wurde aber dann nie mehr fertiggestellt. Die Produktion hat dort auch teilweise während der Fliegerangriffe stattgefunden.
Der Deckname dieser Anlage war : "Seelachs"
http://www.geheimprojekte.at/deckname_seelachs.html

Im alten Silberbergwerk in Schwaz/Tirol wurde auch teilweise unter Tage für Messerschmitt produziert.
Die Anlage dort war rechtlich eine Außenstelle vom Werk in Kematen, hat aber für Messerschmitt Augsburg produziert.
Diese Anlage wurde mit dem Decknamen "Stichling" bezeichnet
http://www.geheimprojekte.at/deckname_stichling.html
 
AGO Scheer

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Hallo Falko,
Interessant, wie war die Zusammensetzung? Bei AGO waren auch KG Russen, Franzosen und IMI in der Produktion. Zwangsarbeiter und Fremdarbeiter auch aus Russland und den Benelux-Ländern. Dein Foto zeigt exemplarisch das ungefähre prozentuale Verhältnis von Deutschen und Fremd-,Zwangsarbeitern und KG in der Produktion.

PS: AGO wurde auf Sauckels Drängen in die REIMAHG einverleibt und sollte auch untertage fertigen: Deckname für diese Anlage war "Lachs".
 
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Das Messerschmittwerk in Kematen bei Innsbruck

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