Junkers Ju86 K-4 / K-13 / B3C-2 KORA models

Diskutiere Junkers Ju86 K-4 / K-13 / B3C-2 KORA models im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Dies soll weniger ein klassischer Baubericht werden, sondern mehr eine kleine Darstellung der Erfahrungen mit dem Conversions-Bausatz von KORA...
syrphus

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Space Cadet
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Dies soll weniger ein klassischer Baubericht werden, sondern mehr eine kleine Darstellung der Erfahrungen mit dem Conversions-Bausatz von KORA.

Doch vorher noch kurz zu einem Problem:
Dies bezieht sich auf das Bezeichnungs-(Wirrwarr)-System der Ju86 K-Versionen. Klar ist, das K steht für die militärischen Exportversionen der Junkers-Maschine. Schweden erhielt folgende K-Ausführungen bzw. baute sie bei SAAB in Lizenz:
  • K-1 mit Pratt & Whitney Hornet R-1690; zwei Maschinen für Schweden (hier als B3 bezeichnet)
  • K-4 (B3A) mit Bristol Mercury III (andere Quellen sagen Bristol Pegasus VI)
  • K-5 (B3B) mit Bristol Mercury XII (oder Bristol Pegasus XII)
  • K-13 (B3C) mit Bristol Mercury XXIV
Man sieht, schon bei den Motoren sind sich die Autoren nicht einig.
Aber weiter im Bezeichnungssalat: Im Text von KORA steht, dass die K-4 als B3A bezeichnet wurde. Trotzdem nennt KORA den Umbausatz Ju86 K-4 / B3C-2. Das C sollte doch aber für die K-13 stehen. Interessant ist, dass die 14-21 in mehreren Quellen auch als K-13 bezeichnet wird und eben nicht als K-4.
Noch verwirrender wird es, wenn man sich Bilder und Zeichnungen der Versionen anschaut. So taucht die Bezeichnung K-13 sowohl für unbewaffnete Maschinen ohne Abwehrstände auf als auch für voll bewaffnete Bomberausführungen. Anderseits findet man für die unbewaffnete Transportversion (äußerlich identisch aussehend) die verschiedensten Bezeichnungen K-13 (B3D), K-13 (B3C) und K-4 (B3A) bzw. B3C. Und nun bringt KORA auch noch eine Unterversion mit der Bezeichnung C-2 ins Spiel. War es wirklich solch ein Bezeichnungschaos oder kann jemand hier eine klare Ordnung hinein bringen?

Vorläufig werde ich, entgegen der Bezeichnung von KORA, mein Modell Junkers Ju86 K-13 (B3C-2) nennen.

Diese Bild (Quelle: siehe Foto) diente offensichtlich auch als Vorlage für das Deckelbild von KORA. Und diese Maschine soll es werden.


 
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Grundlage für den Bau bildet des betagte Bausatz der Junkers Ju86 E von Italeri.



Die meisten Teile des Bausatzes sind identisch mit den Bausätzen der Junkers Ju86 D und B von Italeri sowie der Ju86 Z von Revell (ex Italeri). Nur die versionsbedingten Bauteile wurden ausgetauscht.
Eigentlich schade, dass Italeri nicht auch noch die G-Version auf den Markt brachte. So viele Teile hätten nicht geändert werden müssen.
 
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Der Zusammenbau gestaltet sich relativ unproblematisch. Außerdem habe ich ja schon drei zivile Varianten gebaut und somit etwas Erfahrung mit dem Bausatz. Außer einem sehr rudimentären Cockpit hat das Modell keinerlei Innenleben. Bei den zivilen Ausführungen hatte ich Sitze eingebaut, die am fertigen Modell nur noch zu erahnen sind. Trotz dieser Erfahrung habe ich auch diesem Modell etwas Innenausstattung gegönnt - zwei Bankreihen. Die Transportversion soll so über 12 Sitzplätze verfügt haben.
Die entscheidende und gut sichtbare Änderung gegenüber der E-Version sind die drei runden Fenster auf jeder Seite, die von den Schweden eingebaut wurden. Sie sollten Licht in den sonst stockdunklen Frachtraum bringen. Die Fenster sind schnell gebohrt, aber über das Verschließen bin ich mir noch nicht ganz klar. Spätestens vor dem Lackieren muss ich mich entscheiden.



 
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Die Transportversion besaß keinen ausfahrbaren Gefechtsstand auf der Unterseite. Also muss dieser Bereich verschlossen werden. KORA hat dafür ein Resinteil vorgesehen. Dieses habe ich aber nicht verwendet, weil ich mit dem Bauen schneller war als die Post mit dem Paket.
Die Radkästen sind bei dem Bausatz offen, so dass man von unten durch das ganze Modell sehen kann. Wie auch bei meinen anderen Ju86 habe ich die Radkästen mit Plastik- und Alufolien- (von einer Weinflasche) Material verschlossen.



 
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Das erste KORA-Bauteil hat seinen Platz auf dem Modell gefunden - die Abdeckung des Gefechtsstandes auf dem Rumpfrücken. Warum die Schweden als Abdeckung solch einen Buckel auf das Flugzeug gebaut haben, ist mir ein Rätsel. Aber vielleicht hatte das auch einen ganz einleuchtenden Grund :headscratch:
Nachdem der Angussblock vorsichtig abgesägt war, passte das Teil schon fast ohne Nacharbeit an die entsprechende Stelle. An der Vorder- und der Rückseite muss noch etwas Spachtel ran, aber keine große Sache.

vorher


nachher (hier nur aufgelegt, etwas zu weit hinten, jetzt ist die Abdeckung noch etwas weiter nach vorn gerutscht)
 
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Als nächstes nun die Motorgondeln. Im Vergleich mit den Italeri-Teilen sind sie etwas länger und breiter. Außerdem natürlich versionsbedingt etwas anders gesaltet. Besonders auffällig der große Kühlereinlass auf der Unterseite. KORA hat hier eine interessante Lösung gefunden: ein U-Profil-Bauteil wird von der Innenseite eingeschoben. Zwei kleine Nasen an der Kante des Bauteils verhindern ein Durchrutschen durch die Öffnung in der Motorgondeln und sorgen gleich für den korrekten schrägen Sitz des Bauteils.
Laut Bauanleitung soll in dieses U-Profil noch ein Gitter eingeklebt werden, das ich jedoch bei meinen Bauteilen nicht gefunden habe. Hier muss ich mir noch einen Ersatz einfallen lassen.



 
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An der Motorverkleidung musste der obere Lufteinlass noch geöffnet werden. Dabei ging ich auch von einer rechteckigen Öffnung aus.
Zusammengesetzt und mal ans Modell geheftet, zeigt, wie es mal werden soll. Die Passgenauigkeit ist recht ordentlich.



 
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So wird es dann von unten aussehen (im Moment ist die Position noch nicht exakt).





Gerade auf den Fotos gesehen: natürlich muss der Lufteinlass auf der Motorverkleidung nach unten!
 
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Hans Trauner

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Vielleicht's hilfts. Die K in Nyköping hat die Unterseite an der MG-Stand-Stelle nicht einfach verblecht, man erkennt die Stelle durch ein Einsatzblech sehr deutlich
 
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Der Einbau der Motoren erschien mir anfangs recht schwierig. Die Dinger wollten einfach nicht in die Verkleidung passen. Zum Glück habe ich vor der großen Schleiforgie noch etwas Material gesichtet. Da fand ich dann die Lösung: das, was ich anfangs für die Führung der Zylinderköpfe gehalten hatte, ist die Abgasführung. Offensichtlich gehört es zu der Eigenart der Bristol Triebwerke, die Abgase nach vorn in den Stirnring der Triebwerkverkleidung zu führen. Aus diesem Ring entspringt ja dann auch der Auspuff. KORA hat diese Rohre in der Triebwerksverkleidung nachgebildet. Die Zylinderköpfe gehören dahinter und nicht an diese Stelle. Nachdem ich das verstanden habe, passten die Motoren auch gleich.



 
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popeye

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Du darfst dich trösten, Enrico!
Auch Kora hat da offenbar etwas nicht ganz verstanden oder hat es sich einfach gemacht.

Bristol hat bis zum Centaurus an diesem Prinzip festgehalten. Die Auspufföffnungen waren an den Zylinderköpfen vorne und führten in einen Front-Sammelring.
Die Ansaugrohre kamen von hinten. Richtig wäre deshalb in den Resinteilen nur ein Rohr pro Zylinder nach vorne....

Rolf
 
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Nun zu den Propellern. Es kostet zwar etwas Arbeit, aber es war nicht so kompliziert, wie gedacht. Angussblöcke entfernen, Löcher bohren, Grat entfernen und zusammensetzen. Ich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden.



 
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Beim Einsetzen der Propellerblätter gilt es zu beachten, dass die Propeller hier genau entgegesetzt herum drehten als die Propeller an den deutschen Maschinen. Auch sehr schön in den Bildern von Hans zu sehen.



So wird es dann in der Kombination aussehen. Es fehlt allerdings noch der kleine Spinner.
 
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syrphus

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Auch Kora hat da offenbar etwas nicht ganz verstanden oder hat es sich einfach gemacht.

Bristol hat bis zum Centaurus an diesem Prinzip festgehalten. Die Auspufföffnungen waren an den Zylinderköpfen vorne und führten in einen Front-Sammelring.
Die Ansaugrohre kamen von hinten. Richtig wäre deshalb in den Resinteilen nur ein Rohr pro Zylinder nach vorne....

Rolf
Hallo Rolf,
danke für den Hinweis. Ich war so froh, eine Lösung gefunden zu haben. Jetzt die Sache noch zu ändern, wird schwierig. Ich möchte die Motoren nur ungern wieder rausreißen. Vielleicht fällt mir noch was ein.
 
popeye

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Hallo Rolf,
.... Jetzt die Sache noch zu ändern, wird schwierig. Ich möchte die Motoren nur ungern wieder rausreißen. ....
Nicht ändern - Nichts ist wirklich sicher hier :blush2:

Hab mal gegoogelt um meine Erinnerungen aufzufrischen und dabei feststellen müssen, dass je nach Variante tatsächlich ZWEI einzelne nach vorne abgehende Auspuffrohre zu sehen sind.
Dass die nicht oben an den Zylinderköpfen abgehen ist auch ein Detail, das für Schiebermotoren charakteristisch ist - und bei den Resinteilen von Kora etwas anders aussieht.
Aber nach dem Zusammenbau wird das Niemandem noch auffallen :wink:

Rolf
 
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