IL (Instytut Lotnictwa) JK-1 Trzmiel (Hummel) - 1/72 - Eigenbau

Diskutiere IL (Instytut Lotnictwa) JK-1 Trzmiel (Hummel) - 1/72 - Eigenbau im Hubschrauber Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Das Modell stellt den zweiten Prototyp des Hubschraubers JK-1 Trzmiel dar. Der JK-1 war der erste polnische Hubschrauber mit Blattspitzenantrieb.
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Nach den Erfolgen der Niederländer (NHI/Sobeh H-2 Kolibri) und Amerikaner (Hiller Hornet) mit Hubschraubern mit Blattspitzenantrieb wurde auch in Polen damit experimentiert. Die Maschine wurde vom IL (Instytut Lotnictwa, Institut für Luftfahrt) entworfen und gebaut. Der erste Prototyp wurde 1957 fertig gestellt. Bereits am 23.6.1957 wurde die Maschine bei der Bodenerprobung total zerstört, nachdem ein Triebwerk abriss. Der Pilot, Anton Smigiel, wurde dabei tödlich verletzt.
Aber auch der zweite Prototyp wurde bei der Bodenerprobung am 31.10.1958 beschädigt. Aufgrund zu großer Steifigkeit der Rotorblätter trat Resonanz auf, sodass der Rotorkopf, die Rotorblätter und die Triebwerke abbrachen. Verletzt wurde diesmal niemand. IL stellte nochmals neue Triebwerke zur Verfügung und der Hubschrauber wurde auch wieder aufgebaut, dabei wurden auch die Rotorblätter wegen zunehmenden Vibrationen verlängert. Aber kurz darauf wurden alle Versuche abgebrochen, u.a. auch, weil es nicht gelang, den Hubschrauber zum Fliegen zu bringen. Der erhalten gebliebene Prototyp ist im Krakauer Luftfahrtmuseum zu besichtigen.



 
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Das Rumpfgestell besteht aus Kupferdrähten, welche verlötet wurden. Der Sitz ist aus dem Aluminium eines Teelichtes entstanden.
Für den Tank benutzte ich eine 'Bombe' entsprechenden Durchmessers, der Rotorkopf besteht aus unzähligen Plastik- und Metallteilen. Die Rotorblätter steuerte der Bausatz des OH-6 Cayuse von Italeri bei, die Steuerblätter bestehen aus einem Kupferdraht mit angeklebten Plastikscheiben.
Die Gurte bestehen aus Ätzteilen und der Heckrotor aus Plastikfolie.



Die Triebwerke entstanden aus einem Kupferröhrchen, um welches ich Mr. Putty modellierte und entsprechend zu schliff. Im Inneren wurde noch ein kleiner Plastikstern als Imitation der Kraftstoffdüse eingeklebt.

 
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Bemalt habe ich das Modell in olivgrün, die Hauptrotorblätter silbern, die Steuerblätter weiß und die Triebwerke schwarz. Zum Zeitpunkt des Baus war das Original in einem dunkleren Grün bemalt, folglich ist auch mein Modell in einem dunkleren Grün. Mittlerweile wurde die Maschine in Krakau restauriert und ein etwas helleres Olivgrün aufgebracht.



 
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Zum Schluss noch zwei Bilder (eingescannte Negative) von der Entstehung. Mit der Modellfotografie hatte ich es damals noch nicht so. Der Materialmix ist aber gut zu sehen.

Ich hoffe der Winzling gefällt und ich freue mich auf euer Feedback.



 
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troschi

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Super-Arbeit. Modellbau in der reinsten Form.

Vor allem bin ich immer wieder angetan, wenn man etwas kennenlernt, was einem bis dato völlig unbekannt war - und dabei glaubt man immer, dass einen eigentlich nichts mehr überraschen könnte.
 
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Herrlich. :TOP:

So ein Gerät wünscht man sich für den heimischen Garten.
 
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Vielen Dank für die Wortmeldungen und auch für die 'Bedankungen' und die Renommee-Kommentare. :blush2:

So ein Gerät wünscht man sich für den heimischen Garten.
Aber nur, wenn du deine Nachbar nicht leiden kannst. War sicher ein höllischer Lärm mit den Triebwerken. Nicht umsonst ist das Rotodyne-Projekt u.a. auch daran gescheitert.
 
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Tolles Modell! Das ist kein Basteln sondern Modellbau!:TOP:
 

AM72

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Wow, welch wirklich interessantes Gefummel mit tollem Ergebniss! :TOP::TOP::TOP:
Tolle Idee so dem Zuschauer ein ja doch unbekanntes Vorbild nahe zu bringen:)
Einen Bausatz braucht man für soetwas tatsächlich nicht, man würde ja eh alles ersetzen :!:
Klasse gemacht, schön umgesetzt und sehr schön präsentiert !!:TOP:
 
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