03.08.16 - Boeing 777-300 nach Landung in Dubai in Flammen aufgegangen

Diskutiere 03.08.16 - Boeing 777-300 nach Landung in Dubai in Flammen aufgegangen im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Hallo, das ist ein Vorschlag, der sich wohl nicht wirklich realisieren lässt - denk mal darüber nach. :wink: Willst Du das Gepäck von der...

jackrabbit

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Hallo,

Man sollte allen Passagieren nach Notevakuierungen das verbotenerweise mitgenommene Handgepäck wegnehmen und das auch vorher so ankündigen.
das ist ein Vorschlag, der sich wohl nicht wirklich realisieren lässt - denk mal darüber nach. :wink:

Willst Du das Gepäck von der Feuerwehr wieder in die Flammen werfen lassen?
Zivilklagen ohne Ende .... :congratulatory:


Grüsse
 

Rhönlerche

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Wie sonst verhindert man die Mitnahme? Die ist immerhin ein Verstoß gegen die Anweisungen der Crew und lebensgefährlich für alle, die weiter hinten in der Schlange stehen. Außerdem schafft man die Evakuierungszeiten mit Gepäck nicht. Solln se klagen. Dann gibt es eben ne Klage wegen versuchter fahrlässiger Tötung oder so zurück. (Man merkt, bin kein Jurist)

Es geht um Leben und Tod, nicht um Bequemlichkeit.
 
mcnoch

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Das ist mal wieder einer der Fälle, wo der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in der Theorie kleiner ist als in der Praxis.
Solange die wahrgenommene Bedrohungslage für die Passagiere nicht lebensgefährlich ist, werden immer welche ihr Gepäck mitnehmen.
Sobald die wahrgenommene Bedrohungslage für die Passagiere lebensgefährlich ist, werden sie zwar ihr Gepäck zurücklassen, aber dafür über die Sitze klettern, um sich schlagen, etc....
In der Praxis kriegt man die schönen Abnahme-Test-Situationen, wo schon alle ohne Gepäck einsteigen, kaum hin. Das macht man nicht ohne Grund so.
 
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das ist ein Vorschlag, der sich wohl nicht wirklich realisieren lässt
Das Gepäck-Problem lässt sich nur lösen, indem man den Zugriff auf das Gepäck verhindert. Also im Evakuierungsfall die Gepäckfächer verschließen oder Gepäck in der Passagierkabine generell verbieten. Tatsächlich geht man aber den umgekehrten Weg mit einer Tendez weg von der Gepäckaufgabe hin zu nur noch Handgepäck.
 
_Michael

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Man sollte allen Passagieren nach Notevakuierungen das verbotenerweise mitgenommene Handgepäck wegnehmen und das auch vorher so ankündigen.
Rechtlich mal sowieso nicht machbar, pädagogisch auch sinnlos, da die Leute es nämlich nicht glauben werden. So lange man sich nicht unmittelbar an Leib und Leben bedroht fühlt, werden viele Leute das Gepäck mitnehmen. Das einzige was helfen würde, ist mehr Aufklärungsarbeit. Warum nicht bei jedem Flug der Sicherheitsinstruktion noch ein, zwei zufällige, weitere Punkte zur Flugsicherheit beifügen? So würde sich langsam ein besseres Verständnis in den Köpfen entwickeln und die Leute würden vielleicht sogar wieder zuhören.
 

Rhönlerche

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In der Praxis kriegt man die schönen Abnahme-Test-Situationen, wo schon alle ohne Gepäck einsteigen, kaum hin. Das macht man nicht ohne Grund so.
Bei den Tests liegt sogar Gepäck im Gang rum, um die Wege zu erschweren. Was meinst Du damit?
 
mcnoch

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Bei den Tests liegt sogar Gepäck im Gang rum, um die Wege zu erschweren. Was meinst Du damit?
Richtig, aber das ist kein Gepäck an dem die Tester in irgendeiner Form "hängen", weil es ihren Notebook, Schmuck oder sonst was wichtiges enthält.
 

Tyno

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Also im Evakuierungsfall die Gepäckfächer verschließen
Stimmt, das wäre eigentlich recht simpel, oder? Warum macht man das nicht?
Sogar die Autos verschließen ihre Kofferraumdeckel, damit unterwegs nichts verloren geht oder gestohlen wird.

Grundsätzlich denkt natürlich jeder mit Schaudern an die elendslange Wartezeit und die nötigen Nerven, bis er sein Gepäck entschädigt bekommt. Das ist bei den langen Untersuchungen (die Ägypten-Maschine etwa ist immer noch weit weg von Aufklärung) menschlich schon verständlich.
 
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Das einzige was helfen würde, ist mehr Aufklärungsarbeit.
Das wird das einzige sein, was nicht hilft. Mit Aufklärungsarbeit bringst Du dem letzten Unwissenden bei, dass er ohne Strafe sein Gepäck ruhig mitnehmen kann.
 
Schorsch

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Zehn Mann mit Gepäck draußen und die nächsten 90 Mann dahinter verbrannt ist aber schlimmer.
Bevor man verbrennt, ist man in der Regel erstickt.
[wer das Gepäck mitnimmt, reduziert theoretisch die Brandlast in der Kabine]

Intrepid schrieb:
Das Gepäck-Problem lässt sich nur lösen, indem man den Zugriff auf das Gepäck verhindert. Also im Evakuierungsfall die Gepäckfächer verschließen oder Gepäck in der Passagierkabine generell verbieten. Tatsächlich geht man aber den umgekehrten Weg mit einer Tendez weg von der Gepäckaufgabe hin zu nur noch Handgepäck.
Das würde die Todeszahlen optimieren auf mehr Tote. Denn 50% hätten vergessen, dass die Gepäckfächer irgendwie verschlossen sind, daran rumfingern und wertvolle Zeit verplempern. Am Ende habe ich (vermeidbare) Tote und trotzdem kein Gepäck.
Eine akademische Zeigefingerlösung.


mcnoch schrieb:
Sobald die wahrgenommene Bedrohungslage für die Passagiere lebensgefährlich ist, werden sie zwar ihr Gepäck zurücklassen, aber für die Sitze klettern, um sich schlagen, etc....
In der Praxis kriegt man die schönen Abnahme-Test-Situationen, wo schon alle ohne Gepäck einsteigen, kaum hin. Das macht man nicht ohne Grund so.
Man sollte auch diese Tests als solche sehen: man weist die grundsätzliche Möglichkeit einer zügigen Evakuierung nach. Viele Dinge können diese verzögern (Gepäck, dicke Passagiere, Verwirrung) oder beschleunigen (Auslastung unter 100%, mehr als 50% der Notausgänge frei). In "bösen" Szenarien würden man immer Leute verlieren.


Stets wenn es eine Evakuierung gibt reiten alle auf den bösen Paxen rum, die sich was aus dem OVHD-Bin schnappen. Klar, "gegen die Regeln" (ist Landen ohne Fahrwerk allerdings auch), aber ich kann nun mal keine 100%ige Disziplin von Passagieren erwarten. Vermutlich waren 5-10% der Passagiere funktionale Analphabeten, und 20% der englischen Sprache kaum mächtig. Was will ich denn da groß mit Regeln rumkeulen, die man sich hübsch im rauchfreien Büro ausdenkt, in der Praxis aber undurchführbar sind?

Bestrafung ist weiterhin stumpf, da es alle Ziele einer Bestrafung verfehlt:
- ein Wiederholungsfall ist extrem unwahrscheinlich
- eine Abschreckung ist nicht gegeben, weil Pax 58E auf Flug XY303 von Dschugjawilli nach Dubai nicht in der Zeitung liest, dass das Landgericht Dödelhofen Passagier Schulze wegen Mitnahme seines Handgepäcks nach einer Bruchlandung vor 14 Monaten zu 6 Monaten auf Bewährung verurteilt hat.
- falls dadurch jemand konkret zu Schaden kommt, muss man ihm das erst mal nachweisen; dann wäre grobe Fahrlässigkeit bis hin zu einem möglichen Totschlag juristisch "rauszuholen"
 
Intrepid

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Das würde die Todeszahlen optimieren auf mehr Tote. Denn 50% hätten vergessen, dass die Gepäckfächer irgendwie verschlossen sind, daran rumfingern und wertvolle Zeit verplempern.
Das fürchte ich auch. Deshalb der bessere Vorschlag, Gepäck komplett aus der Passagierkabine zu verdammen.

Aus wirtschaftlichen Gründen wird das nicht passieren, weiß ich.

Also Kommando zurück und lieber trainieren, wie man sein eigenes Gepäck auf jeden Fall noch schnell retten kann. Der soziale Vernunftgedanke, wenn ich auf mein Gepäck verzichte, überleben vielleicht andere, trägt ja nicht mehr. Dann nimmt höchstens jemand noch mehr von seinem Gepäck mit nach draußen.
 

Flint

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Auf PPRuNe wird vermutet, das in dem Flieger viele indische Billig-Arbeiter waren,
die quasi alle ihre wichtigen Sachen (Laptop, Paß, Aufenthaltsgenehmigung (sofern überhaupt vorhanden), usw.) im Handgepäck hatten
und deshalb wohl nicht daran interessiert waren, eine rituelle Feuerbestattung derselben vorzunehmen.

Außerdem wurde auch diskutiert, daß das Sprachverständnis für Englisch wohl bei einem sehr großen Teil der Paxe nicht sehr hoch angesiedelt war.
Während ich ersteres noch verstehe, ist mir die Sache mit dem Sprachverständnis nicht ganz klar.

Ich dachte immer in Indien wäre englisch eine offizielle Amtssprache...?
Über den Akzent englisch sprechender Inder reden wir aber besser nicht.
Da habe ich aus eigener Erfahrung schon das tollste erlebt....
 

Tyno

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Was passiert eigentlich mit Handgepäck, dass dann im total zerstörten Flieger doch nicht verbrennt?
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das an die Besitzer zeitnah oder überhaupt ausgehändigt wird, oder?
 
Nummi

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Dürfen die Piloten in solchen Fällen eigentlich am nächsten Tag weiterfliegen oder müssen sie auf das Ende der Untersuchungen warten (was in der Luftfahrt oft länger dauern kann).
Die beiden sitzen bis zum Abschluss der Untersuchung ohne Pass, vom Dienst suspendiert, zu Hause in Dubai. Dass kann dauern. In diesem Fall wird es wohl danach mit Rausschmiss aus der Airline und anschliessender Deportation enden.
 
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Tyno

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Die beiden sitzen bis zum Abschluss der Untersuchung ohne Pass, vom Dienst suspendiert, zu Hause in Dubai. Dass kann dauern. In diesem Fall wird es wohl danach mit Rausschmiss aus der Airline und anschleissender Deportation enden.
Kann man sie nicht strafhalber als Busfahrer in Katmandu einsetzen? :)
 
Intrepid

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Woher kommt das frühe Urteil "Pilotenfehler", habe ich was verpasst?
 

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Tyno

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Meinst du nicht, dass sie gerade gestraft genug sind?
Das versuche ich grad zu eruieren (wenn auch eher allgemein).
Da die Untersuchungen wohl wieder monatelang dauern werden, kann man das konkret wohl aktuell kaum beurteilen.
 

Rhönlerche

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Dann ist Deine Schuldvermutung auch voreilig.
 
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