Die Reise ins siebenmalsiebente Königreich

Diskutiere Die Reise ins siebenmalsiebente Königreich im Privatfliegerei & Flugsport Forum im Bereich Einsatz bei; ... entdeckte die Prinzessin die Quelle. Fein säuberlich in Stein gefaßt. Auf der Quelle, in einem steinernen Käfig zappelte ein kleines Männchen...
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... entdeckte die Prinzessin die Quelle. Fein säuberlich in Stein gefaßt. Auf der Quelle, in einem steinernen Käfig zappelte ein kleines Männchen.

"Guten Tag, bist du das Wasserstilzchen?", fragte die Prinzessin. "Wärr will dass wissssssän?", fragte das Männchen. Die Prinzessin wollte erklären: "Wir suchen den hellblau-unsichtbaren Zauberer. Er soll uns helfen ..." "Leisssä! Er kann uns belauschen", unterbrach sie das Männchen. "Ja, ist denn der hellblau-unsichtbare Zauberer böse?", fragte die Prinzessin flüsternd. "Er ist ein manchmal-immer-guter Zauberer", antwortete das Männchen. "Nur, wenn es Dienstags regnet, oder Sonntags die Sonne scheint oder, wenn es Nachts dunkel ist, dann kann er schon mal böse sein. Mich hat er an einem Dienstag in dieses Gatter gesperrt, ich muß die Quelle bewachen." "Was würdest du dir denn vom Wasser der guten Eigenschaften wünschen, wenn du davon trinken könntest?", fragte der Schloßzwerg. "Ich wär gerne ein wenig pfiffiger, dann könnte ich aus diesem Käfig herausklettern", antwortete das Wasserstilzchen.
"Das können wir einrichten", entgegnete der Recke. "Kannst du uns bei der Suche nach dem hellblau-unsichtbaren Zauberer helfen?" "Ich werd mein Bestes tun", versprach das Männchen.
 
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Geschwind füllten unsere Helden allerlei Gefäße mit dem Wasser der guten Eigenschaften. Das Wasserstilzchen bekam einen großen Schluck davon. Gleich darauf konnte es sein Gefängnis öffnen und war in Freiheit. Wenn keiner mehr die Quelle bewachte, würden sich die guten Eigenschaften gewiß bald im ganzen Lande verbreiten.
Das Wasserstilzchen aber hielt sein Wort. Es erklärte: "Der hellblau-unsichtbare Zauberer wohnt in einem Schloß auf einem Berg, dreimaldrei Tagesreisen von hier. Jeden Morgen beim siebenten Hahnenschrei steigt er auf den Schloßturm und übt seine Zaubersprüche. Wenn ihr dann nah genug am Schloß seid, könnt ihr vielleicht die Antwort, zu der es keine Frage gibt, erlauschen. Aber hütet euch, der hellblau-unsichtbare Zauberer mag es gar nicht, belauscht zu werden.
 
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Also machten sich unsere Reisenden wieder auf den Weg. Sie bedankten sich beim Wasserstilzchen, sattelten die beiden Esel und kehrten zur Bärenhöhle zurück. Ob der Bär vom Wasser der guten Eigenschaften wirklich seinen Mut zurückbekommen hat, wissen wir leider nicht. Die drei aber überlegten hin und her, welche guten Eigenschaften sie sich wünschen würden, wenn sie erst einmal wieder zu Hause wären.
Geschwind war die Kutsche angespannt. Weiter ging die Reise durch die Lüfte.
 
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Beim ersten Hahnenschrei stürmten die Pferde voran. Dreimaldrei Tagesreisen hatte das Wasserstilzchen gesagt. Aber das waren natürlich Wasserstilzchentagesreisen. Eine fliegende Kutsche ist schnell wie der Wind. Der Schloßzwerg hatte wieder etwas zu zählen, nämlich die Hahnenschreie. Beim siebenten mussten sie das Schloß gefunden haben. Dieses hier kann es nicht sein, es liegt nicht auf einem Berg.
 
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Beim fünften Hahnenschrei entdeckte die Prinzessin einen weißroten, sehr dünnen Turm. Sollte das der Turm des hellblau-unsichtbaren Zauberers sein? Wie ein Schloß schaute es nun wirklich nicht aus.
 
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Aber da. Der Schloßzwerg sah es zuerst. Das musste das geheimnisvolle Schloß sein. Eine Fahne flatterte im Wind. Schnell auf Hörweite heran und die Pferde ermahnt, ganz leise zu sein.
Und siehe da, mit dem siebenten Hahnenschrei öffnete sich eine Tür. Leises Rascheln war zu hören. Prinzessin, Recke und Schloßzwerg spitzten die Ohren um ja nichts zu verpassen.
"Grrramufttaqu", sagte jemand. Eine rosarotes Nashorn kletterte auf eine Kastanie im Schloßhof. "Falsch! Das war falsch!", sagte die Stimme ärgerlich. "Grrrimufttuqa", sagte die Stimme. Das Nashorn verwandelte sich in eine Schmetterlingswolke. "Schon wieder falsch!", ärgerte sich die Stimme wieder. Brrromufttuqa" ...
Das ging noch eine ganze Weile so weiter. Aus den Schmetterlingen wurden Kochtöpfe, Bilderbücher, Bonbontüten. Mit jedem Versuch wurde die Stimme immer ärgerlicher.
"Krumbatupo" versuchte der Zauberer einen letzten Spruch. Nichts passierte. "Krumbatupo", schrie jetzt die Stimme. Immer noch nichts. "Ach so", sagte der hellblau-unsichtbare Zauberer traurig. "Das ist ja kein Frühstückszauberspruch, sondern die Antwort, auf die es keine Frage gibt.

Die fliegende Kutsche war die ganze Zeit in einem engen Kreis um den Schloßturm geflogen. Die Prinzessin hatte alles aufgeschrieben. Gerade als die Kutsche heimlich verschwinden wollte, erschall eine Stimme vom Schloßturm: "Halt! Wer seid ihr? Warum belauscht ihr mich?"

Nur weg von hier! So schnell die Pferde konnten, raste die Kutsche in Richtung Heimat. Der Zauberer aber ...


(c) Text und Fotos gruen-design.de 2016
 
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bushande

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weit weit weg ;D
ui ui ui ... was, was ... was macht der Zauberer aber??? Nu' sach schon! :FFEEK: :congratulatory:
 
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Der Zauberer aber schimpfte fürchterlich. Dabei kam er so in Rage, daß er sogar ein bischen sichtbar wurde. Es sah fast so aus, als spukte eine kleine, hellblaue Gestalt auf dem Turm herum. Doch dann fiel dem Zauberer etwas ein. Eine dicke Regenwolke könnte er herbei zaubern. Denn Regenwetter kann auch der schusseligste Zauberer. Also rief er "frrambuliwambuli!". Schon hüllte sich der Himmel in dunkle Wolken. Das war noch nicht genug. Also rief der Zauberer noch einmal "frrambuliwambuli!". Und ein Sturmwind kam auf, den er den Ausreißern hinterherschickte.
 
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Aber da hatte der Zauberer in der Schule nicht aufgepasst. Je schneller der Sturmwind die Regenwolken auch anpustete, umso schneller trieb er auch die fliegende Kutsche an. Die Wolke holte die Ausreißer kein Stückchen ein.
 
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Da zeterte und schimpfte der Zauberer noch lauter und wilder. Er tobte so sehr, daß er sogar seine hellblaue Farbe verlor. Aber dann hatte er eine Idee. Er rief das wilde Heer. Und schickte es, die Kutsche der Prinzessin zu verfolgen. Und das wilde Heer stürmte los.
 
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Nun hatte sich aber die Geschichte mit dem Wasser der guten Eigenschaften aber im ganzen Lande verbreitet. Und jeder wollte von dem Wasser trinken. Also machten sich die Leute aus Dörfern und Städten von nah und fern auf zur Quelle. Und Straßen und Wege, Gassen und Stege waren voll von Reisenden, die zur Quelle wollten. Das war ein Getümmel. Und da war beim besten Willen kein Durchkommen für das wilde Heer.
 
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Der Recke hielt die Zügel fest in der Hand. Die Prinzessin suchte nach Wegzeichen, die sie in die Heimat zurück leiten könnten. Und der Schloßzwerg zählte. Schornsteine, Türklinken, Wirtshausfenster.
 
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Je näher sie dem heimatlichen Königreich kamen, umso mehr gab es zu zählen. Trachtenhüte, Blumenkästen, Feuerwehrtrompeten, Hundehütten ...
 
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Und der Zauberer? Der hatte noch einen Plan. An der Grenze des Königreichs standen von altersher eine Menge rot-weißer Wachtürme. Weil die Prinzessin aber mit ihren Nachbarn in Frieden lebte, waren dort schon seit vielen Jahren keine Wachen mehr. Die Türme aber waren ein gutes Wegzeichen für Wanderer und Reisende.
"plalarudofum" rief der Zauberer. Und plötzlich waren die Türme allesamt verschwunden. Nur ein paar Steine waren noch zu sehen.
 
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Aber auch dieser Trick half dem gar-nicht-mehr-hellblau-unsichtbaren Zauberer nicht. Die Prinzessin kannte nämlich die Gegend wie ihre Westentasche. Hier war sie schon unzählige Male mit ihrer Kutsche spazierengeflogen.
 
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Gleich würden sie wieder zuhause sein. Aber dann schüttelte plötzlich ein Wirbelwind die Kutsche. Er schüttelte so sehr, daß die Prinzessin fast das ganze Wasser der guten Eigenschaften verschüttete. Wie ein Regen tropfte das Wasser aus der Kutsche und zur Erde. Es wurde erst zu einer Pfütze, dann zu einem Tümpel. Bald schon hatte sich am Boden ein großer See gebildet. Nur ein kleines Tröpfchen war in der Flasche geblieben.
 
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Zuhause eilten sie geschwind in den Schloßgarten. Hoffentlich hatte sich die Prinzessin die Antwort, zu der es keine Frage gibt, richtig aufgeschrieben.
"Krumbatupo" flüsterte sie leise. Nichts geschah. Sie versuchte es etwas lauter: "Krumbatupo"- Die Blätter des Baumes raschelten ein wenig. "Krumbatupo", riefen alle gemeinsam. Ein Rauschen ging durch die Zweige und Blätter des Baumes. "Ob das schon geholfen hat?", fragte der Recke. "Ich weiß es nicht", meinte die Prinzessin. "Vielleicht sollten wir das letzte Wasser der guten Eigenschaften dem Baum geben?", überlegte die Prinzessin. "Für uns drei reicht es sowieso nicht". "Aber ich wollte mir doch wünschen, ein wenig größer zu werden. Richtig riesenheldengroß.", sagte der Schloßzwerg traurig. "Aber du bist doch schon ein großer Held!" sagte die Prinzessin. "Und hat man schon mal von einem heldengroßen Schloßzwerg gehört?" ergänzte der Recke. Und so gossen sie den Baum mit dem Wasser der guten Eigenschaften. Und schon am nächsten Tage trug er wunderschöne Erdbeeren.

Und wenn sie nicht gestorben sind ....

... dann leben sie noch heute.



(c) Text und Bilder gruen-design.de 2016
 
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