Die Reise ins siebenmalsiebente Königreich

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Alien
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Es war einmal eine Prinzessin, die lebte in einem klitzekleinen Schloß. Ein tausendtreuer Recke half ihr dann und wann und war stets zur Stelle, wenn sie ritterliche Unterstützung brauchte. In ihrem Schloßgarten lebte ein weiser Igel, aber das ist eine andere Geschichte.
Und dann gab es noch einen Apfelbaum, der jedes Jahr goldene Zwetschgen trug.
Nun begab es sich aber irgendwann, daß ein missgünstiger Blaubeertroll den Baum verzaubert hatte. Und da war es aus mit den goldenen Zwetschgen. Einzig der Schloßzwerg wusste noch einen Ausweg.
Im siebenmalsiebenten Königreich lebt ein hellblau-unsichtbarer Zauberer. Der weiß die Antwort, auf die es keine Frage gibt. Und wenn der keine Lösung weiß, dann weiß ich auch nicht weiter.
Also sattelte die Prinzessin ihre fliegende Kutsche, spannte die 80 wilden Rappen an, packte ihre dreimaldrei Sachen, rief ihren Recken und machte sich auf die Reise.
 
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Aber was war das? An der Kutsche klapperte doch tatsächlich ein Bolzen. Wie der Blitz war der Schloßzwerg zur Stelle und plingklirrwusch hatte er eine silberfunkelnde Mutter in der Hand. Und schon wagte sich der Kutschenbolzen nicht mehr zu klappern.
 
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Der Recke jedoch hatte eine gar wundersame Kappe dabei. Wenn er diese aufsetzte, wurde er zwar nicht unsichtbar, aber dafür unglaublich hellhörig. Er konnte damit die Stimme von tausend weitsichtigen Feen und Elfen von weit hinter den sieben Bergen hören. Neben allerlei wunderlichen Dingen flüsterten diese auch, daß sich gerade eine andere Kutsche näherte.
 
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Mit seinem Zauberstab und einem siebenfachgeheimen Zauberspruch verwandelte er einen Bach in ein reißendes Ungeheuer. Mit einem mutigen Satz übersprangen die Pferde das Hindernis. Die Kutsche flitzte duch die Lüfte und hinterlies in einer neugierigen Wolke eine dicke Schramme.
 
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Weiter ging die wilde Reise. Nicht weit hinter den Grenzen des kleinen Königreiches lag eine kleine Stadt. Der Blaubeertroll war vorausgeeilt und hatte die Luft neben der Stadt zu verzaubern versucht. Ein tanzender Wind war sein Kumpan gewesen. Und der schaukelte und schüttelte die Kutsche sosehr er nur konnte. Der Recke aber hatte nicht nur den Pferden ein gutes Zaumzeug angelegt, sondern darauf geachtet, daß sie nur so schnell trabten, daß der Schweif niemals in den gelben Bereich rutschte. Und so durchquerten die Reisenden den Rüttel-Schüttel-Bereich des tanzenden Windes.
 
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Aber der Blaubeertroll gab nicht klein bei. Wenn schon der tanzende Wind nicht helfen sollte, vielleicht half es ja, die Wege und Stege einfach zu verwirren?
Aber da hatte er die Rechnung ohne den Recken gemacht. Der hatte nämlich vor vielen Jahren einen Drachen besiegt. Aber auch das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls hatte er das Leben des Lindwurmes geschont. Im Königreich der Prinzessin ist sogar eine Straße danach benannt. Zum Dank hatte der Recke ein kleines schwarzes Zurechtfindekästchen bekommen. Und das zeigte den Reisenden die Richtung, ganz ohne Weg und Steg.
 
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Beinahe hätte die Prinzessin vergessen, die vielen Königreichgrenzen mitzuzählen. Dann hätten sie das siebenmalsiebente niemals gefunden. Aber der Schloßzwerg hatte in seiner Jugend eine gar außergewöhnliche Kunst erlernt, das Kopfrechnen. Und wer Rechnen kann, der kann auch Zählen. Und so wußte die Prinzessin immer, über das wievielte Königreich sie gerade hinwegbrausten.
 
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Und damit es dem Zwerg nicht gar zu langweilig wurde, die Königreiche zu zählen, zählte er auch noch die Kirchtürme, Ziehbrunnen, Gasthäuser, Maibäume, Kuhherden, Hundehütten und was ihm sonst noch so vor die Nase kam.
 
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Das aber hatte der Blaubeertroll bemerkt. Um den Schloßzwerg zu verwirren und die Reisenden doch noch vom Wege abzubringen, verwandelte er sich in eine dicke Sumpfkröte. Er setzte sich in einen Tümpel und begann so schauerlich zu quaken, daß es den Reisenden ganz wunderlich wurde. Beinahe hätte der Recke die Zügel der Kutsche losgelassen, um sich die Finger in die Ohren zu stopfen. Das aber sahen die Pferde. Sie begannen mitten im wilden Galopp so lieblich zu wiehern, daß das unsägliche Krötengequake gar nicht mehr zu hören war.
 
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Das Gequake und Gewiehere weckte den Herrscher des fremden Reiches, in dem der Krötenquaktümpel lag aus seinem tiefen Schlaf. Er weckte höchstselbst seine Wachen und befahl ihnen, die Quelle dieses Lärms sofort zu fangen und in den Kerker zu werfen. Und so machten sich die Wachen auf. Bald hatten sie die Kröte gefangen. Die fliegende Kutsche aber erreichten sie nicht. Und für eine Kröte waren die Kerkergitterstäbe viel zu weit auseinander. Also beschlossen die Wachen, die Kröte auf ihre Riesenschleuder zu setzen und sie den fliegenden Pferden hinterherzuschleudern. Dann wäre wieder Ruhe im Reich. Gesagt, getan.
 
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Mit einem Ssssssst flog die Trollkröte durch die Luft. Und weil die Schleuder so stark war, und weil eine Kröte so klein ist, war sie viel schneller als die Flugkutsche. Der Vorsprung der Prinzessin und ihres Recken wurde klein und kleiner. Bald schon würde sie unsere Reisenden erreicht haben, und dann ...
 
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@Gero: alles sehr schön. :TOP:

Trotzdem würde man als Nicht-Prinz wissen, wo diese schönen Heimat-Fotos entstanden sind.
 
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Trotzdem würde man als Nicht-Prinz wissen, wo diese schönen Heimat-Fotos entstanden sind.
Ja, so ist das manchmal mit den Märchen, sie spielen entweder in einer alten, längst vergessenen Zeit, oder in einem fernen, unbekannten Land. Und es ist am Zuhörer, die Personen, Gegenden oder Begebenheiten zu erahnen. Vielleicht erkennt der eine oder andere ja eines der Häuser am Wegesrand?

(Unter uns: Die Märchenkutsche ist in EDMJ auf der 25 gestartet und bisher fast nicht vom Wege abgekommen. aber bitte nicht weitersagen ...)

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Hallo Gero,
erst mal wieder einen Super-Dank und einen Ritterschlag für den neuerlichen Märchenflug!:HOT:
Gestern in der Dunkelheit, als ich Deiner Reiseroute folgte, kam ich nur bis Königsbrunn.
Dann schloß der Märchensand meine müden Augen und ich mußte mich erst mal ausruhen.
Heute verfolge ich den Flug der Kutsche weiter.
:FFEEK::wink::cool:
 
Monitor

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@Monitor will auch so eine Kutsche.

Na mal sehen, vielleicht legt er mit @MiG-Admirer zusammen (Der hat ja auch Flugerfahrung von ganz früher). Flugplatz ist auch kein Problem, gleich hinter Nauen ist so eine Profi-Wiese.
 
Flugi

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@Monitor will auch so eine Kutsche.
Die Kutsche nutzt Dir nichts. Du brauchst eine Prinzessin, die die vielen Königreichgrenzen mitzählt. :loyal:
So geht es nämlich mir. Ich habe zwar die Kutsche, aber keinen Zähler, um das siebenmalsiebende Königreich zu finden.

Gero, der Märchenerzähler, phantastisch! :TOP:
Du solltest Dich unbedingt an einen Kinderbuchverlag wenden. :wink: In zwei Wochen treffe ich meine Enkelkinder wieder, da muss das Märchen vor einem Fachpublikum bestehen. :)
 
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