Buch „Militärgeographisches Auskunftsdokument über den Westlichen Kriegsschauplatz“

Diskutiere Buch „Militärgeographisches Auskunftsdokument über den Westlichen Kriegsschauplatz“ im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Hallo Zusammen! Falls mein Beitrag hier im Forum nicht zu 100 % passen sollte, würde ich die Admins bitten, diesen zu löschen. Am...

8-Attack

Kunstflieger
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Hallo Zusammen!

Falls mein Beitrag hier im Forum nicht zu 100 % passen sollte, würde ich die Admins bitten, diesen zu löschen.

Am vergangenen Samstag (01.10.) sah ich auf ZDF Info, die Dokumentation „Geheimnisse des kalten Krieges (Folge 5)“.
Darin wird ein Buch der NVA (Geheime Verschlußsache 39.9.3200.000) mit dem Titel „Militärgeographisches Auskunftsdokument über den Westlichen Kriegsschauplatz“ erwähnt bzw. gezeigt.

Nun wäre u.a. meine Frage, ob von euch jemand überhaupt das Buch kennt?
Dieses wurde nach meinen Recherchen, bereits 2012 bei einem bekannten Online-Auktionshaus angeboten.

Jedenfalls würde mich interessieren -simpel ausgedrückt-, wie die Streitkräfte der DDR, den HAWK-Gürtel (inkl. aller Stellungen) der BRD einschätzten.
Dies soll ebenfalls im genannten Buch ausführlich behandelt worden sein.

Besten Dank im Voraus für eure Mithilfe!
 
Monitor

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Alien
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Sieht hochinteressant aus. Aber dieses 20-Kilo-Werk wird wohl so einfach nicht verfügbar sein.

Evtl. im Archiv in Freiburg bzw. MGFA Potsdam ?

Wäre schon mal interessant, darin zu blättern.

Ansonsten: noch in der Mediathek abrufbar.
 
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8-Attack

Kunstflieger
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Im Archiv ist das Buch noch bis 2019 gesperrt.
Trotzdem vielen Dank für deine Tipps!

Ich versuche mal den damaligen Anbieter von eB** ausfindig zu machen. ;-)
 
uti

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Ich kann jedenfalls bestätigen, dass alle Stellungen mit der entsprechenden Technik bekannt war. Wir durften das funktechnisch aufklären. Interessant wurde es meistens wenn die NATO-Manöver stattfanden, weil dann nachvollzogen werden musste wer wohin verlegt hatte. Dann war "extra Bewachung" in der Dienststelle.
 

8-Attack

Kunstflieger
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Ich kann jedenfalls bestätigen, dass alle Stellungen mit der entsprechenden Technik bekannt war. Wir durften das funktechnisch aufklären. Interessant wurde es meistens wenn die NATO-Manöver stattfanden, weil dann nachvollzogen werden musste wer wohin verlegt hatte. Dann war "extra Bewachung" in der Dienststelle.
Deute ich die "extra Bewachung" richtig, dass euch dadurch auch die Lokalitäten von den sogenannten Ausweich-Stellungen bekannt waren, die nur im Ernstfall benutzt worden wären?

Und vielen Dank übrigens für die Antwort! Sehr interessant!
 
uti

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Space Cadet
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Mit der "extra-Bewachung" meinte ich die entsprechende Abteilung des MFS. Es war interessant zu erfahren was sie alles wussten. Es wurde mit unseren Ergebnissen abgeglichen, und ja die Ausweichstellungen waren bekannt. In unserem Raum hing eine große Karte, wo ALLE! Stellungen eingetragen waren. Dazu gehörten die Systeme des TMLD, Hawk und auch schon Patriot. Zu jedem Standort war eingetragen wer dort mit welchem System war. Die technischen Daten waren in einem extra Buch vermerkt. Aktiv wurde man richtig, wenn plötzlich auf einem anderen Frequenzband gesendet wurde oder ein System plötzlich den Standort gewechselt hatte. :cool:
Die Karte war dann auch das Erste was nach 1989 verschwunden war, ich weiß bis heute nicht wer die entfernt hat.
 

8-Attack

Kunstflieger
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Mit der "extra-Bewachung" meinte ich die entsprechende Abteilung des MFS. Es war interessant zu erfahren was sie alles wussten. Es wurde mit unseren Ergebnissen abgeglichen, und ja die Ausweichstellungen waren bekannt. In unserem Raum hing eine große Karte, wo ALLE! Stellungen eingetragen waren. Dazu gehörten die Systeme des TMLD, Hawk und auch schon Patriot. Zu jedem Standort war eingetragen wer dort mit welchem System war. Die technischen Daten waren in einem extra Buch vermerkt. Aktiv wurde man richtig, wenn plötzlich auf einem anderen Frequenzband gesendet wurde oder ein System plötzlich den Standort gewechselt hatte. :cool:
Die Karte war dann auch das Erste was nach 1989 verschwunden war, ich weiß bis heute nicht wer die entfernt hat.
Einfach unglaublich!
Zwar wiederhole ich mich, aber vielen Dank für deine Auskünfte!
 

Sens

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Deute ich die "extra Bewachung" richtig, dass euch dadurch auch die Lokalitäten von den sogenannten Ausweich-Stellungen bekannt waren, die nur im Ernstfall benutzt worden wären?

Und vielen Dank übrigens für die Antwort! Sehr interessant!
Es gab auf beiden Seiten immer mehrere Ausweichstellungen, die von Zeit zu Zeit auch eingenommen wurden. Was, wann, in welcher Konfiguration belegt war, das war nur in Zeiten ohne Alarmstufen konstant. Für beide Seiten ein Erkennungsmerkmal, wenn die Gegenseite ständig neue Konfigurationen einnahm, die nicht im Zusammenhang mit einem angekündigten Manöver standen.

Der Sperrvermerk bis 2019 ist eher der Bürokratie geschuldet. Einmal getroffene Entscheidungen werden fast nie geändert, auch wenn sich die ihr zugrunde liegende Lage inzwischen längst geändert hat.
 
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8-Attack

Kunstflieger
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Ich möchte mich nochmals bei euch allen für die tollen Beiträge bedanken!

Meine Wenigkeit hat es geschafft, das Buch zu aufzutreiben.
Leider ohne Landkarten, aber besser wie nichts. :-)
 
ManfredB

ManfredB

Alien
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...Jedenfalls würde mich interessieren -simpel ausgedrückt-, wie die Streitkräfte der DDR, den HAWK-Gürtel (inkl. aller Stellungen) der BRD einschätzten. ...
Ich kann jedenfalls bestätigen, dass alle Stellungen mit der entsprechenden Technik bekannt war. Wir durften das funktechnisch aufklären. Interessant wurde es meistens wenn die NATO-Manöver stattfanden, weil dann nachvollzogen werden musste wer wohin verlegt hatte. ...
uti, auf der 'anderen Seite' verhielt es sich ja ebenso. Es war ebenfalls (fast) alles bekannt ... :wink:

Natürlich nahmen die diversen Dienste im Westen damals auch eine 'Einschätzung' zum jeweils relevanten Waffensystem (Ost) vor, zu diesem Zweck wurde ja auch aufgeklärt.
Auch diese 'Einschätzungen' kann/wird man (eventuell) je nach Zeitraum (Jahr) auch in Koblenz und vielleicht auch online einsehen können.
 
uti

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uti, auf der 'anderen Seite' verhielt es sich ja ebenso. Es war ebenfalls (fast) alles bekannt ... :wink:

Natürlich nahmen die diversen Dienste im Westen damals auch eine 'Einschätzung' zum jeweils relevanten Waffensystem (Ost) vor, zu diesem Zweck wurde ja auch aufgeklärt.
Auch diese 'Einschätzungen' kann/wird man (eventuell) je nach Zeitraum (Jahr) auch in Koblenz und vielleicht auch online einsehen können.
Das war ja gerade das Schöne. Die Piloten kannten sich dann schon. Was war die Welt doch einfach gestrickt. :wink::TOP:
 

koehlerbv

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Uti, wenn man viele Nebengeräusche ausfiltert, stimmt das ja auch: Wie Welt war und ist relativ (!) einfach gestrickt. In der hier interessierenden Zeit war es ja nicht einmal selten, das man dem jeweiligen Gegner sogar wichtige Informationen zukommen liess, um üble Missverständnisse zu vermeiden.

By the way: Dieses "Militärgeographische Auskunftsdokument" scheint ja nur der Gesamt-Länder-Atlas zu sein. Interessanter waren natürlich die einzelnen "Wanderkarten", die doch etwas detaillierter waren, wenn natürlich auch etwas weniger komplett, als es der friedliche, wahre Wandersmann heute mit Recht erwarten kann: Da gab es dann schon Lücken, und an vielen anderen Stellen hätte man sich mit den vorhandenen Angaben nicht nur ins direkte, interne Nachrichtennetz einklinken können, sondern sich auch höflich bei der VoZiDa des Herrn General, die man natürlich mit Vor- und Nachname im Telefonverzeichnis hatte, anmelden können.

Bernhard
 
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