Flugplatz Zerbst

Diskutiere Flugplatz Zerbst im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Gehe ich 100% mit! Zu der "Grundfrage". Das hängt möglicherweise mit der damaligen militärpolitischen Gesamtlage zusammen - aber das ist meine...
radist

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Wenn überhaupt, dann würde ich dahin tendieren, daß - wie angesprochen - nur einzelne wenige Piloten für den KW-Einsatz ausgebildet worden sind.

Aber die Grundfrage bleibt bestehen, warum das 35. IAP (komplett) wegen geänderter Einsatzrolle zum APIB (JaboG) umstrukturiert wurde.
Gehe ich 100% mit!

Zu der "Grundfrage". Das hängt möglicherweise mit der damaligen militärpolitischen Gesamtlage zusammen - aber das ist meine Vermutung. Vor dem Hintergrund der von @eggersdorf benannten Umstrukturierungen scheint es mir so, dass man schnell eine größere Anzahl Einsatzmittel für taktische Kernwaffen verfügbar haben wollte. Die MiG-23M waren in erheblicher Anzahl vorhanden und spielten für die Jagdfliegerkräfte keine Rolle mehr. Ein Einsatz von MiG-23M als Jabo mit konventioneller Bewaffnung ist nicht effektiv - mit einer taktischen Nuklearwaffe aber waren sie eine beachtliche Komponente. Mit den Veränderungen der sowjetischen Militärdoktrin wurde das dann zurück gedreht.
Aber das ist meine ganz persönliche Ansicht.
 
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eggersdorf

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Die MiG-23M waren in erheblicher Anzahl vorhanden und spielten für die Jagdfliegerkräfte keine Rolle mehr. Ein Einsatz von MiG-23M als Jabo mit konventioneller Bewaffnung ist nicht effektiv
Die MiG-23M wurde bis 1989 in Milovice als Jagdflugzeug eingesetzt. Es sieht so aus als wenn es damals das einzige IAP überhaupt war mit diesem Flugzeug. Zudem war es bei der Zentralgruppe ab 1984 die einzige Jagdfliegerkomponente. In diesem Jahr wurde das 192. IAP mit MiG-21 aus Mimon abgezogen und durch das 236. APIB mit MiG-27 aus Tschortkow ersetzt. Modernere Ausführungen der MiG-23 wurden in Milovice nicht stationiert. Zudem war Milovice der einzige sowjetische Militärflugplatz in der CSSR mit einem Sonderwaffenlager. Das 114. IAP in Milovice führte 1984 erstmals Abfangübungen von AWACS durch, dargestellt durch An-26. Begleitschutz für das 236. APIB aus Mimon wurde 1985 trainiert, daran beteiligt auch Jak-28PP aus Polen sowie Aufklärer aus Sliac. Zudem fanden 1986 Abfangeinsätze gegen Jagdbomberkräfte ohne Jägerleitung statt. Die komplexen Begleitschutzeinsätze für die Jagdbomber aus Mimon wurden mit Unterstützung von Mi-8PP 1987 intensiviert, hinzu kam eine ansteigende enge Abstimmung mit Kräften der CSSR-Luftverteidigung. Die ersten MiG-29 kamen dann im Herbst 1989 in Milovice an.
 
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Die MiG-23M wurde bis 1989 in Milovice als Jagdflugzeug eingesetzt. Es sieht so aus als wenn es damals das einzige IAP überhaupt war mit diesem Flugzeug.
Diese Angabe ist um das 871. IAP in Kolobrzeg zu ergänzen, dort flog bis 1989 die MiG-23M als Jagdflugzeug. Die Schilderungen zu Kernwaffen dort sind bekannt, auch das dort am Granit eine Verladerampe existierte, übrigens ein Novum.
 
boxkite

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Ob da die Uhr an der Videokamera korrekt eingestellt war? Laut Wikipedia (auch wenn man nicht alles glauben darf, was dort geschrieben steht) wurde "Die Staffel ... offiziell am 6. Mai 1991 gegründet und ist auf dem Militärflugplatz Kubinka stationiert." Das hieße, daß man keine zwei Wochen darauf schon in Deutschland "gastierte" :headscratch: ? EDIT: Womöglich als Zwischenstation auf dem Weg zu einer Vorführung in Frankreich?

Weiterhin steht im Wiki-Beitrag: "Zum Anlass der Verabschiedung der GSSD flog die Staffel 1994 vom Flugplatz Sperenberg
aus auch in Deutschland."
 
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Das von -Toche- verlinkte Video hat auch das Datum 17.5.1991. Und da sind auch Kunstflugmaschinen zu sehen. In Sperenberg war diese Staffel auch.
 
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Ob da die Uhr an der Videokamera korrekt eingestellt war? Laut Wikipedia (auch wenn man nicht alles glauben darf, was dort geschrieben steht) wurde "Die Staffel ... offiziell am 6. Mai 1991 gegründet und ist auf dem Militärflugplatz Kubinka stationiert." Das hieße, daß man keine zwei Wochen darauf schon in Deutschland "gastierte" :headscratch: ? EDIT: Womöglich als Zwischenstation auf dem Weg zu einer Vorführung in Frankreich?

Weiterhin steht im Wiki-Beitrag: "Zum Anlass der Verabschiedung der GSSD flog die Staffel 1994 vom Flugplatz Sperenberg
aus auch in Deutschland."
Auf dem Video ist eine Bushaltestelle an einer Straßenkreuzung zu sehen, tatsächlich am Flugplatz Zerbst Google Maps
 
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Auf dem Video ist eine Bushaltestelle an einer Straßenkreuzung zu sehen, tatsächlich am Flugplatz Zerbst Google Maps
Zerbst als Aufnahmeort des Videos bezweifle ich auch gar nicht. Sperenberg scheint der Ausgangspunkt für die verschiedene Flüge in Deutschland gewesen zu sein.

Auf der Webseite der Kunstflugstaffel steht zumindest, daß man als Strischi im Oktober 1991 erstmals im Ausland auftrat (Uppsala/Schweden). Die erste öffentliche Premiere (öffentlich im Sinne von: auch vor zivilem Publikum) fand im Mai 1992 in Frankreich statt (50. Jahrestag des Normandie-Njemen-Geschwaders).

Bitte versteht mich nicht falsch, der 17. Mai 1991 in Zerbst liegt immer noch im Bereich des Möglichen. Vielleicht lief diese Vorführung unter "erweiterter Truppenbetreuung" und ist deshalb in der Chronik der Staffel nicht vermerkt? Ich gebe lediglich zu bedenken, daß man den Datumseinstellungen in solchen Gerätschaften nicht immer blind vertrauen sollte :wink2: .
 
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Ich weiß , was du meinst. Bei vielen Informationen und Bildern ist man allerdings darauf angewiesen der Datierung oder Beschriftung zu vertrauen.
 
ManfredB

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Bezugnehmend auf Beitrag ==> #25 (Bordnummern 35. IAP) und ==> #30 (Bericht von Boris RYCHILO) habe ich hier ==> Мир Авиации 2003 01 (fb2) | КулЛиб - Классная библиотека! einen weiteren Bericht vom ehemaligen TechOffz des 35. IAP, Boris Rychilo, gefunden (etwa ab Mitte der Internetseite).

Neben etlichen bekannten Informatioen (Luftnotfälle, Abstürze, Bordnummernliste, etc. ) gibt es auch einiges neues zu lesen.
Zum Beispiel, wenn die amerikanischen ==> C-130E HERCULES der 7575th Operations Group (7575th OG) / 7405th Operations Squadron (7405th OS) von der Frankfurter Rhein-Main Airbase zu Aufklärungsflügen, hier im südlichen C-Korrdior nach West-Berlin, unterwegs waren.
Zerbst lag bekanntlich "mitten drin" (siehe google earth screenshot). Aufgrund der örtlichen Luftraumstruktur und des Flugbetriebes von/nach West-Berlin unterlag der Flugbetrieb des 35. IAP einigen Einschränkungen.
Die C-130E flogen durch die Korridore auch nicht "gerade" durch, sondern einen mäanderartigen Kurs, d.h. in etwa "Schlangenlinien", um die Breite des Korrdidors (20 Meilen) voll ausznutzen ... :squint:

Ein ehemaliger MiG-19- und MiG-21-Pilot aus Zerbst berichtet kurz aus den 1950er/60er Jahren dazu (Seite 10) ==> https://www.16va.be/TargetIronCurtain-JanvanWaarde2010.pdf
 
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Bezugnehmend auf Beitrag ==> #25 (Bordnummern 35. IAP) und ==> #30 (Bericht von Boris RYCHILO) habe ich hier ==> Мир Авиации 2003 01 (fb2) | КулЛиб - Классная библиотека! einen weiteren Bericht vom ehemaligen TechOffz des 35. IAP, Boris Rychilo, gefunden (etwa ab Mitte der Internetseite).

Neben etlichen bekannten Informatioen (Luftnotfälle, Abstürze, Bordnummernliste, etc. ) gibt es auch einiges neues zu lesen.
Zum Beispiel, wenn die amerikanischen ==> C-130E HERCULES der 7575th Operations Group (7575th OG) / 7405th Operations Squadron (7405th OS) von der Frankfurter Rhein-Main Airbase zu Aufklärungsflügen, hier im südlichen C-Korrdior nach West-Berlin, unterwegs waren.
Zerbst lag bekanntlich "mitten drin" (siehe google earth screenshot). Aufgrund der örtlichen Luftraumstruktur und des Flugbetriebes von/nach West-Berlin unterlag der Flugbetrieb des 35. IAP einigen Einschränkungen.
Die C-130E flogen durch die Korridore auch nicht "gerade" durch, sondern einen mäanderartigen Kurs, d.h. in etwa "Schlangenlinien", um die Breite des Korrdidors (20 Meilen) voll ausznutzen ... :squint:

Ein ehemaliger MiG-19- und MiG-21-Pilot aus Zerbst berichtet kurz aus den 1950er/60er Jahren dazu (Seite 10) ==> https://www.16va.be/TargetIronCurtain-JanvanWaarde2010.pdf
Das ist der niederländische Scamble-Artikel, der wäre ohne die enorme Hilfe von John Bessette so nie zustandegekommen. Das muss schon mal in diesem Zusammenhang gesagt werden. John ist inzwischen verstorben. Auch wenn er selbstverständlich der Geheimhaltung unterlag, bleibst immer in guter Erinnerung. Warst ein feiner Kerl!
Die Geschichte während der Schiffsreise stand ja auch in Aviation Week (USA).
 
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Die C-130E flogen durch die Korridore auch nicht "gerade" durch, sondern einen mäanderartigen Kurs, d.h. in etwa "Schlangenlinien", um die Breite des Korridors (20 Meilen) voll ausznutzen ... :squint:

Woher kommt diese Information? Normal war das nicht.
Ich werde mal kramen, habe sie einmal photographisch über dem Havelland (oder war es in der Elbregion?) erlegt. Sah nett aus.
 
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Wir konnten die C-130 öfter "auf Kante " an der oberen äußeren Grenze der Berliner Kontrollzone entlang fliegend feststellen, immer schön in 3050m den Radius abfliegend... war ja legal.
Unsere Mindesthöhe war 3650m.
 
ManfredB

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Die C-130E flogen durch die Korridore auch nicht "gerade" durch, sondern einen mäanderartigen Kurs, d.h. in etwa "Schlangenlinien", um die Breite des Korridors (20 Meilen) voll ausznutzen ... :squint:

Woher kommt diese Information? Normal war das nicht.
Ich werde mal kramen, habe sie einmal photographisch über dem Havelland (oder war es in der Elbregion?) erlegt. Sah nett aus.
Live gesehen habe ich sie auch mehrfach an der Elbe, beim Einflug in den A-Korridor, einmal zufällig auch recht tief mit offener Heckklappe ... :squint: ... aber leider keine Kamera dabei ...
Ein (annähernd) "mäanderartiger" Kurs konnte entstehen, wenn sich relevante (Foto-) Ziele auf der Strecke auch ausserhalb der Korrdidore (als rechts und links) befanden und man daher bis an den Rand und teils in Schräglage geflogen ist. Nachzulesen so oder ähnlich in diverser Literatur (z.B. "Looking down the corridors - Allied Aerial Espionage over East Germany and Berlin 1945-1990", K. Wright and P. Jefferies) oder zu sehen in Filmreportagen zum Thema "Kalter Krieg". Einen screenshot (Karte) dazu kann man z.B. auf der Seite von Detlef Knoth sehen ==> Standart ... :thumbup:
 
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Ich habe das interessante historische Dokument am 30. August 1945 gefunden. Es ist der schriftliche Befehl von der Sendung von der Militärkommandantur des Lagerhauses des Flugeigentums Ljuftwaffe auf dem Flugplatz Zerbst zum Vertreter 16 Luftarmee Leutnant Bulawa.

Ich verstehe, dass sich der Flugplatz Zerbst unter dem Schutz Landstreitkräfte Militärkommandantur der sowjetischen Truppen bis zum 30. August 1945 befand. 16 Luftarmee übernimmt den Flugplatz für die Nutzung.

Den russischen Text verwenden Sie online der Übersetzer bitte.

«Секретно» 2 экземпляра

НКО-СССР (Народный Комитет Обороны СССР)

Управление Советской Военной Администрации провинции Саксония. 30 августа 1945 года №0103 г.Галле

Для военного коменданта города Цербст

Управление Военной Администрации провинции Саксония приказывает Вам передать склад авиационного имущества представителю 16 Воздушной Армии старшему технику лейтенанту Булава Андрею Никитовичу.

Копию акта выcлать нам.

Начальник экономического сектора Управления Советской военной администрации провинции Саксония

Гв.подполковник /Казистов/

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