ESA-Sonde "Schiaparelli" auf dem Mars gelandet!

Diskutiere ESA-Sonde "Schiaparelli" auf dem Mars gelandet! im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Wieder einmal hat der Mars Besuch bekommen: Eine neue Sonde, diesmal von der ESA. Doch was soll sie erforschen, was kann sie? Ich denke, sie soll...

MikeBravo

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Wieder einmal hat der Mars Besuch bekommen: Eine neue Sonde, diesmal von der ESA. Doch was soll sie erforschen, was kann sie?
Ich denke, sie soll dort Wasservorkommen aufspüren und den Boden nach Erzen untersuchen, damit positive Ergebnisse in die ersten Planungen für eine bemannte Marsmission mit einbezogen werden können. Meine Vermutung ist, das vor einer bemannten Mission erstmal die "Hardware" auf den Roten Planeten geschickt wird...Wenn herausgefunden wird, das es in bestimmten Marsregionen unter der Oberfläche flüssiges Wasser entdeckt wird, wird dies die Grundlage für die Produktion von Sauer- und Wasserstoff sein, was enorm wichtig für ein dauerhaftes, und wenn ich so sagen darf, komfortables (Über)Leben auf unserem Nachbarplaneten ist.
Besser jedenfalls als auf dem Mond...Da es auf dem Mars jahreszeitlich bedingte starke Winde und Stürme gibt, könnte zur Stromerzeugung Windenergie dort genutzt werden. Warmwasser auch durch Sonnenkollektoren wie Strom erzeugt werden.

Doch dazu werden noch viele Milliarden zum Mars hinaufgeschossen, als nächstes soll ja ein autonomer Geländewagen hinaufgeschickt werden, habe ich gehört...Die erste Astronauten Gruppe, die die Mars Oberfläche betritt, muß dort unbedingt durch Fahrzeuge mobil sein, auch wenn diese vorher in Einzelteilen sozusagen "per Post" raufgeschickt werden müssen.

So wird es in erst 20, 30 Jahren geschehen, es wird eine dauerhafte, wechselnde und Internationale Crew in einer Marsstation leben, wie heute auf der ISS.
Der gefährlichste Abschnitt wird nur der Hin- und Rückflug werden, wegen des Sonnenwindes und der kosmischen Strahlung, die wohl auch auf dem Mars zum Problem werden könnte.

Wer weiß, ob bis dahin ein ausreichender Strahlenschutz entwickelt wird, wer weiß, vielleicht geht man zum Leben dort nicht nur auf die Oberfläche, sondern auch darunter?! Bin echt neugierig, ob und welche Pflanzen und Tire von den ersten Marspionieren mitgenommen und überleben werden...Was sind eure Gedanken zu meinem Beitrag?

Viele Grüße

Michael
 

Rhönlerche

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Es scheint keinen Kontakt mit der Sonde zu geben.
Ich fand am "Livestream" schade, dass es mehr eine moderierte "Show" im Studio mit blöden Computerfilmen war und keine Live-Übertragung der eigentlichen Landung mit Daten und Flugbahn und Live-Bildern.
 

MikeBravo

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Vielleicht ist der Kontakt zur Sonde nur vorübergehend abgebrochen, etwa durch atmosphärische Bedingungen oder die Landesteile befindet sich gerade im Funkschatten zur Erde.
Im schlimmsten Fall lassen sich die Solarpanels nicht oder nicht richtig ausfahren.

Wäre alles optimal gelaufen, hätte uns die ESA schon entsprechende Bilder liefern können. Nicht vergessen: Jedes Funksignal von der Erde zum Mars und umgekehrt dauert im günstigsten Fall 20min.!
Warten wir mal etwas ab, die Presse wird schon berichten....oder man geht gleich auf die Homepage der ESA...
 

Rhönlerche

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Man sieht aber bei den Ami-Raketenstarts, wie anschaulich man Raumfahrt im Netz "live" zeigen kann.
Ich finde es auch keinerlei Schande, wenn mal was schief geht. Offenheit ist mir lieber als reine Jubel-Berichterstattung.
 
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Chopper80

Chopper80

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Vielleicht ist der Kontakt zur Sonde nur vorübergehend abgebrochen, etwa durch atmosphärische Bedingungen oder die Landesteile befindet sich gerade im Funkschatten zur Erde.
Im schlimmsten Fall lassen sich die Solarpanels nicht oder nicht richtig ausfahren.

Wäre alles optimal gelaufen, hätte uns die ESA schon entsprechende Bilder liefern können. Nicht vergessen: Jedes Funksignal von der Erde zum Mars und umgekehrt dauert im günstigsten Fall 20min.!
Warten wir mal etwas ab, die Presse wird schon berichten....oder man geht gleich auf die Homepage der ESA...
Bilder hätte es in jedem Fall erst nach der Landung gegeben. Die S/W Kamera hat 15 Aufnahmen bis kurz vor der Abtrennung des Fallschirms in 1,3km Höhe gemacht und an Bord abgespeichert. Sie sollten planmässig erst heute übertragen werden...

Solarpanels hat der Lander auch keine, nur Batterien für 2 bis 8 SOLs

C80
 

Rhönlerche

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Die Landung war offenbar hart. Zu hart.
 

Rhönlerche

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Die Bremstriebwerke liefen offenbar viel zu kurz.
 

MikeBravo

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Also dann: Sonde vermutlich zerstört, Mission fehlgeschlagen. Kommt vor. Nur aus Fehlern kann gelernt werden, vielleicht kann die erste bemannte Marsmission die Technik einiger weich oder "hart" gelandeter Sonden für Forschungsexperimente ausschlachten....
 

Rhönlerche

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"Fehlgeschlagen" muss sie deshalb nicht sein. Vielleicht lernt man ja was und die nächste Landung klappt?
 
GorBO

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Fehlgeschlagen ist die Mission definitiv nicht denn TGO ist sauber in seinen Orbit gekommen.
Sciaparelli war ja "nur" die kleine Zusatznutzlast der Mission. Und als Landetestvehikel ist der Absturz eine der nicht völlig unwahrscheinlichen Ergebnisse gewesen. Jetzt heißt es den Fehler finden und beim Ernstfall in einigen Jahren vermeiden.
 
Ernst Dietikon

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Fehlgeschlagen ist die Mission definitiv nicht denn TGO ist sauber in seinen Orbit gekommen.
Sciaparelli war ja "nur" die kleine Zusatznutzlast der Mission. Und als Landetestvehikel ist der Absturz eine der nicht völlig unwahrscheinlichen Ergebnisse gewesen. Jetzt heißt es den Fehler finden und beim Ernstfall in einigen Jahren vermeiden.
Das ist richtig. Der wichtige Teil er Mission ist ja der Orbiter und der befindet sich perfekt in Umlaufbahn. Leider wird dies in den Medienberichterstattungen kaum erwähnt.

Nur in vier Jahren mit dem Rover an Bord sollte dann die Landung klappen. Es ist zu hoffen, dass man die richtigen Lehren aus diesem Testlander ziehen kann. Die ESA braucht noch zusätzliche Mittel für ExoMars 2020. Mit der misslungenen Landung wird hoffentlich die Bereitschaft nicht sinken diese Mittel zu bewilligen.

Gruss
Ernst
 

MikeBravo

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Also, in der heutigen Pressemeldung in den "Nürnberger Nachrichten" heißt es (auszugsweise): ...Die Sonde hat bei der Landung wohl ihren hinteren Hitzeschild mit den Fallschirmen etwas verfrüht verloren...Die Brems-Triebwerke könnten ihren Betrieb etwas früher als erwartet eingestellt haben. In welcher Höhe über der Mars Oberfläche dies geschah, muß noch analysiert werden.
Trotz des bisher ungeklärten Schicksals von "Schiaparelli" wertet ESA -Generaldirektor Jan Wörner die europäisch-russische Mission ExoMars 2016 als "großen Erfolg". Das planmäßige Einschwenken der TGO-Sonde in den Marsorbit sei ein "Eckstein" der Mission. Zudem soll sie als Relaisstation für die 2020 startende ExoMars -Rover Mission dienen.

Es stimmt, das Sch's Aufgabe die Erprobung europäischer Landetechnologien war. Aber auch die Suche nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten.
Meine Fragen sind jetzt: Warum wurde die bisherige, bewährte Landetechnologie der letzten Marsgeräte nicht eingesetzt?
(Airbagumhüllung und diese Abseilkonstruktion eines separaten Landers ?)
Hat da das Geld eine Rolle gespielt?
Hat so eine Sonde auch so eine Art "Blackbox" an Bord, die solange Signale und Daten des Abstiegs zur Erde sendet, bis sie bei einem evtl. Aufschlag zerstört wird?
 
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