ohje hat der Artikel doch den Weg ins FF gefunden
Der Artikel vom Kurier ist ziemlich reißerisch und, außer den Informationen zu den Absturz des EC-135, wertlos.
Politik spielt in Österreich natürlich eine Rolle, aber dass hat bei Flugunfällen eher Auswirkungen auf Landesebene wobei dort ein gewisser Dilettantismus und Profilierung vorherrscht, zb: der Absturz des Super Puma in Zell am See. Auch der Vorwurf in dem Artikel, dass das Innenministerium nichts rausposaunt was ein schlechtes Licht auf die Beteiligten werfen könnte, ist nicht aus der Luft gegriffen.
Aber die Flugunfalluntersuchung selbst ist in Österreich, wie in allen anderen EASA-Ländern, auf hohen Niveau. Kritik daran kam in der Vergangenheit vornehmlich von betroffenen Personen mit Eigeninteresse, Kritik von der ICAO höre ich das erste Mal. Weiß jemand mehr? Gab es diese Kritik überhaupt?
Der Kurier-Artikel stolpert an andere Stelle über die eigenen Füße:
Kuriose Begründung: Das Papier schaue aus wie alle anderen derartige Berichte, es sei aber kein amtlicher Bericht.
Ist es ein Draft?
Doch im Frühjahr bewarb sich etwa der niederösterreichische Flugkapitän Michael A. beim Verkehrsministerium. Er hätte alle Vorstellungen erfüllt: 23 Jahre Linienpilot und Fluglehrer. „Ich wurde ohne Angaben von Gründen abgelehnt“, sagt A.
ähm...ja?
Das ist bei jedem Bewerbungsprozess so, dass nicht jeder genommen wird. Linienpilot ist zudem nicht gerade eine Qualifikation die in Österreich selten ist. Welche Art von Fluglehrer? Hat er einen Hochschulabschluss? Fortbildungen auf dem Bereich der Flugunfalluntersuchung? In der Luft- und Raumfahrtindustrie gearbeitet? Testpilotenausbildung?
Dabei wurde inzwischen durch Gesetzesnovellen das Anforderungsprofil für Flugunfallermittler gesenkt. Falls heute ein A-380 mit 500 Insassen beim Anflug auf Wien-Schwechat abstürzt, wird das von Personen untersucht, die nicht einmal mehr einen Pilotenschein für eine einmotorige Cessna benötigen.
Mein Gott! Und es geht noch schlimmer: Der Großteil der am Entwurf, Berechnung und Konstruktion beteiligten Personen am A380 hat nichteinmal einen Pilotenschein!