29.11.16 Chapecoense Fußballclub Avro RJ stürzt in Kolumbien ab

Diskutiere 29.11.16 Chapecoense Fußballclub Avro RJ stürzt in Kolumbien ab im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Es hätte also Whistleblower geben können, die dem Treiben noch vor diesem Unfall ein Ende hätten setzen können? Wagemut ist in der gewerblichen...
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... zumal die Gesellschaft die Strecke mit dem gleichen Flugzeugtyp bereits einige Male zuvor bedient hatte - ebenfalls nonstop, allerdings ohne Holding.
Es hätte also Whistleblower geben können, die dem Treiben noch vor diesem Unfall ein Ende hätten setzen können? Wagemut ist in der gewerblichen Fliegerei keine Tugend und gehört dort ausgerottet.
 

Unwissend

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innwolf

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Hallo,
zu spät zur Aussenlandung entschlossen, bei fuel annährend Null noch den Grat des Berges ohne Gleitwegreserve überfliegen wollen?

Schwieriges Gelände, aber etwas weniger schlechte Aussenlandeflächen waren bestimmt vorher überflogen worden.
 

Tyno

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Wer will noch mit einer solchen Gesellschaft fliegen?
Insider (Stewardessen, lokale Behörden, etc.) hätten es eigentlich schon vorher ahnen können, dass die Sprit-Zockerei solcher Piloten-Herrschaften eines Tages schief gehen muss. Der arme Copilot, der vermutlich nicht viel zu sagen gehabt hat...
 
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Schwieriges Gelände, aber etwas weniger schlechte Aussenlandeflächen waren bestimmt vorher überflogen worden.
Eine Außenlandung wäre sehr schwierig geworden, weil der Strom alle war.



Manche Leute schreiben echt Quatsch
 

Unwissend

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Frage ? Was kann eine Stewardess dafür? Antwort nichts!

Sehr wohl der Copilot . CCC ist ja Standart bei der Ausbildung.
Und einfach gesprochen, weil er nicht eingegriffen hat, ist er nun tot.
Und genau so habe ich das auch bei der Ausbildung 1996 gelernt.

Ich möchte mal kurz auf den Elektrikausfall eingehen.
Umstritten ist ja jetzt schon, das das Flugzeug wegen Spritmangels
in diese Situation kam.

Fallen faktisch gleichzeitig die beiden Turbinen aus, welche den Generatorpack haben,
wird es schnell dunkel, alles geht sehr schnell.

Aber alles was Navigation ist, bleibt stumm/ aus

Ich äußere mal eine Vermutung.
Normaler weise gehen nicht alle Triebwerke auf einen Schlag aus.
Eines der beiden Treibwerke läuft immer noch etwas länger.
Nur werden die beiden Generatortriebwerke von den gleichen Kraftstoffpumpen versorgt.

Klick, Strom ist komplett weg, also auch schlagartig alle! Anzeigen.
Das wurde von der Crew als schweres Elektrikproblem gedeutet.
Ohne den EICAS Monitore hast Du nicht mal einen Hinweis, was eigentlich passiert ist.
Das haben wir schon 1996 bemängelt.
Mit den Batterein , hast Du nur einen Teil
der Systeme und Anzeigen. Nur noch Höhe Richtung Fluglage .
Keine Anzeigen von Funkfeuern , Flugplätze oder ähnliches.
Nachts im Nebel bist Du also blind. Deshalb immer wieder die Frage nach den Vektoren
von der Crew. Ob die wussten, dass der Sprit alle war?
Oder ist die Crew der Idee des Elektrikausfalles samt Checkliste gefolgt? Das wird uns der CVR noch sagen.

Außenlandung, Gleitflug ohne Sicht in einem bergigen Gebiet.
Vielleicht haben Sie noch versucht die Treibwerke neu starten oder
sogar die Treibwerke mit den Hydraulikpacks liefen noch.
Letztendlich sind Sie in eine Bergspitze geprallt.
Nur 20 Meter haben gefehlt, um eine sanftere Bruchlandung am Bergrücken abwärts
durchzuführen. Das hätte sicherlich einige Leben retten können.
Grüße Frank
 
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Ob die wussten, dass der Sprit alle war?
Wer "Señorita Lamia 933 está en falla total, falla eléctrica total, sin combustible" (Übersetzt "Madam, Lamia 933, Totalausfall, totaler Elektrikausfall, kein Kraftstoff") funkt, wird es wohl gewusst haben.


Übrigens wurde das Betreiberzeugnis der Fluggesellschaft heute eingezogen.
 

Tyno

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Ob die wussten, dass der Sprit alle war?
Die Instrumente werden sie ja wohl rechtzeitig vor dem Spritmangel gewarnt haben, denk ich?
Selten von so einem in diesem Ausmaße selbst verschuldeten Crash gehört!
 
Simon Maier

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Hallo,

Die Tagesschau meldet, dass ursprünglich noch in Bolivien ein Tankstopp eingeplant war.

Zitat Tagesschau.de:
Der Sohn des gestorbenen Copiloten sagte dagegen einer örtlichen Zeitung, es sei ein Stopp im nordbolivianischen Tropenort Cobija geplant gewesen. Da ein Flug nach Santa Cruz aber verspätet war, habe der Tankstopp ausfallen müssen - da es bereits dunkel war und die Piste in Cobija keine ausreichende Beleuchtung habe.
Zitat Ende

Allerdings ist nach wie vor unklar, warum nicht später in Bogota (Kolumbien) ein Tankstopp durchgeführt wurde, ein Hauptstadtflughafen wird denke ich eine anständige Bahnbeleuchtung haben.

http://www.tagesschau.de/ausland/kolumbien-flugzeugabsturz-107.html
 
innwolf

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Es hätte also Whistleblower geben können, die dem Treiben noch vor diesem Unfall ein Ende hätten setzen können? Wagemut ist in der gewerblichen Fliegerei keine Tugend und gehört dort ausgerottet.
Wenn die öfter solche Flüge machten hätten schon die Spritabrechnungen gezeigt wie leer die gelandet waren wenn für den Rückflung maximum getankt wurde.
 

Rah

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Hier der wohl aufgegebene Flugplan von LMI 2933. Man beachte die geplante Flugzeit (Total EET Feld 16) von 04:22 hr und die Endurance (Feld 19 - die Zeit für die maximal der Sprit an Board reicht) ebenfalls 4:22 hr.



Quelle: https://social.shorthand.com/diarioeldeber/3yfgFr9Jbe/una-tragedia-que-se-pudo-evitar

Daraus ergibt sich der Flug war direkt geplant von SLVR nach SKRG (Medellin) mit Ausweichflugplatz SKBO (Bogota) ohne einen Tankstopp dort einzulegen.
Für mich persönlich grenzt das schon an kriminellen Vorsatz. Es sind keine Reserven von min. 30 Minuten einberechnet, ebenso wie der Sprit zum Ausweichflugplatz. Ansonsten wäre die EET (Estimated Enroute Time - die geplante Flugzeit) nicht gleich der Endurance.
 
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Außenlandung, Gleitflug ohne Sicht in einem bergigen Gebiet [...] Nur 20 Meter haben gefehlt, um eine sanftere Bruchlandung am Bergrücken abwärts durchzuführen.
In relativer Nähe zum Drehfunkfeuer sind sie abgestürzt. Sagen wir mal auf 8600 Fuß. Der Flugplatz liegt auf 7000 Fuß. Über der Absturzstelle hätten sie regulär aus 10000 Fuß den 10-NM-Endanflug im 3-Grad-Gleit starten müssen. Starke Bewölkung in 1500 Fuß über Platzhöhe, also der Bergkamm vermutlich eingehüllt in Wolken. Darunter Nieselregen und Sichten mehr als 10 km. Dunkle Nacht.

Ich sage mal, vor dem Einschlag ins Gelände keine Gelegenheit, irgendwelche visuelle Auswahl für ein Landefeld zu treffen.
 
AIRBUG

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Fallen faktisch gleichzeitig die beiden Turbinen aus, welche den Generatorpack haben,
wird es schnell dunkel, alles geht sehr schnell.
Aus dem Simulator weis ich, das die "Ratte" im Notfall minnimum schon mal 20 Sekunden
benötigt um auszufahren und Strom herzustellen.
Das heißt, ich habe nichts mehr an Anzeige, bis nach 20 Sekunden (im günstigsten Fall)
wenigstens die Stand by Instrumente wieder funktionieren.
Aber alles was Navigation ist, bleibt stumm/ aus

Ich äußere mal eine Vermutung.
Normaler weise gehen nicht alle Triebwerke auf einen Schlag aus.
Eines der beiden Treibwerke läuft immer noch etwas länger.
Nur werden die beiden Generatortriebwerke von den gleichen Kraftstoffpumpen versorgt.

Klick, Strom ist komplett weg, also auch schlagartig alle! Anzeigen.
Das wurde von der Crew als schweres Elektrikproblem gedeutet.
Ohne den EICAS Monitore hast Du nicht mal einen Hinweis, was eigentlich passiert ist.
Das haben wir schon 1996 bemängelt.
Selbst wenn nach einiger Zeit die Ramairturbine ihre Arbeit aufnimmt, hast Du nur einen Teil
der Systeme und Anzeigen. Nur noch Höhe Richtung Fluglage .
Keine Anzeigen von Funkfeuern , Flugplätze oder ähnliches.
Nachts im Nebel bist Du also blind. Deshalb immer wieder die Frage nach den Vektoren
von der Crew. Ob die wussten, dass der Sprit alle war?
Oder ist die Crew der Idee des Elektrikausfalles samt Checkliste gefolgt? Das wird uns der CVR noch sagen.

Außenlandung, Gleitflug ohne Sicht in einem bergigen Gebiet.
Vielleicht haben Sie noch versucht die Treibwerke neu starten oder
sogar die Treibwerke mit den Hydraulikpacks liefen noch.
Letztendlich sind Sie in eine Bergspitze geprallt.
Nur 20 Meter haben gefehlt, um eine sanftere Bruchlandung am Bergrücken abwärts
durchzuführen. Das hätte sicherlich einige Leben retten können.
Grüße Frank
Mein Gott sind das wieder Geschichten.Alles Müll.
 

Rah

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Mit Sicherheit kein Fake?
Wenn nicht gerade jemand den Stempel der Behörde in Santa Cruz "Viru Viru" gefälscht hat und gleichzeitig noch die Lizenznummer des PIC rausgefunden hat, sehe ich es eher nicht als Fake an. Alle anderen Daten klingen für mich plausibel.
 
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Wenn die öfter solche Flüge machten hätten schon die Spritabrechnungen gezeigt wie leer die gelandet waren wenn für den Rückflung maximum getankt wurde.
Ich nehme an, dass auch bei einer BAe 146 der Tankwagenfahrer an seinem Bedienpanel sehen kann, wie wenig Kraftstoff nach der Landung noch an Bord ist. Wenn sie öfters Non-stop die Strecke geflogen sind, muss das jemandem aufgefallen sein. Und der Flugplan muss auch jemandem aufgefallen sein. Und das ein Tankstopp geplant wird und dann nicht in Anspruch genommen, halte ich ebenfalls für auffällig. War bestimmt nicht das erste Mal, zumal wenn in der Gegend mit großen Flugzeugen an Plätzen operiert wird, die nur bei Tage angeflogen werden können.

Sicherheitskultur nennt man das, was fehlt. Eine Art, miteinander umzugehen, dass schwarze Schafe auffallen und langsam aber sicher ausgesiebt werden.
 

Rhönlerche

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Der Airline-Besitzer soll einen hochgestellten Verwandten in der dortigen Luftfahrtbehörde gehabt haben...
 
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