Flugzeuge und Flugbetrieb der Deutschen Reichsbahn

Diskutiere Flugzeuge und Flugbetrieb der Deutschen Reichsbahn im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hallo Gerhard, für die D-ABAT habe ich die WNr 5155, bei D-ADIH stimme ich mit Dir überein, WNr 5156. Gruß Paul

hemingis

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Hallo Gerhard,

für die D-ABAT habe ich die WNr 5155, bei D-ADIH stimme ich mit Dir überein, WNr 5156.

Gruß
Paul
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Grrrr, wieder mal vertippselt. D-ABAT = 5155. 5156 = D-ADIH.
 

L1049G

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Kein Vertippsler, trotzdem herrscht Unklarheit:
Die D-ALEU soll laut FB Willy Krauss im Jan. 39 bei der Streckenschule gewesen sein; für das Flugzeug wird in mehreren veröffentlichungen WNr 5430 genannt.
Dieselbe WNr 5430 wird auch für die D-APAA genannt, die i.a. als Himmlers Maschine bekannt ist.

In dem Dokument in Beitrag #.. ("Ju 52/3m-Flugzeuge aus laufender Fabrikation, ausschließlich der reinen A.B.C.-Ausführung", datiert vom 17.8.1935 ), in dem leider keine Kennzeichen stehen, ist bei 5430 der Name "Himmler" vermerkt.

Forsgren und Bernd Pirkl geben für die D-APAA die WNr 5606 an.

Hatte Himmler (nacheinander) zwei Maschinen, die D-ALEU/5430 und die D-APAA/5606 und hießen beide "Otto Kissenberth"?

Wie gehört das alles richtig zusammen?

Vielen Dank schon mal.
Gerhard
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Himmler hatte in der Tat zwei verschiedene Ju 52 hintereinander. Zuerst die 5430 als D-APAA von November 1935 bis Mitte 1936. Zimmermann flog sie im Juli 1936 noch als D-APAA, Maringer im November bereits als D-ALEU. Im Dezember erfolgte die Überführung nach Tempelhof zur Streckenschule bzw. DVS. Sie wurde dann später in erster Linie zur Langstreckenschulung eingesetzt.

Im August 1936 erhielt Himmler die 5606, wiederum registriert als D-APAA (in verschiedenen Dokumenten auch als "D-APAA II" bezeichnet. Die behielt er dann einige Jahre. Sie erhielt später das Stammkennzeichen NO+NU. Himmlers persönlicher Pilot war übrigens der alte Junkers-Flugzeugführer Karl Schnäbele, bekannt von etlichen Weltrekord- und Langstreckenflügen in den 20er Jahren.

Den Eigennamen "Otto Kissenberth" hatten beide D-APAA.

Viele Grüße
Peter
 

L1049G

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Hallo Peter,

vielen Dank! Kein Wunder, daß es bei solchen Geschichten ein Durcheinander gibt.

Gehard
 

L1049G

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Die WNr 4026 D-2624 hatte Einflug am 23.09.1933 in Dessau. Am 01.11.1933 wurde mit einigem Aufwand der erste Flug auf der Luftfrachtlinie der Reichsbahn zwischen Berlin und Königsberg öffentlichkeitswirksam insziniert. Es gibt mehrere Fotos von diesem Flugzeug bei diesem Ereignis, zum Teil auch mit schön verschnürter Fracht und wichtigen Menschen vor dem Flugzeug.
Am Flugzeug selbst fällt auf, daß das (damals groß aufgemalte) Kennzeichen übermalt ist und an dieser Stelle, konkret hinter der Einstiegstür auf der linken Seite, das RB-Flügelrad aufgemalt ist (siehe u.a. Bilder in Beitrag #31 oder in den Büchern von Saris und Wachtel/Ott).

Auf allen mir bekannten, späteren Fotos von RB-Flugzeugen (Do 11 und Ju 52/3m) ist das RB-Flügelrad immer am Rumpfbug zu sehen.

Da das Flugzeug am 01.11.1933 noch fast nagelneu war, gab es vermutlich keinen sinnvollen Grund, das Kennzeichen zu übermalen, außer daß es optisch günstiger war für die Fotografen, das RB-Flügelrad unmittelbar neben der Einstügstüre, die auch als Ladetüre für die Fracht diente, zu plazieren und die Fracht und die wichtigen Menschen fotogen davor. Weiter ist es undenkbar, daß das Flugzeug tatsächlich ohne aufgemaltes Kennzeichen nach Königsberg geflogen wäre. M.a.W.: das Ganze sieht nach einer reinen Propagandaveranstaltung aus, neudeutsch ein Fake (gab's ja auch damals schon zur Genüge).

Ob die D-2624 wirklich Teil der RB-Flotte war ist m.E. nicht bewiesen; ein Nachweis im regulären Einsatz ist mir noch nicht untergekommen.

Könnte die D-2624 nur ein Propagandaflugzeug gewesen sein, jedenfalls kein RB- bzw. Streckenschule-Flugzeug? Oder bin ich nur von tiefstem Mißtrauen geplagt?

Gerhard
 
Hannes64

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Hallo

Auch wenn hier in letzter Zeit nicht viel los war möchte ich noch was anmerken. Beim rumsuchen nach einer ganz anderen Sache fand ich in meinem Papierwust eine Aufstellung "der zur Zeit in Reparatur befindlichen Flugzeuge" vom 25.04.1936. Hier waren mehrere Ju 52 mit der Bezeichnung "Reichsbahn" bei der DLH in Staaken zur Reparatur:

5450 D-AVYO Beginn der Reparatur 15.04.1936
5449 D-AJEE Beginn der Reparatur 18.04.1936
5018 D-AVES Beginn der Reparatur 15.04.1936
5232 D-AHYN Beginn der Reparatur 26.03.1936

sowie eine He 70 WNr.1706 D-UVYP ohne Reparaturdatum

Bei der DHL in Böblingen war auch eine Reichsbahn Ju 52 zur Reparatur

5006 D-AQAM Beginn der Reparatur 01.04.1936

Meine Liste ist leider nur eine Abschrift ohne Quelle, dennoch wollte ich euch die Sache nicht vorenthalten.

Gruß Christian
 

L1049G

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Hallo Christian,

vielen Dank, hilft sehr weiter. Und lieber ein bißchen spät als gar nicht.

Zu einem Punkt gibt es noch Unklarheiten:
Es gab wohl eine D-AJEE und eine D-ASEE. Und es gibt in diesem Zusammenhang die Wnrs 2854 und 5449.

Ich habe nur die Bitte, nochmals den Eintrag (ist er handschriftlich?) '5449 D-AJEE Beginn der Reparatur 18.04.1936' zu verifizieren. Danke.

L1049G-Gerhard
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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D-AJEE = 2854, die hatte aber nix mit Reichsbahn und Co. zu tun
D-ASEE = 5449

Christians Quelle ist das Dokument "Aufstellung der zur Zeit in Reparatur befindlichen Flugzeuge", vom RLM/LC III/1b 2 v. 25.05.36.:squint:
 
Hannes64

Hannes64

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Hallo

Es steht wirklich so auf dem Papier, deshalb habe ich ja auch gesagt das ich keine Quelle habe und es eine Abschrift ist. Da kann man aber auch sagen das sich dann auch immer Fehler einschleichen können die dann in der Gegend kursieren. Daher besten Dank für die Richtigstellung.

Gruß Christian
 
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