AAC.1 Werksnummer im Deutschen Museum

Diskutiere AAC.1 Werksnummer im Deutschen Museum im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Was mir beim Durchschauen des Pressematerials des Deutschen Museums auffiel: Das unten ist das Ankunftsphoto der AAC.1 / Ju52 von der...

hzoe

Fluglehrer
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ffm
Was mir beim Durchschauen des Pressematerials des Deutschen Museums auffiel:

Das unten ist das Ankunftsphoto der AAC.1 / Ju52 von der Museumsinsel 1958 in Riem.
Am Leitwerk steht irgendetwas wie "294" oder "994", auf jeden Fall nicht "363".

Ich dachte immer, daß die Werksnummern bei der Armee de l'Air gleichzeitig Kennzeichen waren?
Dann wäre die Münchner AAC.1 die Werksnummer 294 und nicht 363.
Kann ich mir kaum vorstellen, so lange, wie "363" für die AAC.1 in München jetzt schon zitiert wird.
Kennt jemand die Codierung der AAC.1 der Armee de l'Air?
Kann das sein, daß Werksnummer 363 die Armee de l'Air Registrierung "294" hat?

Beste Grüsse,
Horst

 
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Christian Emrich

Fluglehrer
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Hallo,
das Foto zeigt nicht die Ankunft der für das Deutsche Museum vorgesehenen AAC.1. Im DM-Archiv gibt es ein Bild (Nr. 2124/10), das bei der Ankunft der AAC.1 363 in München-Riem gemacht wurde. Dorthin wurde die 363 wurde am 11.09.1957 geflogen. Zu dieser Zeit trug sie auf der Seitenflosse als Abzeichen ein weißes H in einem schwarzen Kreis.
Nachdem alle Armée de l'Air-Markierungen entfernt und das Flugzeug für die Ausstzellung hergerichtet worden war, wurde es am 18.03.1958 in die Luftfahrthalle des Deutschen Museums gebracht. Aus Platzmangel musste die Maschine ohne den rechten Flügel aufgestellt werden. Diese Tragfläche (mit Motor) wurde am 24.03.1960 als Leihgabe an das Luftwaffenmuseum in Uetersen gegeben.
 
Augsburg Eagle

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Hallo,das Foto zeigt nicht die Ankunft der für das Deutsche Museum vorgesehenen AAC.1...
Trotzdem interessant, dass das Bild auf der DM-Seite als genau dieses bezeichnet wird. Besser wäre natürlich, wenn das von Dir erwähnte Bild auf der Seite wäre.
...Aus Platzmangel musste die Maschine ohne den rechten Flügel aufgestellt werden...
Und damals noch ohne jede Markierung:
http://www.alamy.com/stock-photo-deutsches-aircraft-museum-none-of-the-rooms-in-the-deutsches-museum-95512678.html
http://www.alamy.com/stock-photo-wright-brothers-airplane-none-of-the-rooms-in-the-deutsches-museum-95497539.html
 
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Christian Emrich

Fluglehrer
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Ich vermute, dass die AAC.1 294 zusammen mit der 363 nach München-Riem flog, quasi als Begleitmaschine. Schließlich musste ja die Besatzung der 363 und evtl. auch Techniker, die Teile aus der 363 auszubauen hatten oder den deutschen Technikern beim Zerlegen der AAC.1 halfen, irgendwie nach Frankreich zurückgebracht werden.
Gemäß der Air-Britain Publikation "French Post-War Transport Aircraft" wurde die AAC.1 294 SOC (struck-off charge) am 26.08.1960. Das spricht dafür, dass sie von München nach Frankreich zurückkehrte.
Die 363 wurde am 03.01.1958 im Deutschen Museum inventarisiert. Das Flugzeug war von der Armée de l'Air unter Vermittlung der in Bad Godesberg ansässigen französischen Botschaft gestiftet worden.
 
Augsburg Eagle

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Interessante Theorie, die durchaus möglich wäre.
 
Peter Ocker

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Hallo Horst, "Werknummer" bitte und nicht "Werksnummer".
Dieses "s" hat sich in Veröffentlichungen aus Österreich (zu sogenannten "Restaurierungen") in der Zeitschrift "Flugzeug Classic" dort mittlerweile fußpilzartig verbreitet.... ich kenne in all den Büchern und Zeitschriften, welche meinen Keller über mehrere Regalmeter gefüllt haben, nicht. Erst seit diesen "Berichten"......
Danke.
VG
 

Christian Emrich

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Inzwischen habe ich die Angelegenheit mit dem Deutschen Museum abgeklärt. Das Museum hat bestätigt, dass es sich bei der Amiot 294 um die Begleitmaschine handelte. Der entsprechende Bildtext in der Pressemitteilung ist geändert worden.
Außerdem hat mir das Museum erlaubt, das Foto der Amiot 363 im Flugzeugforum einzustellen, was ich hiermit mache.

Na, hoffentlich hat's geklappt!
 
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Deichwart

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Also ist die Ju 52 keine "echte deutsche" Ju 52 sondern ein französischer Lizenzbau?
 

hzoe

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Prima Christian!
Dann wäre die Frage definitiv geklärt.

Vielen Dank auch für die Chronologie der Daten.

Was ist das für ein Buch von Air Britain?
Nur über die AAC.1?
Gibt es dort eine ausführlichere Produktions- und Verwendungsliste der einzelnen AAC.1?

Beste Grüsse,
Horst
 

L1049G

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An dieser AAC 1 im Deutschen Museum gibt es diverse 'Plates', also Schilder, die die Herkunft einzelner Teile dokumentieren. Zumindest eines davon gibt Rätsel auf.
Lage: siehe Bild1.jpg (im Kringel)
Inhalt: siehe Bild2.jpg

Das untere Schild in Bild2 bezieht sich wohl auf die darunter liegende Spornrad-Installation.
Das rätselhafte Schild ist das obere: es ist total blankpoliert, nur eine eingehämmerte Nummer (A60169) und ein Datum (22.5.41) sind erkennbar. Das Flugzeug wurde aber erst nach Kriegsende ca. 1947 gebaut.

Kann bitte jemand die Bedeutung dieses Schildes erklären? Wurde hier ein altes deutsches Teil eingebaut, wenn ja, welches?

Viele Grüße
Gerhard
 
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Christian Emrich

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Suchet, so werdet ihr finden!
Ich habe noch ein weiteres Bild der für das Deutsche Museum bestimmten Amiot AAC.1 auf dem Flughafen München-Riem gefunden. Ich hatte es vor rund 40 Jahren (!) aus einer Radio- und Fernsehzeitschrift ausgeschnitten und heute eingescannt.

 
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L1049G

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Ich habe noch ein weiteres Bild der für das Deutsche Museum bestimmten Amiot AAC.1 auf dem Flughafen München-Riem gefunden. Ich hatte es vor rund 40 Jahren (!) aus einer Radio- und Fernsehzeitschrift ausgeschnitten und heute eingescannt.
Danke für den Zeitungsausschnitt! Das wirft (leider) die Frage auf: ist das die 363 oder 'nur' die Begleitmaschine 294? Wenn die Fotografen doch immer das ganze Flugzeug auf's Bild kriegen würden!

Gerhard
 

Christian Emrich

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Nun, eine klare Antwort habe ich leider nicht.
Der Bildbegleittext lautete:
"Die letzte Reise ins Museum: Im Bauch eines US-Transporters kam eine Ju 52 nach Berlin (das beigefügte Bild zeigt das Entladen der Ju 52, die jetzt im Deutschen Technikmuseum steht, auf einem Berliner Flughafen). Eine andere landete mit eigener Kraft in münchen."
Die Zeitungsnotiz ist vom März 1978. Zu dieser Zeit lag die AAC.1-Landung in Riem bereits 21 Jahre zurück, der Lufttransport nach Berlin 11 Jahre.
Ich schätze, dass die Frage offen bleiben muss. Leider!
 

L1049G

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Nun, eine klare Antwort habe ich leider nicht.
Der Bildbegleittext lautete:
"Die letzte Reise ins Museum: Im Bauch eines US-Transporters kam eine Ju 52 nach Berlin (das beigefügte Bild zeigt das Entladen der Ju 52, die jetzt im Deutschen Technikmuseum steht, auf einem Berliner Flughafen). Eine andere landete mit eigener Kraft in münchen."
Die Zeitungsnotiz ist vom März 1978. Zu dieser Zeit lag die AAC.1-Landung in Riem bereits 21 Jahre zurück, der Lufttransport nach Berlin 11 Jahre.
Ich schätze, dass die Frage offen bleiben muss. Leider!
Ja, die Frage wird wohl offen bleiben.

Jedoch hat der Zeitungsschreiberling einen ziemlichen Käse zusammengedichtet: Das Zeitungs-Foto entstand definitiv in München-Riem im September 1957, als beide AAC 1 - 363 und 294 - nach Riem gekommen waren. Im Hintergrund stehen zwei LAI Viscounts, die im Frühjahr 1957 neu aus der Fabrik gekommen waren; diese Airline hieß dann ab Oktober 1957 'Alitalia'. Also nix mit 'Entladen auf einem Berliner Flughafen'.

Gerhard
 

Christian Emrich

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Hallo Gerhard,
vielleicht hätte ich mich klarar ausdrücken sollen. Der Zeitungsausschnitt in der alten Rundfunk- und Fernsehzeitschrift hatte zwei Bilder. Das zweite zeigte die Junkers Ju 52 D-2201, die 1965 auf der Verkehrsausstellung in München ausgestellt war und 1967 in einer Globemaster II nach Berlin gebracht wurde:



Dier zwei Fotos waren in dem Zeitungsausschnitt über Eck angeordnet und hatten eine gemeinsame Bildunterschrift, die ich meinem letzten Beitrag zitiert hatte.

Das Foto der Ju 52 in der Globemaster ist recht schlecht. Wenn Du ein besseres sehen möchtest, dann nimm doch mal diesen Link:
http://www.gettyimages.de/license/3364912
Ich bin zu ihm über folgenden Link gekommen:
http://www.gettyimages.de/fotos/ju-52?excludenudity=true&mediatype=photography&page=7&phrase=Junkers&sort=mostpopular

Überhaupt ist das Rumstöbern auf den Internetseiten mit den Getty-Images sehr interessant. Gib z.B. mal "Dornier" als Suche ein!

Gruß
Christian

P.S.
Mir kamen die beiden Viscounts auch wie von Alitalia vor. Danke für Deine Bestätigung.
 
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L1049G

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Hallo Christian,

danke, ein interessantes Bild, kannte ich bisher noch nicht. Da gibt die genannte Bildunterschrift in der alten Zeitung natürlich Sinn!

Getty-Images sind immer ganz interessant, auch wenn beim Suchen nach 'Junkers' auch immer der Jean-Claude Juncker auftaucht...

'Dornier' muß ich mir noch anschauen.

Gruß
Gerhard
 
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