Scheibe Sperling SF23A1

Diskutiere Scheibe Sperling SF23A1 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo Rimme, Laut JANE'S All the World Aircraft 1962-63 waren die drei Serienversionen folgendermaßen motorisiert. SF-23A 95 h.p. Continental...
fanavion

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Ich glaube die A-Version hatte nur 65 PS.
Hallo Rimme,

Laut JANE'S All the World Aircraft 1962-63 waren die drei Serienversionen folgendermaßen motorisiert.

SF-23A 95 h.p. Continental
SF-23B 100 h.p. Continental
SF-23C 115 h.p. Lycoming

Laut Kens Flugzeutypen (1963) hatte der erste Prototyp einen 65 PS Continental A-65, der zweite Prototyp bereits den 95 PS Continental-Motor.

Im Buch Falkenhorst, die Geschichte der Scheibe-Flugzeuge von Gerd Zipper wird die Motorisierung des zweiten Prototyps nicht explizit erwähnt.
Dort wird eine SF-23A wie auch eine SF-23A-1 aufgeführt. Die A-1 war [wie die späteren Versionen] mit Spreiz-Landeklappen versehen.

Im Type Certification Data Sheet (TCDS )

https://www.easa.europa.eu/documents/type-certificates/noise/easaa579

werden folgende Versionen aufgeführt

SF 23 A
SF 23 A1
SF 23 B
SF 23 C
 
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rimme

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Hallo fanaviation,

Du hast Recht. Nur der erste Sperling hatte den 65 PS Motor. Man stellte schnell fest, daß er damit untermotorisiert war. Mit dem 95 PS Motor war es aber auch nicht viel besser, weil die Vereine mit dem Sperling Segelflugzeuge schleppten. So hat man die Leistung noch mal erhöht. Die Sperlinge der Version C waren alle Wimmer-Sperlinge, die nicht mehr bei Scheibe gebaut wurden. Sie erhielten den 115 PS Motor und waren bedingt kunstflugtauglich.


Gruß Rimme
 

rimme

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Ich kenne die Seite zwar, habe aber nichts damit zu tun. Eingerichtet wurde diese Seite von einem Sperlingbesitzer, dem der D-EKYM. Wenn ich das richtig gelesen habe hat er die Betreuung der Seite aber vor einiger Zeit abgegeben.


Gruß Rimme
 
fanavion

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Die Sperlinge der Version C waren alle Wimmer-Sperlinge, die nicht mehr bei Scheibe gebaut wurden. Sie erhielten den 115 PS Motor und waren bedingt kunstflugtauglich.
Hallo Rimme,

in meinen oben zitierten Quellen wird aber auch die Version C unter "Scheibe" aufgeführt. Insbesonders das Buch "Falkenhorst", in dem auch die Lizenzproduktion bei Wimmer aufgeführt wird, weist dabei nicht auf die Version C hin. Woher hast Du die Information das die "C" nur bei Wimmer produziert wurde?

Die Zulassung für "leichten Kunstflug" [O-Ton Falkenhorst] scheint auch bereits bei den früheren Versionen bestanden zu haben. Mit dem starken Motor war Kunstflug aber sicher effektiver.

@Malte

Steht im Handbuch Deiner A-1 etwas über über Kunstflug? Zusätzlich würde mich interessieren was dort über das Abreißverhalten steht, was oben ja auch schon angesprochen wurde.

P.S. @Rimme,

Off topic, aber bei der Gelegenheit:
Wie kommt man eigentlich an die Daten des deutschen Zulassungsregisters ? Ich suche nämlich Daten über die Cessna 172, Aero Commander und Queenair 65 der nicht mehr existierenden Taxi-Fluggesellschaft Then-Air.
 

rimme

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Hallo Fanaviation,

ich habe in meinen Unterlagen noch einmal nachgesehen und Du hast recht. Nicht alle C-Versionen waren von Wimmer. Die Werk-Nr. 3000-3003 wurden bei Scheibe gebaut, die Werk-Nr. 2500, 3500 und 3501 von Wimmer. Bei der C-Version konnte eine Rückenflugschmierung nachgerüstet werden. Das machte sie natürlich "kunstflugtauglicher".

An die Daten des deutschen Zulassungsregisters kommt man mit viel suchen in Archiven und über die Fernleihe. Zusätzlich gibt es noch eine Milleniumausgabe der NfL (Nachrichten für Luftfahrer). Da wurden alle Änderungen der Halter bis 1999 veröffentlicht. Einmal im Jahr wurde über den Verlag Bundesanstalt für Flugsicherung eine komplette Liste aller Luftfahrzeuge veröffentlicht. Über die NfL bin ich dann an die Änderungen und Löschungen gekommen. Um grobe Anhaltspunkte der Flugzeuge zu bekommen habe ich bei Coptercrazy gesucht. Die Seite ist aber schon einige Zeit offline - leider.
Aktuell habe ich die Registerausgaben von 1956-1966 durchgesehen. Es gibt nur eine kleine Lücke 1960-1961. Das wurde die Luftfahrzeugrolle umgestellt. Bis 1974 habe ich sie schon in diversen Archiven gefunden, muß sie mir nur noch ausleihen.
Wenn Du die Kennzeichen der Flugzeuge weißt und wann sie in etwa zugelassen wurden kann ich mal nachsehen. Wird aber etwas dauern.
Ab 1999 wurde aber nichts mehr veröffentlicht. Da wird´s schwierig.


Gruß Rimme
 
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fanavion

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Besten Dank, Rimme,

alles Weitere werde ich dann mit Dir per Private Nachricht besprechen.
 
fanavion

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Verhalten bei Strömungsabriss.

Hier ein Zitat aus dem Atikel Die Matz! Scheibe Flugzeugbau SF-23 im Fliegermagazin 7/2008 bei dem der Kunstflugpilot Rainer Berndt zu Wort kommt:

»Der Stall kommt schnell und ohne Vorwarnung, und dann kippt der Sperling abrupt über den Flügel ab, und geht meist sofort ins Trudeln. Dadurch sind steile Kurven natürlich schon etwas riskanter als mit einer Cessna 150. Tritt man bei hoher Querneigung und wenig Fahrt ins Seitenruder, wird das ebenfalls mit einer Trudelumdrehung quittiert.« Die Ausleitung aus dem Trudeln funktioniere zwar problemlos, aber am Anfang erzeuge dieses bissige Flugverhalten doch einigen Schrecken. Der SF-23-Kenner weiter: »Durch diese Eigenschaften wird dem Sperling nachgesagt, er sei ›schwer zu fliegen‹. Er fliegt sich aber ganz einfach – man muss nur seine Grenzen respektieren. Der Sperling ist in Grenzsituationen heikler als die Extra 300, die sich naheder Stallspeed völlig unkritisch verhält und mit leichtem Fahrtaufholen, auch bei Schräglage, sofort wieder voll flugfähig ist.​

Den Artikel kann man für Einen Euro, bezahlt mit PayPal hier herunterladen: http://www.fliegermagazin.de/flugzeugtypen/index.php
 
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Alien
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In der Klassiker der Luftfahrt 7/2017 gibt es einen kleinen Artikel, der von der in Pfaffenhofen an der Ilm bei einem Gebrauchtwagenhändler stehenden D-ELYP (Werknummer 2009) berichtet. Selbst ein kleines Foto des in gelber Farbe mit rotem Kennzeichen gehaltenen Flugzeugs ist dabei. Gem. dem Artikel steht diese SF-23 zum Verkauf.

Hat jemand vielleicht ein aktuelles (größeres) Foto oder Fotos aus der Vergangenheit der D-ELYP?

Danke und Gruß
Thomas
 

rimme

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Hallo TDL,

den Artikel habe ich auch gelesen. Das Flugzeug stand vor etwas längerer Zeit mal zum Tausch auf einer Internetplattform. Der Verkäufer wollte sie gegen einen Auto-Oldtimer eintauschen. Hat anscheinend nicht geklappt.
Die D-ELYP wurde im Juli 1959 in die Luftfahrzeugrolle einegtragen. Halter war der Luftsportverein Biberach e.V. Im Oktober 1960 wurde sie dann weiter verkauft an eine Haltergemeinschaft aus Landshut. Die haben sie bis zum Mai 1966 betrieben und dann an die Kaminsky-Kundenkreditbank in München verkauft. Das war nach meinen Recherchen der letzte Halter. Im März 1972 wurde sie aus der Luftfahrzeugolle gelöscht. Nach einer Quelle soll sie seit dem 08.11.1969 in Ingolstadt eingelagert gewesen sein. Im www gibt es keine Fotos zu diesem Flugzeug.
Nach den Fotos aus der Internetanzeige muß sie wohl die ganze Zeit trocken in einer Garage gestanden haben. Wenn sich nicht schnell jemand findet, der sie wieder aufbauen will wird sie wohl so enden, wie die Flugzeuge in Villingen.

Gruß Rimme
 
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Hallo zusammen,

nachfolgend ein paar Daten zur D-EBYZ:

Erstmals zugelassen am 19.11.1959 auf die Deutsche Forschungsanstalt f. Segelflug, München 64, Flughafen Riem. Dort blieb sie fast ihr gesamtes Fliegerleben. Nur der Name der "Anstalt" wechselte häufiger mal. Ab Januar 1962 hieß sie Flugwissenschaftliche Forschungsanstalt e.V., ab Mai 1964 Deutsche Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V. (DVL). Im Oktober 1969 zog die "Anstalt" um nach Porz-Wahn und hieß seit dem Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V. Seit Januar 1979 ist die Flugsportgruppe in der DFVLR Oberpfaffenhofen e.V. als Halter eingetragen. Da fliegt sie auch heute noch. Auf deren Homepage ist der Sperling ausführlich beschrieben.

Gruß Rimme
 
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