Swiss Boeing 777-300, HB-JND, Sicherheitslandung in Iqaluit, Kanada - 01.02.2017

Diskutiere Swiss Boeing 777-300, HB-JND, Sicherheitslandung in Iqaluit, Kanada - 01.02.2017 im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; nicht wenn die Kiste aus irgendwelchen Verkettungsgründen von weiteren Problemen dann runterfällt... Meiner Meinung nach war es die richtige...

Flaperon

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Eigentlich sollte die Antwort in den Emergency Checklisten zu finden sein. Unter Engine Failure steht dann schon Land ASAP oder ASA Practicable. ETOPS 270 heißt bei Land ASAP das so schnell wie möglich eben 4,5 Stunden dauern kann. Aber man darf dann nicht 4 Stunden einen geeigneten Flugplatz nach dem anderen überfliegen.
nicht wenn die Kiste aus irgendwelchen Verkettungsgründen von weiteren Problemen dann runterfällt... Meiner Meinung nach war es die richtige Entascheidung zugunsten der safety.
 

Flusirainer

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Also rein laienhaft würde ich auch mal sagen, das ETOPS den Betrieb nach dem Ausfall eines Triebwerkes betrifft.
Denn es sagt doch aus, wie lange dem verbliebenen Triebwerk die zusätzliche Belastung rein technisch zugemutet wird, ohne das es dadurch Schaden nimmt.



Aber wenn ein Triebwerk ausgeht, ohne das man den Ausfall nachvollziehen kann, sehe ich auch die schnellst möglichste Landung als die bessere Entscheidung.
Denn wenn ich nicht weiß warum, kann ich auch nicht abschätzen, ob das zweite Triebwerk zuverlässig weiterarbeiten wird, bzw. könnte.
 
GorBO

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Also rein laienhaft würde ich auch mal sagen, das ETOPS den Betrieb nach dem Ausfall eines Triebwerkes betrifft.
Denn es sagt doch aus, wie lange dem verbliebenen Triebwerk die zusätzliche Belastung rein technisch zugemutet wird, ohne das es dadurch Schaden nimmt.
...
Nein! ETOPS sagt aus, dass bei prognostizierter Zuverlässigkeit des verbleibenden Triebwerks das Risiko zu verantworten ist, dass das Flugzeug für die zugelassene Zeit als Einstrahler unterwegs ist.
 

Flusirainer

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Ist das jetz, rein praktisch gesehen, ein prinzipieller Unterschied? :wink2:
 
_Michael

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Ist das jetz, rein praktisch gesehen, ein prinzipieller Unterschied? :wink2:
Ja, irgendwie schon. Die ETOPS-Zeit ergibt sich ja nicht daraus, wie lange das verbliebene Triebwerk die Zusatzbelastung verkraften kann, sondern welche Wahrscheinlichkeit man akzeptiert, dass auch noch das zweite Triebwerk unabhängig vom ersten ausfällt.

Da der Zufall bekanntlich kein Gedächtnis hat, wäre die einzige vernünftige Regelung, dass bei einem Triebwerksausfall baldmöglichst gelandet werden muss, bzw. dass die selben Regeln wie für ein Nicht-ETOPS-Flugzeug mit Triebwerksausfall gelten.
 
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Flusirainer

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Ja, irgendwie schon. Die ETOPS-Zeit ergibt sich ja nicht daraus, wie lange das verbliebene Triebwerk die Zusatzbelastung verkraften kann, sondern welche Wahrscheinlichkeit man akzeptiert, dass auch noch das zweite Triebwerk unabhängig vom ersten ausfällt.
Ich sehe da immer noch keinen Unterschied, nur verschiedenartige Formulierungen, die aber den selben Umstabd beschreiben. :wink2:
 
Intrepid

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ETOPS gilt für alle.
Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, gelten für drei- oder vierstrahlige Flugzeuge andere Regeln, wenn sie nach Ausfall von zwei Triebwerken entsprechend aktuellem Gewicht, Gelände und meteorologischen Bedingungen in ausreichender Höhe über den Hindernissen weiterfliegen können.
 
Chopper80

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Das neue Triebwerk ist montiert. Es wird noch ein Highpower-Bodenlauf durchgeführt, dafür muss der Flugplatz geschlossen werden. Dann soll die Maschine überführt werden. Die Antonov übernimmt das defekte TW und die diversen Gerätschaften.
Der Grund für den TW Ausfall ist auch gefunden, ein GetriebeBruch hat zum Ausfall der Hochdruckkraftstoffpumpen geführt.

http://avherald.com/h?article=4a453674&opt=0

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Mein Respekt an die Maintenance-crew !

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swissboy

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Weiss jemand was mit dem defekten Triebwerk geschieht? Die An-124 mit dem Triebwerk ist ja anscheinend nicht nach Zürich zurück geflogen, sondern nach England.
 
GorBO

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Das Triebwerk wird wohl in einen Triebwerksshop von GE gehen, dort komplett instandgesetzt und dann wieder als Ersatztriebwerk angeboten.
Die Triebwerke sind ja heute zum Teil nicht mehr im Besitz des Flugzeugeigentümers sondern werden vom Hersteller geleast. Dazu gehören dann auch Wartungsverträge mit der Bereitstellung von Ersatz.
Woher kam denn die AN-124 mit dem Austauschaggregat?
 
swissboy

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Das Triebwerk wird wohl in einen Triebwerksshop von GE gehen, dort komplett instandgesetzt und dann wieder als Ersatztriebwerk angeboten.
Die Triebwerke sind ja heute zum Teil nicht mehr im Besitz des Flugzeugeigentümers sondern werden vom Hersteller geleast. Dazu gehören dann auch Wartungsverträge mit der Bereitstellung von Ersatz.
Woher kam denn die AN-124 mit dem Austauschaggregat?
Danke für diese Info, war mir unbekannt.
Immerhin kam die An-124 aus Zürich. Ob sie das Triebwerk von dort brachte oder nur anderes Material zugeladen wurde, weiss ich nicht.
 
Grimmi

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Was ich mich bei der ganzen Geschichte frage .... Rentierte der Aufwand ?

Neben den Kosten der Abholung Passagiere mit einer 2. Maschine kommen ja doch externe Kosten dazu. Die An124 musste kurzfristig gechartert werden und dann um 24h verschoben, Mechaniker und beheizbares Zelt kamen auch noch dazu (oder wurden die direkt per Antonov eingeflogen, es gab Berichte über mind. 2 PC-12 aber das könnten auch norm. Ablieferungsflüge gewesen sein... ? ) ...

Das (Grund-)Muster ist ja schon älter und konnte von LH wohl zu günstigen Konditionen gekauft werden. Einbau Swiss-Interieur wird ja auch nicht zu viel kosten, dazu lese ich hier dass die Triebwerke nur geleast sind ...
Wir leben ja in einer Wegwerfgesellschaft, mit einer Beule im Flügel oder so wäre sie wohl direkt auf Platz geblieben. Was zahlen Versicherungen in solchen Fällen oder ist das normales Gebrauchsrisiko ?
 
Chopper80

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Was ich mich bei der ganzen Geschichte frage .... Rentierte der Aufwand ?

Neben den Kosten der Abholung Passagiere mit einer 2. Maschine kommen ja doch externe Kosten dazu. Die An124 musste kurzfristig gechartert werden und dann um 24h verschoben, Mechaniker und beheizbares Zelt kamen auch noch dazu (oder wurden die direkt per Antonov eingeflogen, es gab Berichte über mind. 2 PC-12 aber das könnten auch norm. Ablieferungsflüge gewesen sein... ? ) ...

Das (Grund-)Muster ist ja schon älter und konnte von LH wohl zu günstigen Konditionen gekauft werden. Einbau Swiss-Interieur wird ja auch nicht zu viel kosten, dazu lese ich hier dass die Triebwerke nur geleast sind ...
Wir leben ja in einer Wegwerfgesellschaft, mit einer Beule im Flügel oder so wäre sie wohl direkt auf Platz geblieben. Was zahlen Versicherungen in solchen Fällen oder ist das normales Gebrauchsrisiko ?
Die Maschine war doch erst letztes Jahr ausgeliefert worden, oder?

https://www.austrianwings.info/2016/01/fotoreportage-die-erste-777-300er-der-swiss/

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... dazu lese ich hier dass die Triebwerke nur geleast sind ...
Na ich habe das aber hier nicht als Tatsache geschrieben. Ich weiß nicht, wie bei der Swiss die Eigentumsverhältnisse sind und das weiß vielleicht außerhalb niemand.
Aber gerade in so einer Situation ist es ein Segen, wenn die Swiss über den Eigentümer/ Leasinggeber/ Wartungspartner Anspruch auf ein Ersatztriebwerk hat. Andernfalls müsste man ja ein eigenes TW vorhalten, um in so einem Fall schnell Ersatz zu haben und bis dahin liegt das als totes Kapital im Lager.
 
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Was ich mich bei der ganzen Geschichte frage .... Rentierte der Aufwand ?

Neben den Kosten der Abholung Passagiere mit einer 2. Maschine kommen ja doch externe Kosten dazu. Die An124 musste kurzfristig gechartert werden und dann um 24h verschoben, Mechaniker und beheizbares Zelt kamen auch noch dazu (oder wurden die direkt per Antonov eingeflogen, es gab Berichte über mind. 2 PC-12 aber das könnten auch norm. Ablieferungsflüge gewesen sein... ? ) ...

Das (Grund-)Muster ist ja schon älter und konnte von LH wohl zu günstigen Konditionen gekauft werden. Einbau Swiss-Interieur wird ja auch nicht zu viel kosten, dazu lese ich hier dass die Triebwerke nur geleast sind ...
Wir leben ja in einer Wegwerfgesellschaft, mit einer Beule im Flügel oder so wäre sie wohl direkt auf Platz geblieben. Was zahlen Versicherungen in solchen Fällen oder ist das normales Gebrauchsrisiko ?
Du meinst Maschine abwracken, weil ein Triebwerk (vermeintlich) kaputt ist?
Klar, ich werf auch immer die Zündschlüssel weg, wenn der Tank leer ist.

Auch eine preiswerte B777-300ER kostet noch um die 150 MEUR. Allein das ganze Geraffel in der Kabine ist > 5 MEUR wert. Davon kann man sich eine Reihe von PC-12 permanent im Orbit halten, und die AN124 sollte auch deutlich preiswerter zu Buche schlagen.

"Wegwerfen" lohnt, wenn die Reparatur sehr aufwändig ist und vor Ort kaum durchgeführt werden kann. Iberia hat mal einen A340-600 in Quito abgewrackt (wobei der auch ziemlich im Eimer war), und Turkish hatte seinen A330 in Katmandu gleich stehen lassen.
 
Thema:

Swiss Boeing 777-300, HB-JND, Sicherheitslandung in Iqaluit, Kanada - 01.02.2017

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