Ungewöhnliche Ju 52

Diskutiere Ungewöhnliche Ju 52 im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Die arme Ju war auf der Streckbank. Wahrscheinlich beim Bruch hinten irgendwo hängen geblieben und dann hats die vorn langgezogen. :biggrin: Neee...
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Die arme Ju war auf der Streckbank. Wahrscheinlich beim Bruch hinten irgendwo hängen geblieben und dann hats die vorn langgezogen. :biggrin: Neee.
Aber man erkennt alles wichtige. Es ist wahrscheinlich auch die 1Z+FU. Das "U" des Verbandskennzeichens ist nur durch die offene Gepäcktür nicht mehr zu sehen.

Ich habe auch eine Werknummer zu einer (der?) 1Z+FU. Am 10. September 1940 machte die W-Nr. 5589 (1Z+FU) in Guines (Frankreich) eine Bruchlandung mit 35% Schaden. Sie gehörte zu dem Zeitpunkt zur III./KGzbV 1. Leider habe ich zur 5589 kaum etwas: 7.36 gehörte sie zur Fliegerschule in Neuruppin, dann der Bruch im September 1940 und im November 1940 Absturz bei Brest.

Ganz so selten ist das mit der Tür wahrscheinlich nicht. Ich habe Fotos zweier Wasser-Ju 52 gefunden, die hinten rechts eine Tür hatten. Eventuell hängt das damit zusammen. Wahrscheinlich wieder eine Seitenlinie, die ins Leere führt.
(Edit: Bei der rechten Ju 52 ist es aber nur die Gepäckraumtür, also vergessen.)
 
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L1049G

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Da hat jemand beim Abfotogrfieren gepfuscht, aber die drei Türen sind trotzdem "echt".

Gerhard
 
JohnSilver

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Alien
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Im Lotter Kreuz links oben
Ich packe die Frage mal hier ein, etwas ungewöhnlich ist die Ju 52 ja zumindest von der Kennung her.

Derzeit wird bei Ebay ein Foto einer Ju 52 verkauft (siehe hier), die das Kennzeichen D-TABY trägt.

Diese Kennung passt aber nicht in das Schema der zivilen Kennzeichen im 3. Reich, ein D-TXXX ist mir bislang noch nicht unter gekommen.

Kann jemand etwas zum Hintergrund dieser Ju bzw. dieses Kennzeichens sagen?
 
Augsburg Eagle

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Alien
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@ Peter

Bei der Seevariantee, die werksseitig als Schwimmerflugzeug geplant war und nicht als Transporter geordert wurde, sondern z. B. als Passagierflugzeug, war die hintere Tür rechts als "Ausstattungsmerkmal" bestellbar , z. B. D-ARIS. Sie wurde auch automatisch mit einer Leiter als Ausstieg auf den Schwimmer versehen. Somit war das Andocken am Steg von rechts und von links möglich und somit auch das Aussteigen der Passagiere von rechts und links machbar. Wurde die Ju umgerüstet, war nur auf der linken Seite die Tür (wie handelsüblich halt) und somit auch die Leiter. Es gab dann noch am Anfang die Variante, wo die Tür vorne rechts bei den Seevarianten beim 3. Fenster von vorne war und somit der Ausgang direkt auf die Tragfäche ging und von dort eine Leiter auf den Schwimmer hinunter führte. Das kenne ich aber nur von den frühen Maschinen, wie die 626 für Kolumbien (4057).

@john silver

Die Rotkreuz Ju 52 hatten D-TABW (6644), D-TABX (6661) und D-TABY (6662). Die Stammkenzeichen waren TA+BW, TA+BX und TA+BY. evtl. kommt das von den Stammkennzeichen, aber das ist nur eine Vermutung. Die Maschinen waren von 1940 - 1943 bei der Sanitätsflugbereitschaft 11 bzw 3. Mehr kann ich aus meiner Werknummernliste nicht herzaubern
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Das waren, wie Bernd richtig bemerkt hat, alles umgemodelte Stammkennzeichen. Die Fotos mit dem D-Kennzeichen entstanden alle kurz nach Kriegsausbruch während des Polenfeldzuges. Man war sich damals noch nicht über die völkerrechtliche Rolle der Sanitätsflugzeuge sicher, so dass man sie zur besseren Kenntlichmachung weiß lackierte und mit einem zivilen Kennzeichen versah. Wahrscheinlich war es die einfachste Lösung, aus den Stammkennzeichen TA+B_ das zivile D-TAB_ zu machen.
Ebenso besaßen die Sani-Flugzeuge anfänglich noch keine Bewaffnung.

Die D-TABW flog übrigens später mit dem nochmals umgemodelten - diesmal aber auch formell richtigen - zivilen Kennzeichen D-ATBW. Später erhielten sie dann normale Stammkennzeichen. Es gibt z.B. ein Foto der 6660 als TA+BX, mit Rotem Kreuz und normaler Luftwaffentarnung 70/71/65.

Zum thread-Thema:
Danke Bernd. Das mit den beiden Türen bei der Seeausführung ist sinnvoll.

Die Tür rechts über der Tragfläche war aber keine Besonderheit der Wasserflugzeuge. Auf die Schnelle fallen mir da die D-2527 (4022) von Göring, die D-2600 (4021) von Hitler und die D-AZIS (5020) von Lutze ein, die diese Tür hatten. Alles Landflugzeuge. Es gibt da sicher noch mehr, wobei ich bisher nicht gezielt danach gesucht habe.

Viele Grüße
Peter
 

Gerhard

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Hallo und guten Morgen! In der anlässlich meiner Anfrage bezüglich der D-ALUG erwähnten Zeitschrift modellmagazin Ausgabe 9/78 wird die D-AZIS wie folgt beschrieben: "Am Rande sei erwähnt, dass die Reisemaschine des SA-Stabchefs Lutze die Ju 52/3m ge D-AZIS "Fritz von Roth" war, die im Dezember 1935 für diesen Zweck umgerüstet und braun angemalt wurde."
Kann dies wer in diesem Forum bestätigen? Gibt es Bilder von dieser Maschine?

Gibt es etwas Neues zur D-ALUG?

Gruß

Gerhard
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Also ich habe nichts Neues zur D-ALUG. Musste erstmal deine Anfrage hier suchen.
(edit: Doch, etwas Neues gibt bei mir schon: Konnte ein Foto der Maschine mit dem späteren Stammkennzeichen TU+BP finden. Es zeigt Daluege im Februar 1943 vor dem Abflug in Paris/Le Bourget)

Die D-AZIS (W-Nr. 5020) flog ab 4/35 als "Horst Wessel" für den SA-Stabschef Viktor Lutze. Fotos gibt es viele, weil die anscheinend viel unterwegs war und auf etlichen Flugplätzen fotografiert worden ist. Lackiert war sie in SA-Braun und mit SA-Pfeilen auf und unter der Tragfläche.

Vorher, von August 1934 bis ungefähr März 1935, flog sie als D-AZIS "Walter von Bülow" (lt. einem Foto von August 1934) und wohl auch noch kurzzeitig als "Fritz von Röth" (wie Dokumente zeigen) für die Lufthansa.

Anbei ein Foto der D-AZIS "Horst Wessel", aufgenommen am 1. Mai 1938 in Wesel.

Viele Grüße
Peter
 
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L1049G

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@Peter Beitrag #71

Weil hier die D-ALUG erwähnt wird: es geistern die Werknummern 5093 und 6093 für diese Maschine durch die Gegend; was ist denn nun richtig? Nehme an 6093.
Danke im Voraus!

Und weil's zwei Gerhards in diesem Forum gibt:
L1049G-Gerhard
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Hier ist die damalige Anfrage von Gerhard zur Ju 52 D-ALUG:
http://www.flugzeugforum.de/threads/73786-Ju-52-D-ALUG

Dort stehen meine Informationen zu der Ju 52. Allerdings kann dann der Verlust bei der San.Fl.Ber.3 im Januar 1942 nicht stimmen. Denn wie oben erwähnt, ist jetzt ein Foto von Februar 1943 von der Maschine aufgetaucht. Hätte mich auch gewundert, wenn die bei einem Sani-Verband gelandet wäre. Wahrscheinlich einer der vielen Fehler in den Unfallmeldungen des Generalquartiermeisters.

Viele Grüße
Peter
 

Gerhard

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Guten Morgen!

Vielen Dank für die interessanten Infos. Ist mir ganz neu, dass es Maschinen mit derartigen Markierungen auf den Flügeln gab.

Bitte weiter so!

Gruß

Gerhard
 

ChrisMAg2

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Hallo Gerhard,

a.) die Bemalung auf dem Seitenleitwerk ist eine Nummernfolge in geschwungenen Linienführung, deren Bedeutung (mir zumindest) unklar ist. Das "Bild" darüber ist wahrscheinlich die Unkenntlichmachung des HK, durch den Verkäufer.

b.) die Buchstaben sehen -für mich- eher aus, wie "CJ". Ausserdem erkenne Ich ein (-es von zwei) gelben Bändern die sonst FFS/ BlindFlugSchulen kennzeichnen.
Laut stammkennzeichen.de könnte es sich damit um den einzigen Eintrag zu CJ+ handeln, Ju52 CJ+NM der FFS C9 (1940) oder FFS C13 (1941), hier -vielleicht vorübergehend- als San Flzg engesetzt.
Zu CM+ gibt es bei stammkennzeichen.de 23 Einträge und zu CN+ gibt es keinerlei Einträge.
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Vielleicht kann man ja in Zukunft für solche Fragen eigene Themen aufmachen oder das von mir eröffnete mit den technischen Besonderheiten. Der letzte Beitrag zum eigentlichen Thema ist doch schon recht weit hinten. Vielen Dank und

viele Grüße
Peter


Ich denke, dass es sich in dem link um die W-Nr. 6026, CH+KC handelt.
 
AGO Scheer

AGO Scheer

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Hallo Peter,
Womit du völlig im Recht bist, denn der Verkäufer hat schlicht mit dem Kopierpinsel des Bildbearbeitungsprogramms am Seitenleitwerk retuschiert. Dann entstehen ungewöhnliche Ju 52.
 

L1049G

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Vielleicht kann man ja in Zukunft für solche Fragen eigene Themen aufmachen oder das von mir eröffnete mit den technischen Besonderheiten.....
Da habe ich mir eigens das Thema 'Ungewöhnliche Ju 52' sowie den Eröffnungsbeitrag von Junkers-Peter genau angesehen, aber da stand nichts von einer Einschränkung auf technische Besonderheiten. Aber wenn's denn so sein soll ...

@Peter: Danke für den Hinweis auf die vermutete Identität.

Daß das Hakenkreuz rausretuschiert wurde ist schon klar. Aber unklar ist mir, ob die Schrift am Seitenleitwerk, die Christian als 'eine Nummernfolge in geschwungenen Linienführung' bezeichnet, ggf. tatsächlich auf dem Flugzeug stand (und nicht Teil der Retusche ist). Kennt jemand solche oder ähnliche Inschriften? Aufschriften wie 'Scheich', 'Nebelkrähe' oder 'Hildegard' waren wohl auch nicht durch eine Vorschrift abgedeckt.

L1049G-Gerhard
 
AGO Scheer

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Hallo Gerhard,
für mich ist das schicht die Werknummer, die mit dem "Kopierpinsel" verzerrt wurde.
 
Thema:

Ungewöhnliche Ju 52

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