Ungewöhnliche Ju 52

Diskutiere Ungewöhnliche Ju 52 im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hallo René, die Idee hatte ich auch schon mal, dann aber wieder verworfen. Aber wenn Du es auch so siehst, dann stimmt es wohl doch...

L1049G

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Hallo René,

die Idee hatte ich auch schon mal, dann aber wieder verworfen.

Aber wenn Du es auch so siehst, dann stimmt es wohl doch!

L1049G-Gerhard
 
#
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L1049G

Testpilot
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@Peter:
Jetzt muß ich die Angelegenheit mit dem retuschierten Bild auf Ebay-Italien (Beitrag #75) nochmals ausgraben. Eine genaue Analyse des Bildes hat ergeben:

1. wie René vermutet wurde die Werknummer mit dem "Kopierpinsel" verzerrt (verlängert)
2. die Werknummer ist eindeutig 6025 (nicht 6026)

Ist zur 6025 ein Skz bekannt (auf dem Bild scheint es mit CH+ zu beginnen)?

Vielen Dank
L1049G-Gerhard
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Interessant. Eigentlich ist die W-Nr. 6025 nicht möglich. Das war eine Passagiermaschine, die im Juli 1938 nach Griechenland exportiert worden ist und dort bei der "Societe Hellenique de Communications Aeriennes" als SX-ACI flog.

Eventuell ist sie bei der Besetzung Griechenlands "erobert" und später als Sanitätsmaschine eingesetzt worden. Ich habe momentan keine weiteren Angaben zum weiteren Verbleib. Normalerweise landeten aber solche ehemaligen Passagiermaschinen bei der Lufthansa oder der Wehrmacht als Kurierflugzeug.

Viele Grüße
Peter
 

L1049G

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Interessant. Eigentlich ist die W-Nr. 6025 nicht möglich. Das war eine Passagiermaschine, die im Juli 1938 nach Griechenland exportiert worden ist und dort bei der "Societe Hellenique de Communications Aeriennes" als SX-ACI flog.

Eventuell ist sie bei der Besetzung Griechenlands "erobert" und später als Sanitätsmaschine eingesetzt worden.
Fakt ist, daß die Luftwaffe bei der Besetzung Griechenlands dessen drei Ju 52 'übernommen' hat. Allerdings gibt es unterschiedliche Meinungen, in welchem Zustand: intakt, zerbombt, zerschossen, oder ... Aber wie wir jetzt sehen, hat's die 6025 überlebt (es sei denn, ein Zahlen-Legasteniker hat die falsche Wnr aufs Leitwerk gepinselt).

Normalerweise landeten aber solche ehemaligen Passagiermaschinen bei der Lufthansa oder der Wehrmacht als Kurierflugzeug.
Naja, die Personen auf dem Bild sehen nicht gerade wie einfache Soldaten aus. Und als San-Ju brauchte man nicht unbedingt einen ex-Behelfsbomber.

Wer weiß mehr über die Griechenland-Ju 52?

Viele Grüße
L1049G-Gerhard
 

Ju52archiv

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Hallo Gerhard,

zur 6025 kann ich folgendes aus meiner Liste Betragen:

Ju 52/3mge Exportmaschine nach Griechenland zur Elliniki Etairea Enaerion Synkoinonion AE. (EEES)
Zur Firmenbezeichnung muß man sagen, dass es unterschidliche Schreibweisen gibt. Erst einmal die richte o. g. Schreibweise für Griechenland, und dachach so einige andere wie diese die alle so geführt wurden und richtig sind:

Hellenic Aerial Communications Company
Hellinki Etairea Enaerion Synkoinonion – HEES
Société Hellénique de Communications Aériennes – SHCA.

Die HEES schloß 01.1938 einen Vertrag mit Ägypten ab und bediente die Route Thessaloniki – Athinai – Kreta – Alexandria zwei mal wöchentlich. Auf dieser Route wurden u. a. die Ju 52 5984 (SX-ACF), 6004 (SX-ACH) und die 6025 (SX-ACI) eingesetzt.

Die 6025 war eine Passagiermaschine für den zivilen Einsatz. Kann man auch an der Stauhutze auf dem Dach erkennen. Die 6025 kam im August 1938 zur HEES.

Im November 1940 beschlagnahmten die einmaschierenden Italiener alle Maschinen der HEES, u. a. auch die 6025. Nach der Invasion der Wehrmacht im April 1941 und der Kapitulation Griechenlands wurden die Maschinen der Luftwaffe zugeteilt.

Im Juni 1941 übernahm die Lufthansa 51% der Anteile der HEES vom Griechischen Staat, aber nicht die Maschinen. Diese blieben meines Wissens nach bei der Luftwaffe. Die LH stellte die HEES kalt.

Oft wird auch berichtet dass die 6025 als VM-980 von der RAF beschlagnahmt wurde. Seit kurzen weiß ich aber, dass sich das wohl nur auf die 5984 (SX-ACF) beziehen kann, die zum Kriegsende in Ägypten stand.

An wann die Maschine als Sani Flieger genutzt wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.

L. G.

Bernd
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Nach Phil Butler, War Prizes (Leicester 1994) S. 116, war die W-Nr. 5984 die spätere VM980. Wo die Maschine 1945 erbeutet wurde, schreibt Butler nicht, aber Ägypten hat für mich überhaupt keinen Sinn.

Er schreibt sinngemäß für die 5984/VM980: erbeutet von der Luftwaffe April 1941, Überführung am 27.11.45 von Schleswig nach Fuhlsbüttel für die EASSU, Fuhlsbüttel verlassen am 26.02.46 mit Ziel No.6 MU in Brize Norton, verkauft an Short Bros and Harland Ltd. in Belfast am 07.03.46

EASSU = Enemy Aircraft Servicing and Storage Unit

Viele Grüße
Peter
 

L1049G

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...
... die 5984 (SX-ACF) beziehen kann, die zum Kriegsende in Ägypten stand.
@Bernd:
Danke für die ausführliche Schilderung. Aber nicht nur Peter sondern auch ich bin über die Ägypten-Variante überrascht. Gibt es dazu (vielleicht englische) Unterlagen?

Über die griechischen Ju 52 gibt es generell Widersprüche: die 5984=SX-ACF=VM980 scheint klar zu sein, aber die 6004/6025=SX-ACH/ACI sollen nach einer Variante am 20.04.1941 in Dekelia-Tatoi von der Luftwaffe kaputtgeschossen oder -gebombt worden sein, nach einer anderen Variante ein paar Tage später (zusammen mit der SX-ACF) von der Luftwaffe 'übernommen' worden sein.

Jedenfalls wissen wir jetzt, daß neben der 5984 zumindest auch die 6025 die Übernahme durch die Luftwaffe lebend überstanden hat.

Eventuell (aber das ist Spekulation!) wurde aus den vielleicht nur beschädigten 6004 und 6025 eine komplette 6025 zusammenbebastelt.

L1049G-Gerhard
 

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Mehr kann ich nicht bieten, und das ist mit meinem Englisch eigentlich eindeutig.

Mehr habe ich aus dem englischen Dokument nicht, da mich der Rest damals nicht interessiert hat. Früher habe ich nur die Passagen gesammelt, da Scannen mit Handscanner 1992 sehr mühselig war.

L. G.

Bernd
 
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Noch ein kurzer Nachschlag zur Werknummer 6004 und zur 5984:

leider erst einmal bestätigt und somit nicht wasserdicht, soll die 6004 bei der K.Gr.z.b.V. 1 gelandet sein.

Da die 5984 erst 1945 zur RAF gekommen ist und nicht vorher, kann das englische Dokument nicht stimmen. Somit wird wohl der Schreiber den zeitlichen Versatz von 1941 bis 1945 unterschlagen haben oder sie war 2x bei der RAF, was eher unwahrscheinlich ist. Ich kann leider die Glaubwürdigkeit dieses Dokumentes nicht einschätzen. Die Info ist nicht aus der selben Quelle wie die Infos über die HEES, die sicher sein sollten.

Somit gehe ich eher von einer Fehlinformation aus, was Ägypten anbelangt oder ich sehe zwischen Haupt- und Nebensatz einen Zusammenhang, der nicht vorhanden ist.

L. G.

Bernd
 
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ChrisMAg2

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...
Da die 5984 erst 1945 zur RAF gekommen ist und nicht vorher, kann das englische Dokument nicht stimmen. Somit wird wohl der Schreiber den zeitlichen Versatz von 1941 bis 1945 unterschlagen haben oder sie war 2x bei der RAF, was eher unwahrscheinlich ist. Ich kann leider die Glaubwürdigkeit dieses Dokumentes nicht einschätzen. Die Info ist nicht aus der selben Quelle wie die Infos über die HEES, die sicher sein sollten.

Somit gehe ich eher von einer Fehlinformation aus, was Ägypten anbelangt oder ich sehe zwischen Haupt- und Nebensatz einen Zusammenhang, der nicht vorhanden ist.

L. G.

Bernd
Hallo Bernd,

was hälst du von dieser Annahme: vielleicht, wurde WNr.5984 1941 ja nicht von der RAF, sondern erst von der SAAF übernommen und dann 1945 an die RAF zurückgegeben.
Die SAAF betrieb Verbindungs- und Versorgungsflüge bis 1945 von und nach Ägypten mit etwa einem Dutzend ehemaliger Lw Ju52 im Bestand. Dies könnte den "zeitlichen Versatz von 1941 bis 1945", eine zweimalige Verwendung in britischen/ commonwealth Reihen und das Vorhandensein von WNr.5984, 1945 in Ägypten doch erklären, meinst du nicht?
Von den aller meisten dieser 12 erbeuteten Ju52 [Ich meine hier ausdrücklich nicht die zwangsverpflichteten Ju52 Passagiermaschinen der SAA] sind (mir jedenfalls) keine Einzelheiten (WNr., Einheit etc) bekannt.

Andere Möglichkeit, falls WNr.5984 tatsächlich von Kreta nach Ägypten ausgeflogen wurde, es wurde nicht der RAF oder SAAF zugewiesen, sondern der RAE Middle East. Dann hätte aber die Kennung eigentlich "HX..." lauten müssen. Die Kennung VM980, deutet aber auf RAE Farnborogh (nach Mai 1945) hin.

Es bleibt weiterhin offen, was tatsächlich mit WNr.5984 vor Mai 1945 in Schleswig passierte.
 
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Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Vom guten Christian kommt wieder mal nur heiße Luft und die Qualität des threads geht in den Keller. Und selbstverständlich sind die Lebensläufe der südafrikanischen Ju 52 bis zur Verschrottung bekannt.

Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee zur Ausgangsfrage des threads, also zu dem Foto der ungewöhnlichen Ju 52 in Beitrag #1. :squint:

Viele Grüße
Perer
 

L1049G

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Zurück zur Technik, in diesem Fall zum Türenproblem (ab Beitrag #16):

In einer "Baubeschreibung Ju 52/3m" (leider ohne Jahresangabe, vermutlich ca. 1938) ist die Angelegenheit mit den Türen so beschrieben:
"Der Fluggastraum ist durch eine abwerfbare Einsteigtür auf der linken Seite zwischen Rumpfspant 7 und 8 zugänglich. Auf Wunsch kann auf der rechten Seite zwischen Spant 3 und 4 ebenfalls eine kleinere Einsteigtür eingebaut werden.
Außerdem befindet sich eine Außentür zum Gepäckraum zwischen Rumpfendspant 1 und 2.
...
Bei Wassermaschinen ist der Einbau je einer zusätzlichen Tür auf der rechten und linken Seite zwischen Spant 3 und 4 oder hinten zwischen Spant 7 und 8 vorgesehen."

Fazit: nichts ist unmöglich, zumindest türen-technisch.

Allerdings habe ich nichts über eine Ladeluke auf der linken Seite gefunden.

Viele Grüße
L1049G-Gerhard
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Die Türen, die du beschreibst sind nichts besonderes und - denke ich - im thread alle schon mit Fotos belegt. Deine Baubeschreibung bezieht sich auf die zivile Ausführung. Es war auch noch eine Tür rechts zwischen Spant 4a und 5 möglich, wahrscheinlich als Schnellausstieg für die VIP.:biggrin:

Anbei als Beispiel die Tür an der D-AZIS "Horst Wessel".
 
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Ju52archiv

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Hallo Leute,

heute habe ich einmal eine außergewöhnliche Ju 52. Kann mir einer sagen ob meine folgede Vermutung richtig ist.
Es dreht sich hierbei um die Antennen oder der gleichen, am Flügelende.

Ju52/3mSA3. Evtl. wurde bei dieser Maschinen das X-System (Wotan I) eingebaut, was von der DVL
unter Johannes Pendl 1934 entwickelt und von Maschinen der E-Stelle Rechlin getestet wurde. Es handelte sich hier um ein Funk-Leitstrahl-System, um Bomber bei Nacht präzise zu ihren Bombenabwurfstellen zu lotsen. Da es sich bei den Ju 52 ja auch um Bomberversionen handelt und die noch Schleifsporne hatten, könnte die Zeit um 1934 auch passen.

Weiß einer ob ich richtig oder falsch liege?

L. G. und Frohe Ostern

Bernd
 
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L1049G

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Kürzlich bin ich auf Fotos gestoßen, die wohl auch in die Kategorie "ungewöhnliche Ju 52" fallen; es geht um die Ju 52 D-APEF WNr 4075 "KARL WESSEL", die zunächst anscheinend im Linieneinsatz bei DLH war (es gibt Fotos aus Tempelhof und Dübendorf). In 09.1938 ging sie an DLH Südamerika, in 09.1939 an Syndicato Condor als PP-CBG, in 02.1946 nach Argentinien zur Fuerza Aérea Argentina als T-156 und in 04.1950 an das Ministerio de Agricultura, Argentinien als LV-ZBI.

Fotos des Flugzeugs als D-APEF zeigen eine ungewöhnliche Verkleidung (zumindest) des Mittelmotors (mit Zweiblatt-Propeller und kleinem Naben-'Hütchen' sowie kleinen Ausbuchtungen an der Mittelmotor-Verkleidung); Foto aufgenommen in Dübendorf, aus dem Bildarchiv der ETH Zürich:





Frage: welcher Motor steckt unter dieser Verkleidung?

Eine spätere, aber schlechte Aufnahme als PP-CBG (erkennbar aufgrund des Namens 'PAGÉ' am Vorderrumpf sowie des schwach erkennbaren Kennzeichens unter der Tragfläche) zeigt das Flugzeug mit ähnlicher Mittelmotor-Verkleidung und Zweiblatt-Propeller, aber mit großem Naben-'Hütchen'; wegen der Qualität des Fotos ist nicht zu erkennen, ob auch die kleinen Ausbuchtungen an der Mittelmotor-Verkleidung vorhanden sind; zumindest optisch ergibt sich dabei ein Eindruck wie bei den 'te'-Ausführungen.

siehe hier: https://www.leiloesbr.com.br/imagens/img_m/4540/1946066.jpg

Bei brasilianischen Autoren wird die PP-CBG jedoch als 'sai' bezeichnet.

Allerdings sieht eine 'sai'-Ausführung völlig anders aus und hat z.B. auch Dreiblatt-Propeller. Junkers-Peter hat hier vor einiger Zeit mal eines oder mehrere Bilder der SE-AFD reingestellt. Andere 'sai'-Flugzeuge wie z.B. ZS-AJI und ZS-ALR der SAA sowie die drei 'sai's in Mozambique sehen der ZS-AFD ähnlich, aber NICHT der PP-CBG.

Von dieser Maschine als T-156 oder LV-ZBI habe ich keine Fotos gefunden, außer Crash-Fotos, aber da ist kein Motor mehr dran ...

Die Stellung der Motoren (parallel oder gewinkelt) läßt sich übrigens in den obigen Fotos nicht erkennen.

Gerhard
 
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Hallo Gerhard,

ich gehe davon aus, dass auf dem ersten Bild Ju PAK Luftschrauben ohne Verstellung zu sehen sind, und auf dem anderen Bild Verstellpropeller eingebaut wurden (Dicke Nabe). Die Verstellpropeller sind oft bei Motoren mit höherer Leistung eingebaut worden, also meistens 132F aufwärts.

Auf dem ersten Bild schein der Mittelmotor ein Propellergetrieben zu haben, dass ich eigentlich so nur von einem P&W 1830 Twin-Wasp im Kopf habe. Leider habe ich von der Motorisierung nichts in meinen Unterlagen.

L. G.

Bernd
 
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Die Ju 52 hat als Mittelmotor auf alle Fälle einen Getriebemotor. Als Seitenmotoren sind normale 132 A ohne Getriebe verbaut.
Als Mittelmotor tippe ich auf einen BMW 132 C oder D. Anbei ein Foto des BMW 132 Dc mit der Getriebsglocke für das Untersetzungsgetriebe:



Der Motor war in die wenigen Ju 52/3m reo eingebaut. Ungewöhnlich ist aber dann der Einbau der festen Schraube in der D-APEF.

Im Link hat die Ju 52, soweit man das erkennen kann, BMW 132 L ohne Getriebe und mit Ju-Hamilton-Verstellschrauben.

Die Mischmotorisierung der D-APEF ist wirklich erstaunlich, aber irgendwelche Hintergrundinformationen habe ich dazu auch nicht. Eventuell diente die Maschine zur Dauererprobung des Höhenmotors bei der DLH.

@Bernd
BMW 132 F aufwärts? Nenne mir mal eine Serien-Ju 52 mit BMW 132 F?
 
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Wurde der BMW 132 D bei der Ju 52 als Mittelmotor nicht mit einem Standard-Townendring ausgestattet?
Das auf dem Bild angebildete Getriebe scheint mir kein BMW/Farman Standartgetriebe zu sein, weil es eine andere Bauform hat. Es kann aber auch optisch täuschen. Auf Grund der Bauform bin ich auf den R1830 gekommen. Auf Grund der Auspuffanlage würde es aber mit einem R1830 nicht passen.

F aufwärts heist bei mir also G oder L wie bei der 3mte. Wenn es unklar war, schreibe ich halt nächsten einschließlich g und aufwärts, oder schreibe die ganzen Buchstaben, damit das dann wasserdicht vormuliert ist. Ich gehe aber davon aus, dass die Leser die hier spezielle Fragen stellen wissen, dass der F (Direkteinspritzer) nicht in einer Ju 52 geflogen ist.

Die Möglichkeit einer Dauererprobung ist zwar nicht auzuschließen, aber eigentlich sind die Erprobungsträgerflugzeuge dokummentiert.
Außerdem kann es kein "neueres" Motorenmodell sein, da die Ju 52 noch nicht auf einem Spronrad steht, sondern auf dem Schleifsporn.
Somit stellt sich die Frage, welche Motoren kommen in die ängere Wahl, wenn man die Tatsache des Schleifsprons berücksichtigt? Der Schleifsporn sollte eigentlich ab Mitte1935 Geschichte gewesen sein.

Da in der Betriebsanleitung des BMW Hornet extra drinnen steht, dass man bei den Motorenverkleidungen viele verschiedene Varianten einsetzten kann, sich aber die NACA Haube und der Townendering als sehr wirksam herausgestellt haben, kann es lediglich auch nur ein Standartmotor mit einer Testverkleidung sein, um das Kühlverhalten zu studieren. Das würde auch für die gleiche Auspuffanlage sprechen.

L. G.

Bernd
 

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Peter und Bernd,
danke für die Beiträge. Dazu einige Ergänzungen.

>> Im Link hat die Ju 52, soweit man das erkennen kann, BMW 132 L ohne Getriebe und mit Ju-Hamilton-Verstellschrauben.
Also wurde die D-APEF (vermutlich noch in Deutschland) auf einen 'te'-ähnlichen Zustand umgerüstet, vielleicht um eine gewisse Standardisierung zu erreichen.

>> Außerdem kann es kein "neueres" Motorenmodell sein, da die Ju 52 noch nicht auf einem Spronrad steht, sondern auf dem Schleifsporn.
Die D-APEF wurde 1935 gebaut; nicht nur auf dem Foto aus Dübendorf sondern auch auf einem Foto aus Tempelhof hat sie den Schleifsporn, diese Fotos müßten wohl 1935/36 entstanden sein. Gab es zu diesem Zeitpunkt schon die BMW 132 C oder D bzw. Dc?

Es gibt auch ein späteres Foto der D-APEF mit Spornrad, aber immer noch mit derselben Mittelmotor-Verkleidung.

Übrigens: Wachtel/Ott haben die D-APEF als 'ge'-Version - das war wohl der Auslieferungszustand.

Gerhard
 

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Hallo Gerhard,

die jüngste Betriebsanleitung eines BMW 132Dc die ich gesehen habe war von 1938.

Das Motorenkürzel e bei der Ju 52 war schon fast ein Sammelkürzel. Viele 132 Typen sind einfach unter e gelaufen. Von daher ist eine Motorenaufgliederung nur nach dem Kürzel e nur äußerst eingeschränkt möglich. An Hand des Einflugdatums vom 18.03.1935 kann man jedoch viele späte Typen ausschließen, da sie ja wie geschrieben auch noch auf dem Sporn steht und somit das Bild recht alt sein sollte. Für mich scheiden alle Motortypen aus, die nach 1936 in die Ju 52 eingebaut wurden.

Bernd
 
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Ungewöhnliche Ju 52

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