17.02.2017 PC-7 Team kollidiert mit Seilbahnkamera

Diskutiere 17.02.2017 PC-7 Team kollidiert mit Seilbahnkamera im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; OT: Dazu brauchts die Links-Grünen (ich gehör da auch dazu) nicht einmal, die letzten Armeeabstimmungen haben die Bürgerlichen selber versemmelt ;)
Grimmi

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Alien
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Und ja: Es wird wohl nicht lange dauern bis sich die "üblichen Verdächtigen" aus der links-grünen Ecke melden und wahlweise ein Verbot von Flugvorführungen oder die Abschaffung der Kunstflugstaffeln, der Luftwaffe oder am liebsten gleich der ganzen Armee fordern. Das wäre nichts Neues...
OT: Dazu brauchts die Links-Grünen (ich gehör da auch dazu) nicht einmal, die letzten Armeeabstimmungen haben die Bürgerlichen selber versemmelt ;)
 

Heavy

Fluglehrer
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OT: Dazu brauchts die Links-Grünen (ich gehör da auch dazu) nicht einmal, die letzten Armeeabstimmungen haben die Bürgerlichen selber versemmelt ;)
Erwähnen sollte man dass die Schweizer Armee 13000 Dienstage leistet an der Ski WM. Ohne die Armee wäre de WM nämlich nicht durchführbar.
Naja, angesichts der politischen Antiarmee-Bewegung müsste man den ökologischen Unsinn einer Flugvorführung verbieten und eine WM durchführen, wenn sie kostendeckend ist. Die Frage ist nun ob sich Qatar Berge baut und ökologischere Rennen durchführt. Dummerweise fliegt dann deren Demoteam auch noch auf Schweizer Kriegsgerät...

Bezüglich Sinn und Unsinn von Flugvorführungen: Die Blues durften beim Superbowl auch über das vollbesetzte Stadion fliegen. Notabene bei geschlossenem Dach.

Sry etwas Ironie muss auch bei einem ernsten Thema sein.
 
flieger28

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Alien
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Naja, ganz so einfach ist es wohl doch nicht. Es stellt sich halt zunächst mal die Frage, warum die Vorführung zu tief war. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Dass die vorgegebene Mindesthöhe unterschritten wurde, ist nur eine davon. Ebenso möglich ist, dass die Mindesthöhe zu tief angegeben war, oder dass das Seil höher als ursprünglich vorgesehen war. Bei jedem dieser Gründe stellen sich weitere Fragen, warum dies so war. Da kommt vieles in Frage, von Nachlässigkeiten über Kommunikationsprobleme bis zu technischen Problemen, bei einem oder mehreren der Beteiligten, am Boden und in der Luft. Ich bin jedenfalls gespannt auf das Ergebnis der Untersuchung und hoffe, dass der Bericht veröffentlicht werden wird.
Auf alle Fälle dürfen wir alle froh sein, dass niemand zu Schaden kam.

Ganz sicher müssen sich die Verantwortlichen bei Luftwaffe und BAZL unbedingt Gedanken machen, ob man bei solchen Vorführungen bei nicht fliegerischen Veranstaltungen wirklich ans untere Limit gehen muss. Viele der nicht aviatikbegeisterten Zuschauer an solchen Anlässen lassen sich auch positiv beeindrucken, wenn etwas höher geflogen wird.

Und ja: Es wird wohl nicht lange dauern bis sich die "üblichen Verdächtigen" aus der links-grünen Ecke melden und wahlweise ein Verbot von Flugvorführungen oder die Abschaffung der Kunstflugstaffeln, der Luftwaffe oder am liebsten gleich der ganzen Armee fordern. Das wäre nichts Neues...
Klar habe ich das bewusst verkürzt dargestellt. Am Ende bleibt aber eben stehen das eine oder alle Maschinen zu tief waren. Ich kann mir schwer vorstellen das die Seile für die Kamera plötzlich 300ft höher gehangen haben als "abgesprochen".
Was ich damit sagen will, ich verstehe nicht warum man das ganze so dermaßen in Bodennähe durchführt. Jetzt war es ein Tragseil der Kamera, es hätte aber ja auch andere Komplikationen geben können, bei denen etwas mehr höhe hilfreich wäre.
Meiner Meinung nach ist man hier, unnötig und vielleicht auch bewusst ein Risiko eingegangen. Und nach meiner Meinung passt das nicht zu dem was ich von einem Kunstflugteam erwarte. Formationskunstflug stellt per se ja schon ein erhöhtes Risiko dar, warum man das ganze dann auch noch in Bodennähe durchführt und das Risiko steigert, erschließt sich mir nicht. Da spielt es auch keine Rolle ob das Seil vielleicht 50m höher gehangen hat. Es bleibt für meinen Geschmack trotzdem zu tief. Und das sage ich als luftfahrtbegeisterter Fotograf und ex Segelflieger.
Dazu kommt noch das es vermutlich für 90 Prozent der Besucher einer Ski-WM keinen Unterschied macht, on das Team in 150, 300 oder 500m fliegt.
 

Heavy

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Und deshalb darf man das Risiko steigern? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.
Weil nun die Boulevardpresse generell gegen die Armee schiesst, oder linksgrün zur Breitseite ausholt ums Stammtisch-polemisch auszudrücken. War nicht aufs Risiko bezogen.
 

Heavy

Fluglehrer
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Wenn man dass doch weiß, warum fliegt man dann mit so wenig Puffer für Fehler?
Das ist die Gretchenfrage.

Displaylinie 300ft over Ground, Kameraseil und Sessellift ca. 100feet over Ground. (schätzung) Wo sind da die restlichen 60m hin? Frontaler Anflug bergabwärts mit einschwenken auf die Displayachse, wie risikoreich ist das?

Edit: hab mit nochmals das Video angeschaut, das Seil hängt halt schon verdammt hoch überm Zielgelände.
 
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Skysurfer

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Unser aller Fazit:
so etwas darf nicht passieren und kann es eigentlich nicht geben...
Manöver bzw. Energie gegen die Zuschauer (und nichts anderes war das) ist seit 88 kein Geheimnis mehr (TABU!) und es war einfach nur Riesenglück, dass die kappende Maschine nicht abmontiert hat und eingeschlagen ist.
Derartige Manöver in derart geringer Höhe machen sogar mir Angst und Bange (als Airshow-Fan)...
 

ceffi

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Ich kenne mich in St. Moritz an der Piste nicht aus.
Wie lange gibt es die Seilkamera?
Hat evtentuell das Displayteam nichts von dieser Fanganlage gewusst?
Nur mal so ein Gedanke
 
macfly

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Wie lange gibt es die Seilkamera?
Hat evtentuell das Displayteam nichts von dieser Fanganlage gewusst?
Siehe oben verlinkter Artikel:
http://www.luzernerzeitung.ch/sport/wintersport/skialpin/skialpin/weltmeisterschaft/Ski-WM-PC-7-Staffel-zerstoert-Seilbahnkamera;art148820,968300

"Gegenüber SRF sagte Bernhard Müller, Chef Einsatz der Luftwaffe, dass das Team das Flugkabel rekognosziert habe. Zudem sei das Kabel in jedem Flugbriefing mehrfach erwähnt worden. Die Untersuchungen müssten nun zeigen, weshalb es zu diesem Vorfall gekommen sei."
 
_Michael

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"Gegenüber SRF sagte Bernhard Müller, Chef Einsatz der Luftwaffe, dass das Team das Flugkabel rekognosziert habe. Zudem sei das Kabel in jedem Flugbriefing mehrfach erwähnt worden. Die Untersuchungen müssten nun zeigen, weshalb es zu diesem Vorfall gekommen sei."
Laut einem Beitrag des Schweizer Fernsehens kann man die Seile der Kamera-Seilbahn absenken, z.B. im Falle von starkem Wind. Es würde mich interessieren, ob dies allenfalls für die Flugshow so geplant war und dann vergessen ging.

Der Punkt ist ja: Das Manöver scheint nicht ausser Kontrolle geraten zu sein, war also ungefähr in der Höhe geplant. Dass sich diese Seilbahn dort befindet, war ebenfalls bekannt. Das lässt für mich eigentlich nur den Schluss zu, dass man entweder mit sehr wenig Marge an dieser Seilbahn vorbei fliegen wollte, oder dass die Seilbahn für die Flugshow eigentlich abgesenkt werden sollte.

Selbst wenn der Fehler bei den Seilbahn-Betreibern liegen sollte ist allerdings auch klar, dass die öffentliche Meinung diese Auftritte als unnötig gefährlich und waghalsig betrachtet, auch in Fliegerei- und Armee-affinen Kreisen. Es ist verständlicherweise nicht jedermanns Sache, neun sehr tief manövrierende Flugzeuge über einer Menschenmenge zu haben.
 

Unwissend

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In D ist wäre so etwas seit Rammstein nicht mehr zulässig.
Die Gründe kennen wir.
Klar möchte ich ein spektakuläre Vorführung sehen.
Aber auf keine Fall mein Leben oder meine Gesundheit dafür riskieren.

Glück war schon dabei, das da nicht mehr passiert ist.
Anderer seits wird das aufgebauscht.

Bei den Blue Angels gibt es häufig Kollisionen.
Beule im Rumpf oder in Tragfläche, da krährt kein Hahn mehr nach.

Jedes Flugmanöver birgt gefahren.
Und ich habe Respekt vor Piloten, die für unser Vergüngen das
Risiko eingehen, unsere Leidenschaft im ungunstigen Fall mit den Leben zu bezahlen,
weil man nicht 100% alle Risiken ausschleißen kann. Es bleibt immer ein Restrisiko.
Egal ob von der Technik oder von den Piloten.

Grüße Frank .
 
mig-jet

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In D ist wäre so etwas seit Rammstein nicht mehr zulässig.
Die Gründe kennen wir.
Klar möchte ich ein spektakuläre Vorführung sehen.
Aber auf keine Fall mein Leben oder meine Gesundheit dafür riskieren.

Glück war schon dabei, das da nicht mehr passiert ist.
Anderer seits wird das aufgebauscht.

Bei den Blue Angels gibt es häufig Kollisionen.
Beule im Rumpf oder in Tragfläche, da krährt kein Hahn mehr nach.

Jedes Flugmanöver birgt gefahren.
Und ich habe Respekt vor Piloten, die für unser Vergüngen das
Risiko eingehen, unsere Leidenschaft im ungunstigen Fall mit den Leben zu bezahlen,
weil man nicht 100% alle Risiken ausschleißen kann. Es bleibt immer ein Restrisiko.
Egal ob von der Technik oder von den Piloten.

Grüße Frank .
Hallo Frank,
Ich habe auch Respekt vor diesen Piloten, aber nicht weil sie für unsere Leidenschaft ihr Leben riskieren. Es kann doch nicht sein dass zum Vergnügen der Zuschauer ein Mensch stirbt.
Natürlich bleibt ein Restrisiko und ein guter Pilot weiß auch dieses zu minimieren. Es liegt in der Natur des Menschen etwas zu zeigen was andere nicht machen. Das will aber nicht sagen dass die Anderen das nicht auch können, sondern dass ihr klarer Menschenverstand es nicht zulässt.
Gruß, Marc
 

tommyw

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Hallo,

leider geht die Diskussion mal wieder weg vom eigentlichen Thema.
Mit ein Grund dafür ist, daß die Beiträge von Unwissend weder inhaltlich noch grammatikalisch besser werden.
Gruß
Tommy
 

arneh

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Displaylinie 300ft over Ground, Kameraseil und Sessellift ca. 100feet over Ground. (schätzung) Wo sind da die restlichen 60m hin?
Das Seil hängt nie und nimmer bloß 30 m hoch, bestimmt eher 60-80m, evtl. noch mehr. Muss das eigentlich sein?
Das ist auch ein Risiko für Rettungshubschrauber und deren Einsatz in so einem Kontext ist definitiv unstrittig.

Frontaler Anflug bergabwärts mit einschwenken auf die Displayachse, wie risikoreich ist das?
Yup. Da gehe ich mit. (Bis auf das 'Bergwärts', bei mir läuft das unter 'Talwärts' :-)) das sind Manöver, die einem seit Ramstein die Nackenhaare hoch stehen lassen. Ein Midair (oder eben eine beschädigte Tragfläche durch Kollision mit Seilbahn, o.ä,) et voilà: Es geht mitten in die Zuschauer. Und zwar mit bester Trefferchance. Warum macht man das????
Und das finde ich viel kritischer als die Flughöhe, man kann auch aus 500ft locker in die Zuschauer stürzen (bzw. sogar noch eher, da längere Trajektorie nach möglichem Mid Air).

Insgesamt mal wieder klassische Swiss Cheese Logik. Was dann konkret der Auslöser war, wird man wohl erfahren. Der Grundstein wurde aber schon im Vorfeld gelegt.
 
Thema:

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