Flugplatzmuseum Cottbus / Tu-134A

[SunshinePilot]

Wahnsinn was du da geschafft hast und wie der Flieger jetzt aussieht! Hätte nicht gedacht das soviel abgeht.
Aber wieso ist der Flieger oben Grau gestrichen oder täuscht das?

Wenn ich das richtig sehe, putzt jeder vor dem Transport:
DDR-SCB vorher
DDR-SCB nachher

"Oben" sieht man die Reste ;)

Ihr lest wahrscheinlich die letzten Wochen die Wartungsdokumentation während ich am FZH (Flugzeughandbuch) kleben bleibe. Ich staune jeden Tag was der Vogel alles konnte und zwar automatisch.

Habt ihr eigentlich einen groben Überblick ob/was in SXF an Technik entfernt wurde? Wie es klang war es ja eher eine Nacht und Nebel Aktion, also keine Zeit für sowas? Wobei man ja aber selbst TU134 flog und alles betriebsfähig ankam oder täusche ich mich da?

Eure Baustraße ist übrigens sehr hübsch geworden, dann viel Erfolg weiterhin. Ist in der Woche ab 10.04. jemand vor Ort?

 

[jollentreiber]

Das kann unmöglich der gleiche Flieger sein!!!! .... Was waren deine Putzhilfsmittel wenn man fragen darf?

Putzhilfsmittel?

Tja, nur ein alter Kärcher der keinen Druck brachte, eine Leiter, eine Waschbürste, gute Laune und Uckermärkisches Regenwasser aus der unterirdischen Sammeltaverne des ehemaligen Besitzer.
Mehr brauchte es bisher nicht.

Auf dem Dach und der oberen Hälfte der Südseite schaut es anders aus. Da ist etwas mehr Aufwand von Nöten.

 

[F-4phan]

@Jollentreiber

Hätte der Flieger vor dem Kauf so ausgesehen, hätte er bestimmt mehr gekostet.

 

[jollentreiber]

Es schwebt ja immer noch die Ungewissheit im Raume warum der Flieger damals außer Dienst gestellt und als Ausbildungsobjekt weiter genutzt wurde. Die einen sprechen da von einer Außerdienststellung wegen Fristablauf (Flugstunden?), andere von einer harten Landung.

Wenn man sich nun aber mal den unteren Rumpfbereich vor den Tragflächen genauer anschaut, dann kann man dort einige Stauchungen, teilweise mit fehlenden Nieten erkennen.

Spräche das nicht auch für die These einer „harten Landung“?

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[jollentreiber]

Das diese Verformungen bei der Demontage und Umsetzung 1985, durchgeführt von IF-Spezis, verursacht worden sind würde ich eher ausschließen.

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Ok, der zweite Transport der Tu-134 im Jahre 1992 durch die Bauern der ex LPG, der war dann allerdings auch nicht mehr ganz so ganz fachmännisch durchgeführt und sicher auch nicht gesund.

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[lutz_manne]

Toller Job, echt! Respekt! Die Unterseite glänzt und spiegelt ja wirklich wie neu.

 

[Dresdner]

Wenn man sich nun aber mal den unteren Rumpfbereich vor den Tragflächen genauer anschaut, dann kann man dort einige Stauchungen, teilweise mit fehlenden Nieten erkennen.

oooh Mann, ich will´s garnicht wissen...

 

[WaS]

Es schwebt ja immer noch die Ungewissheit im Raume warum der Flieger damals außer Dienst gestellt und als Ausbildungsobjekt weiter genutzt wurde. Die einen sprechen da von einer Außerdienststellung wegen Fristablauf (Flugstunden?), andere von einer harten Landung.

Angeblich war die Maschine nicht einmal 9 Jahre im Einsatz:

…unser "Oberrecherchierer" @MIGMISU war doch schon fleißig.

- Nutzungsbeginn im großen Bruderland Februar 1976
- Abschreibung der Maschine … im September 1984

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sie nach einer so kurzen Zeit von den Betriebsstunden her "abgeflogen" war.

 

[EDGE-Henning]

1972, statt 1976 ist richtig.

 

[WaS]

Dann sind's 12 Jahre – aber das kommt mit immer noch sehr kurz vor für die planmäßige Lebenserwartung eines Verkehrsflugzeugs.

 

[ESPEZ]

...Ab Montag ist Rico und zwei seiner Mannen in Grünz...

Waren...
Und keine Sorge, es ist noch genug von der Uckermärkischen Vegetation auf der Maschine für alle da.
Auch wenn einige heute schon der Hoffnung waren einen ausführlichen Bildbericht der vergangenen zwei Tage zu bekommen, so werden sie sich bis morgen gedulden müssen. Klappt zwar eh nicht, aber wir versuchen heute Abend mal nicht blau-weiß zu denken.
Bevor "das Grauen" morgen hier beginnt , trotzdem ein kleiner idyllischer Vorgeschmack des heutigen Tages. Gab ja nicht allzu viele, aber trotzdem etliche Erfolgserlebnisse.

 

[Günter1u]

Nachdem nicht nur die "Bremse" gelöst ist, sondern der Strom auch dahin verteilt wurde, wo er gebraucht wird, erklang ein schönes surrendes Geräusch. ER lebt.
Die elende Kurbelei hat ein Ende.


Ja ich weiß, der Versuchsaufbau ist nicht gerade DIN-gerecht. Aber: Der Zweck heiligt die Mittel.

Genau und wenn es dann auch noch so toll funktioniert!!! Unser Rico war nicht mehr zu stoppen beim Filmen.
Danke, Uwe

https://www.dropbox.com/s/wv9m6yce0bvu5bg/VID_20170403_130909.mp4?dl=0


die harten Kerle reiten auf dem Triebwerk

r

Gruß Günter

PS: mehr stelle ich erst mal nicht rein, sonst geht noch was kaputt

 

[ESPEZ]

So, na dann wollen wir mal.
Wie schon erwähnt, waren diesmal nur zwei Tage für einen weiteren Arbeitseinsatz an unserem blau-weißen (teilweise grün bemoosten) "Sorgenkind" geplant.
Grund dafür war die etwas dünnere Personaldecke für diese Woche. Mit @Block 5OM, lotte131155 und meiner Wenigkeit geplant als Trio, bekamen wir dann doch noch kurzfristig tatkräftige Unterstützung von @Günter1u, sowie einem langjährigen Vereinsmitglied + "Nachwuchs".
Auf Grund der kurzen Verweildauer waren auch die Arbeiten entsprechend geplant. Nachdem Block 5OM in heimischen Gefilden den demontierten Landeklappenantriebsmotor zu Leben erweckt hatte, sollte er nun den "harten Außeneinsatz" bestehen. Parallel dazu wollten wir noch die inneren HFW-Bolzen zugänglich machen und diverse Verbindungen Rumpf/TF demontagevorbereitend trennen.
Erst einmal hieß es aber entladen. Ja, ja ich weiß, mehr Getränke als Werkzeug.

 

[ESPEZ]

Punkt 1 des Arbeitsplanes: elektrisches Fahren der Landeklappen.
Wie gesagt lief der Motor unter "Laborbedingungen" schon einmal. Allerdings gab es bei der Thematik "Drehrichtungsumschaltung" einige Probleme.
Pünktlich zur Lösung selbiger erschien unser langjähriges Mitglied Heinz auf der Bildfläche, welcher nicht nur an der Tu gearbeitet hat, sondern auch ein Meister der russischen Elektrotechnik ist.
Sein Arbeitsmotto ließ uns allerdings nachdenklich werden.

 

[ESPEZ]

Nichts desto Trotz war seine erste Frage gleich: "Hast Du mir die Schaltpläne mitgebracht?"
Ich glaube wenn ich die vergessen hätte...
Wer ihn kennt, weiß was nun kam. Glimmstengel an, Schaltplan auf und murmel, murmel - Studium der Unterlagen.
Später sah sein Arbeitsplatz schon etwas "moderner" aus.

 

[ESPEZ]

Während dessen hatte @Block 5OM seinen Prüfplatz schon einmal in die Maschine verlegt und machte sich auch hier an das Unterlagenstudium um hinter die hohe Kunst der russischen Drehrichtungsumschaltung zu kommen.

 

[ESPEZ]

Auch wenn ich Heinz schon eine Ewigkeit arbeitsbedingt nicht mehr gesehen habe, geändert hat er sich nicht.
Kaum der Lösung nahe, wollte er alle Welt daran teilhaben lassen. Erfahrungsgemäß würden seine umfangreichen Erklärungen Stunden und die Ausführung Minuten dauern. Von daher gab es nur den Standardspruch: "Heinz, egal wie, mach einfach daß der Motor in beide Richtungen dreht oder sage mir hinter welcher Luke sich die Triebwerksaufhängungen verbergen."

 

[ESPEZ]

Also flux ein neues "Opfer" gesucht und in @Block 5OM dann auch gefunden.
"Also, hier knepern wir den blauen und roten Draht zusammen und was dann noch was übrigbleibt legen wir einfach gegen Masse."

 

[ESPEZ]

Beide im Team waren dann unschlagbar, so daß es sich kurze Zeit später so angehört hat und das in beide Richtungen.
Da sich ein Motor ohne Last etwas "softig" anhört, wurde erst einmal mit überwältigtem Ergebnis versucht die Landeklappen der rechten TF elektrisch einzufahren.
Und weil der Klang so g..l war, auch gleich noch einmal in die andere Richtung.

 

[ESPEZ]

So sehen Sieger aus.