Lufthansa

Diskutiere Lufthansa im Airlines Forum im Bereich Einsatz bei; Für Lufthansa war das vordere Frachttor bei den alten 747-200F sehr nützlich. Die MD-11 hat diesen Vorteil nicht, deshalb hat man sich diese...

Rocket Man

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Für Lufthansa war das vordere Frachttor bei den alten 747-200F sehr nützlich. Die MD-11 hat diesen Vorteil nicht, deshalb hat man sich diese Eigenschaft wieder auf den Wunschzettel geschrieben. Daher gehe ich stark davon aus, dass man die 747-8F bestellt. Wenn die 777-200F fliegt, wird sie in ihrer Klasse der effizienteste Frachter sein - die Frage ist nur, welche Größenordnung Lufthansa anpeilt. Dass die A380 nicht einmal zur Wahl steht, spricht Bände über die Cargo-Tauglichkeit dieses Musters. Und das obwohl sie der 747-400 ansonsten überall um Längen voraus ist. Im Moment würde die A330F vielleicht zur Flotte passen, aber es wird bereits ein Ersatz für die A340-300 gesucht. (Im Übrigen wäre das nur für Wartung und Ersatzteile relevant, da LH- und LH-Cargo-Crews nicht gemischt fliegen.) Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und sage: LH wird 747-8 und 747-8F kaufen. An die 777-200F glaube ich im Moment noch nicht so ganz, aber vielleicht kommen 777 als A340-Ersatz. Und dann könnte auch irgendwann die 777-200F Sinn machen. Um das mal klarzustellen: Ich bin kein fanatischer Boeing-Fan, aber im Moment wäre bei Lufthansa Boeing einfach mal dran. Entweder mit 737-700 oder vielleicht demnächst mit 787, 777 oder 747. Es hängt jetzt auch davon ab, ab wann die A350 verfügbar sein wird: Dann könnte man auf 787 und 777 verzichten. Ersatz für die 737-300 und irgendwann auch die 737-500 braucht man trotzdem und könnte den bei Boeing bestellen. Und die Lücke zwischen A340-600 und A380-800 könnte man durch 747-8 stopfen. Es bleibt spannend... ;)
 
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ramier

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Rocket Man schrieb:
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und sage: LH wird 747-8 und 747-8F kaufen. An die 777-200F glaube ich im Moment noch nicht so ganz, aber vielleicht kommen 777 als A340-Ersatz. Und dann könnte auch irgendwann die 777-200F Sinn machen. Um das mal klarzustellen: Ich bin kein fanatischer Boeing-Fan, aber im Moment wäre bei Lufthansa Boeing einfach mal dran. Entweder mit 737-700 oder vielleicht demnächst mit 787, 777 oder 747. Es hängt jetzt auch davon ab, ab wann die A350 verfügbar sein wird: Dann könnte man auf 787 und 777 verzichten. Ersatz für die 737-300 und irgendwann auch die 737-500 braucht man trotzdem und könnte den bei Boeing bestellen. Und die Lücke zwischen A340-600 und A380-800 könnte man durch 747-8 stopfen. Es bleibt spannend... ;)
Soweit lehnst Du dich gar nicht aus dem Fenster, erstens hat Lufthansa schon lange Interesse an der 747-8 bekundet und zweitens würde wie bereits oben gesagt die 747-8F als Frachter für Lufthansa wirklich Sinn machen.

Ich bin weder Fan von Airbus noch Boeing, sondern begeistert von der zivilen Luftfahrt und insofern freue ich mich über eine große "Artenvielfalt" auf deutschen Flughäfen und bei deutschen Fluggesellschaften.
Wäre ja langweilig wenn alle entweder Airbus oder Boeing fliegen würden.
Lufthansa hat außerdem mehrfach angekündigt nicht von einem Hersteller abhängig werden zu wollen, insofern wird die Bestellung sicherlich das eine oder andere Muster von Boeing beinhalten.
Mein Tipp daher:
1) Kurzstrecke
A320 Enhanced -sehe wenig Chancen für die 737N, was Schade ist weil Lufthansa und 737 gehören einfach zusammen (zumindest aus Sicht eines Luftfahrtfans ;) ).

2)Langstrecke

a)Ersatz der A340-300 Flotte:
787-10 (habe neulich eine Mail bekommen, wo mir gesagt wurde dass die 777-300ER ebenfalls ein Favorit hierfür wäre, halte ich aber für wenig glaubwürdig), andererseits hat Airbus auf die Kritik von Lufthansa reagiert und bietet den A350/A370 nun auch mit erhöhter Reichweite an. Dennoch gebe ich der 787-10 eine etwas größere Chance. Lufthansa hat immerhin schon vor einigen Monaten ein Angebot abgegeben.

b)747-400 Ersatz
Hier sehe ich eindeutig die 747-8 als Favorit

c)zusätzliche A380
Lufthansa hat bereits angekündigt weitere A380 kaufen zu wollen, gerüchteweise soll eine Order in Farnborough bekannt gegeben werden, Airbus braucht gute Schlagzeilen und wird Lufthansa einen guten Preis machen können.

d)Frachter
747-8F
 
Schorsch

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Alien
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Ob Lufthansa dann Lust hat, Launch-Customer für die B747-8 zu werden. Schließlich steht nach einem Jahr offiziellem Marketing der B747-8 immer noch eine 0 auf der Bestellerseite. Das spricht auch Bände.

Der A380F ist schlicht zu groß für LH. Und seine Beladung erfordert spezielle Infrastruktur. Als Frachter ist er das effizienteste und leistungsfähigste Flugzeug.
 

ekincold

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Diskusion über LH und billigflieger

Hi
also ich weiß ich weiß kaum registriert und schon stellt er fragen. entschuldigt bitte mein vorgehen. Also wir saßen eute ganz gemütlich beim Essen mit paar Freunden, als Plötzlich das gesprächsthema Piloten in verschiedenen Airlines aufkam. Was mich auch zu meiner Frage führt.

sind Piloten von Billigfliegern = schlechtere Piloten als die bei LH oder anderen Namenhaften Airlines? Einige meinten sie wären bei LH nicht genommen worden und sind deshalb zu anderen Billigfliegern gegangen. Ich weiß das klinkt alles sehr vorwurfsvoll aber ich will meine neugierde einfach besänftigen und hätte gerne eine auskunft über genau diese Frage.

Ich will keinen damit verletzten oder kränken sondern lediglich die wahrheit wissen ob es Qualitative unterschiede gibt oder nicht, und wenn ja welche.


Ich danke euch für jede hilfreiche Antwort.

mfg
Ekincold
 

IberiaMD-87

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Andere Mitglieder können sicherlich besser auf Deine Frage antworten als ich.

Bei diesem Thema fällt mir gleich ein, daß ein großer Unterschied eventuell sein könnte, daß Piloten bei Niedrigpreisanbietern viel schneller befördert werden als dies bei klassischen Liniengesellschaften geschehen würde. Dies verringert sicherlich nicht zwangsläufig die Qualität des Piloten, aber dadurch haben Piloten mit "weniger Erfahrung" schneller einen gleichwertigen Status wie ein erfahrener Pilot bei einer konservativen Fluglinie, der eventuell 7 oder 8 Jahre auf eine Beförderung warten mußte (?).

Gruss
 

IL62

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Wenn mans platt ausdrücken will:
Bei LH wird der Mythos vom Fliegen gelebt, bei den andern wird Geld verdienst.

Aber so kann man es natürlich nicht sehen.

Als, mehr oder weniger, Staatslinie hat LH einen ausgezeichneten Ruf. Davon profitieren auch die Piloten. In Sachen Bezahlung und Arbeitszeit sind sie im nationalen Vergleich am besten gestellt.

Klar dass da recht viele gern für LH fliegen möchten. Wer möchte nicht gute Arbeitszeiten, ein ordentliches Gehalt und die Gemeinschaft in einem recht stabilen und krisenfesten Unternehmen?

Allerdings kann LH nicht jeden Beschäftigen der sich bewirbt. Daher macht man eben auch Auswahlverfahren.
Ob dabei nun immer die objektiv besten gewinnen ist ja längst nicht gesagt.

Auch ist nicht gesagt, dass sich jeder gute Pilot auch bei LH beworben hat.

Grundsätzlich sollte man ja sagen, dass jeder der die entsprechenden Lizenzen hat auch fliegen kann.

Wie gut der einzelne dann wirklich ist, zeigt sich meist eh erst, wenn der Ernstfall kommt.

Somit wird jede Fluggesellschaft Leute haben, die in ihrem Fach top sind und eben auch welche, die nur so ihren Job machen.
Leute die auf lange Sicht mit dem Stress eines Pilotenleben gut fertig werden und Leute, die irgendwann aufhören, weil sie dem nicht gewachsen sind.

Die großen Staatsflieger oder alt eingesessenen Charterflieger haben oft einen höheren Altersschnitt bei Piloten als die ja noch recht jungen Billigflieger. Es gibt Leute die das vielleicht beruhigend finden. Aber daraus einen Qualitätsstatus abzuleiten halte ich für schwierig bis unmöglich.

Kommt auch sicher wieder auf die einzelne Airline an.
 

HansE.

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Im LH Konzern arbeitet man und bei Billigfliegern ist man Arbeits-Sklave.

Guckt man sich die Arbeitszeiten an, dann ist das wie bei Ärzten.

Wer hat schon Lust sich von einem behandeln zu lassen der 6 Tage, 12 Stunden am Stück oder mehr Schichtdienst schiebt?!

Fit ist man dann nicht mehr, soviel kann ich euch sagen!
 

ekincold

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also gibt es doch ein erhötes risiko bei billigfliegern da diese piloten ja mehr unter stress sind als andere und damit wie schon im forum erwähnt wurde an ihre gesetzlich und körperlichen grenzen gehen müssen. oder ist das zu krass gesagt
 

Rhönlerche

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Grundsätzlich gilt: Alle Piloten werden nach den gleichen staatlichen Standards (LBA/EASA) geprüft und eingesetzt.
 
Checked

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Ich denke, man tut den Piloten von kleineren oder auch Billig-Airlines in der Tat unrecht, wenn man sie 1:1 mit Piloten von Fluggesellschaften vom Status einer "Lufthansa" vergleicht. Wie bereits richtig bemerkt, sind die Plätze dort begehrt, beliebt und natürlich deshalb schnell belegt. Allen anderen ATPL-Inhabern bleibt also nur noch die Möglichkeit, sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen. Dies sagt noch garnichts über Wissen, Können oder die Persönlichkeit aus. Darüber hinaus entscheiden auch andere Faktoren, wie der Flugzeugzustand und das Alter des Fluggerätes, Wartungsmodalitäten, die Bindung an Allianzen, das Bodenpersonal und die Kapitaldecke der Airline über das zu erfliegende Ergebnis der Gesellschaft. Es gibt also wie im richtigen Leben Große und Kleine sowie Reiche und Arme.
Ein Beispiel zum Vergleich: Wissen wir wirklich, ob die Formel-1-Fahrer, die sich in einem Super Aguri, Toro Rosso oder Midland auf deutsch gesagt "quälen" und nie das Treppchen sehen, nicht in einem Ferrari, Renault oder McLaren auch ganz vorn mit fahren würden? Größeres Budget, besseres Material, mehr Tests, mehr Lohn...
Fakt ist, dass der Fernsehzuschauer und ich denke auch die Stammtischfreunde von ekincold schnell geneigt sind, Personen oder Dinge, die sich erst nach dem 3.Platz einreihen, abzuwerten und das halte ich für gefährlich. In die Formel 1 steigen nur die besten Fahrer aus anderen Rennserien auf und Verkehrspilot wird auch nicht gerade jeder Hans-Wurst.
Ich würde gern jeden dieser "selbsternannten Fachleute" direkt in das Cockpit eines großen Airliners setzen, egal von welcher Gesellschaft, starten und auf FL330 zu ihm sagen: "...so, jetzt bring Du den Vogel mal heil wieder ´runter, ich falle gerade ins Koma!" Da gehen aber die Lichter aus, versprochen! Deshalb würden wir das natürlich auch "nur" im Simulator machen, denn kleine wie auch große Fluggesellschaften sind alle am Fortbestand ihrer Flotte interessiert.

Ob das mit der schnelleren Beförderung bei LowCost wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen, aber man bedenke folgendes: Ein Pilot einer Billig-Airline mit Bodenzeiten zwischen zwei Flügen von regelmäßig oft nur 30-40 Minuten und deshalb bis zu 6 Starts und Landungen in einer Schicht sammelt doch auch mehr Erfahrungen in kürzerer Zeit, oder? Dazu hat er noch Sonderaufgaben selbst zu erledigen und fliegt vielleicht auch hier und da nicht gerade den neuesten Vogel frisch von der Luftfahrtausstellung. Also mehr Arbeit, höherer Stressfaktor, evtl. schlechteres Material zu geringerem Lohn: Welcher dieser Punkte sagt eindeutig aus, dass er deshalb der schlechtere Pilot ist? KEINER!

Mir fallen noch tausend andere Argumente ein und wir könnten sicher bis Weihnachten weiter diskutieren aber es ist so, wie es IL62 auch schon gesagt hat, es gibt immer "solche" und "solche" und das in allen Bereichen unseres Lebens, sei es bei Nationalitäten, Hautfarben, Geschlechtern, verschiedenen Bildungsgraden, Berufen usw.....

Oberflächlichkeit und Vorurteile bringen uns in unserer modernen Welt wirklich nicht weiter.
 

ekincold

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Also ich hatte ja auch ähnlich meinung wie Checked nur wurde mir von anderen immer standig gesagt das lh piloten besser sein ich wollte das einfach nicht glauben. ich denke das checkeds argumente sehr deutlich machen das es eigendlich im sinne gut und besser kein solchen verglaich geben kann da ja eigendlich alle piloten spitze sein müssen um ihre aufgaben voll zu erfüllen. Ich danke euch für diesen thread und der klärung der vorurteile die unsewre gruppe hatte ich werd natürlich auch weiter reinschauen.
ganz großes DANKE an das Forum

MFG
konstantin
 

HansE.

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Das ist doch lächerlich!

Fakt ist, daß man einemen LH Konzernpilot kaum die Erfahrung absprechen kann.

Fakt ist auch daß man nach 6 Landungen müder ist als nach 3.

Was soll man da noch überlegen?

Billig ist ein Quäntchen unsicherer, da mach man doch nicht nur von den maximal erlaubten Arbeitszeiten erst halt.
Das geht doch in alle Bereiche dort! LOL!

Und das Quäntchen kann schnell ein Quantum werden.
 

Rhönlerche

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Oh nein, jetzt geht das wieder los. "Billig = unsicher" und so.

Viele Sektoren sind eher ein allgemeines "Problem" von Kurzstrecken. Mit Lowcost haben die nichts zu tun. Die tägliche Gesamtdienstzeit ist ja einheitlich festgelegt, für alle Airlines.
 

HansE.

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Nur daß die Billigen immer voll ans Limit gehen!

Das ist der Unterschied.

Das gesetzlich erlaubte Maximum ist eine Uraltvorschrift!
 

Rhönlerche

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M.W. hatte Ryanair sogar hundert Flugstunden pro Pilot und Jahr weniger Limit als in Deutschland zulässig. Die fliegen nach strengeren irischen Standards. Und wer die neuere Flotte hat, darfst Du auch gerne raten.
 

n/a

Guest
Ich lese hier auch schon etwas gequält mit.

Sicherlich sind Piloten in Deutschland sehr gut ausgebildet und sicherlich auch fachlich in Ordnung. Sicherlich wird man durch Berufserfahrung und ständiges Üben von bestimmten Situationen auch immer sicherer. Sicherlich macht dies die Lufthansa sehr gut. Ob dies - bis zu dieser Stelle - andere Airlines oder LCCs schlechter machen sei mal dahingestellt.

Grundsätzlich finde ich eine Diskussion "Billigflieger = unsicherer?" nicht verkehrt, solange sie sachlich geführt wird.

Es ist ja auch nichts neues, dass sich über die Arbeitszeiten von Piloten beschwert wird. Grundsätzlich stimme ich dem Argument zu, dass je länger man arbeitet, desto müder wird man und desto wahrscheinlicher sind Fehler. Dies trifft nun aber nicht nur auf Piloten zu, sondern auch.
Ebenso sieht es mit dem Argument aus, der Pilot hätte eine sehr große Verantwortung.
Wenn man sich die Arbeitszeiten von Piloten über das Jahr anschaut und dazu deren Gehalt (zumindest z.B. bei der Lufthansa), da kann man sich durchaus wundern, finde ich. Sicherlich spielt da bei vielen Neid mit hinein. Bei Piloten wiederum spielt möglicherweise auch ein gewisser Frust mit hinein, man strebte eben solch ein Leben an und ist nun Luftbusfahrer im Ping-Pong-Verkehr und verdient auch noch weniger.

Daher frage ich mich, ob die Maximalstundenzahl (auch wenn sie alt ist), nicht doch an sich in Ordnung ist. Vielleicht müssen sich Piloten eben auch daran gewöhnen - wie so viele Berufsgruppen -, dass auch sie länger arbeiten müssen. Aber daher sofort einen Umkehrschluss zu ziehen, dass damit das Fliegen an sich unsicherer wird halte ich für unseriös.

@Rhönlerche:

Ich bilde mir sogar ein, dass die Ryanair immer mal wieder Flugzeuge grounden muss, weil manche Piloten nicht mehr fliegen dürfen!
 
FREDO

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Wenn ich das alles hier so lese, dann dürfte keiner mehr vom AssArzt nach Bereitschaftsdienst behandelt werden, sondern nur noch den Chef an sich ran lassen, denn der ist ja nur 6h im Dienst und immer gut ausgeruht.
Allerdings kann den (wie bei den "besseren"(?) Fluglinien) auch kaum jemand bezahlen.

Vergleiche hinken, das ist sicher. Aber ein Denkanstoß sind sie allemal.

Grüße
FredO
 

IberiaMD-87

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Ich glaube, daß man nicht pauschalisieren darf oder sollte. Die oft erwähnte Mehrbelastung von Mitarbeitern bei Niedrigpreisanbietern wird sogar oft von konservativen Liniengesellschaften - wo es geht - kopiert. So scheint es auch bei einigen weltbekannten Fluglinien "ganz normal" zu sein, daß Besatzungen 14 Stunden im Kurzstreckenverkehr unterwegs sind.

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Letzlich wird kein Mensch in der industralisierten Welt dazu gezwungen, eine bestimmte Tätigkeit auszuüben. Falls also ein/-e Pilot/-in einer Fluglinie XX nicht glücklich ist, dann sollte dieser/diese sich doch bei einer anderen Fluglinie bewerben.

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Auch zeigt sich, daß bei etablierten Niedrigpreisanbietern trotz teilweise anderer Arbeitsbelastungen keine höhere Unfallrate einstellt.

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Wie war oder ist es denn bei Regionalgesellschaften: dort war und ist die Fluktuation teilweise sehr groß, es gab und gibt kleinere Regionallinien, die ihre Piloten ausbildeten und dann nach nur kurzer Zeit verloren, da ein anderer Arbeitgeber mehr Geld zahlte und der Pilot keine weiteren "Aufstiegschancen" sah.

Noch vor zehn Jahren wurde Regionalgesellschaften ab und zu unterstellt, daß deren Piloten unerfahren sind und sowieso schnell einen besser bezahlten Job suchen. Öffentlich hatten es Regionallinien schwer, die Passagiere schnappten sowas auf, hielten und halten Turboprops sowieso für alt und unsicher etc..

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Wie hat Herr Lauda einst vor über 10 Jahren gesagt: "Piloten können auch 16 oder 18 Stunden fliegen", " er brauche ja nur den Autopiloten beim nach dem Start einschalten und kurz vor der Landung auszuschalten".
Dies stand im Zusammenhang mit damals diskutierter enormer Arbeitsbelastung bei Lauda Air (50% zahlen, 150% leisten") und Condor (deren Piloten auch ganz anders behandelt wurden als die von Lufthansa).

Es ist wohl teilweise reine Ansichtssache. Erwirbt ein Pilot nicht mehr "Erfahrung", wenn er sechs Flüge an einem Tag macht und nicht nur zwei Flüge mit subvenionierter Mittagspause und danach wieder 3 Tage Ruhe?

Und letzlich ist es auch so, daß unabhängig von dieser Frage zwischen LH-Piloten und Piloten von Ryanair und Co. oft in der Öffentlichkeit gerne unterschwellig verbreitet und auch teilweise von LH vorgelebt wurde und wird, daß einzig LH die besten Piloten hat und im Fernsehen dann ein Sprecher der VC Cockpit und LH-Pilot gerne Stellungnahmen im Bezug auf Zwischenfälle anderer Fluglinien nimmt und dann clever im Nebensatz sagt, daß "dies bei Lufthansa nicht denkbar wäre". Nicht ohne Grund hat Lufthansa den Ruf einer teilweise hochnäsigen Haltung, wo Mitarbeiter anderer "unwichtiger" Firmen (die aber für Lufthansa wichtige Dienste leisten) von Lufthanseaten gemobbt, ignoriert oder schlicht übersehen werden. Nach dem Motto: wenn ich als LH-Mitarbeiter über einen Parkplatz am Flughafen Hamburg schreite, dann hat der Verkehr zu warten und schauen demonstrativ eher in Richtung Decke und halten es für nicht nötig, den Gruß eines vorbeigehenden Nicht-LH-Mitarbeiters in einem Korridor zu erwidern. Manch ein APU oder Kaffeemaschine würde nicht funktionieren, wenn nicht diese Arbeitsameisen der LH Technik mit Dumpinglöhnen den ganzen Schreibkram und CD-Bulletins revidieren würden. Aber LH-Techniker stehen lieber vermehrt mit geschwellter Brust da und halten sich für die Besten der Welt, bis dann nach Vorankündigung eines FAA-Besuchs plötzlich Unruhe ausbricht und ein perfektes Arbeitsklima zwischen LH Technik und den Zulieferfirmen vorgelogen wird.

Aber auch Lufthansa ist nur eine Fluglinie und diejenigen, die einst aus Sicherheitsgründen gegen den Einsatz von zweistrahligen Airbussen über großen Wasserflächen gewettert hatten, anderen Fluglinien mit dieser Praixs Unsicherheit vorwarfen, saßen später selber drin und flogen A310 und A300 nach Nordamerika.

Dies soll bitte keine Pauschalbeurteilung über Lufthansa sein, aber es ist etwas an der oft geäußerten Haltung dran, daß Lufthansa einfach den besseren, sichereren Arbeitsplatz bietet und man sagt oft (bei besseren Arbeitsplätzen): "einmal Lufthansa, immer Lufthansa".

Und wie oft wurde LH-Piloten in "guten Zeiten" vorgeworfen, extra später zum Gate zu rollen, damit ihre Blockzeit sich noch positiver auf ihren Lohn auswirkte?

Gruss
 
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HansE. schrieb:
Das ist doch lächerlich!

Fakt ist, daß man einemen LH Konzernpilot kaum die Erfahrung absprechen kann.

Fakt ist auch daß man nach 6 Landungen müder ist als nach 3.

Was soll man da noch überlegen?

Billig ist ein Quäntchen unsicherer, da mach man doch nicht nur von den maximal erlaubten Arbeitszeiten erst halt.
Das geht doch in alle Bereiche dort! LOL!

Und das Quäntchen kann schnell ein Quantum werden.
Es gibt keine signifikante Korrelation zwischen Preis des Flugangebots und dessen Sicherheit. Ich würde eher ein Piloten, der 14 Stunden seinem Airbus beim Fliegen zuschaut und ständig andere Zeit- und Klimazonen hat, als gefährdet einstufen. Die meisten "Billig-Piloten" hingegen können Abends die Tagesschau auf dem eigenen Fernseher gucken.
 
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