Falls es jemanden interessieren sollte mal der grobe Lebenslauf der "BAKU" zu Sowjetzeiten.
« БАКУ »- Baku – Serien Nr.: 104
Gefertigt auf der Tschernomorski Schiffsbauwerft №198 imeni N. I. NOSENKO in Nikolajew.
Aufnahme in die Schiffsliste der Seekriegsflotte am 17.02.1978.
Am 28.12.1978 auf Stapel, am 31.03.1982 Stapellauf und am 11.12.1987 fertiggestellt als Projekt 1143.4.
Vom 02.06. bis 01.12.1986 Tests am Liegeplatz.
Am 09.01.1987 Beginn man der Probefahrten, wobei TAVKR "Baku" bei voller Leistung auf 30,5 Knoten kam.
Am 21.04.1987 begann man mit den staatlichen Tests in der Schwarzmeerregion.
In dieser Phase wurden 16.496 Seemeilen zurückgelegt und es wurde unter anderem der Hauptangriffs (Raketen) Komplex getestet, mit vier verschiedenen Starts auf ein 80-km entferntes schwimmendes Ziel, zwei Einzelstarts und ein zweifach-Salven Start mit direkten Treffern. Große Schwierigkeiten gab es mit der Feinabstimmung am Fla-Raketenkomplex - УВП 4С-95 ЗРК «Кинжал»
ЗУР 9М330 (SA-N-9 «Gauntlet»).
Am 08.07 1987 erfolgte der erste Start vom Deck mit der Jak-38M.
Die Testergebnisse zeigten, dass die Radarabsorbierende Beschichtung die Sichtbarkeit des Schiffes um mehr als 2-3 fache reduzierte.
Zum Zeitpunkt der Beendigung der Tests waren einige Tests der neuen Systeme noch nicht durchgeführt worden, wie das 3-D Luftraumüberwachungsradar «Mars-Passat» РЛС «Марс-Пассат», das Befehls-, Datenerfassungs, -Verarbeitungs- Zielerfassungssytem БИУС «Лесоруб» und der Navigationskompleks «Rezistor K-4» комплекс «Резистор К-4», was dem Schiff die volle Kampfkraft nahm. Man hoffte, diese Lücken im Dienst beseitigen zu können.
Aufnahme in den Bestand der Seekriegsflotte am 11.12.1987 und am 20.12.1987 wurde die Flagge gehisst.
Am 30.12.1987 Aufnahme in den Bestand der Nordflotte.
Ab dem 27.04.1988 im Kampfbestand und Ende Mai begann die Vorbereitung für die Gefechtsausbildung der Marinefliegerkräfte an Bord (12 Jak-38M, 16 Ka-27PL, 2 Ka-25PS, 2 Ka-25DZ, später durch Ka-27PS ersetzt.
Am 07.06.1988 begann man mit der Übergabe an die Nordflotte, kombiniert mit einer sechs Monatigen Gefechtsausbildung im Mittelmeer.
Am 10.06.1988 brach ein kleines Feuer im Lager aus, welches aber nach kurzer Zeit und ohne groß enstandenen Schaden gelöscht werden konnte.
Während der Ausbildung übernahm man Aufgaben zur Luftabwehr und der Verfolgung der USS "Dwight D. Eisenhower" sowie weiterer Schiffe der US-Marine und der NATO.
Aus technischen Gründen verlor man am 12. Juni eine Jak-38U und am 11.08. einen Ka-27PL, die Piloten konnten gerettet werden.
Vom 22.08 bis 29.08.1988 erfolgte ein Besuch in Latakia,Syrien, gemeinsam mit EM "Otlichnyy" vom Projekt 956 der „Sovremennyy“ Klasse und vom 01.11. bis 21.11.1988 in Tartus,Syrien, jeweils unter dem Befehlshaber der 5. operativen Eskadra der Pazifikflotte Vizeadmiral W. G. Jegorow.
Am 14.12.1988 ging es mit weiteren Schiffen Richtung Nordkap, am 17.12.1988 Ankunft in Seweromorsk und der 170. Brigade U-Boot-Abwehrschiffe der Nordflotte unterstellt.
Nach einer Prüfung der Generalinspektion des Verteidigungsministeriums vom 08.08. bis 23.08.1989 wurde diese als "gut" bewertet.
1989 wurden 13.267 Meilen zurückgelegt, drei amphibische Landungen wurden gedeckt, mit der Artillerie wurde 10 mal geschossen und es erfolgten 4 Raketenstarts, darunter zwei mit dem Hauptkomplex – ПУ СМ-241 ПКРК «Базальт-1143» ПКР 4К80 (П-500) «Базальт» (SS-N-12 «Sandbox»). Mit dem Senkrechtstarter erfolgten 171 und mit den Hubschraubern 1142 Flugdeckstarts.
Im Oktober 1990 wurde TAVKR "Baku" der 44. Division U-Boot-Abwehrschiffe unterstellt.
1990 wurden 4.243 Meilen zurückgelegt, die Aufgaben der Luftunterstützung während amphibischer Angriffe wurde ausgearbeitet, mit der Artillerie wurde sechs mal geschossen und es erfolgten 2 Raketenstarts, darunter einmal mit dem Hauptkomplex, mit dem Senkrechtstarter erfolgten 47 und mit den Hubschraubern 1211 Flugdeckstarts
Am 04.10.1990 umbenannt in "Flottenadmiral der Sowjetunion Gorschkow" ("Admiral Flota Sovetskogo Soyuza Gorshkov") «АДМИРАЛ ФЛОТА СОВЕТСКОГО СОЮЗА ГОРШКОВ»
1991 wurden 1.375 Meilen zurückgelegt, vier Artillerie- und ein Raketenschießen wurden durchgeführt, die Marinehubschrauber absolvierten 417 Flüge und am 26.09.1991 kamen die ersten Jak-41M an Bord und vom 27.09. bis 05.10.1991 fanden die ersten Tests mit der Jak-41M über dem Meer statt.
Am 05.10.1992 brach nach der Landung einer Jak-41M auf dem Deck ein Feuer aus und das Flugzeug brannte dabei aus.
Vom 03.02.1992 bis 25.09.1994 befand sich TAVKR "Baku" Zwecks Reparatur auf der Schiffsreparaturwerft SRZ-35 in Rosljakowo, wo aufgrund einer fehlenden Finanzierung nur zögerlich gearbeitet wurde.
Am 02.02.1994 brach ein größerer Brand aus. Bis September 1994 befand sich die "Baku" in Seweromorsk, anschließend (06.12.1994) wurde sie wieder zur SRZ-35 nach Rosljakowo abgeschleppt.
Am 09.05.1995 Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Beendigung des 2. Weltkrieges, anschließend wieder in Rosljakowo.
Am 28.09.1995 Besuch von einer indischen Delegation.
In der Zukunft wurde dem Schiff der Zugang zum Meer verboten (im Zusammenhang mit dem Ablauf der Gewährleistungsfrist, da ein sicherer Betrieb der wichtigsten Mechanismen nicht mehr gewährleistet war) und TAVKR "Baku" wurde für die langfristige Lagerung nach Rosta (Kola-Bucht) versetzt.
Im Zeitraum von 1996 bis 2003 verhandelte die russische Regierung aktiv mit Indien über den möglichen Verkauf der TAVKR "Baku".
Am 21.12.1998 wurde eine vorläufige Vereinbarung über den Kauf des Schiffes durch Indien erreicht.
Mitte 1999 abgeschleppt für Reparaturen nach Sewerodwinsk, wo die nicht mehr benötigten Waffensysteme und das Luftraumüberwachungsradar «Mars-Passat» demontiert wurden, sowie die Reparatur und Umwandlung des Flugdecks für die indische Marine durchgeführt wurde. Das Schiff bekam dem Namen «Vikramaditya».
Im Jahr 2009 soll die Nachrüstung der Systeme und Geräte aus Indischer Produktion auf einer Werft in Indien begonnen haben.