Seltene Vögel aus den Goldenen Jahren der zivilen Luftfahrt - Willoughby Delta 8 in 1:72 aus dem Kit von Master X

Diskutiere Seltene Vögel aus den Goldenen Jahren der zivilen Luftfahrt - Willoughby Delta 8 in 1:72 aus dem Kit von Master X im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Was mich immer fasziniert sind die meistens mit tragischem Schicksal verbundenen Projekte, die sich mit unkonventionellen Gedanken verbinden...
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Was mich immer fasziniert sind die meistens mit tragischem Schicksal verbundenen Projekte, die sich mit unkonventionellen Gedanken verbinden. Sicher ein gutes Besispiel dafür gibt die Willoughby Delta 8 (oder auch F). Ein paar Quellen mögen helfen:

  • British Light Aeroplanes, GMS von Arthur W.J.G. Ord Hume, pp 499 & 554
  • British Comercial Aircraft, GMS von Arthur W.J.G. Ord Hume, pp501
  • Dinger's Aviation Pages The Willoughby Delta projects

Die Inhalte sind teilweise identisch, die Fotos nicht: Natürlich gibt es im Netz noch mehr. Ich fand besonders diesen Eintrag interessant, weil er mit Zeichnungen aufwarten kann.

Was war an dem Gerät besonders? Wer die Quellen nicht studieren wil und mit einfachsten Infos zufrieden ist: Percival Nesbit Willoughby wollte durch Auftrieb erzeugende Form von Leitwerksträgern die Betriebskosten von Airlinern verringern. Das hat ihm keiner glauben wollen ohne Nachweis, und den wollte er 1938/1939 mit diesem reinen Versuchsflugzeug erbringen.

Der Bausatz MX7214 von Master X ist nicht ganz billig, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Dafür ist er stabil verpackt und das Decklbild gibt schon was her:



Auch die Bauanleitung ist schön farbig, wenn auch nicht besonders inhaltsreich. Das hier ist alles!



Es wird also ein Resin Kit angeboten. Der Inhalt der geräumigen Schachtel entspricht grundsätzlich dem der Bauanleitung.



Es gibt also - wenn ich mich nicht verzählt habe - 19 Resin-Teile, dazu eine (!) tiefgezogene Haube und die Decals zum selber-ausschneiden.
Ja, die Angüsse habe ich von den großen Teilen schon entfernt; die kleinen sind in einer Fischhaut eingebettet.

Jetzt kommt die große Frage: was kann man damit nun wirklich anfangen?
 
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Also schaun wir uns die Einzelteile mal genauer an: Erfreulicherweise ist das Resin ordentlich gegossen; keine wichtigen Blasen oder Potholes zu sehen, Alles recht schlicht hier: naja, der Vogel war aus Holz, dann stimmt das sicher. Wie immer fängt es mit dem Cockpit an, oder hier mit dem einteiligen Rumpf. Da zeigt sich etwas, das uns später noch viel heftiger ärgern wird: Formversatz! Ich habe ja schon mal grob nachgebessert, aber man erkennt die Linie auf den horizontalen Flächen.

Das Armaturenbrett ist zumindest mal da und passt auch - physikalisch zumindest. Die Sitze passen zwar auch in den Rumpf, gefallen wir aber gar nicht.



Viel zu niedrige Lehnenhöhe für die Dreißiger, keine Gurte, eher unwahrscheinliche Form: Da hab ich was Besseres aus der gleichen Zeit. Dieser Sitz links war mal für eine DeHavilland geplant (immer wieder wahr: nichts wegwerfen!).



Wie das Ganze ins Cockpit passt, mit Pilot? Sieht doch ganz gut aus! Und Platz für den zweiten Sitz hinten ist auch noch da.




Wie die Sitzhöhe zum Kabinendach passt kann nur die Probe mit demselben zeigen: Das Vacumaterial ist fast glashart und neigt zum reissen: also vorichtig sägen und schleifen. Dafür passt es aber für einen Bausatz dieser Kategorie recht gut - ist ja auch noch nicht engültig nachgearbeitet. Und die obige Frage beantwortet sich hier auch: Passt! Gerade so in die höchste Stelle der Verglasung...



Und wie sieht es hinten aus?. Ob die großzügigen Türen dem Original entsprechen, kann ich nicht sagen. Das Kabinendach zeigt jedenfalls die rotierend zu öffnenden Seitenfenster, was typisch ist. Das Kabinendach hinten wird von Master X dazu ernannt, eine , nein DIE wesentliche Verbindung zur Tragfläche zu übernehmen: das hintere Rumpfteil ist nur sehr kurz! Und unser Testpassagier, wie fühlt sich der?



Recht kopflos, wenn ihm nicht gnädig etwas Platz nach oben geschaffen würde.
 
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Muss, bzw. kann, der Passagier nicht etwas tiefer sitzen oder etwas mehr mit dem Rücken nach hinten geneigter?

Du machst ja sicher noch die Schuhsohlen flacher. Ausserdem scheint mir der Kopf im Verhältnis zum Körper etwas zu gross/dick. Hat der etwa eine starre Lederhaube darüber?
 
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.... Ausserdem scheint mir der Kopf im Verhältnis zum Körper etwas zu gross/dick. Hat der etwa eine starre Lederhaube darüber?
Ja, hat er - keine Zeit zum Umziehen, denn er musste vorher in der BAT Fk.26 probesitzen. Und ein Dickkopf ist er sowieso!

Ja, und tiefer geht vorne nicht; geneigter schon, dann wäre der Hintermann wenig geneigt, das Mitfliegen zu genießen.

Schauen wir erst mal, wie die Rumpfkomplettierung zur Fläche pass:. Hinten kein Problem, denn da ist die Kanzel ja eben mit der Flächenauflage im Rumpf. Aber vorne passt horizontal wenig, vertikal gar nichts!



Also muss etwas getan werden! Styrene wendet sich mit Grauen ab - was jetzt kommt, verträgt sie nicht gut, nämlich den Staub, also den Resin-Staub. In dem abgeklebten Bereich muss irgendwie das Material passend zum Dach der Verglasung abgetragen werden.



Ich versuche dabei den Staub in Grenzen zu halten, also kein Fäser- sondern Feilen- und Beiteleinsatz. Das geht recht zivil zu dabei, alles ertragbar.



Siehe da - geht doch!



Man fragt sich nur, warum diese einfach Formänderung bei Master X nicht schon erfolgt ist. Warum die Schlucht so breit ist? Auch das weiß nur Master X!
Zum Glück gibt es ja noch magic-sculp und Konsorten. Wird schon werden....
 
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Bevor der Rumpf unter die Flächen kommt, kümmere ich mich erst mal um die Motoren, in deren Verkleidung ja auch das feste Hauptfahrwerk verankert ist. Hier sind die Einzelteile keineswegs fehlerfrei! Abgesehen vom Versatz, der hier in der Vertikalen liegt und nach meiner Nacharbeit kaum noch zu sehen ist, prangt auf der Oberseite der Motorverkleidung beim Anschluß zur Fläche ein Loch mit mehr als 1 mm. Beide Teile sind so, also liegt ein Systemfehler der Form vor - sollte den Profis eigentlich nicht passieren. Bei solch hochpreisigen Kits gehört das in der Q-Kontrolle ausgemerzt.

Der Rest - Radausformung, Abgasstutzen, Propellerachsen und sogar der Lufteinlass mit gerade noch erkennbaren Zylinderrippen ist bemerkenswert gut - an einem Teil. Da befanden sich in eben diesem Lufteinlass Reste der Silikonform: entsprechend sieht das zweite Teil aus - irgendwas in einer unsauberen Öffnung. Ich scheine den ersten Kit bekommen zu haben!



Nach Ausgleich des Versatzes passen die Flanschflächen recht gut zur Tragfläche. Ich rauhe die Klebestellen mal etwas auf und klebe die Motoren mit 2-Komponenten-Kleber auf die Fläche. Vorher sollte die Markierung für die Auflage des Motors unten an der Fläche verlängert werden - sie ist deutlich zu kurz zum Ausrichten. An einem Bleistiftstrich gelingt die längs-Ausrichtung, die auch zum Profil oben auf der Fläche passt. Auch die winkelrechte Ausrichtung stimmt, trotz oder wegen meiner Nacharbeit.



Die kleinen "Ritzen" können später verspachtelt werden. Oben sieht das so aus: man sieht noch die Löcher, die vom Uhu-plus schon gnädig geflutet wurden.



Irgendwas stimmt nicht im Übergang der Motorhaube zur Fläche. Ein Vergleich mit der spärlichen Bauanleitung, deren Bilder übrigens nicht im Maßstab sind (WARUM????), läßt einen geraden Anstieg der Motorhauben von der Frontmaske zum Flächenanschluß vermuten. Ja, die Zeichnung suggeriert sogar sowas wie einen Abluftschlitz oben!



Von Bilddokumenten wird man ja nicht gerade überschwemmt. Da es nur ein Exmplar dieses Fliegers gab, muss diese eine Ansicht genügen:



Ich glaube nicht an einen Abluftschlitz. Aber auch nicht an kurze Abgasstutzen. Der Uhrenladen am Motor wird erwähnt in der Bauanleitung, wenn auch einfacher. Vor allem - neben dem offensichtlichen falschen Verlauf der Oberseite der Motorhaube - sehe ich aber einen ovalen Lufteinlass unten in der Frontmaske, sogar leicht vorgestülpt.

=>> Es gibt Arbeit!!
 
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Aber mit Styrene`s Hilfe geht es einfacher als befürchtet! Ein Rest 1,5 mm Sheet wird etwas hohl geformt und keilförmig geraspelt. Dann auf die Montorhauben augeklebt - Gel schaft das am besten, da kann man die Ränder noch nachdrücken.



Ein erster Check zeigt, dass die Kur anspricht! Der Rumpf ist nur mal probeweise druntergehängt, was zeigt, dass er bei allen Arbeiten an den Motorgondeln massiv stören würde - ins Wartezimmer mit ihm!



So können die Motorgondel auch leicht mit magic sculp veblendet werden. Die hellen Streifen zeigen, wo das nötig war.



Oben geht es weiter: die Füllstücke auf den Motorhauben sind mit Fläche und Motorgondel verputzt - hier noch unverschliffen.



Es scheint sich gelohnt zu haben: die Form entspricht jetzt schon eher dem Vorbild. Was noch zu korrigieren ist, wird nach dem Primerauftrag sichtbarer werden.



Die Frontmasken werden noch ein wenig nachgearbeitet: so kriegt jetzt auch die zweite Motorgondel einen Kühllufteintritt mit Zylinderblick (mit einem Rest einer Rasierklingensäge wurden die Rippen versucht) sowie beide noch die großen Lufteintritte unten, auch den Eintritt für die Verbrennungsluft und den senkrechten Schlitz in der Mitte.



Die zu kurzen und auch etwas unsauberen Abgasstutzen sind weggeschliffen: stattdessen 0,55mm Bohrungen und entsprechende Abschnitte von Kanülen: ein Muster ist schon mal reingesteckt - wird noch einen Tick kürzer...
 
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Jetzt kommt endlich der Rumpf dran! Also - viel dran ist ja nicht, Innenansichten habe ich auch keine gefunden - also ist Erfinden angesagt. Und danach werden wahrscheinlich die gesuchten Infos präsentiert, die zeigen wie richtig oder meist falsch ich gelegen habe. Trotzdem immer willkommen!

Sitze sind drin, ebenso der "Steuerknüppel", den eine unschuldige Potez 54 durch ihren Umbau in 621 bieten konnte. Interessant übrigens die Gravuren für die Türen - darauf kommen wir noch.



Der Gashebel (3D Werk von @bolleken96) muss auch noch rein - sicher nicht korrekt, gab es doch 2 Motoren... Aber einfach schön!



Das im Kit befindliche Instrumentenbrett stellt sich nach Bemalung und Trockenbürsten als kleines Kunstwerk heraus - wüßte gern, wie Master X das so hinbekommt: die Instrumentenringe mit 4-Schruaben-Rahmen sind erhaben...
Wenn das vorn in den Rumpf geklebt wird, passt die Haube nicht mehr oder muss ausgeschnitten werden. Also kommt der Instrumententräger in die Haube, die vorher etliche Tauchvorgänge im Future-Nachfolger durchlaufen durfte - zur Abkühlung!



Das Gebilde sitzt vorn auch gut im Rumpf, ansonsten ist alles ziemlich mittelprächtig. Labbrige Vacu-Kanzel eben.



Mit Klear fix angeklebt und die Ritzen mit Weißleim nachgefüllt sind die Würfel gefallen: Der Rumpf-Rohbau ist fertig!



Die beschränkte Zugänglichkeit im eingebauten Zustand läßt mich über die Maskierung und separate Lackierung nachdenken. Und da ist noch was: die Türen. Waren die wirklich da? Oder ist die Zeichnung aus Flight nicht nur fiction? Oder nur der Notausstieg?




Schönen Sonntag!
 
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Nichts gefunden zum Thema Einstieg oder Innnleben? Willkommen im Klub!!

Aber es soll ja weitergehen: Abkleben, Primer drauf, Alu drauf, noch mal abkleben, Primer drauf, Red Madder von Gunze drauf (entspricht recht gut Humbrol 19 wie von Master-X vorgeschlagen) - und die Masken runter: Diesmal keine wirklich schlechten Überraschungen - geht so. Ich liebe Lackieren einfach nicht.
Aber dafür kann ich jetzt den Rumpf endlich unter die Fläche kleben!



Der Übergang Fläche zu Rumpf finde ich besser als erwartet: ja, die Breite stimmt nicht, die Kontur der Fenster passt nicht zu Rumpf und Fläche, aber es bleibt alles noch erträglich.



1klar, Nacharbeit wird nötig werden! Ebenso ein Ersatz für das berüchtigte obere Fenster hinten, eben der Ein- oder Ausstieg: der Sekundekleber hat die hauchdünne Fläche angelöst. Also wird sie rausgeschnitten und ich werde sie mit einem doppelten Fenster ersetzen, wie in der Zeichnung dargestellt: die sitz ja auch eher oben drauf...
 
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urig

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Ich stelle mir schon vor, wie das Ding am Ende in zeitgenössischer Umgebung mit einem Auto und Figuren glänzt. :1034:

Aber bis dahin gibt es zum Abendbrot noch viel Gurkensalat, denke ich. 🥒🥒🥒

Halt durch, Christian! :schild_0002:
 
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Ich stelle mir schon vor, wie das Ding am Ende in zeitgenössischer Umgebung mit einem Auto und Figuren glänzt. :1034:

Aber bis dahin gibt es zum Abendbrot noch viel Gurkensalat, denke ich. 🥒🥒🥒

Halt durch, Christian! :schild_0002:

Jetzt ist gerade mal ein wenig Pause durch das tolle Flughafenfest in Gatow - aber jetzt sind wir wieder daheim und die Spalten zwischen Fläche und Cockpit sind auch geschlossen - mit Magic sculp. Dauerte ca. 15 Minuten...
Die widerliche Stelle ums Cockpit



und auch der Spalt am Fenster zur Fläche unten



geht ohne Schleifen und spachteln. Naja, fast. Eben Magic!



Vor allen solche Füllstücke, die mit 1K-Spachteln nicht so einfach darzustellen sind, gelingen mit den 2K-Massen elegant und ohne schrumpfen.



Schaun wir mal, ob's auch stimmt - morgen!
 
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Das ist kein Tag für halbe Sachen: die Oberflächen sind - leider - nicht ohne Nacharbeit zu akzeptieren. Und damit meine ich nicht die Partien, die ich mit magic sculp bearbeitet habe. Hier kann man die Gründe für meine Aktion gut erkennen:



Soll ja nicht nachher aussehen wie Orangenhaut oder Schlimmeres. Bei der Gelegenheit sollten auch die Ruder einbezogen werden. Da gibt es in der Draufsicht der Baubeschreibung Hinweise auf die Positionen der Gelenke - nur eben wieder mal wieder nicht im Maßstab! WARUM eigentlich???? Also machen wir das selbst, was eigentlich vom Hersteller des Kits erwartet werden kann, damit die Positionen leichter definiert werden können als nur rechnerisch eine nach der anderen.



So können die Positionen leicht angezeichnet und an den entsprechenden Punkten Gravuren bzw. Bohrungen an den Rudern angebracht werden. Eisendraht und Sekundenkleber helfen zur Vereinigung.



Soweit , so gut: Trotzdem fehlt noch was: wie wurden die Ruder betätigt? Da muss die Docu nochmal genauer gesichtet werden.
 
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Die lieben Kleinen - davon hängt alles ab. Das gilt nach meiner Überzeugung auch im Modellbau - gemeint sind die Kleinteile. An die wird sich kaum jemand detailliert erinnern, aber ohne sie ist der Eindruck ein anderer, ein schwächerer. Recherche hilft dazu, das zu finden, was den Flieger wirklich ausmacht, auch wenn es im Kit nicht oder eben anders vorgesehen ist.
Nicht vorgesehen sind z.B. die Ruderhebel am Höhenruder. Der ideale Ätzteilsatz von Part hilft. Das ist aber was für Masochisten, denen Styrene die nötige Lässigkeit der Seele gönnen mag.



Ihr seht das Spornrad? Leider ist das im Kit durch Produktionsfehler nur mit viel Nacharbeit brauchbar. Da hilft ein passendes aus dem Restebestand - NICHTS wegwerfen!



Überhaupt sind die Kleinteile Opfer der Fertigungsmethode. Also wird Ersatz nötig: von oben nach unten

- Die Streben im Leitwerk - waren bei der ausgefeilten Aerodynamik dieses Versuchsträgers sicher nicht rund im Querschnitt.

- Die Gegengewichte an den Querrudern - am besten scratchen.

- das Bernouli-Rohr aus dem Nachrüstsatz von Croco

- das Pitotsystem unter der Nase des Rumpfes (scratch mit Metall-Teilen von Bavaria - längst vergangen)



Gewichtsausgleich bei den Querrudern? Ja, doch, die gab es . Sieht man hier:



Aber zuerst sollte das komplettierte Grundmodell lackiert sein - also zuerst mit Füller (hier Gunze)



Auf die Lackierung müssen wir noch warten, bis der passende Lack geliefert wird: mein gunze Krapp-Rot ist leider alle.
 
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Meine ungeliebte Lackiererei - da bin ich für jede Ausrede dankbar, die auf die lange Bank zu schieben - und jetzt waren es eben Geburtstage, Austellungen....
Doch Styrene droht mit ewigem Entzug von Plastikduft, wenn ich nicht endlich den schützenden Farbmantel um die Willoughby lege. Also - die Oberfläche sieht schon mal besser aus!



Die Gegengewichte an den Querrudern wurden natürlich vor dem roten Nebel angebracht. Spannend ist ja immer, wie die Maskierung funktioniert hat. Scheinbar gut - der hier "scheinbare" Rot-Schimmer auf den Alu-Motorgondeln ist nur eine Spiegelung - so intensiv ist das Krapp Rot!



Die Fenster haben auch nicht gelitten, ebenso sind die Gleithülsen des Fahrwerks ok.



Also kann's losgehen mit der Endausrüstung.



Zunächst das Spornrad, das ja schon vorab lackiert wurde. Mit Sekunden-Gel eingesetzt hält er prima, jedoch sind ein paar stunden später Trübungen im Lack des Höhenleitwerks um die Klebestelle herum sichtbar: hier noch nicht...



Nun kommt Stufe 2 des Horrors: die Decals. Mit neueren Master X Decals hatte ich keine Erfahrung. Jedes Element sitzt hauteng auf einer rechteckigen(!) Trägerfolie. Es braucht auch im heißen Wasser mindestens eine Minute, bis sich diese leicht verschieben läßt. Es besteht erhöhte Klapp - und Rissgefahr - eine Vorbehandlung mit einem klaren Schutzlack (Decal Film z.B.) wäre gut gewesen.
Klar sind alle zu dekalierenden Flächen ge"future"d. Jetzt ist das Zeug drauf und simmert unter Daco-Rot vor sich hin - NICHT MEHR ATMEN!



Sieht wenig vertrauenserwecken aus, aber Decals haben bekanntlich geheime Kräfte. Gute und schlechte....
 
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Krass Christian :-)

Mir gefällt dein Flieger ausserordentlich gut, auch, wenn Du immer wieder gezweifelt hast. Und Decals macht man drauf. Fertig.
Wenn das damit nicht funzt, kann man den Vogel bestimmt anders gestalten und mit neuen Decals eigener Wahl verschönern.
 
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Krass Christian :-)
...
Wenn das damit nicht funzt, kann man den Vogel bestimmt anders gestalten und mit neuen Decals eigener Wahl verschönern.
Scheint zu funktionieren - immer wieder erstaunlich, was die Chemie da anstellt.
Es bleibt eine Art Fingerabdruck am P und die Ränder sind erkennbar. Vielleicht kannn man ja da noch was machen.

Was sich jetzt plötzlich nicht mehr machen lässt ist das Laden des Anhangs in die Cursor Position. Hab ich mein Tablett falsch eingestellt oder ist das der berühmte chinesische Einfluss?
 
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Jetzt haben wir ja Zeit, die fehlenden Anbauteile fertig zu stellen: Propeller, Venturi, Bernoulli - was will man mehr? Die Props sind übrigens aus Weißmetallteilen für die DH Motte, das Venturi aus dem sagenhaften Kit von Croco.



Alles keine wirklich großen Teile, aber es geht noch kleiner: Die Ruderbetätigung. Die Hebel aus dem Part-Ätzteilset kennen wir ja schon. Dazu kommt jetzt die Betätigungsstange (?) aus 0,01mm Angelschnur, in den AK Alu-Topf getaucht und mit Micro Liquitape positioniert - die erste von vieren, sozusagen die feasability study, wie ich das in meinem früheren Leben genannt hätte.



Die Motoren bekommen noch ihre Abgasstutzen, die Bernoulli-Röhre hat sich gegen das Foto gesträubt - ist sowieso auf der anderen Seite - , aber die Venturi-Düsen sind sichtbar unter dem Bug. Ebenso die Abgasstutzen, die vielleicht noch einen anderen Farbton bekommen - schließlich ist dieses Gerät ja nur wenige Stunden geflogen.



Sehr gut hat die Hervorhebung der Öffnungen in der Frontmaske der Motorhaube geklappt - ich habe AK dark gray Panel-line genommen.

So sieht das ja alles ganz gut aus. ich überlege, ob ich die Flächenoberseite (den roten Teil) nicht vom Lack- und Future-Glanz befreie?


Für die Decals war's ja gut. Schaun wir mal.
 
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Die übrigen Ruderbetätigungen sind jetzt auch angebaut:



Ging mit der Liquitape Methode bestens, kein "zweites mal" nötig. Danach dann Sekundenkleber, denn Liquitape haftet nur.

Also ist der Flieger jetzt fertig: er steht auf der Platte, die mal die Basis für eine Vignette werden soll.



Danke für's Zuschauen und besonders Kommentieren - das Salz in der Suppe!
 
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Seltene Vögel aus den Goldenen Jahren der zivilen Luftfahrt - Willoughby Delta 8 in 1:72 aus dem Kit von Master X

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