Verschollen in den Schweizer Alpen

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Die Schweiz ist ein kleines, dicht besiedeltes Land, was vor allem für das Flach- und Mittelland gilt. Die höheren Bergregionen sind nicht oder nur dünn besiedelt So hält man es fast nicht für möglich, dass in diesem übersichtlichen Land ein Flugzeug spurlos verschwindet und nie mehr gefunden wird. Und trotzdem gab es ein solches Ereignis, das bis heute Rätsel aufgibt,

Am Freitag, den 21. Juli 1989 gegen 16.00 h startet Toni R. auf dem Flugplatz Hausen am Albis südwestlich von Zürich mit einem Reisemotorsegler vom Typ HK 36 - Dimona zu einem ausgedehnten Alpen-Rundflug. Mit an Bord ist seine Partnerin Annie W. (63). Der Pilot ist technischer Mitarbeiter der (damaligen) SWISSAIR und kann die Dimona der am Platz ansässigen SWISSAIR-Flugsportgruppe chartern.

Der Flug war von Hausen am Albis, westlich am Walensee vorbei über Chur, Julier, St. Moritz, Zernez und zurück geplant. An dem fraglichen Tag herrschte schönes Wetter, allerdings mit sehr frischen Winden - speziell in den Bergen.

Am nächsten Morgen, einem Samstag, als das Fehlen der Dimona von den Fliegerkameraden bemerkt wurde, lösten diese Alarm aus und eine grosse Suchaktion mit Helicoptern und Flächenflugzeugen begann. Fast jeder Winkel wurde abgesucht, ca. eine ganze Woche lang. Leider fand sich weder eine Spur von dem Motorsegler noch von seinen Insassen - bis heute nicht.

Transponder, Flarm und Notsender waren damals noch nicht vorgesehen. So hinterliess das Flugzeug keine Radarspuren. Die Kunststoffbauweise verhinderte wahrscheinlich auch eine Ortung über Primär-Radarstationen.
Ich selbst hatte eine HK 36 Dimona lange Zeit bis zum Wechsel auf die Super-Dimona geflogen. Der Motorsegler besass eine manuelle Propellerverstellung (Start, Reise- und Segelstellung) und war sehr angenehm und problemlos zu fliegen. Ein ideales Flugzeug für Hochgebirgstouren.

Es wird vermutet, dass die HB 2086 in der Region Julierpass - Zernez in sehr starke Turbulenzen und dann ausser Kontrolle geriet. Der Absturz erfolgte eventuell in einem abgelegenen, unzugänglichen Gebiet des urwaldähnlichen Schweizer Nationalparks, dessen Inneres nur selten ein Mensch betritt. Möglich wäre auch der Sturz in eine Gletscherspalte oder in einen unberührten Bergsee.

Starke Winde, besonders auch Föhn, können speziell für Kleinflugzeuge sehr gefährlich werden. Ich geriet einmal westlich der Stadt Schwyz gegenüber den beiden Mythengipfeln mit dem C-Falken in solche Turbulenzen, dass ich ohne die straffen Vierpunktgurte wohl aus dem Cockpit geflogen wäre. Beide Beine wurden mir jedenfalls von den Seitenruder-Pedalen gerissen und blutig geschlagen. Ein solches Erlebnis hinterlässt nicht nur körperliche sondern auch entsprechende mentale Spuren.............
 
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lutz_manne

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Wenn Du so weiter machst mit dem Posten von Beiträgen hier im Forum, hast Du nächste Woche @Flugi eingeholt. :-)

Die Schweiz ist ein kleines, dicht besiedeltes Land, was vor allem für das Flach- und Mittelland gilt. Die höheren Bergregionen sind nicht oder nur dünn besiedelt So hält man es fast nicht für möglich, dass in diesem übersichtlichen Land ein Flugzeug spurlos verschwindet und nie mehr gefunden wird.
Die letzten zwei Sätze schliessen sich irgendwie aus. Aber egal.

Im Jahre 1946 ging eine Bf 109 G-6 der Schweizer Flugwaffe verloren. Das Wrack wurde nach mehr als 7 Jahren durch Zufall in den Bergen gefunden.
Falcons Messerschmitt Bf 109 Hangar - Flugzeug-ID: 430
 
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Ja, da ist mir auch ein Fall bekannt. Ein Venom-Kampfflugzeug der Schweizer Flugwaffe (heute Luftwaffe) krachte bei sehr schlechten Sichtverhältnissen in der Gegend des Walensee's in eine Bergflanke. Lange Zeit blieb die Suche nach dem Flugzeug erfolglos, bis Bergwanderer zufällig unterhalb einer Felswand auf die Reste des Militärjets stiessen.
 
innwolf

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Starke Winde, besonders auch Föhn, können speziell für Kleinflugzeuge sehr gefährlich werden. Ich geriet einmal westlich der Stadt Schwyz gegenüber den beiden Mythengipfeln mit dem C-Falken in solche Turbulenzen, dass ich ohne die straffen Dreipunktgurte wohl aus dem Cockpit geflogen wäre. Beide Beine wurden mir jedenfalls von den Seitenruder-Pedalen gerissen und blutig geschlagen.
Hallo,
man muß wissen was man tut, wir liessen uns mal mit einer Ka7 von Hohenems aus in den Föhn schleppen, inklusive Flug durch den Rotor. Keine losen Teile, 4-Punkt Gurte wirklich straff gezogen. 4800m erreichten wir, es war phantastisch. Mit halber Zuladung hält das auch eine Remorquer oder 172er aus.
 
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Hallo,
man muß wissen was man tut, wir liessen uns mal mit einer Ka7 von Hohenems aus in den Föhn schleppen, inklusive Flug durch den Rotor. Keine losen Teile, 4-Punkt Gurte wirklich straff gezogen. 4800m erreichten wir, es war phantastisch. Mit halber Zuladung hält das auch eine Remorquer oder 172er aus.
Dein Kommentar hat mich gerade auf einen Fehler in meinem Beitrag aufmerksam gemacht (inzwischen korrigiert). Es waren natürlich auch Vierpunkt-Gurte und nicht Dreipunkt-Gurte. Sorry.
Die Ka7 kenne ich auch aus meiner Zeit als Segelflieger in Deutschland. Ich habe diesen Segler zwar nie alleine geflogen. Auf einem fremden Platz übte ich mit einem befreundeten Fluglehrer nach dem Flugzeugschlepp auf ca. 1200 m AGL erstmals und letztmals Trudeln. Ueberziehen, Querruderausschlag und dann ging es wie ein welkes Blatt nach unten. Ist nicht so mulmig, wie es sich anhört. Wichtig ist, den Kopf schön gerade halten und nicht bewegen (wegen räumlicher Desorientierung). Eine, zwei, drei Umdrehungen, dann Seitenruderausschlag gegen die Drehrichtung, Knüppel leicht drücken und sanft abfangen. Hat wirklich Spass gemacht. Unabsichtlich in geringer Höhe - nicht zu empfehlen.........:wacko:
 
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