Jak7B

Diskutiere Jak7B im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Eine Frage an die Fachleute. Ich habe das Buch "Jagdflieger" von Woroshejkin in dieFinger bekommen. In genannten Werk ist von der Jak7B die...
M1840

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Eine Frage an die Fachleute.

Ich habe das Buch "Jagdflieger" von Woroshejkin in dieFinger bekommen.
In genannten Werk ist von der Jak7B die rede,die im Regiment geflogen wurde.
Könnte da nicht die Jak3 gemeint sein,denn eine Jak7 ist mir noch nicht unter gekommen.

M1840:FFEEK:
 
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Greenheart

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Hallo allerseits,

hier mal zur Übersicht:

Einsatzzeiten der Yak Jagdflugzeuge in den Kampfverbänden während der Kriegsjahre 1941-45 :

Yak 1 Serie 1 1941-42 Standard Jäger
Yak 1 Serie 2 1942-43 Standard Jäger
Yak 1 B 1942-1943 Standard Jäger
Yak 1 M 1943-1944 sehr leichter Jäger ähnlich der Yak 3


Yak 7A 1941-1942 2- sitziges Schulflugzeug / Umbau auf den Flugplätzen
Yak 7B 1942-1944 Standard Jäger (werkseitiger Umbau des 2- Sitzers / Auslieferung als 1- Sitzer)

Yak 9 1942-1943 Standard Jäger
Yak 9B 1942-43 Jabo (nur kleine Stückzahlen)
Yak 9M 1943-1945 Standard Jäger
Yak 9T 1943-1944 Jabo mit schwerer Kanonenbewaffnung

Yak 9D 1943-1944 Langstrecken Jäger
Yak 9DD 1944 Ultra Langstrecken Jäger

Yak 9U 1944-1945 neu konstruierter Standard Jäger
Yak 9P 1944-1945 Jabo mit schwerer Kanonenbewaffnung

Yak 3 1944-1945 sehr leichter Jäger für Höhen bis 4000 Meter


Die Typen welche in großen Mengen im Einsatz waren habe ich mal blau gemacht.


Ich habe inzwischen einige Bücher aus russischer Feder über die Jagdfliegerei im 2. Weltkrieg gelesen. Manchmal hatte ich den Eindruck die russischen Jagdpiloten wußten selber nicht genau welchen Typ sie gerade im Einsatz flogen. Es wird oft nur sehr allgemein von Yaks gesprochen. Oder, na ja, vielleicht wußten sie es ja auch nur im nach hinein nicht mehr als sie in den 50er und 60er Jahren die Bücher schrieben...


Viele Grüße

Bernhard
 
Zuletzt bearbeitet:

Reinhard

Guest
Die sowjetischen Piloten konnten auch nicht wissen,auf was sie rumflogen.
Die Bezeichnung nach dem Konstruktionsbüro -also Jak-,Tu-,La- usw.-wurde erst während des Krieges (1944?) eingeführt.Vorher gab es ein Jagdflugzeug Nr.16 (I-16) und einen mittleren Bomber Nr.3 (DB-3) usw.
Und die sowjetische Propaganda setzte noch einen drauf.Da gab es in Filmen und Zeitungen keine Typenbezeichnungen.Nur"unsere Falken"und ähnlichen Propagandaschrott.
Ich hab mir grade die sowjetische Luftfahrtschau von 1940 aus dem Internet gezogen und angeschaut.Mächtiger Jubel über die damals eigentlich hoffnungslos veralteten I-15,UT-2,I-16 und TB-3.Das modernste,was da rumflog,waren DC-3/C-47 oder Li-2.Ein Jahr später sah das dann anders aus,da gab es keinen Jubel für die stolzen Falken mehr.
 
Monitor

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Die sowjetischen Piloten konnten auch nicht wissen,auf was sie rumflogen.
Die Bezeichnung nach dem Konstruktionsbüro -also Jak-,Tu-,La- usw.-wurde erst während des Krieges (1944?) eingeführt.Vorher gab es ein Jagdflugzeug Nr.16 (I-16) und einen mittleren Bomber Nr.3 (DB-3) usw.
Und die sowjetische Propaganda setzte noch einen drauf.Da gab es in Filmen und Zeitungen keine Typenbezeichnungen.Nur"unsere Falken"und ähnlichen Propagandaschrott.
Ich hab mir grade die sowjetische Luftfahrtschau von 1940 aus dem Internet gezogen und angeschaut.Mächtiger Jubel über die damals eigentlich hoffnungslos veralteten I-15,UT-2,I-16 und TB-3.Das modernste,was da rumflog,waren DC-3/C-47 oder Li-2.Ein Jahr später sah das dann anders aus,da gab es keinen Jubel für die stolzen Falken mehr.
Das wäre mal interessant, das näher zu betrachten. Wie hat man es geschafft, mit hoffnungslos veralteten Maschinen die Wehrmacht in knapp 22 Wochen zum Stehen zu bringen ?
 
Hotte

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Das wäre mal interessant, das näher zu betrachten. Wie hat man es geschafft, mit hoffnungslos veralteten Maschinen die Wehrmacht in knapp 22 Wochen zum Stehen zu bringen ?
Na an dem "zum stehen bringen der Wehrmacht" in den genannten
22 Wochen (wäre dann wohl etwa die Winterschlacht vor Moskau gemeint) hatten Stalin`s Falken jetzt keinen so großen Anteil. Das waren die sibirischen Schützen Divisionen, und die waren bestens ausgerüstet!

Die Masse der sowjet. Jäger wie die I-16, I-153 usw, waren selbstverständlich den dt. Bf 109 E und F unterlegen. Hinzu die deutliche Überlegenheit der deutschen Piloten hinsichtlich Taktik und Erfahrung. Aber ein Schaulaufen waren die ersten Monate im Ostfeldzug sicher auch nicht.

Hotte
 
Monitor

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Alien
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Hier mal einige Passagen aus G. Aders/W. Held aus der Chronik des JG 51, die die Monate August/September 1941 betreffen (ISBN 3-613-01045-3):

S.87: ...
Bei den Luftkämpfen mit dem Doppeldecker 153 oder der "Rata" I-16 taten sich die deutschen Jäger schwer. Die russischen Jäger gingen bei Feindberührung sofort in einen engen Abwehrkreis - da konnten die Bf 109 nicht mitkurven.
...

S.88: ...
Schon in den ersten Tagen des Rußlandfeldzuges zeigte sich der Luftkrieg auf diesem Kriegsschauplatz ein völlig anderes Gesicht als die Kämpfe im Westfeldzug oder über England: Einsätze in Staffelstärke waren und blieben selten, noch seltener waren Einsätze im Gruppenverband, vielmehr wurden von jetzt an Feindflüge in Schwarm- oder nur Rottenstärke die Regel. Das war bedingt durch die Weite des zu überwachenden Raumes, für den im Laufe des Krieges immer weniger Jagdverbände zur Verfügung standen ... , die durch den Verschleiß an Maschinen und mangelnden Nachschub immer schwächer wurden.
...

S.92: ...
Äußerst bedenklich waren nach drei Wochen Rußlandkrieg Nachschublage und materieller Einsatzbereitschaftsstand. ... Gegenüber der Sollstärke war die Einsatzstärke auf 47% abgesunken; 26 unklare Maschinen standen auf den Plätzen, größtenteils mit Beschußschäden durch Bodenabwehr; 10 davon standen ohne Triebwerk. Von den 58 klaren Maschinen hatten 22 Motoren, die über 50 Betriebsstunden hatten und mit deren Ausfall in nächster Zeit zu rechnen war; sie mußten dringend zu einer Generalüberholung

S94:...
Mitte August (!!, d.h. nach 8 Wochen, Monitor) wurde die Erdlage unübersichtlich. ... Es begann die Zeit der Kräftezersplitterung. Hier eine verstärkte Staffel, dort ein "Sprungkommando", anderswo eine Überwachungsrotte.
...
 
Junkers-Peter

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Da muss ich Hotte beipflichten. Die Russen waren der deutschen Luftwaffe materiell und auch taktisch unterlegen.

Was jetzt mein Hauptinteressengebiet angeht: Die Luftrüstung und Produktion
Es gab Untersuchungen von russischen Beutemaschinen und in den Berichten der Experten war man geradezu erschüttert über den niedrigen Produktionsstand und die schlechte Qualität der russischen Maschinen. Fazit: Keine deutsche Dienststelle würde solch ein Fluggerät zulassen und abnehmen.

(Natürlich kann man auch trefflich über die hohen deutschen Anforderungen streiten, die im weiteren Kriegsverlauf einer schnellen Produktionssteigerung entgegenstanden.)

Gruß Peter
 
Bleiente

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Die sowjetischen Piloten konnten auch nicht wissen,auf was sie rumflogen.
Die Bezeichnung nach dem Konstruktionsbüro -also Jak-,Tu-,La- usw.-wurde erst während des Krieges (1944?) eingeführt. ....
Jakowlew schreibt in seinem Buch davon das es um den März 1942 (vor dem 10. März um genau zu sein) herum festgelegt wurde, diese neuen Typenbezeichnungen einzuführen und auch öffentlich zu verwenden.
 
Hotte

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Hier mal einige Passagen aus G. Aders/W. Held aus der Chronik des JG 51, die die Monate August/September 1941 betreffen (ISBN 3-613-01045-3):

S.87: ...
Bei den Luftkämpfen mit dem Doppeldecker 153 oder der "Rata" I-16 taten sich die deutschen Jäger schwer. Die russischen Jäger gingen bei Feindberührung sofort in einen engen Abwehrkreis - da konnten die Bf 109 nicht mitkurven.
...

S.88: ...
Schon in den ersten Tagen des Rußlandfeldzuges zeigte sich der Luftkrieg auf diesem Kriegsschauplatz ein völlig anderes Gesicht als die Kämpfe im Westfeldzug oder über England: Einsätze in Staffelstärke waren und blieben selten, noch seltener waren Einsätze im Gruppenverband, vielmehr wurden von jetzt an Feindflüge in Schwarm- oder nur Rottenstärke die Regel. Das war bedingt durch die Weite des zu überwachenden Raumes, für den im Laufe des Krieges immer weniger Jagdverbände zur Verfügung standen ... , die durch den Verschleiß an Maschinen und mangelnden Nachschub immer schwächer wurden.
...

S.92: ...
Äußerst bedenklich waren nach drei Wochen Rußlandkrieg Nachschublage und materieller Einsatzbereitschaftsstand. ... Gegenüber der Sollstärke war die Einsatzstärke auf 47% abgesunken; 26 unklare Maschinen standen auf den Plätzen, größtenteils mit Beschußschäden durch Bodenabwehr; 10 davon standen ohne Triebwerk. Von den 58 klaren Maschinen hatten 22 Motoren, die über 50 Betriebsstunden hatten und mit deren Ausfall in nächster Zeit zu rechnen war; sie mußten dringend zu einer Generalüberholung

S94:...
Mitte August (!!, d.h. nach 8 Wochen, Monitor) wurde die Erdlage unübersichtlich. ... Es begann die Zeit der Kräftezersplitterung. Hier eine verstärkte Staffel, dort ein "Sprungkommando", anderswo eine Überwachungsrotte.
...

Die hohe Beweglichkkeit der russ. Jäger war sicherlich einer Herausforderung für die dt. Jäger. Das war jetzt aber nichts Neues. Auch schon über Polen hatte man gelernt, das es wenig Sinn macht sich mit einer Bf 109 auf ein "Kurven" mit einer PZL 11 ein zu lassen. Es ging darum den Gegner den Kampf nach eigenen Geschmack aufzudrücken. Und dies Gelang auch. Die Luftwaffe konnte die Lufthoheit erkämpfen. Das diese bei den großen Räumen und der rießigen numerischen Überlegenheit der Russen sicherlich nicht Lückenlos sein konnte ist sebstverständlich, aber über den wichtigen Frontabschnitten hatte sie diese im Jahre 1941 noch inne.
Das die Kräfte allerdings zum Jahresende zerspittert wurden,
damit hast du Recht. Aber trotz allem mußte die VVS stets ein mehrfaches einsetzen um die Luftwaffe auszugleichen. Und dies, obwohl die russ. Jagdflugzeuge technisch aufholten wenn nicht sogar überholten.

Hotte
 
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