Gravieren auf gespachtelter Oberfäche

Diskutiere Gravieren auf gespachtelter Oberfäche im Kleben, Spachteln, Schleifen und Gravieren Forum im Bereich Tipps u. Tricks; Hallo, ich habe ein Problem beim Neugravieren: sobald ich versuche die Linie über gespachtelte Oberfläche zu ziehen, bröckeln die Ränder immer...
Christian1984

Christian1984

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Hallo,

ich habe ein Problem beim Neugravieren: sobald ich versuche die Linie über gespachtelte Oberfläche zu ziehen, bröckeln die Ränder immer äußerst unschön aus. Als Spachtelmasse verwende ich Mr.Surfacer und Humbrol Filler verdünnt mit Plastikkleber. Ich hab auch schon von einigen im Forum gelesen, die als Spachtelmasse aufgelöste Gußäste verwenden. Das ist mir aber etwas zu riskant wegen der Nitroverdünnnung. Wie sieht es mit Sekundenkleber aus, wie sind da die Erfahrungen und wie setze ich das am besten um? Wichtig ist, dass eine neue gut gravierbare Oberfäche entsteht.

Gruß Christian
 
Dani

Dani

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Also ich gieße falsche Gravuren mit Sekundenkleber aus, bevor ich neu graviere. Dieser trocknet härter aus und läßt sich meiner Meinung nach besser übergravieren. Bei größeren verspachtelten Flächen habe ich noch keine Erfahrungen gemacht. :?!
 
Friedarrr

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Genau das härter Aushärten ist das Problem beim Sekundenkleber.

Erstens wird der Übergang beim schleifen oft nicht eben und zweitesns ergeben sich unterschiedliche Gravurentiefen/breiten, weil der Sekundenkleber eben eine andere Härte hat.


Die besten Ergäbnisse erzielt man eben mit den "Geschmolzenen" Gußästen, da es das gleiche Material hat.
Solltest du in der glücken Lage sein und einen Freund in der z.B. Luftfahrtindustrie haben, frag den mal nach Insertkleber, Shimkleber wie z.B. Araldite 2021.... damit erziehlt man auch klasse Ergebnisse...
 
cancer33

cancer33

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Ich verwende für das Gravieren von verspachtelten Bereichen ein Messer mit sehr scharfer Schneide. Man muss das Gravieren in mehreren Durchgängen durchführen und darf am Anfang nur ganz leichten Druck aufbringen. Mit jedem Durchgang sollte man den Druck minimal erhöhen, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist. Wenn man einer dünne Gravur hergestellt hat, verbreitere ich diese meistens noch mit einer stumpferen Klinge. Allerdings verwende ich die Revell-Spachtelmasse.
 
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Black-Box

Guest
Einen Versuch wert ist auch das einritzen der Gravuren mit einer geätzten Minisäge. Damit habe ich zumindest heute recht gute Ergebnisse erzielen können. Dabei waren sowohl Bereiche mit Sekundenkleber als auch mit Mr. Surfacer betroffen. Wichtig ist auf jeden Fall eine vorsichtige Arbeitsweise und wenig Druck.
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Das Problem sind in der Tat die Spachtelmassen, welche einfach zum gravieren zu porös sind. Vorsichtiges schneiden von Gravuren mit dem Messer kann helfen, ist aber immer noch etwas riskant.

Ich habe mir eine andere Methode ausgedacht. In der Damenwelt verwendet man teilweise ein Zweikomponentengel um Fingernägel zu reparieren bzw. künstliche Fingernägel anzugleichen. Dieses habe ich mal für den Modellbau getestet. Es handelt sich dabei um ein leicht flüssiges Gel welches auf Cyanacrylat Basis besteht. Allerdings härtet es nicht ganz so hart aus wie unserer Sekundenkleber. Es lässt sich nach dem aushärten schleifen und bohren.

Aufgetragen wird zunächst das Gel. Es kann dann mit einem Zahnstocher oder ähnlichem verteilt werden (Nadel, Messerspitze, alter Pinsel). Danach wird es mit der zweiten Komponente, dem Härter eingestrichen. Der Härter löst auch ein ganz klein wenig das Plastik an. Also vorsichtig und gezielt auftragen. Nach wenigen Minuten kann dann geschliffen werden. Es härtet klar aus und kann auch poliert werden. Es ist so z.B. auch für kleine selbstgemachte Fenster geeignet.

Kleiner Wermutstropfen, mit 15 Euro für 5 gr ist es etwas teuer. Allerdings setze ich es nur bei wirklich empfindlichsten Stellen ein, die sonst nicht mit Spachtel repariert werden können.
 

Thorsten Wieking

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[...]Ich habe mir eine andere Methode ausgedacht. In der Damenwelt verwendet man teilweise ein Zweikomponentengel um Fingernägel zu reparieren bzw. künstliche Fingernägel anzugleichen. [...]Kleiner Wermutstropfen, mit 15 Euro für 5 gr ist es etwas teuer. Allerdings setze ich es nur bei wirklich empfindlichsten Stellen ein, die sonst nicht mit Spachtel repariert werden können.
Klasse Idee, vor allem, da meine bessere Hälfte auch öfters zu so einer Nageltante geht. Und natürlich habe ich schonmal gegrübelt, ob man was davon gebrauchen kann. U.a. nutzen die auch einen Kunststoff, der unter Licht aushärtet.

Gruß
Thorsten
 
thud68

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U.a. nutzen die auch einen Kunststoff, der unter Licht aushärtet.
Yepp, habe ich auch schon ausprobiert (Mutter von Schwägerin hat Nagelstudio:FFTeufel: ). UV-Lampen sind nicht teuer und das Zeug kann nach einer Minute sofort weiterbearbeitet werden und es hat hervorragende mechanische Eigenschaften.
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Das was ich meine geht ohne UV-Licht.
 
Christian1984

Christian1984

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Danke an alle für die Tips. Werde es doch mal mit den aufgelösten Gussästen versuchen.

Gruß Christian
 
Maverick66

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Also ich spachtel in der Regel mit Tamiya Putty und habe bei meinen
bisherigen Gravuren keine nennenswerten Qualitätseinbußen gehabt.
(man sollte es aber eine längere Zeit aushärten lassen min. 3-4 Tage)
Gerade gestern habe ich einen größeren Spachtelbereich übergraviert
und kann keinen Unerschied zum Kunststoffbereich erkennen.
Ein wenig vorsichtig sollte man allerdings schon sein.
Zuviel Druck kann das Ergebnis schon beeinträchtigen.
Bilder gibts es dazu heute Abend im F-14 Baubericht.

Gruß Sven

 
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Starfighter

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Geht mir genau so. Auch ich graviere in Tamiya Putty oder Tamiya Putty White ohne jegliche Probleme. Schwierig wirds nur beim Nieten setzen, da sollte die Spachtelmasse möglichst noch nicht ausgehärtet sein, da man sonst Gefahr läuft, dass Ecken aus der Spachtelmasse herausbrechen.
 
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Hallo ,

oder , ich muß noch mal auf das Wachsspachteln zurück kommen , Ihr nehmt das härteste Wachs (RAI-RO) hoher Schmelzpunkt .
Läßt sich gut verarbeiten (schaben und schmirgeln) und anschließend wunderbar gravieren , gerade noch vollzogen .

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fatfrets

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Ich kenne mich zur Zeit mittlerweile nur mit "Green Stuff" und Revell Plasto.
Was kann ich nun sagen... Green Stuff eignet sich auf keine Weise zum gravieren! Einfach zu weich... Bei der Plasto dagegen lassen sich aber gute Ergebnisse erziehlen. Werde bei der Plasto bleiben.

Jetzt kommt die Frage.
Die Tamiya Putty habe ich noch nicht Live kennengelernt.
Gibt es große Unterschiede zwischen Plasto und Tamiya Putty?
 

Thorsten Wieking

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Hallo ,

oder , ich muß noch mal auf das Wachsspachteln zurück kommen , Ihr nehmt das härteste Wachs (RAI-RO) hoher Schmelzpunkt .
Läßt sich gut verarbeiten (schaben und schmirgeln) und anschließend wunderbar gravieren , gerade noch vollzogen .

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Ähm, kurze Frage - welche Bezeichnung gibt Herr König dem Wachs nochmal? Ist es das dunkelrote "Klebe-", graue, ex-grüne "Füll-" oder rosafarbene "flexible" Wachs? Mit letzterem habe ich die Tage gearbeitet und festgestellt, das es dank höherer Oberflächenspannung besser zum erarbeiten einer Wölbung dient, aber dafür schlechter zu schaben ist wie das graue Füllwachs.



[....]
Jetzt kommt die Frage.
Die Tamiya Putty habe ich noch nicht Live kennengelernt.
Gibt es große Unterschiede zwischen Plasto und Tamiya Putty?
Plasto habe ich schon seit Jahren (Jahrzehnten(?)) nicht mehr genutz, wohl aus gutem Grund. Der Unterschied? Tamiya Putty ist feiner, ergibt eine bessere Oberfläche, das Lösungsmittel trennt sich nicht so schnell vom Füllmaterial wie bei Revell Plasto.

Da ich allerdings schon lange kein Plasto mehr genutzt habe, ist meine Erinnerung an das Zeug nicht mehr so klar. Gut ist sie allerdings erst recht nicht.

Gruß
Thorsten
 
fatfrets

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Da ich allerdings schon lange kein Plasto mehr genutzt habe, ist meine Erinnerung an das Zeug nicht mehr so klar. Gut ist sie allerdings erst recht nicht.

Gruß
Thorsten
Tja... ich denke... du zwingst mich das Zeuch auszuprobieren. Danke für den Tip.
 
Sören

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Schwierig wirds nur beim Nieten setzen, da sollte die Spachtelmasse möglichst noch nicht ausgehärtet sein, da man sonst Gefahr läuft, dass Ecken aus der Spachtelmasse herausbrechen.
Tja, die piekst man dann nicht mit einer Nadel rein, sondern nimmt einen 0,2 er oder noch kleineren Bohrer und setzt so Niete für Niete. auch wenns eine recht zeitraubende Sache ist...so bröckelt aber nichts raus.;)
 
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Hallo Thorsten ,

ich meine das sogenannte "KLEBEWACHS" . Im Katalog als rot-braun angegeben .
Meines ist noch alt und eher Honigfarben . Es hat den Schmelzpunkt von 85 Grad . Läßt sich mit dem Fingernagel nicht eindrücken , m.E . so hart wie Plastik und läßt sich ebenso gravieren .

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Thorsten Wieking

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Hallo Thorsten ,

ich meine das sogenannte "KLEBEWACHS" . Im Katalog als rot-braun angegeben .
Meines ist noch alt und eher Honigfarben . Es hat den Schmelzpunkt von 85 Grad . Läßt sich mit dem Fingernagel nicht eindrücken , m.E . so hart wie Plastik und läßt sich ebenso gravieren .

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Super, danke für den Hinweis, werde ich dann bei Gelegenheit natürlich mal ausprobieren.

Gruß
Thorsten
 

Thorsten Wieking

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Tja... ich denke... du zwingst mich das Zeuch auszuprobieren. Danke für den Tip.

Ich wette, das Du danach Revell Plasto nie wieder anfassen wirst, es wird vermutlich sogar aus Deiner Wahrnehmung verschwinden, wenn Du im Modellbauregal nach Farben und Zubehör suchst.

Gruß
Thorsten
 
Thema:

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