1/72 Hansa Brandenburg W.29 – MPM

Diskutiere 1/72 Hansa Brandenburg W.29 – MPM im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Wie in der Vorstellung der Sopwith Baby angekündigt, hier die nächste Bausatzvorstellung. Es ging mir beim Kauf vor allem um die Sopwith, aber die...

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Wie in der Vorstellung der Sopwith Baby angekündigt, hier die nächste Bausatzvorstellung. Es ging mir beim Kauf vor allem um die Sopwith, aber die Hansa hat ja Schwimmer......:rolleyes:

Dementsprechend wird dieses Modell sicher noch einige Zeit liegen bleiben - was soll´s, frist ja kein Brot und schimmelig wird´s auch nicht:D . Auf dem Karton steht als Typ Hansa Brandenburg W.29 & Friedrich Christiansen. Okay, der Flieger ist drin, aber was der Hinweis auf Friedrich Christiansen soll, weiß ich nicht. Eine Pilotenfigur, möglicherweise in einem größeren Maßstab, liegt jedenfalls nicht bei und in der Anleitung ist auch keinerlei Hinweis darauf. Scheint also etwas irreführend zu sein; zumindest aber kann man die persönliche Maschine dieses Piloten bauen. Da es sich um einen Eindecker handelt, ist hier keine große Verspannungsorgie zu befürchten, außerdem handelt es sich hierbei um mein erstes Modell mit Lozenge-Tarnung.

Das Deckelbild:
 
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Weiter geht´s mit der Anleitung. Im MPM-üblichen Rahmen auf 2 A4 Blätter gedruckt, die durch Faltung auf A5 dann insgesamt 8 Seiten den Bau des Modells erklären. Seite 1 bietet einige technische und historische Infos in 3 Sprachen, Seite 2 den Überblick über den Inhalt der Schachtel. Auf den folgenden 3 Seiten wird dann in 8 Abschnitten der Bau des Modells erklärt, die Zeichnungen sind recht klar gegliedert und lassen dem geübten Modellbauer nicht im Dunkeln. Die Farbangaben sind für Humbrol gewählt, auf den Seiten 6 und 7 sind die Angaben für Bemalung und Decals angebracht. Im Grunde alles so, wie man es von MPM gewohnt ist, was ja auch nicht unbedingt schlecht sein muß.
 
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Der erste Gußast bietet in dunkelgraumen Plastik die größeren Teile dieses Modells. Das sieht alles ganz ordentlich aus, Auswerfermarken finden sich ausschließlich im Inneren des Rumpfes, die können ohne größere Probleme beseitigt werden und bedürfen hier keiner weiteren Beachtung. Der Kunststoff macht einen relativ harten Eindruck, dürfte aber gut zu verarbeiten sein.

Eine Gesamtansicht dieser 16 Teile:
 
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Gehen wir hier mal etwas näher ran. Der Motor bedarf ein wenig Liebe und Sorgfalt, dann sollte er am fertigen Modell ein ganz ordentliches Bild abgeben. Die Auspuffrohre liegen dem Modell als Spritzgußteile bei, sollten aber durch Kanülen oder anderes Material ersetzt werden.
 
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Ein Blick auf die Flügel zeigt eine schön wiedergegebene Oberfläche und stellt die Stoffbespannung des Flügels gut dar. Die Oberfläche ist teilweise sehr rauh, aber auch das läßt sich problemlos beseitigen. Also kein Grund zu unnötiger Kritik.
 
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Noch ein Blick auf die Oberseite eines Schwimmers. Schön detailliert, ist hier kaum Anlass zur Nachbesserung gegeben. Wenn es so gut passt wie es aussieht, kann man zufrieden sein.
 
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Gußast 2 bietet in Sternform gegossen die Kleinteile des Bausatzes. Verstrebungen, Teile fürs Cockpit und Bewaffnung. Für Letzteres sollte aber Ersatz gesucht werden, die MG´s sind unter Durchschnitt gegossen.
 
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Die Klarsichtteile sind tiefgezogen. Das kleine Teil fürs Cockpit ist doppelt vorhanden, außerdem muß im Boden des Rumpfes ein Fenster (zur Beobachtung?) eingesetzt werden.
 
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Auch hier liegt ein kleiner Ätzteilbogen bei. Wenige Teile fürs Cockpit, ein paar für die Detaillierung externer Teile. Nicht übermäßig viel, aber das macht oftmals schon viel aus.
 
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Der erste Decalbogen bietet die deutschen Markierung. Wie schon bei der Sopwith von Eduard war auch hier wieder Propagteam der Produzent, der Bogen macht wieder einen ordentlichen Eindruck.
 
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Der zweite Bogen hält die Teile für die Lozenge Tarnung parat. Auch hier sauber und dünn ohne Versatz gedruckt. Außerdem in dieser Folie noch ein Photofilm für die Armaturen.
 
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Insgesamt ein ordentlicher Bausatz dieses Herstellers. Ich habe da schon schlechteres gesehen und auch gekauft. Aber ich arbeite durchaus gerne mit den einfacheren Bausätzen, die Zufriedenheit nach der ordentlichen Fertigstellung empfinde ich persönlich als Größer ein als wenn ich einen Schüttelbausatz zusammen leime.

So langsam scheint sich mein Interesse noch weiter in die Vergangenheit zu verschieben, inzwischen hat doch schon der eine oder andere Bausatz aus den Anfängen der Fliegerei den Weg zu mir gefunden. Ich hab auch noch einige Jets rumliegen, aber im Moment setzten die Staub an und müssen warten. Wann ich mich um diesen Bausatz kümmern werde, steht in den Sternen, aber auch die sind ja immer in Bewegung....
 
cargo

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Hansa Brandenburg W.29 & Friedrich Christiansen.
Er wurde 1915 Marineflieger, als erfolgreichster Seeflieger erhielt er die Auszeichnung Pour le Mérite. Arbeitete nach dem WKI für Claude Dornier, flog u.a. die Do X. Machte ab 1933 unter den Nazis Karierre: 1933 bis 1937 als Ministerialrat ins Reichsluftfahrtministerium berufen, 1936 zum Generalmajor befördert, im selben Jahr wurde er zum Kommandanten bzw. Inspekteur aller Fliegerschulen ernannt. 1937 wurde er Korpsführer des NS-Fliegerkorps und zum Generalleutnant befördert. 1938 wurde er zum General der Flieger ernannt. Dann war Christiansen vom Mai 1940 bis zum April 1945 Wehrmachtsbefehlshaber in den Niederlanden und zugleich vom November 1944 bis Januar 1945 Oberbefehlshaber der dort eingesetzten 25. Armee.

Nach dem Krieg wurde Christiansen verhaftet und vom Gericht in Arnheim im August 1948 als Kriegsverbrecher zu 12 Jahren Haft verurteilt. Christiansen hatte nach Anschlägen auf die Wehrmacht im Oktober 1944 befohlen, das niederländische Dorf Putten abzubrennen und hatte angeordnet, 660 Männer des Dorfes ab dem 16. Lebensjahr nach Amersfoort und von dort in das KZ Neuengamme zu deportieren. Von diesen Männern überlebten etwa nur 120.

Er flog wohl im WKI eine Hansa W.29 und erzielte 22 Abschüsse. Mehr weiß ich leider auch nicht.
 
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@cargo

Danke für die Erläuterungen.
Bei dieser Geschichte wundert es doch schon ein wenig, dass der Name eines Menschen mit einer solchen Vergangenheit den Weg auf die Verpackung eines Modells findet. Da sind in der jüngeren Vergangenheit gewisse Persönlichkeiten für weit weniger schlimme Verfehlungen verteufelt worden. Aber das ist ja auch wieder ein ganz anderes Thema und völlig o.T.....
 
cargo

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Als Nachtrag sei aber gesagt, das er, ich meine 1951, begnadigt wurde. Warum weiß ich leider nicht. Wiki gibt da auch nichts her. Da war er bereits 72 Jahre alt.

Interessant aber dieser Link.

http://www1.jur.uva.nl/junsv/NED/NL-Verfahren01.htm#nl017

MPM bezieht sich auf den Piloten des 1. Weltkrieges und da war ihn nichts vorzuwerfen.
 
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Auf dem Karton steht als Typ Hansa Brandenburg W.29 & Friedrich Christiansen. Okay, der Flieger ist drin, aber was der Hinweis auf Friedrich Christiansen soll, weiß ich nicht.
erregte bald darauf durch eine für jene Zeit unerhörte Leistung, einen zehneinviertelstündigen Dauerflug von Hamburg-Fuhlsbüttel über Neumünster-Kiel bis nach Leipzig, großes Aufsehen, wobei er fast bis zum letzten Tropfen Benzin in der Luft blieb und einen neuen Dauerweltrekord für Eindecker nur um 5,4 Minuten verfehlte.
...machte er vor, was man schon aus dem damaligen Fluggerät herausholen konnte - so zum Beispiel, indem er es einmal schaffte, die 700-km-Strecke Zeebrügge-Sylt in fünf Stunden zurückzulegen, wo Christiansen und seine Marineflieger eingesetzt waren, blieb die deutsche Luftherrschaft im flandrischen Küstengebiet bis zum Kriegsende 1918 unbestritten, das fand sogar in dem englischen Buch "Geschichte einer Seeflugstation" eine ausdrückliche Würdigung, indem man dort u. a. lesen kann: "Unser Feind, der sehr geschickt durch Oberleutnant Christiansen geführt wurde, bewies bei seinen Unternehmungen außerordentliche Tapferkeit und Klugheit. Dieser Offizier war Seemann von Beruf, daneben ein vollendeter Flieger, ein ausgezeichneter Schütze und Sportsmann."
Als der beste und erfolgreichste deutsche Seeflugzeugführer erhielt er die Auszeichnung des Pour le Mérite und wurde 1918 zum Kapitänleutnant befördert.
...des weiteren standen die Aufbringung von fünf Prisendampfern und einem Segler - im Zusammenwirken mit deutschen U-Booten -, die Rettung von fünf beschädigt auf See treibenden Flugzeugen und ihrer Besatzungen sowie die Vernichtung eines britischen Luftschiffes auf dem Erfolgskonto

http://balsi.de/Sonstiges/Personen/C-/Christiansen-Friedrich.htm

... die Begnadigung 1951 für die Teilnahme an Kriegsverbrechen erfolgte auf Grund seines Alters von 72 Jahren.

Modell lässt sich gut zusammenbauen!;)
http://www.flugzeugforum.de/forum/showpost.php?p=240801&postcount=5
 
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