MiG-25

Diskutiere MiG-25 im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ich hatte mich in dem Artikel auf diese Aussage bezogen: "...Suddenly the lone F-15 was attacked by two fighter MiG-25 Foxbats of AQAJAS from...
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* 13 Feb 81 Syrian Foxbat-B shot down over Lebanon by Israeli F-15A Eagle flown by Benyamin Zinker.
* 29 Jul 81 Syrian Foxbat-B shot down over Lebanon by Israeli F-15A Eagle flown by Sha'ul Simon.
* 7 Jun 82 - Syrian Foxbat-B shot down over Bekaa Vally by Israeli F-15 Eagle
* 31 Aug 83 - Syrian Foxbat-B shot down near Lebanese coastal town of Jounieh, north of Beirut by a Hawk SAM and claimed by Sha'ul Simon in his F-15C.


Ist eine MiG-25B etwas anderes als ein Aufklärer?
Ich hatte mich in dem Artikel auf diese Aussage bezogen:
"...Suddenly the lone F-15 was attacked by two fighter MiG-25 Foxbats of AQAJAS from different directions..."

Dort stand nicht die genaue Version. Richtig ist, das Foxbat-B der Aufklärer ist. Wenn ich das richtig verstanden habe, ging es in unserer Diskussion darum, ob eine hochfliegende MiG-25R von einer wesentlich tiefer fliegenden F-4 mit einer Sparrow abgeschossen werden kann. In der Realität ist das nicht passiert.
Es läßt sich aber denken, dass es immer gerade noch gut ging und die Flüge durchaus aus diesem Grund nicht weitergeführt worden, abgesehen noch von den politischen Querelen. Deswegen war ja auch meine Meinung, dass Belenkos P nicht ganz so brisant war wie eine R, wo evtl. Brisanteres im Bug steckt.

Vielleicht läßt sich noch rauskriegen, aus welcher Höhe die syrischen MiG-25 abgeschossen wurden.
 
#
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Schorsch

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Was war übrigens mit der F-14 und die Phoenix? Die hätte schon eine Gefahr für die MiG-25 dargestellt.
Übrigens hatte die mit dem AWG-9 schon ein digitales Puls-Doppler-Radar.
Das eine MiG-25 innerhalb der energetischen Fähigkeiten lag ist ohne Zweifel. Das war allerdings schon bei der AIM-7 der Fall. Frage ist halt, ob Zünder und ähnliches ausreicht. Da das AWG-9 nach Bekanntwerden der MiG-25 Überflüge in den Dienst gestellt wurde, denke ich, dass man diese Fähigkeit explizit eingebaut hat. Allerdings die Frage, ob es jemals getestet wurde.

Aber wie gesagt: Schon bei einer F-4E mit AIM-7E braucht der MiG-Pilot eiserne Nerven.
 

Reinhard

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Laut dieser Seite
http://home.att.net/~jbaugher1/f14_6.html
hat der Iran die F-14 vorrangig zum Abfangen der MiG-25 gekauft.Diese flogen bis 1977 ungehindert über dem Iran.Nach dem Bekanntwerden eines Abschuß einer hochfliegenden Drohne auf Wunsch des Schah höchstpersönlich stellten die Sowjets die Flüge über dem Iran ein.
 
radist

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* 13 Feb 81 Syrian Foxbat-B shot down over Lebanon by Israeli F-15A Eagle flown by Benyamin Zinker.
* 29 Jul 81 Syrian Foxbat-B shot down over Lebanon by Israeli F-15A Eagle flown by Sha'ul Simon.
* 7 Jun 82 - Syrian Foxbat-B shot down over Bekaa Vally by Israeli F-15 Eagle
* 31 Aug 83 - Syrian Foxbat-B shot down near Lebanese coastal town of Jounieh, north of Beirut by a Hawk SAM and claimed by Sha'ul Simon in his F-15C.


Ist eine MiG-25B etwas anderes als ein Aufklärer?

Ja, das sind doch aber alles F-15. Monitor sprach von der Phantom.
 
derBruchpilot

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Wenn Du aber die Impulslänge verkürzt um die Entfernungsauflösung zu verbessern dann sinkt die Reichweite, dagegen gibt es zwei Mittel entweder die Impulsleistung erhöhen oder eben durch Impulskompression.

PS. Gegen die größere Minimalentfernung streut man ja kürze Impulse ein, ein für die man ja nicht so viel Sendeleistung braucht.
Ob man das Pulskompressionsverfahren schon in der Sowejetunion gekannt hat dürfte man wohl annehmen.
So etwas aber auf ein Fluzeug taugliches Gewicht zu bringen steht aber auf einem anderen Blatt. makrotechnik haben die Russen ja ganz gut beherrscht nur bei der Mikrotechnik hat es eben geklemmt.
Nö. Wenn ich die Impulslänge verkürze, wird die Entfernungsauflösung geringer, und das ist ja auch Ziel der Übung, eine gleichbleibende Impulsleistung vorausgesetzt. Die Reichweite wird bestimmt eben durch diese Impulsleistung, Antennengewinn us. einerseits und andererseits bei den "klassischen" Primärradarsystemen durch den Abstand zwischen zwei Impulsen. Verkürze ich diesen, werden u. U. meine Abstrahlungen nach wie vor von weit entfernten Zielen reflektiert, ich kann sie aber nicht mehr sinnvoll auswerten, da ich nicht weiß, ob das reflektierte Signal vom ersten ausgetrahlten Impuls kommt oder von den Folgeimpulsen.
Das Beibehalten der Impulsleistung wird natürlich (technisch) schwieriger, wenn ich zu immer kürzeren Impulsen übergehe. Letztendlich stellt sich natürlich die Sinnfrage, wie weit ich es überhaupt mit der Entfernungsauflösung treibe. Grob gesprochen muss sie eigentlich nicht kleiner sein als der Vernichtungsradius des Gefechtskopfes meines Lenkflugkörpers (bei Rohrwaffen sieht es etwas anders aus, aber das steht auf einem anderen Blatt.) Eine zu geringe Winkel- bzw. Entfernungsauflösung kann u. U. zu Schierigkeiten bei der Übergabe des Luftzieles vom Aufklärugs- an das Zielverfolgungsradar (falls man hier getrennte Systeme verwendet) führen, aber das kann man z. B. dadurch umgehen, dass man nach der Geschwindigkeit selektiert, das haben die Russen in anderen Systemen beherrscht.
Die Pulskompression bietet den Vorteil, dass ich die Sendeleistung auf einen längeren Impuls verteilen kann, also nicht mehr mit hochenergetischen Impulsen arbeiten muss. Das macht dem Entwickler das Leben einfacher, da an die Sender nicht mehr so extrem hohe Anforderungen gestellt werden, und dem Taktiker, weil das sendende Radar nicht mer auf extrem weite Entfernungen detektiert werden kann. Der Nachteil ist die schon angesprochene Vergößerung der Mindestreichweite, die gerade in Luftfahrzeugen unerwünscht ist (bei bodengebundenen Systemen kann ich sie durch eine geschickte räumliche Staffelung verschiedener Aufklärungssysteme umgehen). Ein Ausweg bietet das von Dir angesprochene Einstreuen kurzer Impulse (die dann aber auch wieder nicht hochenergetisch sein sollen, sonst werde ich ja wieder auf große Entfernungen detektiert) oder das Umschalten von Pulskompression auf Nahbetrieb. Sofort bin ich aber wieder bei technisch sehr komplexen Systemen, die dann auch noch in einem Luftfahrzeug unter extreme Umweltbedingungen (Temperatur, sich ändernde Luftfeuchtigkeit, Vibrationen, g-Belastung usw.) funktionieren sollten.
Das Problem der MiG-25 lag m. E. nicht in der geforderten Entfernungsauflösung, die war IMHO für den Verwendungszweck durchaus ausreichend, sondern im Erzielen der geforderten Reichweite an sich.
Die Reichweite wird neben der Sendeleistung wesentlich durch den Antennengewinn und die Empfindlichkeit des Empfängers bestimmt.
Der Antennengewinn wächst bei klassischen Antennen im Prinzip mit dem Durchmesser. Allerdings ist dieser beim Einbau in Flugzeuge naturgemäß begrenzt, Wunder sind da nicht zu erwarten. Aber auch hier gibt'sTricks und Kniffe.
Die Empfindlichkeit des Empfängers hängt in erster Linie vom Eigenrauschen der Empfängerbaugruppen ab. Das ist eine Materialfrage, aber auch hier kann man durch das Schaltungsdesign (parametrische Verstärker, Kühlung usw.) noch etwas rausholen, allerdings führt das auch wieder zu komplexen Systemen, die unter den extremen Umweltbedingungen eines Luftfahrzeuges funktionieren sollten.
In Bezug auf Aufwand / Nutzen bietet hier die einfache Erhöhung der Sendeleistung den einfachsten Ausweg, zumal die taktischen Beschränkungen marginal sind (unter den Bedingungen des europäischen Kriegsschauplatzes würde eine hoch und schnell fliegende MiG sowieso detektiert werden, egal ob sie sendet oder schweigt.) Gravierend sind tatsächlich die Folgen für die eingesetzten Piloten und Techniker, aber das entsprechende Problembewusstsein war in den 60er Jahren weder im Osten noch im Westen vorhanden. Und das man die entsprechende Probleme heute, also gut 40 Jahre später, anders lösen würde, steht auf einem anderen Blatt (wobei auch noch nicht alles im Einsatz fliegt, was an technischen Möglichkeiten vorhanden wäre).

Bei der Bewertung sowjetischer Elektronik sollte man etwas differenzieren. Hochfrequenztechnik, egal ob auf Röhren oder Halbleitern basierend, war state of the art oder sogar besser. Gleiches dürfte für Empfänger gelten. Analoge Signlaverarbeitung haben die Russen auch durchaus beherrscht, Schwierigkeiten gab es bei der digitalen Signalverarbeitung. Das lag daran, dass man an der industriellen Produktion komplexer Schaltkreise gescheitert ist (weniger am Design als an den Herstellungsverfahren, die ja auch wirklich sehr anspruchsvoll sind.)


Gruß R.
 

Reinhard

Guest
Daß eine F-14 mit Phoenix das kann,steht eigentlich nicht in Frage.Aber ausgerechnet die Tabellen dieser Webseite sind teilweise ziemlich zweifelhaft und als Beweis nicht gerade geeignet.

Die Frage ist,ob eine Phantom das mit Sparrow schaffen konnte.Das wurde über Israel versucht,gelang aber nie.
 
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Schorsch

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Weils hier so lustig ist,gleich noch eine "Verschwörungstheorie" dazu:
http://de.danielpipes.org/4593/der-sechstage-krieg-der-sowjets
Um so lustiger, weil die MiG-25 ja noch gar nicht einsatzbereit war, noch nicht mal nahe dran. Und die israelische Luftwaffe war ja 1967 nicht die knallharte Truppe wie Anfang der 70er. Die Flugzeuge waren Mirage III, 5 und A-4.
Hätte Israel nicht 1967 die arabischen Luftwaffen am Boden zerstört, hätten sie ein reales Problem gehabt, speziell weil die MiG-21 der Mirage III in mancherlei Hinsicht überlegen war.
 
David G

David G

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Man soll aber nicht eins übersehen, nach dem im November 71 und den hinter der MiG-25 explodierten Sparows setzten die Russen ihre Überflüge des Sinai ein viertel Jahr aus und stellte sie nach dem Mai 1972 vorläufig ein.
Das ist mit einer Quellenangabe belegbar?
 

Reinhard

Guest
@Schorsch,
"Und die israelische Luftwaffe war ja 1967 nicht die knallharte Truppe wie Anfang der 70er. Die Flugzeuge waren Mirage III, 5 und A-4."
Das stimmt so nicht.
Die israelische Luftwaffe hatte schon vor dem 6-Tagekrieg einige Luftkämpfe mit den arabischen Nachbarn,sogar Massenluftkämpfe und auch gegen MiG-21.Dabei schnitten die israelischen Piloten eigentlich ganz gut ab.Und im 6-Tage-Krieg beindruckten sie außer ihrem taktischen und fliegerischen Leistungen die ganze Welt mit einer damals außergewöhnlich hohen Anzahl von Einsätzen pro Flugzeug und Tag.
Die A-4 hatte Israel damals noch nicht.Die kam erst so 1968(auch wenn es in einiger Literatur behauptet wird).Die Mirage 5 erhielt Israel aufgrund eines Waffenembargos garnicht,obwohl sie sie auf israelischen Wunsch nach den Erfahrungen des 6-Tage-Krieges entwickelt wurde.Dafür klaute der MOSSAD wenigstens die Konstruktionspläne.
Massive Waffenlieferungen aus den USA setzten erst ein,nachdem Frankreich als Hauptwaffenlieferant für Israel ausfiel.
 
Luftpirat

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Ich kann das Interesse der Elektronikfreaks an der Pulsleistung von Radaren nachvollziehen. Aber abgesehen davon, dass dies hier sicher nicht beste Ort ist, sich über die Einsatzreife der Prozessorgenerationen östlicher und westlicher Technologie (gegenseitig) schlau zu machen, sollten wir bedenken, dass die Technik eines Radars nur hinter der Radarleistung steht, und die Radarleistung nur hinter dem Waffensystem als Ganzes, und dass ein Waffensystem nur in seinem eigentlichen, spezifischen Einsatzszenario bewertet werden kann.

Wie jedes andere Flugzeug auch, hat die MiG-25 spezielle Stärken und Schwächen, zumal sie auf extreme Geschwindigkeit, Flughöhe und Steigleistung hin optimiert ist. Schwächen und Leistungsgrenzen von Waffensystemen kann man durch bestimmte Einsatzverfahren ausgleichen, und auch sog. Drittwelt-Luftwaffen werden ihre begrenzten Ressourcen und Einsatzmöglichkeiten zu ihrem Vorteil nutzen, sofern die Befehlshaber sich nicht gegenseitig ausbremsen und die Einsatzvorteile ihrer Hardwäre gegenüber dem Gegner erkannt werden.

Ich weise auf diese Binsenweisheiten hin, damit hier nicht am Ende genauso geistreiche Detailvergleiche aufkommen wie in dem grandiosen Faden „Eurofighter – Daten, Technik, News“, der auch gelegentlich nicht ganz zu Unrecht als :TD: „Kinder-Flugzeugquartett“ bespottet wird. Jeder Einzelne von uns muss entscheiden, ob er sich vor den Augen der (nicht nur) deutschsprachigen Internetgemeinschaft hier auf dieses Niveau herab lassen will!

Hatten wir diesen Link als Einstieg zum Thema ‚Foxbats over Sinai’ hier schon?

Und diesen schönen, aber tschechischsprachigen Faden zur Entwicklung der MiG-25 mit ein paar schönen Fotos?

Hier hätten wir die MiG-25RB auf Russisch:
ihre Geschichte
ihre technischen Daten
ihre Zellenkonstruktion
ihre Bewaffnung
ihre Aufklärungssensoren
etwas Einsatzgeschichte
und noch mehr Einsatzgeschichte.

Hier ein MiG-25P-Walkaround.

Die MiG-25 auf Englisch:
MiG-25P
MiG-25PD
und nochmal MiG-25PD
MiG-25PU
MiG-25R
MiG-25RB
MiG-25RBK
MiG-25BM
MiG-25RBS
MiG-25RBV
MiG-25RU

... und hier mal auf Deutsch.

@ Monitor: Was die Flughöhe der abgeschossenen MiG-25 betrifft, so wären sämtliche Umstände (beteiligte fliegende und bodengebundene Waffensysteme beider Seiten, taktische Situation, Entscheidungen/Fehler der Beteiligten) von Interesse. Es würde jedenfalls dazu beitragen, sich ein vierdimensionales Bild von einem solchen Szenario zu machen und den Abschuss nicht auf ein einzelnes (oder einige wenige) Parameter zu beschränken. ;)

Ich habe da auch eine Frage: Weiß jemand mehr über den Einsatz der MiG-25 als Atombomber?
Ich bitte, die Frage nicht als Trollfutter aufzufassen und finde es töfte, wenn eine resultierende Diskussion sich auf FAKTEN bezieht und/oder QUELLEN nennt. :)

Herr Büttner hat ja im Heft 22 der 'Fliegerrevue Extra' darauf hingewiesen, dass die MiG-25RB u. a. auf dem GSSD-Stützpunkt Werneuchen in einer Zweitrolle als taktischer Atombomber verwendet wurde. Angeblich war ein Teil der Flotte entsprechend verkabelt und für die Mitführung einer überschallfähigen Sonderwaffe [vermutlich einer RN-40 = 8U64] unter dem Rumpf vorgesehen.

@ Reinhard: Vielleicht kannst du uns die hierzu einschlägigen Passagen aus deinem ‚guten Buch’ über diese Rolle der MiG-25 vorlesen? :engel:

Gruß
Luftpirat

PS: Hier ein Foto einer MiG-25RB mit acht roten 500-kg-Bomben vom konventionellen, überschallfähigen Typ FAB-500, vier davon unter dem Rumpf und je zwei unter jeder Tragfläche

(Foto via www.testpilot.ru)
 
Anhang anzeigen

Reinhard

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@Luftpirat,
Vorlesen geht schlecht,ich bin ja nicht der Märchenonkel.
Über die Rolle als KW-Träger kann ich da wohl nichts erzählen,das "gute Buch" ist schließlich schon etwas älter und das was der Herr Büttner da recherchiert hat ist eigentlich alles,was heute dazu bekannt ist und das einzig Neue zu dem Thema.
Das betrifft aber fast alle Kernwaffeneinsatzmittel des Ostens und ist kein spezifisches Problem der MiG-25.Nicht numsonst sind die Beteiligten die "Taubstummen".

@exhorder,
den Überflug des Reaktors im Mai 1967 gab es wahrscheinlich wirklich,allerdings durch 2 ägyptische MiG-21.
 
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Alien
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Vielleicht hier noch mal etwas zu dem Buch Foxbats over Dimona.
http://books.google.de/books?id=9MvdMqK8YgMC&pg=PA130&lpg=PA130&dq=mig-25+dimona&source=bl&ots=Fio_SNXGHg&sig=u5FKVfBzPH1ciLzHqfvAtJ_hFvg&hl=de&ei=cE6kSZG0GtiS_gaMoo2RBQ&sa=X&oi=book_result&resnum=2&ct=result#PPA248,M1

Hier wird ja auf Seite 131ff. recht detailreich und glaubhaft über die Einsätze 1967 geschrieben. Sieht man aber mal nach den angegebenen Quellen nach, z.B. [28], dann liest sich das so: die Information steht auf einer Webseite, Pilot Vybornow hat das Brigadegeneral Amir Nachumi mal erzählt und das Ganze stammt dann aus einem Telefoninterview mit Nachumi.

Echt eine Quelle (ich kenne da jemanden der jemand kennt, ...)!
 

Reinhard

Guest
Dieses Prachtstück der Dichtkunst ist mir zufällig auf der Suche nach etwas ganz Anderem in die Hände gefallen.
Während es recht gut belegt,warum und wie das erste Mal MiG-25 nach Ägypten gelangten,wann sie wieder abgezogen wurden und wie sie in den gespannten Beziehungen zwischen Ägypten
und der SU das Faß zum Überlaufen brachten,vermisse ich etwas zu den sowjetischen Luftverteidigungstruppen in Ägypten.Die Jagdflieger und FRT kamen etwa zur gleichen Zeit nach Ägypten,Berichte über Kampfhandlungen gibt es jede Menge,aber wann wurden die eigentlich wieder abgezogen?
Und warum?
Im Zusammenhang mit dem Streit um die MiG-25 wird überall nur der Rauswurf fast aller sowjetischen Berater erwähnt,da müßten die Truppen ja schon weg gewesen sein ???
 
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Ich habe da auch eine Frage: Weiß jemand mehr über den Einsatz der MiG-25 als Atombomber?
Ich bitte, die Frage nicht als Trollfutter aufzufassen und finde es töfte, wenn eine resultierende Diskussion sich auf FAKTEN bezieht und/oder QUELLEN nennt. :)

Herr Büttner hat ja im Heft 22 der 'Fliegerrevue Extra' darauf hingewiesen, dass die MiG-25RB u. a. auf dem GSSD-Stützpunkt Werneuchen in einer Zweitrolle als taktischer Atombomber verwendet wurde. Angeblich war ein Teil der Flotte entsprechend verkabelt und für die Mitführung einer überschallfähigen Sonderwaffe [vermutlich einer RN-40 = 8U64] unter dem Rumpf vorgesehen.

@ Reinhard: Vielleicht kannst du uns die hierzu einschlägigen Passagen aus deinem ‚guten Buch’ über diese Rolle der MiG-25 vorlesen? :engel:

PS: Hier ein Foto einer MiG-25RB mit acht roten 500-kg-Bomben vom konventionellen, überschallfähigen Typ FAB-500, vier davon unter dem Rumpf und je zwei unter jeder Tragfläche

(Foto via www.testpilot.ru)
@Luftpirat,
Vorlesen geht schlecht,ich bin ja nicht der Märchenonkel.
Über die Rolle als KW-Träger kann ich da wohl nichts erzählen,das "gute Buch" ist schließlich schon etwas älter und das was der Herr Büttner da recherchiert hat ist eigentlich alles,was heute dazu bekannt ist und das einzig Neue zu dem Thema.


@exhorder,
den Überflug des Reaktors im Mai 1967 gab es wahrscheinlich wirklich,allerdings durch 2 ägyptische MiG-21.
Es gibt da inzwischen von Herrn Gordon auch was Neueres zum Thema:
Red Star 34: "Mikoyan MiG-25 Foxbat: Guardian of the Soviet Borders"

Ich kenne zwar das Aerofax-Buch nicht, denke aber dass die neue Variante doch etwas mehr Infos enthält (144 zu 96 Seiten), außerdem geht es hier nur um die MiG-25 (nicht auch um die MiG-31 - dazu ist uneingeschränkt "Mikoyan MiG-31" aus der Reihe Famous Russian Aircraft zu empfehlen.)

In dem Buch gibt es Infos zu allen Varianten und zur Bewaffnung (z.B. spezielle FAB-500M-62T "heat-insulated bombs", die die auftretende Erwärmung bei hohen Geschwindigkeiten aushielten) sowie auch eine Menge Cockpitfotos und Bilder der Kamera- und Radarapparaturen der Aufklärervarianten.
Zur möglichen Nuklearbewaffnung habe ich genau einen nichtssagenden Satz gefunden: "Small-calibre nuclear charges could also be carried."

Das Bild mit den roten Bomben (ist auch in dem Buch) zeigt übrigens einen Prototyp der MiG-25RB (Ye-155R-4B).
 
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Zu den möglichen Problemen des Abfangens einer MiG-25 gibt es noch eine aufschlussreiche Episode aus dem JG-9 (geschildert in „MiGs über Peenemünde“):

Beim Gefechtschießen 1986 in Astrachan war eine zu lösende Aufgabe der Versuch eine MiG-25 durch ein Paar MiG-23 auf Gegenkurs abzufangen. Das Radar konnte jedoch bei der hohen Annäherungsgeschwindigkeit von immerhin Mach 4,8 (MiG-25: Mach 3, MiG-23: Mach 1,8) das Ziel nicht richtig erfassen, so dass diese Aufgabe nicht erfüllt werden konnte.

Vielleicht kann ja jemand von den JG-9 Insidern hier im Forum noch mehr Details dazu beitragen…

Modernere Radare als das analoge Puls-Doppler Radar der MiG-23 haben solche Probleme wohl eher nicht, diese Geschichte zeigt jedoch, dass eine MiG-25 eben doch kein Ziel wie jedes andere war.
 
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Hier ein Dienstprotokoll aus Werneuchen, geflogene Geschwindigkeiten sind eingetragen.(dritte Spalte von rechts)
 
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Reinhard

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Die SR-71 an der DDR-Staatsgrenze flogen genau so schnell.Bei weitem keine 3000 km/h,wie manche "Experten" behaupten.So schnell flogen sie nur,wenn es richtig heiß wurde,wie in Vietnam.Und höher als 22 km eigentlich auch nicht.
 
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Nun ja. Etwa von hier an gibt es zu diesem Katz-Maus-Spiel was zu lesen: Die "Reise"geschwindigkeit der 'Blackbird' steht ja im dort verlinkten Betriebshandbuch, und zur Einsatzroute an der innerdeutschen Grenze gibt's in Beitrag #85 eine Grafik. :)

Vielleicht ist ja sogar ein 'spätausgesiedelter' Veteran aus Finow oder Werneuchen unter uns, der die Abfangeinsätze aus Sicht der MiG-25 kommentieren möchte...
 

Reinhard

Guest
Für den richtigen Nachweis einer Grenzverletzung durch die SR-71 hat es nie gereicht.Es soll in den 80-er Jahren gerade ein mal für einen diplomatischen Protest wegen 10 km "Überschnippeln" von DDR-Territorium gereicht haben.Ein Abschuß wäre da utopisch.
Mich würde mal interessieren,ob was an diesem angeblichen Zwischenfall dran ist:
Eine SR-71 soll auf dem üblichen Kurs Richtung DDR gewesen sein.Die wurde,wie üblich,von den DHS-"Wolchow"-Abteilungen aufgefaßt.Versehentlich wurde aber vom Leitoffizier ein Schalter falsch betätigt-"Zielbegleitung" oder "Scheinstart"-danach sollen die Sichtgeräte der RLS blind gewesen sein.

@Luftpirat,
für die Einsatzrouten der SR-71 an der innerdeutschen Grenze brauch ich keine Grafiken.
Und über Beitrag #85 ,da kräuseln sich bei mir einige Haare.Allerdings finde ich da auch nichts über die Einsatzrouten von SR-71 und MiG-25 drin...
 
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