Erfolgreicher Raketenstart in Nord-Korea

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Alien
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Am Sonntagmorgen ist die Trägerrakete Unha-2 (Taepodong-2) erfolgreich mit einem Fernmelde-Sateliten (Kwangmyongsong-2)) in den Weltraum gestartet. Nach aussagen der staatlichen Nachrichtenagentur KNCA funktioniert der Satelit einwandfrei und überträgt Informationen und Lieder die der gründer Nord-Korea und sein Sohn preisen. :rolleyes:
Wurde da nicht rumgetönt das Japan die Rakete abschiessen will soll es zu einem Start kommen . :confused: Start verpasst :FFTeufel:
 

manuma

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Die Japaner hatten Bedenken, dass damit der Test einer Langstreckenrakete verschleiert werden woll. Scheinbar ist der Satellitenstart aber wirklich gelungen und der Satellit hat einen stabilen Orbit erreicht.

Aber mittlerweile sind Satellitenstars eher Usus. Von daher hat man das gut gemacht.
 

beistrich

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Die Rakete ist direkt über Japan geflogen. Die können das doch nicht verschlafen haben?

Konnten oder wollten sie nicht die Rakete abschiessen?

btw: Ein nordkoreanischer Satellit ist nicht im All
 
Schorsch

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Schon Sputnik war ein "verdeckter Test einer Langstreckenrakete für nukleare Waffen". Also, man hatte eine Rakete mit eigentlich militärischem Sinn und schießt damit mal einen Satelliten ins All.

Meine Fragen wären: wie schwer war der Satellit eigentlich? Und ist der tatsächlich in einer stabilen Umlaufbahn, oder wieder ballistisch ins Meer geplatscht?

Allesamt haben Nordkoreas Raketen die Eigenschaft, dass es modifizierte SCUDs sind. Dabei ist nicht ganz klar, ob Nordkorea tatsächlich alle Komponenten selber baut, oder ob man sich Lieferungen bzw. Restbeständen bedient.

Als Waffe taugt die rakete aus folgender Gründen nicht:
- Startvorbereitungen sind vermutlich so lang, dass die USA auch berittene Kavalerie schicken könnte
- viel zu unpräzise für konventionelle Ladung (und wer fürchtet sich vor einer 500kg Bombe)
- NK hat keine einsatzfähigen Atomwaffen
- chemische Waffen auf Raketen montieren ist extrem schwierig

Ich würde daher alles als erneutes politisches Manöver der NKler betrachten. Wozu Nordkorea einen Satelliten braucht bleibt ebenfalls deren Geheimnis.
 

manuma

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Die Rakete ist direkt über Japan geflogen. Die können das doch nicht verschlafen haben?

Konnten oder wollten sie nicht die Rakete abschiessen?

btw: Ein nordkoreanischer Satellit ist nicht im All
Zu 1: Das kann ich Dir nicht sagen. Die positionierten Patriots wären zu schwach gewesen. Aber wahrscheinlich hat man letztlich doch verzichtet.

Zu 2: Kwangmyongsong-2 oder Lodestar 2, je nachdem wie man ihn nennt, ist wohl im Weltraum. Der Satellit hat wohl einen Orbit mit dem

- Perigäum (erdnähester Punkt): 490 Kilometer
- Apoägäum (Erdfernster Punkt): 1426 Kilometer

Umlaufzeit sind wohl 104 Minuten. Wenn das so stimmt, dann hat der Satellit Orbitalgeschwindigkeit erreicht und befindet sich nun auf einer sicheren Umlaufbahn.
 
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beistrich

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Zu 1: Das kann ich Dir nicht sagen. Die positionierten Patriots wären zu schwach gewesen. Aber wahrscheinlich hat man letztlich doch verzichtet.

Ich dachte auch eher an die Aegis-Kreuzer mit dem SM-3

Zu 2: Kwangmyongsong-2 oder Lodestar 2, je nachdem wie man ihn nennt, ist wohl im Weltraum. Der Satellit hat wohl einen Orbit mit dem

- Perigäum (erdnähester Punkt): 490 Kilometer
- Apoägäum (Erdfernster Punkt): 1426 Kilometer

Umlaufzeit sind wohl 104 Minuten. Wenn das so stimmt, dann hat der Satellit Orbitalgeschwindigkeit erreicht und befindet sich nun auf einer sicheren Umlaufbahn.

Nun wird es richtig kurios. Während Nordkorea den Erfolg meldete, meldet das US Militär, dass der Satellit in den Pazifischen Ozean abgestürzt sei.

Hier gibt es die Meldung auf BBC News:
http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/asi...ic/7984254.stm
Ach das Nordkorea von einem Erfolg spricht war schon vor dem Start klar. Der letzte Raketentest der es nicht weit geschaft war auch ein "Erfolg"

Nicht nur die USA, auch Südkorea(und Japan laut der 13:00 Zib) sagen es gibt keinen Satellit, deswegen hab ich es auch voher geschrieben .

reuters dazu:
South Korea earlier said the rocket appeared to be carrying a satellite but Defense Minister Lee Sang-hee later told parliament that it failed to orbit, Japan's Kyodo news agency reported.

The U.S. Northern Command said on its website that stage one of the missile fell into the Sea of Japan and that the remaining stages along with the payload landed in the Pacific Ocean.
 

Praetorian

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Konnten oder wollten sie nicht die Rakete abschiessen?
Ist die Rakete auf japanischem Gebiet eingeschlagen? Nur in diesem Fall wollte man das Ding vorher vom Himmel holen - und nur dafür ist Patriot PAC-3 in einem gewissen Umkreis um die Batterie geeignet.
 

manuma

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Ach das Nordkorea von einem Erfolg spricht war schon vor dem Start klar. Der letzte Raketentest der es nicht weit geschaft war auch ein "Erfolg"

Nicht nur die USA, auch Südkorea(und Japan laut der 13:00 Zib) sagen es gibt keinen Satellit, deswegen hab ich es auch voher geschrieben .

reuters dazu:
Deswegen habe ich auch geschrieben: "Wenn das so stimmt".

Den Satelliten hat es aber wohl tatsächlich gegeben.

Die PAC 3 kann Luftziele von 15 bis 45 km Reichweite angreifen bzw. abschiessen. Aber es war wohl nicht nötig. Die MIM 104 A/B hat eine Reichweite von 70 Kilometern und die MIM-104C hat eine Reichweite von 160 Kilometer.
 

beistrich

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...

Den Satelliten hat es aber wohl tatsächlich gegeben....
naja es kann ihn gegeben, muss aber nicht. Ob die Rakete mehr als nur eine Dummy-Nutzlast transportiert hat kann man jetzt schlecht nachprüfen.
 

manuma

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Die Unha-2 Trägerrakete soll wohl aus 3 Stufen bestehen. Als Treibstoff nimmt man wohl Kerosin und als Oxidizer nimmt man Salpetersäure.
 

imation

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Der nordkoreanische Satellit, der am Sonntagmorgen erfolgreich ins All gestartet wurde, strahlt Loblieder über den Staatschef Kim Jong-il und dessen Vater Kim Il-sung aus.
Wie staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtet, sind die Lieder auf der Frequenz 470 MHz zu empfangen. Dies sei der Beweis dafür, dass der Satellitenstart erfolgreich war.
Quelle: http://de.rian.ru/society/20090405/120924483.html

Währe interessant zu wissen ob das stimmt.
 

MX87

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Zum technischen Askpekt: Die Technik hat NK zu 85% importiert. Man sollte die Ingenieursleistung nicht überbewerten.
 
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Bei der Dringlichkeitssitzung des UN Sicherheitsrates ist erwartungsgemäß nichts heraus gekommen.
 
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Nord-Korea: Raketenstart misslungen?

Zumindest legt ein Bericht auf Tagesschau.de dies nah.

http://www.tagesschau.de/ausland/nordkorea176.html

Zitat (Auszug):

"Angeblich große Pannen rund um den Raketenstart

Ein US-Institut hat die wohl ersten Satellitenfotos von Nordkoreas umstrittenen Raketenstart veröffentlicht. Die Bilder wurden nach Angaben des "Institute for Science und International Security" in Washington vom Fotodienst DigitalGlobe wenige Kilometer vom Abschussort der nordkoreanischen Rakete in Musudan-ri an der Nordostküste Nordkoreas aufgenommen. Sie zeigen eine Rakete, aus deren Antrieb Rauch und Flammen kommen."
 

Rhönlerche

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Habe auch irgendwo gelesen, ein NK-Schiff, dass die Trümmer einsammeln sollte, habe wegen technischer Probleme umkehren müssen und eine NK-Mig-21, die den Luftraum sicherte, sei abgestürzt. Trotzdem hat die Rakete die doppelte Reichweite bisheriger aus NK erzielt.
 
_Michael

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Hätte Nordkorea wirklich einen Satelliten in die Umlaufbahn gebracht (und würden die USA, Japan usw. somit lügen) so hätte man bestimmt entsprechende Funksignale aufgefangen. Die nordkoreanische Technologie dürfte ja eher rustikaler Natur und somit mit relativ einfachen Mitteln empfangbar sein.
 
mcnoch

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Nordkorea warnte Japan nun, nach den Überresten der ersten Raketenstufe in der Japanischen See zu suchen. Die japanische Regierung hatte öffentlich darüber gesprochen, dass man die Möglichkeit prüfe, ob man solche Trümmerteile bergen und analysieren könne. Nordkorea sieht darin eine ungeheure militärische Provokation. Aus anderen japanischen Kreisen hieß es jedoch, man habe derzeit keine Pläne nach diesen Teilen zu suchen.

Die Frage, ob eine solche Bergung oder Untersuchung vor Ort schon die Souveränitätsrechte des Betreiberlandes verletzt oder nicht ist eine alte Bekannte aus dem Kalten Krieg und - aus verschiedenen Gründen - ungeklärt. Da die Wrackteile diesmal im Bereich der ausschließlichen japanischen See-Wirtschaftzone befinden, könnte ein stärkeres Recht als bei den diversen Fällen aus dem Kalten Krieg bestehen, aber am Ende obsiegt bei soetwas immer das diplomatische Fingerspitzengefühl und man macht es, aber heimlich.
 
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