Kampfhubschrauber und Kampfflugzeuge nach Afghanistan

Diskutiere Kampfhubschrauber und Kampfflugzeuge nach Afghanistan im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Ich habe gerade diesen Artikel gelesen. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,631758,00.html Nun stellt sich für mich als Laien...

flyer0852

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Ich habe gerade diesen Artikel gelesen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,631758,00.html

Nun stellt sich für mich als Laien die Frage, wären nicht ein paar Tiger in Afghanistan ein wirklich sinnvoller Beitrag zur Sicherheit der Deutschen Soldaten?
Sind die Tiger überhaupt schon soweit im Zulauf und der Einführung, dass sie nach Afghanistan geschickt werden könnten?

Vielleicht weiss hier jemand mehr oder vielleicht ist es auch wieder nur eine fixe Politikeridee ohne fundierten Hintergrund.
 
ramier

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Ich habe gerade diesen Artikel gelesen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,631758,00.html

Nun stellt sich für mich als Laien die Frage, wären nicht ein paar Tiger in Afghanistan ein wirklich sinnvoller Beitrag zur Sicherheit der Deutschen Soldaten?
Sind die Tiger überhaupt schon soweit im Zulauf und der Einführung, dass sie nach Afghanistan geschickt werden könnten?

Vielleicht weiss hier jemand mehr oder vielleicht ist es auch wieder nur eine fixe Politikeridee ohne fundierten Hintergrund.
Ich meine gerade gelesen zu haben, dass Frankreich 2 Tiger nach Afganistan entsenden will. Ob die deutschen Tiger soweit sind kann ich leider nicht sagen.
Eurofighter wie von der Abgeordneten Frau Hoff angedacht halte ich für wenig sinnvoll. Tornados wären sicherlich die bessere Wahl für die in Afganistan vorherrschende Bedrohung. Soviel ich weiss haben die Taliban noch keine Flanker und machen der Nato auch nicht die Herrschaft über den Luftraum streitig.........
 
jockey

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Für Luftnahunterstützung haben wir auch gar nicht das richtige Flugzeug.Da bräuchte man schon ne A-10 oder ähnliches.
Tiger ist noch lange nicht einsatzbereit,ebenso der Typhoon in der Jabo Rolle.Bisher werden auch nur Jagdpiloten dafür ausgebildet.
Bliebe nur der Tornado,der ist aber wohl eher suboptimal.

Ich glaub da will sich jemand ins Gespräch bringen....
 

Praetorian

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Sind die Tiger überhaupt schon soweit im Zulauf und der Einführung, dass sie nach Afghanistan geschickt werden könnten?
Kurz und bündig: nein.

Das einzige, was wir halbwegs kurzfristig an halbwegs brauchbarer Luftnahunterstützung aufbieten könnten wären Tornados mit den ab "Mitte 2009" zulaufenden LJDAM.
 
Majestic222

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Kurz und bündig: nein.

Das einzige, was wir halbwegs kurzfristig an halbwegs brauchbarer Luftnahunterstützung aufbieten könnten wären Tornados mit den ab "Mitte 2009" zulaufenden LJDAM.
Gibt´s eigentlich bezüglich LJDAM neue Info´s außer "Mitte 2009"?
Wie weit ist denn die Integration bereits vorangeschritten?

Gruß,
Majestic
 
MikeKo

MikeKo

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Warum fragt eigentlich keiner im Kremel? Waere doch das einfachste von den Russen ein paar Su-25 zu leasen!
Diese Maschine kommt ohne Probleme mit den geografischen und klimatischen Bedingungen zu recht. Reparieren kann sie jeder halbwegs handwerklich begabte Bauer. Bewaffnung findet man vieleicht auch noch vor Ort....:D
Gruss Mike
 
Thone

Thone

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Was man in Afghanistan mit einem Luftüberlegenheitsjäger will erschließt sich mir auch nicht, aber zum Glück beschaffen wir 180 Stück davon, anstatt etwa 250 Hubschrauber von dem Geld zu kaufen.....
Aber diese Diskussion hatten wir hier ja schon zur Genüge.

Thomas
 

flyerone

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Vielleicht kann der einfachste Weg darin bestehen, mal in Washington nachzufragen. Notfalls kann man ja auch eine finanzielle Unterstützung anbieten. Die USA verfügen doch über geeignetes Material. Es ja sicher nicht zu viel verlangt, wenn die mal was für ihre Bündnispartner tun würden, andersrum wirds ja auch verlangt.

Wenn unsere Soldaten in Afghanistan "unsere Freiheit verteidigen" (wer hat sich nur diesen Scheiß ausgedacht???) dann sollten unsere Politiker auch alles dafür tun, damit dieser Auftrag auch erfüllt werden kann.
 

Praetorian

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Es ja sicher nicht zu viel verlangt, wenn die mal was für ihre Bündnispartner tun würden, andersrum wirds ja auch verlangt.
Die fliegen doch schon fleissig CAS und stellen CSAR-Kapazitäten für unsere Tornados. Ihnen quasi Untätigkeit und mangelnde Unterstützung ihrer Bündnispartner zu unterstellen wäre deplaziert.
Man kann von den Amerikanern auch nicht verlangen, daß sie alle Fähigkeitsdefizite der Bündnispartner ausbügeln - insbesondere nicht auf Dauer.
 
Quax 2

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Das ist aber sehr kurzfristig gedacht! Vielleicht ergibt sich im nächsten Konflikt ja schon wieder ein anderes Szenario! Die Eufis machen schon Sinn!

Außerdem möchte man ja seit gut 15 Jahren rund 250 Helis (Tiger+NH90) kaufen. Es liegt nicht am Geld! Nur kann die anscheinend niemand in einsatzfähigem Zustand liefern.

Eine Begleitung durch Tiger Hubschrauber wäre sicherlich ideal für die Kontrollfahrten. Allerdings auch sehr material- und kostenintensiv. Es ist ja nicht so, dass die NATO (nicht nur USA) keine Kampfhubschrauber hätte (A-129, Apache, AH-1, Mi-24/35, usw.). Trotzdem wurde bisher wohl kein richtiger Begleitschutz geflogen!

Gruß
Quax 2


Was man in Afghanistan mit einem Luftüberlegenheitsjäger will erschließt sich mir auch nicht, aber zum Glück beschaffen wir 180 Stück davon, anstatt etwa 250 Hubschrauber von dem Geld zu kaufen.....
Aber diese Diskussion hatten wir hier ja schon zur Genüge.

Thomas
 
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Habe gerade zufällig im Dampfradio gehört, dass man in der aktuellen politischen Debatte um den Tod der 3 Soldaten gestern,

"prüfen will den Hubschraubereinsatz zu verstärken",

"Deutschland selbst kann momentan keine Kampfhubschrauber nach Afghanistan verlegen, da mit einsatzbereiten Tigern nicht kurzfristig gerechnet werden kann."

"Ein Option die geprüft wird, wäre dass Deutschland Kampfhubschrauber bei den Bündnispartnern least, um die Zeit bis zur Einsatzreife der Tiger zu überbrücken."


Ich würde das nicht überbewerten. Die üblichen Schnellschüsse bei einer aktuellen politischen Diskussion. CSAR Hubschrauber sollten ja auch schon mal geleast werden, da der NH90 CSAR nicht aus dem Knick kommt.
Prüfen kann man viel und alles. Das nützt den Jungs dort drüben aber nichts.

Bei google/news konnte ich dazu nur diesen einen Artikel dazu finden. Bei dem das aber auch nebenher erwähnt wird. Vielleicht kocht das noch weiter hoch in den nächsten Tagen.

http://faz-community.faz.net/blogs/sicherheit/archive/2009/06/22/tausche-nassfilmfotos-gegen-kampfhubschrauber.aspx

P.S.
Gemäss dieses Artikels könnte man ja mittlerweile die Afghanische Armee bitten die Luftunterstützung für die Bundeswehr zu übernehmen. ;)
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E4095EFFBC0BC43E59ADDAC093F0B5CDE~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Neun Kampfhubschrauber sowjetischer Bauart bleiben noch bis 2015 in Dienst. Die Afghanen setzen die mit Raketen und Maschinengewehren bestückten Kampfhubschrauber aufgrund ihrer enormen Feuerkraft gern gegen Aufständische ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Quax 2

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Vor allem, damit ist es ja nicht getan. Hubschrauber zu leasen ist ja ok, aber man muss sie auch im Einsatz bedienen können! Also 1-2 Jahre Schulungsprogramm - siehe P-3C der Marine!!! Kurzfristig ist das keine Lösung.

Lieber ein paar MG-Pods an die alten PAH-1 (wenn sie denn mit den Bedingungen in A klar kommt) ranhängen und die alten HOT aufbrauchen! Wird natürlich keiner machen, aber ist mindestestens so gut wie der Leasing-Vorschlag! ;)

Gruß
Quax 2

Habe gerade zufällig im Dampfradio gehört, dass man in der aktuellen Debatte um den den Tod der 3 Soldaten gestern,

"prüfen will den Hubschraubereinsatz zu verstärken",

"Deutschland selbst kann momentan keine Kampfhubschrauber nach Afghanistan verlegen, da mit einsatzbereiten Tigern nicht kurzfristig gerechnet werden kann."

"Ein Option die geprüft wird, wäre dass Deutschland Kampfhubschrauber bei den Bündnispartnern least, um die Zeit bis zur Einsatzreife der Tiger zu überbrücken."


Ich würde das nicht überbewerten. Die üblichen Schnellschüsse bei einer aktuellen politischen Diskussion. CSAR Hubschrauber sollten ja auch schon mal geleast werden, da der NH90 CSAR nicht aus dem Knick kommt.
Prüfen kann man viel und alles.

Bei google/news konnte ich dazu nur diesen einen Artikel dazu finden. Bei dem das aber auch nebenher erwähnt wird.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/151056.kundus-und-das-kreuz-der-tapferkeit.html
 
Thone

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Das ist aber sehr kurzfristig gedacht! Vielleicht ergibt sich im nächsten Konflikt ja schon wieder ein anderes Szenario! Die Eufis machen schon Sinn!

Außerdem möchte man ja seit gut 15 Jahren rund 250 Helis (Tiger+NH90) kaufen. Es liegt nicht am Geld! Nur kann die anscheinend niemand in einsatzfähigem Zustand liefern.
2
Na ja, in welchem Szenario möchtest Du denn einen Luftkampfjet in Afghanistan gewinnbringend einsetzen?
Sofern wir nicht in Pakistan einmarschieren sehe ich da wirklich keinen Grund.
Kann ich mit einem Eurofighter denn eine vernünftige CAP stellen? Kann ich mit einem Eurofighter Personal verlegen? Kann ich damit verwundete Soldaten ausfliegen? Oder im Nahbereich eine Patrouille sichern? Oder ein Boardingteam verbringen? Piraten festsetzen?

Die Tornados leisten bestimmt einen guten Beitrag bei der Luftaufklärung in Afghanistan, auch die AWACS macht sicherlich Sinn, aber Eurofighter?
Meiner Meinung nach versucht man mit allen Mitteln, potentiellen Käufern zu beweisen, dass der Eurofighter einsatzklar ist.

Und nur weil keine einsatzklaren, neuen Hubschrauber kommen kann es ja nicht die Lösung sein, irgendetwas anderes Neues hinzuschicken.
(Zu den Entwicklungs-/ Lieferzeiten: Ich sage nur "Jäger 90").

Grundsätzlich braucht man wohl einen Ersatz für die Phantoms, aber 180 Stück? Ich persönlich gehe nicht mehr vom Großen Vaterländischen Krieg aus.
Vielmehr sehe ich unser künftiges Einsatzspektrum in der Richtung eines Afghanistan- oder Kosovoeinsatzes. Gerne auch weiter weg, wo ich dann mit Schiffen die Leute und das Material verbringen muss.

Diese Diskussion hatten wir aber auch schon mal, ich finde den Thread nur nicht mehr.

Gruss,

Thomas
 

imation

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Mal meine Meinung dazu:
1. Eine sinnvolle Ausweitung der Luftunterstützung ist momentan nicht möglich da das passende Material fehlt.
2. Feuerunterstützung könnte durch PzH 2000 geleistet werden, wenn die Aufklärung intensiviert wird.
3. Konvoischutz könnte durch SPz Marder mit aufgesetzter Infanterie geleistet werden.

Irgendwie hab ich das Gefühl das man jetzt ein paar AlphaJet gebrauchen könnte. :cool:
 
grinch

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Vor allem, damit ist es ja nicht getan. Hubschrauber zu leasen ist ja ok, aber man muss sie auch im Einsatz bedienen können! Also 1-2 Jahre Schulungsprogramm - siehe P-3C der Marine!!! Kurzfristig ist das keine Lösung.
naja dieser Politikerquatsch, die einen Tiger nicht vom EF2000 unterscheiden können.

Vielleicht meint man mit "leasen/mieten" auch dass man bei Blackwater und co. vorstellig wird :TD:

Mit den Verbündeten kann man sicher zusammen operieren, dass diese aber Personal und Technik zeitlich begrenzt für einen Kampfeinsatz an die Bundeswehr überstellen kann man wohl vergessen.
 
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J-B

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So Moin erstmal, ist mein erster Beitrag und deshalb erstmal hallo:)

Ich persönlich denke, dass die Versetzung von "Kampfhubschraubern etc" erstklassig und ein 30km Schutzschirm durch PzH 2000 sicherlich wünschenswert wäre (letztes Gefecht <6km vom Feldlager), aber es ist ja Aufgabe der Politik zu entscheiden was wir im Einsatz bekommen und was nicht.... und so lange der Einsatz in seiner Realität nicht im Bundestag ankommt müssen die Kameraden mit dem zurechtkommen was ihnen als bewaffnetes THW zur Verfügung steht...
Und da die Versetzung von ,deutlich nur zum Kampf geeignetem, Material politisch nicht das beste Signal vor der anstehenden Wahl ist....ist ja klar...:)
Bleibt das leider nur eine Diskussion...

Ausserdem haben wir nix was solche Aufgaben übernehmen könnte....
Da müssten wir uns ja erst was zurechtschrauben...

Besteht hier irgendein nicht geheimer Kenntnisstand über den Fortschritt der
Sea King Aufgabe taktische Fliegerei? Würde mich mal interessieren...

Lieber ein paar MG-Pods an die alten PAH-1
 
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@Thone
Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, dann wäre dir aufgefallen, dass ich in diesem Zusammenhang vom nächsten Konflikt spreche. Also nicht Afghanistan.

Weder im 1. noch im 2. Golfkrieg hätten wir den Verbündeten ein Jagdflugzeug zur Seite stellen können und im Laufe der Balkan-Konflikte haben wir uns ebenfalls auf die Sicherung des Luftraums durch NATO Partner verlassen. Ohne diese Unterstützung hätten wir die Tornados gar nicht einsetzen können. Nicht mal geben ein "kleines" Land wie Serbien!

Was willst du mit einer Luftwaffe erreichen, die im Einsatzfall keine Luftüberlegenheit herstellen kann? Da kann man die anderen Fluggeräte gleich zu Hause lassen. Nix los mit Verwundete ausfliegen oder Nachschub einfliegen - alles nur Kanonenfutter!

Sicherlich ist das in Afghanistan kein Thema - die hatten ja auch keine vernünftige Luftwaffe und das bißchen was da war haben die Amis vor unserer Ankunft ausgeschaltet. Aber der nächste Kriegsschauplatz kommt bestimmt.

Gerade die Situation heute in Afghanistan zeigt doch, wie falsch es war in den letzten 15 Jahren einige wichtige Projekte zu vernachlässigen. Hätte man NH90, Trall-Ersatz und Tiger konsequent vorangetrieben anstatt ständig die Programme zu strecken, dann könnte man heute vernünftig agieren.

Die Stärke einer Streitkraft ist immer ganzheitlich zu sehen. Der eine Teilbereich kann ohne den anderen nicht funktionieren und umgekehrt ist es das Gleiche. Es ist vollkommen falsch jetzt einzelne Projekte, wie z.B. den Eurofighter in den Dreck zu ziehen.

Wir können auch noch ein paar weitere Beispiele diskutieren. Minenjagdboote und Minenräumpanzer waren im 1. Golfkrieg der große Hit - in Afghanistan braucht die niemand. ABC Spürpanzer - genau das Gleiche. Soll die Marine jetzt keine neuen Fregatten erhalten, weil die in Afghanistan nicht benötigt werden. U-Boote habe die Afghanen auch nicht - also verkaufen wir unsere P-3C und der MH90 wird abbestellt. Und wenn die Afghanen keine U-Boote haben brauchen wir auch keine mehr. Also stornieren wir die Klasse 212 - schließlich kann man damit keine Verwundeten aus der Wüste ausfliegen. Man könnte auch noch den Leo 2 ausmustern, weil der in diesem Konflikt nichts taugt. Kampf-Kamele wären viel besser!

Lange Rede kurzer Sinn - deiner Argumentation fehlt der Weitblick!

Gruß
Quax 2

PS: Die 180 Eurofighter ersetzen nicht nur 170 F-4F und 24 Mig-29 sondern auch gut 300 Tornados. Am Ende wird er sogar noch die SEAD Rolle von den ECR's übernehmen - wenn das bis dahin nicht eine Drohne übernimmt!

Na ja, in welchem Szenario möchtest Du denn einen Luftkampfjet in Afghanistan gewinnbringend einsetzen?
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Kann ich mit einem Eurofighter denn eine vernünftige CAP stellen? Kann ich mit einem Eurofighter Personal verlegen? Kann ich damit verwundete Soldaten ausfliegen? Oder im Nahbereich eine Patrouille sichern? Oder ein Boardingteam verbringen? Piraten festsetzen?

Die Tornados leisten bestimmt einen guten Beitrag bei der Luftaufklärung in Afghanistan, auch die AWACS macht sicherlich Sinn, aber Eurofighter?
Meiner Meinung nach versucht man mit allen Mitteln, potentiellen Käufern zu beweisen, dass der Eurofighter einsatzklar ist.

Und nur weil keine einsatzklaren, neuen Hubschrauber kommen kann es ja nicht die Lösung sein, irgendetwas anderes Neues hinzuschicken.
(Zu den Entwicklungs-/ Lieferzeiten: Ich sage nur "Jäger 90").

Grundsätzlich braucht man wohl einen Ersatz für die Phantoms, aber 180 Stück? Ich persönlich gehe nicht mehr vom Großen Vaterländischen Krieg aus.
Vielmehr sehe ich unser künftiges Einsatzspektrum in der Richtung eines Afghanistan- oder Kosovoeinsatzes. Gerne auch weiter weg, wo ich dann mit Schiffen die Leute und das Material verbringen muss.

Diese Diskussion hatten wir aber auch schon mal, ich finde den Thread nur nicht mehr.

Gruss,

Thomas
 
BerndK

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Irgendwie hab ich das Gefühl das man jetzt ein paar AlphaJet gebrauchen könnte. :cool:
Vieleicht könnte man von Red Bull oder Thailand ein paar zurückaufen?:TD:

Aber Spaß beiseite - in den 90-er hatte die Bw doch, wenn auch nur für kurze Zeit, den richtigen Hubschrauber für solche Einsätze, sogar Afghanistan-erprobt - die Mi-24. Leider wurde er damals als nicht tauglich für die Bw eingestuft. Wer hat 1993 auch an Einsätze wie Afghanistan gedacht.
Aber als Überbrückung bis zur Auslieferung des Tigers hätte man sie ja weiterverwenden können oder aber man hätte damals diese Hubschrauber nicht für'n Appel und 'n Ei verscherbeln sollen, sondern einfach eingelagert. Dann hätte man heute relativ kurzfristig das richtige Gerät einsatzbereit.

Aber alle "hätte" und "sollte" helfen hier auch nicht weiter; Fakt ist, der Bw fehlt das richtige Gerät für die Nahunterstützung
 
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