STS-127 Endeavour Shuttle Mission - Juli 2009

Diskutiere STS-127 Endeavour Shuttle Mission - Juli 2009 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Das war ein schöner Start der Endeavour. Hier gibt es den Start nochmals als Video: http://www.youtube.com/watch?v=8DNljVcs6Dc Allerdings gab...

manuma

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Das war ein schöner Start der Endeavour. Hier gibt es den Start nochmals als Video:
http://www.youtube.com/watch?v=8DNljVcs6Dc

Allerdings gab es bei T+1:43 Minutes ein sogenanntes Debris Event. Da ist gut sichtbar etwas weggeflogen (könnte Schaumstoff sein) und hat wahrscheinlich dabei auch den Hitzeschild beschädigt. In einer späteren Aufstiegsphase soll dann erneut etwas abgebrochen sein. Heute steht die Inspektion mit dem OBSS an. Dort werden wir schon sehr viel mehr wissen. Evtl. braucht man eine Focused Inspection, das ist aber noch nicht entschieden. Mittlerweile sind die Payload Bay Doors geöffnet worden.

Hier gibt es Bilder vom Debris. War diesesmal ungewöhnlich viel:
http://spaceflightnow.com/shuttle/sts127/090715gallery/

Gruß ;)
 
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doerrminator

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Macht es eigentlich einen Unterschied, ob das Shuttle unmittelbar nach dem Start oder, wie jetzt, in einer späteren Phase von diesen Objekten getroffen wird (z. B wg. der Geschwindigkeit?) oder gleiten die Objekte dann eher vorbei?
Hab mal hier im Forum bei einem anderen Post gelesen, dass die Astronauten kleinere Schäden mit einer Paste reparieren können. Wie schnell härtet diese Paste aus? Und, kann die nur während bestimmter Phasen (Erdschatten etc.) verarbeitet werden?
Freu mich schon auf eure, wie immer fachkundige, Antwort.:TOP:
 
mcnoch

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Ja, es kommt durchaus auf den Zeitpunkt an. Zum einen gibt es aerodynamische Effekte, die leichtere Teile von den Oberflächen fern halten, wichtiger ist aber, dass vom Shuttle zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Stoffe abbrechen können. Eis würde typischerweise in den ersten 90 Sekunden abbrechen, Isolierungselemente in den ersten 150 Sekunden und so weiter. Jeder Stoff hat eine unterschiedliche typische Auswirkung.

Mit der Paste kann man einen oberflächlichen Schaden in der Tat reparieren, wie lange diese aber zum Aushärten braucht kann ich dir nicht sagen, aber auf jeden Fall schnell genug.

Man sollte die Diskussionen um solche abgebrochenen Stücke aber nicht zu hoch hängen, eigentlich ist bei jedem Start was abgebrochen. Es kann einen echten Schaden geben, ja, aber Autos explodieren ja bei einem Unfall auch nicht immer gleich, außer im Fernsehen,
 
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Die Endeavour ist jetzt noch gut 2 Kilometer von der ISS entfernt und wird in Kürze das Rendezvous Pith Maneoverdurchführen, wobei die ISS Crew das HItzeschild fotografieren wird. Das Andocken ist für 19:55 MESZ geplant.
 
doerrminator

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Danke Mcnoch für die Antwort.
Wie immer auch für den Laien verständlich!
 
wollex

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Das Andockmanöver wurde erfolgreich durchgeführt. Nach erfolgten Lecktests werden die Luken zwischen dem Shuttle und der ISS geöffnet und die Shuttlebesatzung begibt sich in Kürze auf die ISS.

 
wollex

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Der Umstieg der Endeveaour-Crew ist soeben erfolgt. Sie wurden herzlich von der Besatzung der ISS begrüsst und in Empfang genommen.

Bildquelle: NASA-TV

 
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Mig-21

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Schade,
Heavens-above ist heute irgendwie nicht so aktuell.
Laut Orbit-Info hätte das Shuttle um 22:11, und die ISS um 22:23
bei uns am Himmel vorbei fliegen müßen.
Schwierig - wenn sie schon angedockt haben.
Gruß
Mig-21
 
wollex

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Nach einem Ausseneinsatz der Astronauten Timothy Kopra und David Wolf, ist das japanische Raumlabor Kibo durch Montage des letzten von ingesamt vier Modulen komplettiert worden.

Das mit der Endeveaour zur ISS transportierte letzte Bauteil des Japanese Experiment Module (JEM) umfasst eine Aussenplattform für Experimente, sowie ein Aussenlager.

Die Aussenboardarbeiten, welche auch kleinere Reparaturen beeinhalteten, dauerten ca. 5 1/2 Stunden.

Bildquelle: NASA

 
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Bowser

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Wie lang bleibt der Tank im Orbit und gibts Bilder oder einen Film vom Wiedereintritt?
 
mcnoch

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Nachdem nun auch wieder die Toilette wieder funktioniert, konnten sich die Astronauten in aller Ruhe auf den nächsten, dritten Außeneinsatz vorbereiten, der auch den koordinierten Einsatz der beiden Roboterarme vorsieht. Neben den beiden Astronauten draußen, werden also auch noch sieben weitere Astronauten mit der Steuerung der Roboterarme und der Beobachtung befasst sein. Eine echte Teamleistung. Weiterhin werden Fracht vom Shuttle in die ISS und nicht mehr benötigte Teile von der ISS ins Shuttle umgeladen.
 
mcnoch

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Die NASA hat den gestrigen Außeneinsatz vorzeitig abgebrochen, da während der Arbeiten im Raumanzug von Chris Cassidy erhöhte CO²-Werte festgestellt wurden, die auf ein Problem mit der Lithiumhydroxid-Reaktion für die Atemluftaufbereitung zurückgehen. Offensichtlich war das System gestern nicht mehr in der Lage soviel CO² aus der ausgeatmeten Luft zu binden, wie es eigentlich sollte. Eine unmittelbare Gefahr bestand für Cassidy aber nicht, die Warnschwellen sind so gewählt, dass immmer genug Zeit für eine sichere Rückkehr in die Schleuse verbleibt. Daher konnten die beiden Astronauten nach Abschluss ihrer Hauptaufgabe, mehrschichtige Isolier- und Schutzfolien von Kibo-Teilen zu entfernen und ein paar Experimente für ihre heutige Verlegung ins das Kibo-Modul vorzubereiten, nur zwei der sechs ISS Battieren des Stromerzeugungssystems zu ersetzen. die anderen vier Batterien werden nun in einem anderen Außeneinsatz getauscht werden. Ob dies noch während der Shutttle-Außeneinsätze erfolgen kann oder von der ISS-Besatzung selber gemacht werden muss, steht noch nicht fest. Der Austausch der der mit der Zeit gealterten und damit weniger leistungsfähigen Batterien soll die Effizienz des Gesamtsystems weiter erhöhen. Die Batterien haben eine Haltbarkeit von etwa 6,5 Jahre und sind mit 101*90*45 cm und einem Gewicht von 170 Kilo nicht gerade handlich.

Für heute steht dann das Roboterarm-Ballett auf dem Programm, wo beide Roboterarme sich Fracht- und Experimentiercontainer zur Einlagerung in das Außenmodul des Kibo-Labors zureichen werden. Außerdem wird man Tests machen, ob es nur die ohnehin austauschbare LiHO-Batterie des Raumanzuges ist, die defekt ist oder ob auch andere Komponenten der Atemluftaufbereitung ausgetaucht werden müssen. Ersatzteile hierfür sind vorhanden.
 
mcnoch

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Hinweis: Ich habe einige Beiträge aus diesem Thread mit Hintergrundfragen, die auch über diese Mission hinaus von Interesse sind, in geeignete Langzeit-Threads zum Space Shuttle bzw. der ISS verschoben.
 

manuma

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Macht es eigentlich einen Unterschied, ob das Shuttle unmittelbar nach dem Start oder, wie jetzt, in einer späteren Phase von diesen Objekten getroffen wird (z. B wg. der Geschwindigkeit?) oder gleiten die Objekte dann eher vorbei?
Ja, bis 2:15 Minuten sind solche Abbrüche ziemlich kritisch. Um zu verstehen warum, muss man sich klar machen, dass der Schaumstoff nach dem Abplatzen nicht auf den Flügel runterfällt, sondern er sich weiter in Flugrichtung bewegt.

Kritisch ist es deshalb in den ersten 2:15 Minuten, weil die abplatzenden Schaumstoffteile in den dichteren Schichten der Atmosphäre schnell Geschwindigkeit verlieren und das Shuttle somit mit hoher Relativgeschwindigkeit in solche abbrechenden Schaumstoffteile reinfliegt.

Gruß ;)
 
doerrminator

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Kurz und verständlich! Super!
Danke
 
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Für die, die Twitter benutzen
http://twitter.com/spaceflightnow/
dort bekommt man immer Infos was im Moment im Shuttle vor sich geht.

Dort habe ich auch davon gelesen das der nächste Start sich wohl verschieben wird da noch zusätzliche Tests am ET durchgeführt werden sollen. Das liegt wohl daran weil man nicht recht versteht warum sich eine so große Menge an Isolierung gelöst hat.
with this work we're adding in, it's unlikely we can make the 21st. I don't have a new target date for you yet but it'll be probably the 25th or 26th, somewhere in that ball part."
 
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Dort habe ich auch davon gelesen das der nächste Start sich wohl verschieben wird da noch zusätzliche Tests am ET durchgeführt werden sollen. Das liegt wohl daran weil man nicht recht versteht warum sich eine so große Menge an Isolierung gelöst hat.
Naja, wie immer wenn etwas unerwartetes passiert wird ein "Startverbot bis zur Klärung" verhängt. Das ist eine NASA-Standardprozedur noch aus jener Zeit, wo man die Shuttles im Wochenrhytmus starten wollte und wo also ein Shuttle hätte starten können, während das mit Problemen noch im All ist. Da man mittlerweile eine ganz gute Vorstellung davon hat, warum diesmal mehr abgebrochen ist, als bei den letzten Malen, wird das derzeitige Startverbot nicht lange Bestand haben. Man darf halt den ET nicht derart oft betanken und dann wieder entleeren, wie es in Startvorlauf hier geschehen ist. Dies hat durch das Wiederholte Schrumpen und sich wieder ausdehnen der Tankoberfläche durch die ultrakalten Treibstoffe zu einer mechanischen Zusatzbeanspruchung geführt, die man sonst nicht hat. Zukünftig wird man wohl nur noch Betanken, wenn die sonstigen Startwahrscheinlichkeiten bei über 70 % für den Starttag liegen.

Der Austausch der restlichen Batterien ist der Hauptbestandteil des heutigen Außeneinsatzes, die am Mittwoch nicht vollendten Arbeiten in diesem Umfeld sollen heute mitgemacht werden, kleinere Zusatzaufgaben wurden daher auf Optional gesetzt.
 
mcnoch

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Mit Abschluß auch des fünften Außeneinsatzes ist die Mission nun weitestgehend abgeschlossen. Bei diesem Außeneinsatz wurden auch zwei Kameras installiert, dir für das Andockmanöver des HTV (voraussichtlich im September) benötigt werden. Das Roboterarm-Ballett ist gestern ohne weitere Probleme zu Ende gebracht worden, die Zusammenarbeit der beiden Roboterarme hat gut funktioniert, auch wenn ihre Steuerteams danach doch recht erschöpft waren. Das Leben ist halt kein Computerspiel.
 
mcnoch

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Nach einer eher kurzen Nacht, werden derzeit die Astronauten geweckt, da es heute für sie wieder nach Hause geht. Nach Abschluss der eltzten Vorbereitungen für das Abdock-Manöver wird man sich Auf Wiedersehen wünschen, um 10:23 Uhr EDT die Lucke schließen und um 13:26 Uhr EDT mit dem Ablegen beginnen. Das ganze Prozedere ist diesmal etwas beschleunigt, da man ja bereits seit über 12 Tagen im All ist.
 
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