Cardinal Jockey
Space Cadet
Genau so ist es!
Ich hab noch ein paar Infos - allerdings von der C-525 CitationJet.
Bei der C-525werden folgende Flugzeugteile eisfrei gehalten:
Frontscheibe
- mittels Zapfluft (Temperatur zwischen 138 Grad C +-6 Grad im Hi und 127 Grad C +-6 Grad im Low Modus). Ein Sicherheitsschalter sorgt dafür dass die Luft nicht heißer als 149 ° C wird.
- Auf der Pilotenseite (links), falls nötig, per Alkohol. Der Behälter fasst ca. 2 Liter. Die Menge reicht für ca. 10 Min Dauerbetrieb.
Ein weiteres Feature der Frontscheibe - zur besseren Sicht bei starkem Regen - sind die Rain Doors. Es sind Klappen, dies sich vor der Frontscheibe einige cm anheben und den Luftstrom so umlenken, dass weniger Regen die Scheibe trifft. Aus diesen Klappen strömt zusätzlich heiße Luft. In Zusammenhang mit Regen steht auch der charakteristische Wulst an den Bugrädern: Er sorgt für die Ablenkung von Spritzwasser auf die Seite, damit Spritzwasser nicht in die Triebwerkseinläufe gelangt.
Tragflächen:
- mit Heißluft. Hier ist eine N2 Drehzahl am Triebwerk von mindestens 70 % nötig. Unter diesem Wert steht nicht genügend heiße Zapfluft für das System zur Verfügung. Interessant ist hier vielleicht, dass sich dem Heißluftkanal an der Nasenkante der Fläche und dem Flügel selbst, insbesondere zum Schutz des dahinter liegenden Treibstofftanks, ein Kanal verläuft, durch den kalte Außenluft geleitet wird. Der Einlass für diese Kaltluft befindet sich in der Tragflächenwurzel. Steigt dessen Temperatur über 63 Grad Celsius wird automatisch das Wing-Anti-Ice Ventil geschlossen - womit sich das System abschaltet.
Die Temperatur der Flächenenteisung muss mindestens 110 Grad Celsius betragen. Falls die Temperatur irgendwann im Betrieb (außer in der Aufwärmphase) unter diesen Wert fällt, läuchtet das Master Warning Licht auf.
Triebwerk:
Hier wird nur der Einlaß per Heißluft enteist. Auch hier ist es wichtig eine N2 Drehzahl von midestens 70 % zu halten. Die Temeperatur sollte bei eingeschaltetem System über 104 Grad Celsius betragen - ansonsten erfolgt eine Warnmeldung.
Triebwerksaufhängung:
Diese wird elektrisch eisfrei gehalten. Wichtig, da sich in der Nasenkante der Aufhängung der Einlaß für den Wärmetauscher der Klimaanlage befindet. Das System ist mit der Triebwerksenteisung gekoppelt, braucht also nicht separat zugeschaltet werden.
Die heisse Zapfluft aus dem Triebwerk wird übrigens durch Vorkühlen auf eine Temperatur von weniter als 282 Grad Celsius gekühlt. Wird dieser Wert überschritten, werden die entsprechenden Ventile automatisch geschlossen und es erfolgt eine Meldung.
Das Engine und Flächen Anti Ice System muss ab einer Staulufttemperatur von +10 bis -35 Grad Celsius eingeschaltet werden, sofern durch sichtbare Feuchtigkeit (also Wolken etc.) geflogen wird.
Leitwerk
- Am Leitwerk wird nur das Höhenleitwerk enteist. Hier sind Boots vorhanden. Diese Boots werden auch mittels Zapfluft betrieben. Gesteuert wird das System manuell oder automatisch. Im Automatikmodus erfolgt alle 3 Minuten ein "Shot". Der Betriebsdruck des Systems beträgt 16 PSI. Ein Cycle dauert 12 Sekunden - 6 Sekunden für Aufblasen und 6 Sekunden für das Entlüften der Boots. Aufgrund der Tatsache, dass das Material bei niedrigen Temperaturen spröde wird und reißen kann, ist ein Betrieb nur bis zu einer Ram Air Temp von -35 Grad Celsius zulässig.
Die 2 Pitotrohre und Static Ports sowie der AOA Sensor (Anstellwinkelgeber) werden elektrisch enteist.
Das System hat natürlich noch ein paar Sonderfälle - z.B. Verfahren bei Triebwerksausfall etc. etc. - aber ich denke als Überblick für Euch sollten die Infos erstmal genügen.
Ich hab noch ein paar Infos - allerdings von der C-525 CitationJet.
Bei der C-525werden folgende Flugzeugteile eisfrei gehalten:
Frontscheibe
- mittels Zapfluft (Temperatur zwischen 138 Grad C +-6 Grad im Hi und 127 Grad C +-6 Grad im Low Modus). Ein Sicherheitsschalter sorgt dafür dass die Luft nicht heißer als 149 ° C wird.
- Auf der Pilotenseite (links), falls nötig, per Alkohol. Der Behälter fasst ca. 2 Liter. Die Menge reicht für ca. 10 Min Dauerbetrieb.
Ein weiteres Feature der Frontscheibe - zur besseren Sicht bei starkem Regen - sind die Rain Doors. Es sind Klappen, dies sich vor der Frontscheibe einige cm anheben und den Luftstrom so umlenken, dass weniger Regen die Scheibe trifft. Aus diesen Klappen strömt zusätzlich heiße Luft. In Zusammenhang mit Regen steht auch der charakteristische Wulst an den Bugrädern: Er sorgt für die Ablenkung von Spritzwasser auf die Seite, damit Spritzwasser nicht in die Triebwerkseinläufe gelangt.
Tragflächen:
- mit Heißluft. Hier ist eine N2 Drehzahl am Triebwerk von mindestens 70 % nötig. Unter diesem Wert steht nicht genügend heiße Zapfluft für das System zur Verfügung. Interessant ist hier vielleicht, dass sich dem Heißluftkanal an der Nasenkante der Fläche und dem Flügel selbst, insbesondere zum Schutz des dahinter liegenden Treibstofftanks, ein Kanal verläuft, durch den kalte Außenluft geleitet wird. Der Einlass für diese Kaltluft befindet sich in der Tragflächenwurzel. Steigt dessen Temperatur über 63 Grad Celsius wird automatisch das Wing-Anti-Ice Ventil geschlossen - womit sich das System abschaltet.
Die Temperatur der Flächenenteisung muss mindestens 110 Grad Celsius betragen. Falls die Temperatur irgendwann im Betrieb (außer in der Aufwärmphase) unter diesen Wert fällt, läuchtet das Master Warning Licht auf.
Triebwerk:
Hier wird nur der Einlaß per Heißluft enteist. Auch hier ist es wichtig eine N2 Drehzahl von midestens 70 % zu halten. Die Temeperatur sollte bei eingeschaltetem System über 104 Grad Celsius betragen - ansonsten erfolgt eine Warnmeldung.
Triebwerksaufhängung:
Diese wird elektrisch eisfrei gehalten. Wichtig, da sich in der Nasenkante der Aufhängung der Einlaß für den Wärmetauscher der Klimaanlage befindet. Das System ist mit der Triebwerksenteisung gekoppelt, braucht also nicht separat zugeschaltet werden.
Die heisse Zapfluft aus dem Triebwerk wird übrigens durch Vorkühlen auf eine Temperatur von weniter als 282 Grad Celsius gekühlt. Wird dieser Wert überschritten, werden die entsprechenden Ventile automatisch geschlossen und es erfolgt eine Meldung.
Das Engine und Flächen Anti Ice System muss ab einer Staulufttemperatur von +10 bis -35 Grad Celsius eingeschaltet werden, sofern durch sichtbare Feuchtigkeit (also Wolken etc.) geflogen wird.
Leitwerk
- Am Leitwerk wird nur das Höhenleitwerk enteist. Hier sind Boots vorhanden. Diese Boots werden auch mittels Zapfluft betrieben. Gesteuert wird das System manuell oder automatisch. Im Automatikmodus erfolgt alle 3 Minuten ein "Shot". Der Betriebsdruck des Systems beträgt 16 PSI. Ein Cycle dauert 12 Sekunden - 6 Sekunden für Aufblasen und 6 Sekunden für das Entlüften der Boots. Aufgrund der Tatsache, dass das Material bei niedrigen Temperaturen spröde wird und reißen kann, ist ein Betrieb nur bis zu einer Ram Air Temp von -35 Grad Celsius zulässig.
Die 2 Pitotrohre und Static Ports sowie der AOA Sensor (Anstellwinkelgeber) werden elektrisch enteist.
Das System hat natürlich noch ein paar Sonderfälle - z.B. Verfahren bei Triebwerksausfall etc. etc. - aber ich denke als Überblick für Euch sollten die Infos erstmal genügen.