Flugstunden der Flugzeugführer

Diskutiere Flugstunden der Flugzeugführer im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Und jetzt das Kontrastprogramm von mir (übrigens im gleichen Geschwader): 1985/86 Flüge: 91, Gesamtzeit: 73:05, MiG-21MF Tag: 41:25, MiG-21MF...
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Flüge: 183, Gesamtzeit: 135:32, MiG-21MF Tag: 74:09, MiG-21MF Nacht: 35:54, MiG-21UM Tag: 19:49 (davon 15:10 als FL), MiG-21UM Nacht: 5:40
Und jetzt das Kontrastprogramm von mir (übrigens im gleichen Geschwader):
1985/86
Flüge: 91, Gesamtzeit: 73:05, MiG-21MF Tag: 41:25, MiG-21MF Nacht: 22:09, MiG-21UM Tag: 05:16, MiG-21UM Nacht: 04:15 aber 93 Tage im DHS mit Null Flügen

HR

PS: Krank: 0 Tage, Kommandiert: 20 Tage (Kondi-Lehrgang + FMK), Urlaub (inkl. Sonderurlaub) + Dienstfrei: 56 Tage

PPS: Und 1985/86 war nicht eines der schlechtesten Flugzeitenjahre für mich!:(
 
tucano

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Also stellt sich ja dann noch immer die Frage, lässt denn nun die Anzahl der Flugstunden wirklich nicht unbedingt darauf schließen wie gut im Endeffekt der einzelne FF war bzw. dessen Ausbildungsstand, egal ob Ost oder West. Oder ist es doch so einfach, weniger Flugstunden=schlechterer Ausbildungsstand? :?!
 
ESPEZ

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Also stellt sich ja dann noch immer die Frage...
Welche Du Dir doch eigentlich selber beantworten kannst, Axel. ;)
Es ist sicherlich wie sonst im "normalen" Leben auch.
Dauer, Inhalt etc. einer bestimmten Ausbildung kann, aber muß nicht immer proportional der späteren Leistung sein.
Auch bei unseren Wattebällchen gab es erfahrungsgemäß "Überflieger", "Normalos" und hm, naja ;) und das alles bei sicherlich gleicher Ausbildung.
 
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grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Die Leistungsfähigkeit beim Fliegen und Kämpfen wird sehr stark von Ausbildung und auch ganz wichtig Inübunghaltung beeinflusst. Bei 60-80h muss man nicht rätseln wie oft einzelne "Übungen" der großen Einsatzbreite, fliegerischen Herausforderungen und taktischen Szenarien geübt werden können. Bestimmt nicht mehr als 1-2 mal jährlich. Schlappe 91 Starts in HRs Beispiel PRO JAHR, hey das sind unter Abzug von "Urlaub, Ausgang, Dienstbefreiung" nicht mal 10 Landungen im Monat! 10 mal die Räder eines Hochleistungsflugzeuges auf ne vielleicht nasse Bahn quetschen. 30h Nachtflug im ganzen Jahr. Da hätte ich mal gern eure Pulswerte gehabt, wenn das Wetter auf Minimum abschmiert und die ARK Nadel jede Hochspannungsleitung anzeigt.
Denn bei nur 30h Nacht, da waren doch höchstens 5h unter Minimumbedingungen?
Ohne Ost-West Vergleich, das sind rein fliegerisch jämmerliche Zahlen.
Das Ganze Single Pilot und größtenteils ohne AP. Kein Wunder, wenn "Kontrollverlust" so häufig in den Unfallakten steht.
 
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Franz-Klaus

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30h Nachtflug im ganzen Jahr. Da hätte ich mal gern eure Pulswerte, wenn das Wetter auf Minimum abschmiert und die ARK Nadel jede Hochspannungsleitung anzeigt.

Unser Puls stieg erst nach der Landung, wenn wir feststellten: wieder mal unter Minimum gelandet und die ARK-Nadel zeigt immer noch nach vorn.
MfG
F.-K.
 
grinch

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Entweder wart ihr auf Droge oder da war schon Fatalismus im Spiel :D

Da hätte ich hinterher die Hose wechseln müssen.

Obwohl so ein "angenagelter" ARK macht sicher und das Selbstvertrauen steigt :D
 
tucano

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Ok ich denke ich habe es verstanden. :D
Nächste Frage: Warum wurde denn bei uns im Osten dann nicht mehr geflogen? Lag das an den üblichen materiellen Schwierigkeiten, oder woran? Gab es zu wenig Wattebällchen? Denn aus Gesprächen mit älteren Ehemaligen FF weiß ich, daß sie wohl schon gern mehr geflogen wären.
 
ESPEZ

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Unser Puls stieg erst nach der Landung, wenn wir feststellten: wieder mal unter Minimum gelandet...
MfG
F.-K.
Solange Ihr dabei immer noch den Heimatplatz erwischt habt und wir Euch nicht wieder auf Grund der Wetterlage nach einer Außenlandung zurückholen mußten ;), war ja alles in Ordnung.
 
radist

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Die Leistungsfähigkeit beim Fliegen und Kämpfen wird sehr stark von Ausbildung und auch ganz wichtig Inübunghaltung beeinflusst. Bei 60-80h muss man nicht rätseln wie oft einzelne "Übungen" der großen Einsatzbreite, fliegerischen Herausforderungen und taktischen Szenarien geübt werden können. Bestimmt nicht mehr als 1-2 mal jährlich. Schlappe 91 Starts in HRs Beispiel PRO JAHR, hey das sind unter Abzug von "Urlaub, Ausgang, Dienstbefreiung" nicht mal 10 Landungen im Monat! 10 mal die Räder eines Hochleistungsflugzeuges auf ne vielleicht nasse Bahn quetschen. 30h Nachtflug im ganzen Jahr. Da hätte ich mal gern eure Pulswerte gehabt, wenn das Wetter auf Minimum abschmiert und die ARK Nadel jede Hochspannungsleitung anzeigt.
Denn bei nur 30h Nacht, da waren doch höchstens 5h unter Minimumbedingungen?
Ohne Ost-West Vergleich, das sind rein fliegerisch jämmerliche Zahlen.
Das Ganze Single Pilot und größtenteils ohne AP. Kein Wunder, wenn "Kontrollverlust" so häufig in den Unfallakten steht.
Deine Beiträge sind immer wieder köstlich ...
 
Yoschy

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Nun, die Frage von @Yoschy nach den Bedingungen, unter denen die Flugstunden erbracht wurden, ist sicher beachtenswert.
Die von ihm angeführte "3-Kessel" Variante ist allerdings zumindest für den normalen Ausbildungsflugbetrien im JG-9 nicht relevant. Auch bei der MiG-21 sollte es die seltene Ausnahme gewesen sein. Was allerdings nicht bedeutet, dass nicht so mancher Pilot ordentlich "gemolken" hat.
Für die Zeit aus dem JG-2 ist mir erinnerlich, dass bei Manöverkunstflug der Flieger spätestens nach 1/2 Stunde zurück war (das reichte für den Techniker kaum zum 2. Frühstück :FFTeufel:). Die Piloten sahen danach in der Regel richtig fertig aus.
Ähm die drei Kessel waren auf die Piloten der BW bezogen.:FFTeufel: Im JG-9 habe ich nur einmal erlebt das eine UB und zwei ML mit drei Kesseln geflogen sind. Man war das ne wuchtereri die Dinger anzubauen......:( Flugstrecke war glaube ich Peenemünde, Erfurt, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Aber wie gesagt während meiner Dienstzeit haben wir die Dinger nur einmal angebaut. Ansonsten nur 1X ZB 800 oder keinen ZB. Die längste Flugzeit die ich im DHS erlebt hatte (Variante 1x R-23T, 1x R-23R, 2xR-60 und ZB800) war 1:20 Std.
 
FuMechMstr

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Können die unterschiedlichen Flugstunden zw. LSK und Luftwaffe auch daher resultieren,das die Terretorien unterschiedlich stark mit Kampfflugzeugen bestückt waren.
Quasi,das auf Grund einer sehr hohen Konzentration von Flugzeugen innerhalb des DDR Luftraumes halt weniger Flugzeit pro Pilot übrigblieb?

Da wo ich herkomme,Eisenhüttenstadt,war in den 70/80ern der Luftraum an drei bis vier Tagen die Woche zugedröhnt von den MiGs. :)
Tiefflüge an der Oder,Künstflugmanöver und Überschallflüge.
Flogen die Piloten der NVA denn nur über dem Gebiet der DDR? Oder konnte da der komplette Luftraum, innerhalb der Reichweite des Lfz, des WP genutzt werden? Also z. Bsp. Polen, CSSR, Ungarn usw.
 
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Ok ich denke ich habe es verstanden. :D
Nächste Frage: Warum wurde denn bei uns im Osten dann nicht mehr geflogen? Lag das an den üblichen materiellen Schwierigkeiten, oder woran? Gab es zu wenig Wattebällchen? Denn aus Gesprächen mit älteren Ehemaligen FF weiß ich, daß sie wohl schon gern mehr geflogen wären.
Ich versuche mich mal.
Die Frage, ob wir zu wenige (Wattebällchen) waren, denke ich kannst Du Dir selbst beantworten. Wären wir zu viele gewesen, dann wären die geringen Flugstundenzahlen damit ggf. begründbar, aber bei zu wenigen, nein, fällt also aus - streichen.:FFTeufel:

Materielle Schwierigkeiten, die dazu führten, dass weniger geflogen wurde? Sehe ich auch nicht, denn ich kann mich nicht erinnern, dass eine FGA (= fliegerische Gefechtsausbildung oder Flugdienst) ausgefallen wäre, weil kein Sprit da war oder kein Sauerstoff. TS-1 zum fliegen gab es immer, auch wenn schon mal der Staffel W50 wegen überzogenem Spritkontingent ein paar Tage stillgelegt wurde und die "Schwarzen" vom Platz in die Unterkunft laufen mussten, fällt also auch - auch streichen.:FFTeufel:

Sonstige Gründe? Da fallen mir gleich einige Punkte ein, ich stelle sie hier gleich kompakt in Thesenform dar und schreibe dann noch einzeln etwas (meine Sicht) dazu:

a) es gab zu viele (ständig belegte) militärische Flugplätze in einem zu begrenzten (kleinen) Luftraum,
b) das System der Durchführung des Flugbetriebes war zu starr,
c) gilt jetzt nur für JFK (Jagdfliegerkräfte)! Die Flugzeuge waren durchweg als "Jagdflugzeuge der Front" konstruiert, beschafft und wurden auch so eingesetzt und
d) gilt auch wieder nur für JFK! Das DHS war heilig!

Zu a): Der geneigte Leser möge sich vielleicht jetzt mal eine Karte zu Hilfe holen, die ggf. einen Blick auf ein Gebiet im Norden gegrenzt durch eine gedachte Linie von BRANDENBURG in Richtung polnische Grenze KUSTRZYN, der polnischen Grenze in Richtung Süden folgend bis ZITTAU. Von dort eine gedachte Linie in westliche Richtung bis ZWICKAU und von geht unsere gedachte Linie wieder nach Norden nach BRANDENBURG. Grob überschlagen, sollten dies rund 28500 km², also etwas mehr als 1/4 der Fläche der damaligen DDR, sein. Jetzt darf jeder mal gern für sich eine Schätzung abgeben, wieviele (ständig belegte) militärische Flugplätze dort wohl zu finden waren, 5, 10 oder vielleicht doch 16? Natürlich gehörten die nicht alle der NVA, es waren auch Plätze der GSSD dabei, was es aber auch nicht einfacher machte...
Alle diese Plätze hatten aber nicht nur einen Flugplatzbereich mit einem Anflugverfahren unter schwierigen Wetterbedingungen (bitte nicht mit IFR verwechseln) welches sie für sich beanspruchten, sondern benötigten auch Standardflugstrecken, Zonen für Kunstflug oder Luftkampf, Luft-Boden-Schießplätze,...
Spätestens jetzt dürfte es langsam klarer werden, aber einen hab' ich noch! Besonders "lästig" für alle Plätze, die entlang der polnischen Grenze lagen - die internationale Luftstrasse A4, welche mehr oder minder parallel zur poln. Grenze von Süd nach Nord oder gern auch umgekehrt durch den beschriebenen Luftraum führte und eine absolute Tabuzone war, welche nur über- oder unterflogen werden durfte und dies unter "aktiver Funk- und Funkmesskontrolle", also nicht nach Sichtflugbedingungen! Wir haben in diesem Fall mal ausnahmsweise keinen Mangel an Kräften, es waren eigentlich zu viele Kräfte da.:FFTeufel:
Damit komme ich ...

Zu b) Zu viele Kräfte in zu kleinem Luftraum rufen nach Entzerrung! Räumliche Entzerrung fällt aus, im Norden sah die Situation nicht wesentlich anders aus und in Richtung Westen wollte die GSSD wohl unter sich sein, - also streichen.:FFTeufel:
Bleibt die zeitliche Entzerrung. Gute Idee, damit können wir auch gleich das System: "Flugvorbereitung - Flugdienst" mit ins Spiel bringen. In Preschen wurde also Montags (wenn nicht Polit war), Mittwochs und Freitags (gilt jetzt nur für die "Wattebällchen" - die "Schwarzen" hatten ein anderes System) Flugvorbereitung durchgeführt, mit allem drum und dran - intensive Auswertung der Flüge vom Vor(flug)tag, Erstellung der Flugplanung für den nächsten Tag (in drei (Wetter) Varianten), persönliche Vorbereitung auf alle für den nächsten Flugtag geplante Flüge (Übungen), das konnten schon mal 5 bis 8 völlig verschiedene sein, Flugspiel (theoretische Überprüfung durch den jeweiligen fliegerisch Vorgesetzen mit Zulassung zur Teilnahme am Flugdienst) und natürlich der Fliegertrainingssport und wenn man gaaanz großes Glück hatte, durfte man noch von 18 bis 20 Uhr Simulator "fliegen".
Die Flugschicht als solche wurde also in der Regel am Vortag ausgeplant. Standard waren Schichten von 6 Stunden, pro Flugtag 2 Schichten, was in Preschen (wegen der dort zusätzlichen "liegenden" TAFS-47) bedeutete, dass jeweils 2 Staffeln pro Schicht am Start waren (Ausnahmen gab es auch!). Je nachdem flog man in der Schicht zwischen 1x bis 5 oder auch 6x (was meist aber auf Fluglehrer und dann auch nur mir kurzen Flügen beschränkt war) und dann begann das System "Flugvorbereitung - Flugdienst" von neuem und damit die Chance vielelicht bei der nächsten Schicht besser ausgeplant zu sein (oder nicht). An dem System lies sich wohl wegen der ursächlich bestimmenden Faktoren (siehe a)) nicht viel ändern - also auch streichen:FFTeufel:

Zu c) Ich behaupte (und stehe dazu!), dass man von einem Jagdflugzeug wie der MiG-21 (und ich würde es auch für die MiG-29 so sehen), welches als "Jäger der Front" eingeführt wurde (was nichts anderes bedeutet, als in der Nähe eines Schutzobjektes stationiert, zeitgerecht alarmiert zu werden, zu starten, ein Luftziel abzufangen (oder schlimmsten Falls selbst abgeschossen zu werden) und dann sofort wieder auf dem Heimatplatz (oder Ausweichplatz) - natürlich nur, wenn nicht selbst abgeschossen:p - zu landen) nicht erwarten darf, dass es regelmäßig über eine Stunde in der Luft bleibt! Dafür waren sie nicht bestimmt! Dafür gab es andere (bei der NVA nicht eingeführte) Fluggeräte, in denke an Su-15 oder später Su-27. Klar, will jeder gern und gerne auch viele Stunden fliegen, aber eigentlich war die MiG-21 für den Teil "viele Stunden fliegen" nicht so richtig gebaut. Wenn man mit der MiG-21 mehr als eine Stunde unterwegs war (was eh nur mit Kannen ging - Ausnahmen bestätigen die Regel:FFTeufel:), was natürlich auch mal schön war, aber dann hat man den Vogel nicht artgerecht eingesetzt!;)

Zu d) Das DHS war immer "die erste und wichtigste Gefechtsaufgabe im Frieden", also eigentlich Einsatz und deshalb standen die Mühlen am Boden und flogen höchstens wenn ein "scharfer Alarm" ausgelöst wurde, weil man der Auffassung war, dass eine Luftraumverletzung im Gange ist oder im Rahmen einer Überprüfung durch das Vereinte Oberkommando. Zu Trainingszwecken, wie zB die QRA in Wittmund oder Neuburg täglich bis drei fliegt (flog), sind Maschinen aus dem DHS, ich behaupte hier mal kühn, nie geflogen. Ich persönlich habe über 250 Tage im DHS verbracht und bin dabei zweimal (jeweils im Rahmen einer Überprüfung) geflogen! Und dann wirst Du noch von der Internistin bei der FMK wegen Deines Gewichtes an gemeckert: "Genosse Hauptmann, die Anzahl der Kilo haben sie richtig behalten, nur die Richtung war die verkehrte!" (Die Anzahl der Kilo halte ich aber GEHEIM!)
Hier wäre was gegangen, bei jedem Tag-DHS 2x und bei jedem Nacht-DHS 1x fliegen, hätte richtig was gebracht, aber da wohl die Angst zu groß, der BBKF nutzt das aus...:FFTeufel:

Ja, und was ist nun mein Fazit? Klar, wäre sicher die eine oder andere Stunde Flugzeit für alle (nicht nur für die, die bei der Flugplanung den Fettstift in der Hand hatten:TD:) drin gewesen. Man hätte sicher auch auf Verschleiß fahren und die Standardschicht auf 7 oder 8 Stunden (reinen Flugbetrieb) erweitern können, dann fragt aber mal die "Schwarzen", wie lange es gedauert hätte, bis die Technik an die "Wand gefahren worden wäre"!
Ich hätte mir auch die eine oder andere Flugstunde mehr gewünscht, speziell dann wenn man nach einer "DHS-Periode" wieder mal zum fliegen kam, aber eben kein "Planungsschwerpunkt" war und halt nur ein oder zweimal in der Planung stand obwohl man sicher gern 3 oder 4 Flüge gemacht hätte. Alles in allem lernt man mit der Situation umzugehen und ist (so meine Erfahrung) nach Flugpausen höher konzentriert (wohl auch angespannt) in die Flüge hineingegangen, als in Phasen in welchen man regelmäßig zum fliegen kam.
Unterm Strich kann und will ich nicht meckern über meine insgesamt 1228:45 Stunden auf 5 verschiedenen Lfz und irgendwie besonders stolz bin ich darauf, dass die Anzahl von Starts und Landungen identisch ist!

Oh oooh, das ist ja jetzt deutlich länger geworden als geplant und nur Text, KEIN einziges Bild, na hoffentlich liest das jetzt überhaupt noch jemand:?!:?!

HR
 
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Aber klar doch, jedes Wort bis zum Schluss.
Sehr interessante Darlegungen, sehr fundiert und tatsächlich wohl das treffend, was stattfand.
Auch mit deinen Einschätzungen, was die Technik anbelangt, dürftest du richtig liegen.
Die "Wattebällchen" haben uns so schon genug kaputt gemacht:FFTeufel:
Oder kaputt geredet wenn die Aufgabe nicht erfüllt war?:FFTeufel:
Kein Vorwurf an irgendjemanden hier, wir sind alles nur Menschen!
Alles in Allem, danke für deinen "Roman", ich habs so in Erinnerung, was die technische Sicht der Dinge angeht. An Spritmangel mag ich mich (in meinem zugegeben kurzen Truppendienst - länger gabs ja das Geschwader leider nicht mehr:mad:) wirklich nicht erinnern, sogar genug Willi war immer da:HOT:
 
atlantic

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Gut beschrieben:TOP::TOP:

Und um eins nicht zu vergessen:

Die "Schwarzen" ( Techn.Pers.) hätten auch nicht mehr Flugzeuge zum fliegen stellen können, da sie meist sowieso schon bis zum letzten ausgepresst waren:TD:.


Zum Sprit:
Ich kann mich dran erinnern das jedes Jahr gg. Ende Oktober der fliegerische Jahresplan wie erwartet erfüllt war und damit das Spritkontingent fürs Geschwader erschöpft:D
Geflogen wurde trotsdem bis zum 31.12. Somit konnten wir jedes Jahr den Plan übererfüllen
Der dazu benötigte Sprit kam dann aus dem in der DDR üblichen Schwarzbestand:D:D
 

Flusirainer

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Hab's bis zum Ende gelesen. ;)



Unterm Strich kann und will ich meckern
??? meckern ,oder nich meckern :?!

Wie war das nochmal mit ...
Alles in allem lernt man mit der Situation umzugehen und ist (so meine Erfahrung) nach Flugpausen höher konzentriert (wohl auch angespannt) in die Flüge hineingegangen, als in Phasen in welchen man regelmäßig zum fliegen kam.

Ist es etwa auch beim Schreiben so??? :)
 

imation

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Mal eine Zwischenfrage an die Runde hier: Wie sah es den mit den Flugstunden bei den "Waffenbrüdern" aus? Gab es da Vergleiche wer wieviel geflogen ist?
 
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@HR

Aus meiner Sicht als "Schwarzer" bei den LSK würde ich überwiegend zustimmen, insbesondere hinsichtlich des begrenzten Luftraums usw., aber...

Flugschichten mit 7 oder 8 Stunden reine Flugzeit kamen bei uns (JBG-77/MFG-28) schon gelegentlich vor, waren also keine besondere Ausnahme (ich kann mich auch an 10 oder 12 Stunden-Schichten erinnern plus Vor- und Nachbereitung!). Sie wurden aber nicht mehr so exzessiv durchgeführt, wie zum Beginn des Flugbetriebs beider Geschwader 1984/85. Nachdem sich wegen der hohen Belastungen des Personals Ansätze und Vorkommnisse gehäuft hatten, wurde der Dienstbetrieb nach einer Pause in normalem Rahmen weiter geführt.

Sprit (TS-1) war schon nur begrenzt vorhanden. Die Flugaufgaben wurden nach den Spritkontingenten geplant. Unser Geschwaderkommandeur hat sich gern bei unserem Chef FO zur Durchführung diverser Zieldarstellungsaufgaben gemeldet, da es dafür zusätzlichen Sprit gab, den man, da man ja schon mal in der Luft war, auch zur Übung normaler Flugaufgaben nutzen konnte. Ich erinnere mich da an etliche zusätzliche Flugschichten Samstag nachmittags oder gar sonntags. Und wenn dann in Schlägen staffel- oder geschwaderweise geflogen wurde, dann ging es rund bei uns "Schwarzen".

Und, wir "Schwarzen" sind doch nicht zu Fuß gegangen nur weil das Dieselkontingent mal wieder ausgeschöpft war. Nein, ein W-50 oder Multicar fährt auch gut mit einer Mischung Diesel:Kerosin 1:1.
Da der TS-1 ja in Tonnen abgerechnet wurde, fielen die paar Liter für die LKW auch nicht ins Gewicht, der Diesel kam von den Bereitschaftsfahrzeugen (APA, Diko, SUS usw.), die als Alarmfahrzeuge ja jeden Tag wieder vollgetankt wurden. Damit das nicht offiziell nachweisbar war, wurden natürlich weitere Vorkehrungen getroffen. Aber am Tag über 5 km laufen? Nicht mit uns! (Vielleicht waren wir da ja kreativer als Eure "Schwarzen"?)

Das mit der hoffentlich identischen Anzahl von Starts und Landungen lag mir schon vor einigen Tagen hier auf den Lippen. Fliegen heißt nun einmal zuallererst Landen!

Tester
 
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Und, wir "Schwarzen" sind doch nicht zu Fuß gegangen nur weil das Dieselkontingent mal wieder ausgeschöpft war. Nein, ein W-50 oder Multicar fährt auch gut mit einer Mischung Diesel:Kerosin 1:1.
(Vielleicht waren wir da ja kreativer als Eure "Schwarzen"?)

Keine sorgen auch in Preschen sind die Uffze nur seltenst gelaufen. Und der Rest funktionierte ja bestens mit den Mopeds der Berufssoldaten:TD:
 
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