Privatfliegerei / Flugsport in der DDR

Diskutiere Privatfliegerei / Flugsport in der DDR im Privatfliegerei & Flugsport Forum im Bereich Einsatz bei; Gab es in der DDR über die GST neben dem Segelflug eigentlich für "verdiente Genossen" auch die Möglichkeit, Motorflugsport zu betreiben, oder war...

privateer78

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Gab es in der DDR über die GST neben dem Segelflug eigentlich für "verdiente Genossen" auch die Möglichkeit, Motorflugsport zu betreiben, oder war die Motorflugsparte der GST einzig und allein zur fliegerischen Grundausbildung für den Militärflugzeugführernachwuchs gedacht?

Mir ist natürlich klar, dass die SED kein großes Interesse daran hatte, jedermann ein Freiflugticket in den Westen zu geben, aber ich frage mich, ob diese Einschränkung auch für höhere bzw. verdiente und "vertrauenswürdige" Genossen galt.
 
Nummi

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So etwas gab es meines Wissens nicht. Wer fliegen wollte musste eine Kaderbestaetigung (jaehrlich neu auszustellen) und ausserdem irgendeine den Flugbetrieb sicherstellende Funktion haben. Die Ausbildung bei der GST war auch keine Lustfliegerei (verstaerkt seit dem "Putsch" Anfang der 80iger) sondern diente in erster Linie der Nachwuchssicherung fuer die NVA.
Die Motorfliegerei funktionierte auch nicht wie heute. Da konnte man sich nicht einfach in ein Flugzeug setzen und von A nach B fliegen. Es musste min eine Tag vorher(?) der Flugbetrieb angemeldet und genehmigt werden. Da gab es dann meist schon die ersten Einschraenkungen. Fuer Fluege zu einem anderen Flugplatz musste man eine Streckenfreigabe erhalten und sich den obligatorischen Flugauftrag vom verantwortlichen Flugleiter austellen lassen.
Um in das Cockpit eines Moterflugzeuges zu kommen, musste man schon einige Klimmzuege machen. Wenn mal wieder Nachwuchs fuer die GST gebraucht wurde (AN2, Wilga,Z42) wurde kurzerhand ein Lehrgang zusammengestellt. (Ausbildungsdauer zum Motorfluglehrer 2 Jahre)
Eigendlich kann ich heute darueber nur den Kopf schuetteln....
 
FREDO

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Es gab zugegebenerweise auch nicht so viele Unfälle und Vorkommnisse wie man sie heute täglich liest....
 
Nummi

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Es gab zugegebenerweise auch nicht so viele Unfälle und Vorkommnisse wie man sie heute täglich liest....
weil 1. die Ausbildung intensiver war und 2. bei Nichteinhaltung der Sicheheitsstandarts der Anschiss auf dem Fuss folgte (bishin zum Stempel oder Entzug der Lizenz) Allerdings musste man dazu erst mal erwischt werden....:engel:
 
FREDO

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Na gut, kannst du ja machen... Tatsachen sind etwas anderes... ;)
 
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Naja wenn man den größten Teil der Luftfahrtinteressierten von der Teilnahme an derselben von vornherein via nein von der Stasi ausschließt den Rest mit aberwitzigen Auflagen eindeckt, so das man eigentlich von freier fliegerischer Betätigung zu
keiner Zeit sprechen konnte,sollte ja eigentlich überhaupt nichts passieren.:D
Wieviele Luftfahrzeuge für den zivilen Luftverkehr waren gleich nochmal in der DDR registriert?
 
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Ich hab keine konkreten Zahlen vorliegen aber gefuehlt ist weniger passiert. Man kann aber die Fliegerei in der DDR nicht mit der heutigen Zeit gleichsetzen.
Die Auswahl (auch die charakterliche) der Flugschueler war schon mal eine Huerde. Es konnte sich ja nicht Jeder als Flugschueler anmelden wie heute. Dann war das Ausbildungsprogramm sehr ausgiebig und anspruchsvoll, das wuerde heute jede Flugschule in den Ruin treiben. "Spassfliegerei" gab es praktisch nicht. Durch die Freistellung vom Arbeitsplatz (bei vollem Lohnausgleich) zu Lehrgaengen wurde sehr viel in einem zusammenhaengenden Zeitraum geflogen. Durch die Belastung des Luftraums gab es meist auch Einschraenkungen was die Hoehe und den Radius um den Flugplatz betraf.
Flugschueler hatten vor jedem neuen Uebungsabschnitt eine Bodenvorbereitung zu schreiben. Diese wurde dem Flugleher zur Begutachtung vorgelegt.
Auch Fluglehrer und Lizenzinhaber hatten sich periodisch einem Checkflug zu unterziehen (wimre wenn man 90 Tage nicht geflogen war). Vor jedem Flugbetrieb gab es das Flugspiel. Dort musste man 3 (meist sicherheitsrelevante ) Fragen beantworten. Das hat dazu beigetragen das man mental auf der Hoehe war. Frage "verkackt" = keine Teilnahme am Flugbetrieb fuer diesen Tag.
Wenn dann wirklich mal ein Unfall passierte kam gleich immer die grosse Untersuchungskommission und trat zum Rundumschlag an (Flugleiter, Fluglehrer etc.) Schon aus reinem Selbstschutz wurde darauf geachtet das sich fliegerischer Unfug in sehr engen Grenzen hielt.
Ich kann mich noch daran erinnern das es mal einen schwarzen Sonntag mit 4 Vorkommnissen gab. Da wurde per Befehl sofort in der ganzen Republik der Flugbetrieb abgebrochen. Grundsaetzlich wurden dem Ausbildungspersonal auch die Ergebnisse der Unfallauswertungen bekannt gegeben, meist verbunden mit einer zu unterschreibenden Belehrung.
Es war halt eine andere Fliegerwelt....
 
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Sportflugzeuge in der ehemaligen DDR bzw. in der GST

Ich hab keine konkreten Zahlen vorliegen aber gefuehlt ist weniger passiert. Man kann aber die Fliegerei in der DDR nicht mit der heutigen Zeit gleichsetzen. ...
Die GST verfügte am 7. Oktober 1989 über 593 Flugzeuge, davon waren 449 Segel- und 154 Motorflugzeuge. Die Flugzeuge wurden folgenden Organisationen zur Verfügung gestellt:
  • Deutscher Aero Club e.V. (Motorflugzeuge),
  • Fliegerclub Carl Zeiss Jena e.V. (Segelflugzeuge),
  • Museen (besondere Flugzeugtypen, die Sachzeugen der Flugzeugentwicklung waren).
(Quelle: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/14/054/1405435.pdf)

Man vgl. ferner: http://www.dhv.de/typo/Der_lange_Weg_zum_fr.4621.0.html

Gruß @all, Vtg-Amtmann
 
atlantic

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Naja wenn man den größten Teil der Luftfahrtinteressierten von der Teilnahme an derselben von vornherein via nein von der Stasi ausschließt den Rest mit aberwitzigen Auflagen eindeckt, so das man eigentlich von freier fliegerischer Betätigung zu
na ganz so schwarz wars dann aber doch nicht. Erstmal haben die GST-Vereine noch wenger Webung gemacht als viele heutige Vereine, dann gabs bei weiten nicht so viele Flugplätze und jeder der anfing wusste auf was er sich einlässt.
Wer als 15 jähriger Jugendlicher flugbegeistert war, konnte auch bei einem Verein in seiner Nähe anfangen:D, Leider hat bei vielen wenig später der Fliegerarzt ein Veto eingelegt:TD: womit das Fliegenwollen und -können sich beendete. Schlecht in Theorie konnte ebenso schnell das Aus bedeuten.
( Bei mir wars damals der Arzt:FFCry:)

Ja und "alte Säcke" brauchten natürlich gar nicht erst anfangen, denn das Militär wollte natürlich junges formbares Material:D
 
FREDO

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Richtig, Altlantic...

Und erst wenn diese Hürden vollbracht waren, bzw irgendwo drin, konnte man mit einer Begutachtung durch die Sicherheitsorgane anfangen. Das begann dann mit dem ABV (heute ist es der KOB), ging über Betrieb oder Schule, Jugendorganisation etc...

Und wie gesagt, als Älterer war da sowieso jede Chance dahin, es sei denn, man hatte Qualitäten in Werkstattarbeit oder machte sich auf dem Platz von Anfang an unentbehrlich... dann war vielleicht mal mitfliegen drin...
 

privateer78

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Also, nur um das noch mal klar zu stellen:

Man konnte als junger Mensch bei der GST nur Motorflugt machen, wenn man sich für eine Laufbahn als Flugzeugführer bei der LV/LSK bewarb und auch flugmedizinisch qualifizierte? In Ausnahmen (bei auftretendem Bedarf) gab es aber die Möglichkeit, Fluglehrer bei der GST zu werden und dann eine entsprechende Qualifikation zu erwerben?

Mich überrascht, welch geringen Stellenwert die Fliegerei dann offenbar auch bei den höheren Funktionären der SED besaß. Ich bin verwundert, dass da keiner von denen Ambitionen hatte, über die GST das Recht zu erwirken, ein Flugzeug fliegen zu dürfen. Das Privileg, fliegen zu dürfen, hat ja immer schon mächtige Leute angezogen. In Westdeutschland gab es ja einige Politiker, die sich fliegerisch betätigten - wobei hier natürlich gänzlich andere Bedingungen vorlagen, keine Frage.

Oder liegt das an einem Missverständnis meinerseits von der GST? Mir ist ja klar, dass die GST auch ein Rekrutierungsinstrument für die NVA war, aber in den anderen Sparten der GST betätigten sich ja auch junge Menschen und erwarben bestimmte Qualifikationen (z.B. Führerscheine), ohne dass damit größere Verpflichtungen für die NVA einhergingen, oder?

Wenn ich mir aber die Vorgehensweise bei den Fliegern anschaue, dann bliebe ja wirklich nur noch zu sagen, dass die GST nichts anderes war als eine Ausbildungsinstitution für die NVA. Kann man das so drastisch sagen, angesichts der vielen Mitglieder, die nicht direkt mit der NVA verbandelt waren?
 
Nummi

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Anfang der 80-iger Jahre wurde die Ausbildung zentralisiert und viele Flugplaetze geschlossen. Es ging zu diesem Zeitpunkt darum die Kosten zu senken, unliebsame Leute rauszuschubsen und die Ausbildung effektiver zu gestalten. Die NVA uebernahm grossen Einfluss auf die Flug und Fallschirmsprung Ausbildung (FFA). Es wurde ja auch nicht ohne Grund Oberst Eberhard Koellner (Fastkosmonaut der DDR) Chef der FFA.
Motorflugschulen gab es ab diesem Zeitpunkt auch nur noch 2 Stueck, Jahnsdorf und Schoenhagen (Ausbildung Z 42, Z 43). AN 2 Besatzungen wurden in Halle Oppin (Mekka der "Lumpenhupper") und Neustadt Glewe???(nicht sicher) umgeschult. Lehrgaenge zur Schleppausbildung (Wilga) gab es in Schoenhagen(???)
Die meisten Schlepppiloten waren "ehrenamtlich" taetig, genauso wie die meisten Segelfluglehrer, Windenmechaniker, Fallschirmwarte und Segelflugtechniker.
Wie schon ein paar Post's vorher geschrieben ging es um Nachwuchsausbildung fuer die NVA und die GST. Ohne die vielen ehrenmatlichen" Heinzelmaennchen und -maedchen!!! waere vor allem die Segelflugausbildung gar nicht sicherzustellen gewesen
Vielleicht hat noch Jemand Ergaenzungen aus der Zeit vor 1980 parat.
 
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Oder liegt das an einem Missverständnis meinerseits von der GST? Mir ist ja klar, dass die GST auch ein Rekrutierungsinstrument für die NVA war, aber in den anderen Sparten der GST betätigten sich ja auch junge Menschen und erwarben bestimmte Qualifikationen (z.B. Führerscheine), ohne dass damit größere Verpflichtungen für die NVA einhergingen, oder?
Im Prinzip war alles, was in der GST ablief irgendwie militärisch vorbereitend. Die Sache mit den Führerscheinen war im Rahmen der vormilitärischen Ausbildung, um Militärkraftfahrer auszubilden, die dann bei Einberufung zum Wehrdienst den Schein schon hatten, so dass diese Ausbildung schonmal wegfiel. Man hat sich da ja nur schon erprobter Vorgehensweisen bedient (Motor-HJ, Flieger-HJ, Marine-HJ etc.).
 

privateer78

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Man hat sich da ja nur schon erprobter Vorgehensweisen bedient (Motor-HJ, Flieger-HJ, Marine-HJ etc.).
Ich glaube, in dieser Bezugnahme liegt mein Missverständnis begründet. Natürlich waren die Sparten-HJs hervorragende Rekrutierungs- und Vorausbildungsmöglichkeiten, aber im Prinzip ging es ja bei der HJ auch um eine Verknüpfung von Jugendfreizeitgestaltung mit der NSDAP. WIMRE waren in der Flieger-HJ auch Jungs tätig, die nicht unbedingt eine Laufbahn als Flieger in der Luft vor sich hatten. Da dort die Fliegerei ja bereits ab 14 begann (oder sogar noch früher???), konnte hier eine Laufbahnverpflichtung im Militär ja noch kein allzu großes Thema sein.

Vermutlich habe ich in meiner (westlichen) Unkenntnis von den damaligen Verhältnissen die GST zu sehr als eine quasi-zivile Interessens- und Freizeitorganisation verstanden, im Fall der Flieger sozusagen als einen staatlichen Fliegerclub mit militärischem Hintergedanken.
 
Flugi

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Ich würde es heute zur bundesdeutschen Allgemeinbildung zählen, das eine paramilitärische Organisation wie die GST in der DDR für eine vormilitärische Ausbildung zuständig war.
Aber ich will da nicht zu hohe Ansprüche stellen.
Natürlich war in der Zeit vor den 1980er Jahren einige GST-Laufbahnen nicht zielführent mit einer späteren militärischen Verwendung verbunden. Wer bei der GST seine Fahrerlaubnis machen konnte, der kam für lau zu einem Führerschein, ohne später gleich Militärkraftfahrer werden zu müssen.
Beim Flugsport war das teilweise deffiziler. Im Flugsport wurde richtig Geld in die Hand genommen. Das hier der Staat etwas zürück haben wollte, liegt in der Natur der Sache und in der Daseinsberechtigung der GST. Während in den 1970er Jahren vieles legerer gehandhabt wurde, was letztlich zu Republikfluchten einiger bekannten Leistungsträger und Flugausbilder führte, wurde die ganze Organisation gestrafft und das Militär zog richtig bei der GST ein.
Viele Sachverhalte sind nicht immer so, wie sie auf den ersten Blick auszusehen scheinen. Oft sollte man auch in Sachen GST, wie auch zum Leben in der DDR differenzierter Ansichten gelten- und zulassen.
 
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schwarzmaier777

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Im Prinzip war alles, was in der GST ablief irgendwie militärisch vorbereitend........
stimmt glaub ich nicht ganz so.

Es gab noch 2 Sparten - keine Ahnung wie das lief - aber es gab sie.

Zum Einen

Kunstflug

und zum Anderen mit richtigen Wettkämpfen - die

Präzisionsflieger (auch Frauen !!!) Das war dann, denke ich doch, reiner Freizeitspaß....

Ich habe nur Artikel darüber gelesen und als Kind einmal einen Überflug des einzelnen Maschinen über meinen Heimatort gesehen. Hier waren auch Interflieger/Agrarflieger mit dabei .....

Und es gab reine Segelflieger....


Gruß
Ingo
 
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... und sobald man den Wunsch zur Fliegerei hatte stand schon das FDJ Bewerberkollektiv mit gezuecktem Kugelschreiber fuer die Unterschrift unter die Verpflichtungserklaerung auf der Matte....:FFTeufel:
Die Praezisionsflieger waren auch schon sehr gebuendelt in Klix und Neuhausen angesiedelt und mussten Leistung zeigen, als Spassfliegerei wuerde ich das nicht bezeichnen.
 
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MikeKo

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Ich würde es heute zur bundesdeutschen Allgemeinbildung zählen, das eine paramilitärische Organisation wie die GST in der DDR für eine vormilitärische Ausbildung zuständig war.
Aber ich will da nicht zu hohe Ansprüche stellen.
Natürlich war in der Zeit vor den 1980er Jahren einige GST-Laufbahnen nicht zielführent mit einer späteren militärischen Verwendung verbunden. Wer bei der GST seine Fahrerlaubnis machen konnte, der kam für lau zu einem Führerschein, ohne später gleich Militärkraftfahrer werden zu müssen.
Beim Flugsport war das teilweise deffiziler. Im Flugsport wurde richtig Geld in die Hand genommen. Das hier der Staat etwas zürück haben wollte, liegt in der Natur der Sache und in der Daseinsberechtigung der GST. Während in den 1970er Jahren vieles legerer gehandhabt wurde, was letztlich zu Republikfluchten einiger bekannten Leistungsträger und Flugausbilder führte, wurde die ganze Organisation gestrafft und das Militär zog richtig bei der GST ein.
Viele Sachverhalte sind nicht immer so, wie sie auf den ersten Blick auszusehen scheinen. Oft sollte man auch in Sachen GST, wie auch zum Leben in der DDR differenzierter Ansichten gelten- und zulassen.
:TOP::TOP::TOP::TOP::TOP::TOP::TOP::TOP::TOP::TOP::TOP::TOP::TOP::TOP::TOP:
 
MikeKo

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... und sobald man den Wunsch zur Fliegerei hatte stand schon das FDJ Bewerberkollektiv mit gezuecktem Kugelschreiber fuer die Unterschrift unter die Verpflichtungserklaerung auf der Matte....:FFTeufel:
Würde ich nicht so im Raum stehen lassen....:cool:
Gruss Mike
 
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Privatfliegerei / Flugsport in der DDR

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